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Glasformmaschine Die Erfindung betrifft eine Glasformmaschine mit
umlaufendem Drehgestell zur Herstellung von Glasgegenständen mit Innengewinde, bei
der jede Formeinheit ihre zugehörige Preß- und Ausschraubvorrichtung besitzt, durch
die während des Umlaufens der Maschine der Gewindedorn ohne Drehung eingepreßt und
nach dem Einpressen ausgeschraubt wird.
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Es sind Glasformmaschinen dieser Art bekanntgeworden, bei denen es
von der Steifigkeit des Glasgegenstandes abhängt, den das Gewinde in den Glasgegenstand
formenden Dorn zu zwingen, sich aufwärts zu bewegen. Indessen ist der neugeformte
Glasgegenstand, z. B. Isolator, ganz weich, und die Gewindegänge werden leicht zerstört,
wenn der Dorn gedreht wird, um denselben herauszuschrauben,.
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Erfindungsgemäß wird der Kolben der Preßvorrichtung zunächst nur so
weit zurückgezogen, daß er die Ausschraubvorrichtung freigibt, um das Ausschrauben
des Dornes zu ermöglichen, worauf der Rahmen von der Form abgehoben wird.
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Eine Verriegelungsvorrichtung setzt den Kolben bei seiner Rückkehrbewegung
in einer Zwischenstellung still, wobei jedoch zwischen dem Kreuzkopf und dem Rahmen
zum Ausschrauben des Dornes aus dem Glasgegenstand genügend Spiel bleibt, und gibt
den Kolben dann zur Fortsetzung seiner Rückkehrbewegung zwecks Zurückziehens der
Preßvorrichtung_ frei.
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An Hand der beiliegenden Zeichnungen wild ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Abb. i ist ein Schaubild einer Formmaschine nach der Erfindung von
der Speiserseite gesehen, Abb.2 ein senkrechter Mittelschnitt der Formmaschine nach
Abb. i, Abb.3 ein Grundriß, der die Zeit und Dauer gewisser Bewegungen von Formvorrichtungen
der Maschine anzeigt, Abb. ,4 ein senkrechter Mittelschnitt der Preßvorrichtung
und des Zylinders und Kolbens für seinen Antrieb, Abb.5 eine Darstellung eines Teils
der Einrichtung nach Abb. q., Preßkopf und Schraubeinrichtung in Hochlage, Abb.5a
eine Darstellung ähnlich Abb.5 in einer Zwischenlage, durch die die Teile während
eines Preßvorganges hindurchgehen und die sie während eines Herausschraubvorganges
einnehmen, Abb.5b eine Darstellung der erwähnten Teile in Preßlage, Abb. 5c ein
Querschnitt nach Linie C-C der Abb. 4 in größerem Maßstabe,
Abb.6
eine Vorderansicht des Zylinders aus dem-oberen-Teil- der Abb. 4, Abb. 7 - ein senkrechter
Schnitt nach Linie XII-XII der.Abb. 6-in größerem Maßstabe, Abb. 8 ein Längsschnitt
der Schraubeinrichtting der Abb.5 in größerem Maßstabe, Abb.9 ein Schnitt durch
ein Preßkopfventil.
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Der allgemeine Aufbau der Maschine ist aus Abb. i, 2 und 3 ersichtlich.
Abb. 3 zeigt die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge der Maschine, beginnend mit der
Lage, in der eine Form eine Beschickung durch den Kanal 58 aufnimmt, woran sich
das Fortschreiten der Form durch die verschiedenen Bogenwege anschließt, währenddessen
das Pressen, Entfernen des Schraubstöpsels und öffnen der Form- geschieht, und schließlich
das Übertragen des geformten Gegenstandes auf einen Förderer und das Schließen der
Form. Die Maschine hat z. B. zwölf Formen.
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Der die Formen tragende Formtisch dreht sich, nachdem er auf seine
Geschwindigkeit gekommen ist, stetig mit dieser weiter, und die verschiedenen Arbeitsvorgänge
am Glase werden vollzogen, wenn die Formen mit dem Tische wandern. In der Lage »Beschickung«
gemäß Abb. 3 wird ein Posten aus bildsamem Glase der Form zugeführt. Die aus mehreren
beweglichen Teilen bestehende Form ist vorher geschlossen worden und .ist _ daher
bereit zur Aufnahme des Postens. oder der Beschikkung. Während des Wanderns der
Form senkt sich ein Preßkopf mit einem vorher gekühlten und geschmierten Schraubstöpsel
vermöge Luftdruckes in einem Preßkopfzylinder (Abb. 4) und bewirkt das Pressen des
Glases zur gewünschten Form. Bevor die Preßvorrichtung sich vollständig heben kami,
wird der Schraubstöpsel, dessen Gewinde ein entsprechendes Gewinde im Glasgegenstande
ausbildet, aus diesem herausgeschraubt. Die Preßvorrichtung wird dann ganz gehoben.
Wenn die Form sich .der Abgabestelle für die fertiggestellten Glasgegenstände nähert,
so wird sie geöffnet, wobei .der Gegenstand auf dem Boden der Form =abgestützt -bleibt.
Die Form wird dann erweitert, und,dieEntnahmevorrichtung überführt den -heißen .Gegenstand
auf einen, Förderer. Die Form wird dann geschlossen .und ist fertig für einen weiteren
Kreis. von Arbeitsvorgängen.
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Gemäß Abb. i und 2 hat die Maschine eine Grundplatte So, die in bekannter
Weise auf Rädern 51 ruht, so daß die recht schwere Maschine im Fabrikraume vierfahrbar
ist. Eine Tischstütze 52 wird von der Grundplatte-5o getragen und hat einen aufwärts
ragenden Bund . 53, der vom. Formtisch 54 umgeben ist. Dieser hat eine Nabe 55,
die am hülsenförmigen Bund 53 gelagert ist. Ein Kugelspurlager 56 zwischen dem Tisch
54 und: der Stütze 52. nimmt das Gewicht des Tisches auf. Am Tische sind mehrere
Formen 57 gelagert, mit deren jeder eine Formvorrichtung zusammenwirkt. ° Pressung
Abb. 5 zeigt die Preßvorrichtung in Höchstlage fertig für den Beginn einer Formung,
nachdem die Form durch den Kanal 58 beschickt worden ist. Diese Formung wird durch
einen durch ein Druckmittel bewegten Kolben bewirkt, der den Preßkopf, Schraubstöpsel
und Zubehör senkt. Dabei gehen diese Teile durch eine in Abb. 5a veranschaulichte
Stellung hindurch in die Preßlage nach Abb. Sb. Diese Abbildung zeigt sowohl die
Zeit des Beginns des Formvorganges wie seine Dauer.
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Die Dauer hängt von zwei Umständen ab, die in erheblichem Maße einander
entgegengesetzt sind. Der eine ist der Zwang nach tunlichster Verkürzung der Preßdauer
zwecks Erhöhung der Maschinenleistung, der andere ist der Zwang zur Verwendung einer
genügend langen Preßdauer, um ein ausreichendes Erstarren des Glases und besonders
seines Gewindeteils zu gewährleisten, damit es sich nach Entfernung des Schraubdorns
selbst trägt.
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Abb. 5 zeigt eine Form 57 mit einer durch denn Speiser hineingelieferten
Glasbeschikkung. Die Formung wird hier durch einen Schraubdorn z io erzielt, der
am unteren Ende des Schraubdornschaftes iii sitzt, wie noch an; Abb. -8 erläutert
wird. Den Schaft umgibt eine Hülse zig, die zwischen den Enden einander gegenüberliegende
Schlitze (Abb.5c) zur Aufnahme von Teilen einander gegenüberliegender Schraubenräder
113 hat, die von Wellen 114 getragen werden, die in einem Gehäuse 115 lagern. Diese
Wellen werden gegen leichte Drehung mittels Reibung -durch Federn i16 .gehemmt,
die durch Muttern i 17 einstellbar zusammengedrückt werden und sich außen gegen
die Unterseiten der Muttern und innen unmittelbar gegen Reibscheiben 118 legen,
die mit einer Seite des Gehäuses 115 zusammenwirken. Die Wellen 114
haben an den andern Enden scheibenförmige Reibköpfe ii9, die sich gegen die gegenüberliegende
Seite des Gehäuses legen.
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Werden die Federn zusammengedrückt, so wird Drehung der Wellen 114
durch die Reibung zwischen den Scheiben 118 und 1i9 und dem Gehäuse 115 gehemmt.
Um eine Einstellung von der oben-erwähnten Art zu ermöglichen, ist die Keilverbindung
zwischen den Schraubenrädern 1i3 und ihren Wellen
114 so, daß sie
eine Verschiebung in Achsrichtung zuläßt und demgemäß die Köpfe i 19 immer fester
gegen die Seite des Gehäuses gezogen werden, wenn die Federn zusammengedrückt werden.
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Der Schraubdornschaft i i i hat unweit des geschlitzten Teils der
Hülse 112 Gewinde (Abb. 8) zum Zusammenwirken mit den Schraubenrädern 113.
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Unten an der Hülse i 12 sitzt ein Stulpdorn i2o, -der an dem herzustellenden
Isolator einen Stulp ausbildet. Wegen des Zusammenwirkens zwischen den geschlitzten
Teilen der Hülse 112, die sich gegen die Seiten der Schneckenräder 113 legen, wird
eine Drehung der Hülse nebst Zubehör während senkrechter Bewegungen der Preßvorrichtung
verhindert. Eine solche senkrechte Bewegung wird dadurch erzielt, daß oben am Schraubdornschaft
i i i ein Zahnrad 121 sitzt, das an seiner Unterseite gegen eine Schulter am Schaft
anliegt und daran durch eine Mutter festgeklemmt wird (Abb. 8).
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Mit dem Schraubdorn fluchtet eine Kolbenstange 122 mit einem Gewindeteil
am unteren Ende, der einstellbar einen Kreuzkopf 123 aufnimmt. Dieser besteht hier
aus zwei Klemmuttern, die von der Kolbenstange getragen werden und daran in Achsrichtung
einstellbar sind.
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Das untere Ende der Kolbenstange ist hohl (Abb.5a und 8) zur Aufnahme
einer Führungsbüchse, die eine Endführung für da.s obere Ende des Schraubdornschaftes
bildet, der in sich verschiebbar dazu angebracht ist.
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Die Kolbenstange 122 trägt auch einstellbar eine Federplatte 12q.,
die durch Muttern in eingestellter Lage gehalten wird. In Öffnungen der Federplatte
sind Federführungsstangen 125 verschiebbar angebracht, die unten am Gehäuse 115
befestigt sind und an gegenüberliegenden Seiten des Schraubdornschaftes und der
Kolbenstange liegen. Die Stangen 125 tragen Druckfedern 126, die sich unten gegen
das Gehäuse i 15 und oben gegen die Federplatte 124 legen. An der unteren Seite
des Gehäuses i 15 ist ein Formverschlußring 127 befestigt, der den Stulpdorn i2o
umgibt und verschiebbar ist. Dieser Ring und die Form 57 passen genau zusammen (Abb.
Sb), um in bekannter Weise die Aufwärtsbewegung der Glasbeschickung beim Formen
zu begrenzen.
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Die anfängliche Senkung der Kolbenstange 122 läßt die Preßvorrichtung
sich als Einheit senken, bis der Formverschlußring 127 die Oberfläche der Form 57
berührt, wodurch weitere Senkung des Ringes und des Gehäuses 115 verhindert wird.
Weitere Senkung der Kolbenstange 122 drückt aber die Federn 126 zusammen, wodurch
ein allmählich steigender Druck auf den Formverschlußring ausgeübt wird. Während-des
Anwachsens dieses Druckes schiebt sich die Kolbenstange 122 über den Schraubdornschäft
112, bis die Unterfläche des Kreuzkopfes 123 die Oberfläche des Rades 121 berührt.
Dann senkt die weitere Senkung der Kolbenstange 122 den Schraubdornschaft i i i
nebst Zubehör einschließlich der Hülse 112 und des Stulpdornes i2o im ganzen. Dadurch
werden der Schraubdorn i io und Stulpdorn i2o durch den Formverschlußring in Formungseingriff
mit der Glasbeschickung in der Form verschoben. -Die Senkung des Schraubdornschaftes
iii und der Hülse i 12 in der beschriebenen Art wird durch die Drehung der Schraubenräder
113 gegen den oben beschriebenen Reibwiderstand ermöglicht.
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Der Schraubdorn iio ist vom Schaft iii entfernbar (Abb. 8), falls
Auswechselung oder die Herstellung andersartiger Gegenstände gewünscht wird. Hierzu
hat der Schraubdornschaft unten eine Kupplung 128, die in ihn .eingeschraubt ist,
während das obere Ende des Schraubdornes durch Innengewinde damit zusammenhängt.
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Die Kupplung i28 hat aus noch zu erläuternden Gründen Linksgewinde,
so daß bei der Drehung des Schraubdornschaftes und Schraubdornes für das Entfernen
des Dornes aus einem geformten Gegenstande der Dorn sich nicht lockert. Vermöge
einer Kupplung dieser Art wird eine Auswechslung möglich, falls die Gewinde zwischen
Kupplung und Schraubdorn sich stark abgenutzt haben.
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Die Hülse 112 (Abb. 8) nimmt oben in einer Aussparung Kugelspurlager
129 auf, deren je eines über und unter einem Bund 130 am Schr:aubdornschaft sitzt
und den Schub am- Schaft während der Drehung aufnimmt.
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Zum Bewirken der erwünschten senkrechten Bewegungen der eben beschriebenen
Preßvorrichtung dient ein Kolben 132 (Abb. q.) am oberen Ende der Stange i22. Eine
mit der Kolbenstange i22 gleichachsige Stange 133 sitzt an der oberen Seite des
Kolbens 132 und ragt durch das obere Ende eines Zylinders 13q., in dem der Kolben
132 beweglich ist. Das obere Ende der Stange 133 ist abgerundet, so daß eine Rolle
135, die von einer Welle 136 getragen wird, sich darüber bewegen kann, um die Hebung
oder Rückkehr der Preßvorrichtung zu begrenzen. Die Welle 136 lagert in einem Gleitrahmen
137, der durch Federkraft (Abb. 2) in solche Lage gedrückt wird, daß die Rolle über
die Stange 133 kommt. Wie in Abb.2 gezeigt, ist das innere Ende des Gleitrahmens
137 gelenkig mit einem Hebel 138 verbunden, der bei 139
gelagert
ist und unten eine Kurvenrolle 14o trägt.
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Zeitweise ist. es zwecks Ausbesserung an der Preßvorrichtung erwünscht,
diese zu heben. Hierzu muß der Schlitten 137 so weit zurückgezogen werden, daß seine
Rolle 135 außer Eingriff mit dem oberen. Ende der Stange 133 tritt. Dies kann nach
Belieben des Arbeiters durch einen Verdrängerhebel 131 bewirkt werden, -der aus
seiner ausgezogen gezeichneten Lage nach Abb. 2 in die punktiert dargestellte Lage
schwingbar ist und durch den Verdrängerfortsatz an seinem Ende den Schlitten 137
nebst Zubehör zurückzieht. Dieser Hebel kann durch eine Klinke 131' (Abb. 4) in
seiner punktierten Lage gehalten werden.
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Das Druckmittel zum Hinundherbewegen des Kolbens 132 im Zylinder 134
wird durch ein Rohr. 177 (Abb. 9) von einem Hauptverteilerglied 166 (Abb.
2) zugeliefert. Das Verteilerglied ist um die Drehachse der Maschine herum angeordnet.
Mit dem oberen Ende des Zylinders 134 ist ein Rohr 178 und mit dem unteren Ende
ein Rohr 179 verbunden. Diese Rohre und das Zuführungsrohr 177 sind mit einem Preßkopfventilzylinder
18o verbunden,- der ein Preßkopfventil enthält, dessen Schaft 175 eine Kurvenrolle
176 trägt (Abb. 2 und 9).
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Abb. 9 zeigt ein Preßkopfventil für sich. Die Kurvenrolle wird zum
Verschieben dds Preßkopfventils in der einen oder anderen Richtung durch Kurvenplatten
bewegt, die vom oberen Teil der Maschine getragen werden. Das Preßkopfventil liefert
zu Anfang Druckmittel an das obere Ende des Zylinders 134, um die Preßvorrichtung
in der vorher beschriebenen Art zu senken.
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Wie in Abb. 9 gezeigt, kann z. B. eine Klinke das Ventil in der einen
oder anderen Endlage halten, in die es unter dem Einfluß der Rolle 176 verstellt
wurde. Das äußere Ende des Ventilschaftes 175 hat einen Griffknopf 175'. -Abb.9
zeigt das Ventil in einer Lage, in der Druckluft aus dem Anschluß 177 durch I\Tut
h4 in den Anschluß 178 und von da zu der Ventileinrichtung fließen kann, die mit
dem oberen Ende des Preßkopfzylinders zusammenwirkt. Zu dieser Zeit geht der Auspuff
vom unteren Zylinderende durch die untere Ventileinrichtung in den Anschluß 179
und von .da durch Nut.h3 in den Auspuffanschluß 195.
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Wird das Ventil zu seiner Nullage bewegt, so deckt die Verdickung
des Ventilschaftes zwischen den Nuten-h3 und h4 die Druckleitung 177 ab, während
die Verdickungen unweit der Enden des Ventilschaftes die entsprechenden Austrittskanäle
abdecken, so daß der Zylinder von Zufuhr und Auspuff abgeschnitten wird und der
Preßkopfkolben in seiner Zwischenlage gehalten wird, wie während des Herausschraubens
erwünscht.
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Die Zuführungsverbindungen für das Druckmittel sollten einen freien
Zustrom zum Zylinder erlauben, den Abstrom aber drosseln oder regeln, so daß die
Geschwindigkeit des Kolbens 132 beliebig gesteuert werden kann. Dies wird dadurch
erzielt, däß beide Enden des Zylinders 134 eine Rückschlagventileinrichtung 181
haben. . Der Zylinder und diese Einrichtungen sind in Zusammenwirkungsbeziehung
in Abb.6 und 7 dargestellt. Beide Einrichtungen sind gleich, und jede davon gibt
einen Flüssigkeitsstrom zum und vom Zylinder 134 von der beschriebenen Art.
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Jede Rückschlagventileinrichtung weist eine Kammer 182 auf, die bei
der oberen Einrichtung in Verbindung mit dem Anschluß 178 ist, bei der unteren aber
mit dem Anschluß 179. Diese Anschlüsse werden durch das Preßkopfventil gesteuert.
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Jede der Ventileinrichtungen hat auch einen Kanal 183, der zwischen
der Kammer r82 und dem Zylinder wirkt und einen Teil des Stromweges zwischen beiden
bildet. Jeder Kanal hat zwei Fortsätze I83' (punktiert in Abb. 7), die in das Zylinderende
führen, mit dem die Einrichtung zusammenwirkt. Eine Seite des Kanals 183 ist durch
eine Deckplatte 184 geschlossen, die eine Büchse 185 mit Bohrung 186 aufweist. Ein
abgesetzter Stopfen 187 ist in das äußere Ende der Büchse eingeschraubt und bildet
einen Verschluß dafür. In der Bohrung 186 ist der Schaft eines Rückschlagventils
188 hin und her beweglich, das mit einem Kanal 189 zusammenwirkt, der die Kammer
182 und den Kanal 183 verbindet. Um das Ventil 188 gewöhnlich in die Lage nach Abb.
7 zu drängen, wird von dem hohlen Ventilschaft eine Feder 19o getragen, die sich
außen, gegen den ausgesparten Stopfen 187 legt.
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Zwischen der Kammer 182 und dem Kanal 183 befindet sich bei jeder
der Ventileinrichtungen auch ein Auslaßkana119i, der durch ein Ventil 192 gesteuert
wird, dessen Schaft 193 in die Deckplatte 184 geschraubt ist und genügend weit darüber
hinausragt, um eine Handeinstellung des Ventils zu erlauben, das in eingestellter
Lage durch eine Flügelmutter gehalten wird.
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Angenommen, daß das Preßkopfventil im Gehäuse I8o so bewegt worden
ist, daß es Druckmittel durch die Verbindung 178 zur Kammer 182 liefert, so genügt
der Druck in der Kammer 182, um das Ventil 188 zu öffnen, so daß ein freier Strom
von Preßluft von der Kammer 182 durch den Kanal 189
und die Kanäle
183, 18,3' zum oberen Ende des Zylinders 134 fließt, wodurch der Kolben 132 darin
gesenkt wird. Die Einstellung des Auslaßventils, 192 kann so sein, daß ein kleiner
Teil der Luft aus der Kammer 182 daran vorbeifließen kann. Alle solche Luft vereinigt
sich aber mit der Hauptzufuhr im Kanal 183 und wird zum Zylinder 134 geliefert.
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Während solcher Lieferung von Druckluft zum oberen Ende des Zylinders
134 durch eine der Ventileinrichtungen tritt die Luft aus dem Raum unter dem Kolben
13a durch die andere Einrichtung aus. Der Austritt dieser Luft wird durch die Einstellung
eines Auslaßventils 192 in dieser Einrichtung gesteuert, deren Feder igo das Ventil
188 in Stellung hält, um: den Kanal 189 zu schließen und Rückstrom von Luft aus
dem Zylinder durch den Kanal 189 zu verhindern. Dies zwingt dazu, daß alle aus dem
Zylinder austretende Luft das Ventil 192 durchströmt, wodurch es ermöglicht wird,
die Geschwindigkeit beliebig zu regeln, mit der der Kolben wandert, und zwar durch
Regelung der Lage des Auslaßventils 192. Herausschrauben Eine waagerechte Welle
150 (Abb. 2) lagert am inneren Ende in einem in die Tischstütze 52 eingesetzten
Lager i51, am äußeren Ende in einem Lager 153 des Getriebegehäuses K. Ein
am äußeren Ende der Welle i5o befestigtes Zahnrad 155 wird vom Hauptantrieb der
Formmaschine getrieben, wie noch erläutert wird.
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Von der Grundplatte 5o der Maschine ragt eine Mittelsäule 156 auf,
die von Hülsenlagern 157 für ein zylindrisches Treibglied 1,98 umgeben wird, das
die Säule umgibt. Ein Kegeltrieb 159 verbindet die Welle i 5o und dieses zylindrische
Treibglied. Der Oberrahmen F trägt eine waagerechte Welle i 6o, die von dem zylindrischen
Treibgliede vorragt. Das Kegelradgetriebe 16i verbindet das zylindrische Treibglied
158 und die Welle 16o, ein gleiches Getriebe 162 verbindet das .äußere Ende der
Welle 16o mit einer senkrechten Welle 163, die vom Oberrahmen F getragen wird und
durch ihn hindurchragt sowie oben ein Ritzel164 in Eingriff mit einem Stirnrade
165 trägt. Dieses wird vom Verteilgliede 166 getragen, dessen äußerer Teil ein Stück
mit dem Oberrahmen F bildet.
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Das Rad 165 kämmt mit einer Reihe gleichmäßig verteilter Herausschraubtriebräder
167, deren je eines für jede Preßvorrichtung vorhanden ist und vom oberen Ende einer
senkrechten Welle 168 getragen wird, die in Ständern S ruht. Diese Ständer dienen
als Verbindungen und Verstrebungen zwischen dem Oberrahmen F und einem ringförmigen
Zwischenrahmen f, der gleichmittig zur Mittelsäule 156 durch Hilfsständer
s gestützt wird, deren je einer zwischen jedem Formpaare sitzt. Bei der bevorzugten
Ausführung sind alle Hilfsständer . etwas höher als die Formen, so daß diese frei
unter dem Zwischenrahmen arbeiten können und bequem ohne Störung des letzteren auswechselbar
sind.
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Je ein Ständer S mit Welle 168 und Zubehör ist für jeden Preßkopf
vorhanden. Auf das obere Ende jeder Welle 168 (Abb. 2) ist über dem Rade 167 ein
Zahnkupplungsglied 169 aufgefedert, dessen Zähne mit entsprechenden Zähnen am Rade
167 zusammenwirken. Ein Kupplungs.versteller i7o greift in eine Nut im aufgefederten
Kuppelgliede 169, , um es längs der Welle 168 zu verschieben.
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Das in Abb.2 am Ritzel i55 beginnende und mit dem Rade 167 endende
Getriebe bildet einen fortlaufenden Getriebezug, der bei Arbeit des Haupttriebwerks
der Formmaschine dauernd läuft. Die eben beschriebene Herausschraubvorrichtung dient
zum Ein- und Auskuppeln der Ausschraubvorrichtung zu diesem Getriebezuge zu vorbestimmten
Zeiten im Maschinenspiel mittels des Verstellers 170.
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Zum Antrieb des Rades 121 des Preßkopfes von der Welle 168 dient ein
Rad 172, das verschiebbar auf die Welle 168 aufgekeilt ist und längs der Welle durch
eine Stütze 173 bewegbar ist. Diese wird vom Getriebegehäuse 115 der Preßvorrichtung
getragen und ragt davon einwärts in den Ständer S. Das Getriebegehäuse und der Ständer
können gegenseitigen Gleiteingriff während des Hinundherganges der Preßvorrichtunghaben,
um die gewünschte Ausrichtung zwischen der Preßvorrichtung und der Form aufrechtzuerhalten.
Zwischen den Rädern 172 und 121 sitzt ein Zwischenrad 174 zum Drehen und Herausschrauben
des Schraubdornschaftes von der Welle 168 aus.
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Wie oben. beschrieben, hat der Schraubdornschaft einen Gewindeteil
in Eingriff mit den Schraubenrädern 113 von solcher Steigung des Gewindes im Verhältnis
zum Schraubdorngewinde, daß bei Drehung des Schraubdornschaftes " sein Gewindeteil
das Glas von jeder bedenklichen Beanspruchung entlastet. Hierzu hat das Gewinde
des Schraubdornschaftes wie üblich eine Steigung genau gleich der Steigung der am
Gegenstand auszubildenden Schraubengänge.
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Wegen der Reibung an den die Schraubenräder 113 stützenden Wellen
114 wirken die Schraubenräder während des Herausschraubens als ortsfeste Muttern,
durch welche der
dann als Leitschraube wirkende Herausschraubschaft
zurückgezogen wird.
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Vor dem Beginn des. Herausschraubens sind die Teile der Preßvorrichtung
in, die Lage nach Abb. 4 gebracht worden: unter Anlage der Stange i33 gegen die
Rolle IM- In dieser Lage ist genug Spiel zwischen dem Kreuzkopf -i23. und
dem Rade i--i zur Ermöglichung einer Herausschraubbewegung des Schraubdornschaftes,
die ausreicht, um den Schraubdarn iio völlig vom geformten Gegenstande zu lösen.
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Die Preßvorrichtung wird in die Lage nach Abb. 4 vor dem Herausschrauben
durch. eine Verstellung des Preßkopfventils im Gehäuse i8o gebracht, wodurch das
Rohr 178 an den Auslaß unc1 das Rohr 179 an Druck angeschlossen wird, der
den Kolben 132 um das von der Rolle 135 erlaubte Maß hebt. Dann wird das Preßkopfventil
wieder in eine Nulllage verstellt, in der die Preßluft von beiden Enden des. Zylinders
134 abgeschnitten und die Luft darin abgesperrt wird. Diese Absperrung besteht zur
Zeit des eben beschriebenen Herausschraubvorganges. Kurven Maschinen dieser Art
müssen Glasposten von weit verschiedenen Größen und Gewichten verarbeiten können.
Praktisch ist der Beschickungspunkt (Abb. 3) gewöhnlich mehr oder weniger durch
die Lage des Ofens und bzw. oder des Speisers festgelegt. Nachdem die Form den Beschickungspunkt
durchschritten hat, in dem sie ihren Glasposten empfängt, sollte der Preßkopf in
einem vorbestimmten Zeitabschnitt gesenkt werden. Eine Kurvenstütze ist auf die
Mittelsäule 156
unmittelbar oder durch eine Zwischenbüchse 3io' aufgekeilt.
Ist der herzustellende Gegenstand groß, so sollte die Senkung des Preßkopfes durch
eine Preßkopfsenkungskurve verspätet werden, ist er klein, so sollte sie verfrüht
werden.
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Da die Kurvenstütze zur Mittelsäule der Maschine festgelegt ist, so.
wird die richtige Preßkopfsenkungskurve nach Bestimmung und Befestigung am Kurventräger
wirksam sein, um die Senkung von aufeinanderfolgenden Preßvorrichtungen in vorbestimmten
Zeitabschnitten einzuleiten.
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Das äußere Ende der zweiten einstellbaren Kurvenplatte bildet eine
Preßkopfanfangshubkurve, die die Preßkopfventilkurvenrolle 176 entgegengesetzt zu
der Richtung bewegt, in der sie durch die von der Kurvenstütze getragene Preßkopfsenkungskurve
bewegt wird. Wenn die Formvorrichtung sich um die Mittelsäule dreht, so senkt sich
die Preßvorrichtung wegen der Einführung von Luft über den Preßkalben 132, die durch
die Wirkung der Preßkopfsenkungskurve auf die Preßkopfventilrolle 176 gesteuert
wird. Zu der Zeit, zu der diese Rolle die Preßkopfanfangshubkurve erreicht hat,
ist das Glas in die verschiedenen Teile der Formhöhlung getrieben worden, um den
Körper des Isolators, den den Schraubdorn umgebenden Teil und den Stulp zu bilden.
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Die Preßkopfanfangshubkurve läßt Luft in das untere Ende des Preßkopfzylinders
134 treten und den Kolben 13a darin um das Maß heben, das durch die vom Gleitblock
137
getragene Ralle 135 zugelassen wird, die zu dieser Zeit in solcher Lage
ist, daß sie unmittelbar über dem oberen Ende der vom Preßkopfkolben aufragenden
Stange 133 liegt. Die Beziehung der Teile ist so, daß der Betrag dieser Hebung ausreicht,
um ein späteres Herausschrauben des Schraubdornes iio in einem Maße zu erlauben,
das genügt, um ihn außer Eingriff mit dem geschmolzenen Glase zu bringen. Dies wird
durch solche Bemessung der Teile ermöglicht, daß bei Eingriff des oberen Endes der
Stange 133 mit der Rolle 135 der Spielraum zwischen dem -Kreuzkopf iz3 und der oberen
Fläche des Rades 12,1 etwas größer als das Maß der senkrechten Bewegung ist, das
nötig ist, um das Herausschrauben zu bewirken.
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Weitere Drehung um die Mittelsäule bringt die Preßkopfventilrolle
176 in Berührung mit einer Pufferkurve, die lösbar an der einstellbaren Kurvenplatte
32i befestigt ist. Diese Pufferkurve ist so ausgebildet, daß sie nicht eine vollständige
Umsteuerung des Preßkopfventils bewirkt, sondern es nur in eine Nullage oder Zwischenlage
bewegt, in der es die Luft in den beiden' Enden des Preßkopfzylinders 134 absperrt
und dadurch eine Bewegung des Kolbens 132 nach jeder Richtung hin verhindert.
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Gleichzeitig mit der Bewegung des Preßkopfventils in die Nullage und
daher gewissermaßen Preßkopfsperrlage erfaßt eine Herausschraubverstellkurve, die
an der einstellbaren Kurvenplatte 321 ausgebildet ist, eine Verstellrolle 333, um
eine Verschiebung des Herausschraubkuppelgliedes,i69 zu be-. wirken. Die Verstellrolle
3.33 ist am oberen Ende eines Armes 332, befestigt, der von einer Verstellgabel
33o aufragt, die am oberen Rahmen F' gelenkig gelagert ist und in Abstand angeordnete
Zinken 331 hat, die auswärts ragen und beiderseits eines Widerlagers am Versteller
i7o liegen. Das innere Ende 335 der Verstellgabel kann, an seiner Spitze mit einer
Federverriegelung 336 zusammenwirken, um eine rasche Verstellung des Kuppelgliedes
169 in oder außer Eingriff mit den Zähnen am Rade 167 zu gewährleisten. Die Federverriegelung
wirkt so, daß sie zur
äußersten Grenze ihrer Bewegung in der einen
oder anderen Richtung schnellt, wenn die Verstellgabel durch ihre Mittellage hindurchgeht.
Die Herausschraubverstellkurve ist so geformt und angeordnet, daß sie einen Herausschraubeingriff
der Kupplung 169 in richtiger zeitlicher Beziehung zu den anderen Vorgängen gewährleistet.
Dieser Eingriff tritt, wie erwähnt, im wesentlichen gleichzeitig mit der Bewegung
des Preßkopfventils in Pufferungslage ein.
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Die weitere Bewegung der Maschine läßt die Verstellungsrolle 333 in
Eingriff mit einer Herausschraubauslösungskurve treten, die auch von der einstellbaren
Kurvenplatte 321 getragen wird. Die Ausbildung der Herausschraubauslösungskurve
ist so, daß sie eine Bewegung der Verstellrolle333 entgegengesetzt zu der Richtung
bewirkt, wie sie durch die Herausschraubverstellkurve bewirkt wird, um dadurch das
Kuppelglied 169 auszurücken und das weitere Herausschrauben zu unterbrechen. Hierzu
ist der Umfangsabstand zwischen der Herausschraubverstellungskurve und der Herausschraubauslösungskurve
so, daß ein Verbleiben des Schraubkuppelgliedes 169 in Eingriff mit dem Rade 167
nur so lange möglich wird, als es für eine wirksame Erzielung des gewünschten Herausschraubens
des Schraubdornes i io nötig ist.
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Nach Abschluß des Herausschraubens bringt die weitere Bewegung der
Maschine die Kurvenrolle iqo in Eingriff mit einem Scheitel einer Schlittenauslösekurve,
die von der einstellbaren Kurvenplatte 321 getragen wird. Der Scheitel hat .in der
Umfangsrichtung nur kurzen Abstand von der Herausschraubauslösekurve, so daß so
gut wie unmittelbar bei Vollendung des Herausschraubens der Schlitten 137 mit seiner
Rolle 135 zurückgezogen wird, um ein Heben der Preßvorrichtung zu der Zeit- zu erlauben,
zu der das Preßkopfventil aus seiner Nullage oder Pufferlage in solche Lage bewegt
wird, daß es Luft zum unteren Ende des Preßkopfzylinders 134 zuläßt. Diese Bewegung
wird durch die Wirkung des Scheitels der Preßkopfhubkurve bewirkt,; der auf die
Preßkopfrolle 176 einwirkt, um das Preßkopfventil in solche Tage zu verstellen,
daß Luft zum unteren Ende des Preßkopfzylinders zugelassen wird.
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Als Sicherheitsmaßnahme hat die Kurven= stütze eine Auslösungssicherungskurve,
um ein Zurückziehen des Schlittens 137 zu sichern, falls durch irgendwelchen Zufall
die Preßvorrichtung die Spitze der Sicherheitsauslösekurve mit solcher Stellung
der Teile erreicht haben sollte, daß. die Rolle den Preßkopf in seiner Tieflage
hält. Offenbar wird an diesem Punkte Preßluft zum unteren Ende des Preßkopfzylinders
134 zugelassen, da die Preßkopfhubkurve für diesen Zweck gewirkt hat. Daher wird
bei Zurückziehung des Schlittens 137 Hebung der Preßvorrichtung gewährleistet, bevor
der Preßkopf den Beschickungspunkt erreicht, der in Abb.3 angedeutet ist. Dieser
Zustand wird zwar nicht bei geregelten Betriebsverhältnissen obwalten, kann aber
auftreten, falls die Maschine für irgendwelchen Zweck. von Hand gedreht wird und
dabei der Arbeiter von, Hand einen Kopf in seine tiefere Lage bewegt hat, so daß
die Rolle 135 sich. über das obere Ende der Stange bewegen konnte. Mithin
ist ersichtlich, daß die Hauptbestimmung der Sicherheitsauslösekurve nur die ist,
eine richtige Lage der Preßkopfteile zu, sichern, falls sie von Hand aus der Lage
bewegt worden sind, die sie gewöhnlich einnehmen würden.
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Arbeitsweise der Formmaschine Die Formmaschine nach der Erfindung
ist besonders geeignet zur Herstellung von Glasisolatoren, ist aber auch für andere
Gegenstände verwendbar. Der Formtisch 54 wird stetig bei allen Betriebsverhältnissen
gedreht, und die . verschiedenen beschriebenen Vorgänge geschehen während des Umlaufes
der Maschine.
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Unmittelbar bevor eine Form den Beschik kungspunkt erreicht (Abb.2),
erfaßt die in Abb. 2 unten links dargestellte Kurve 238 die Kurvenrolle 237, und
das Formzylinderventil 229 wird in solche Lage bewegt, daß es ein Schließen der
Formhälften 22o bewirkt. Am Beschickungspunkt wird eine Glasbeschickung der Form
zugeführt. Die Preßkopfventilrolle 176 wird dann von der Preßkopfsenkungskurve erfaßt,
so daß Druckmittel zum oberen Ende des Zylinders 134 geliefert wird, um die Preßvorrichtung
zu senken. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung wird durch Einstellung des Ventils
192 zu seinen Kanal igi (Abb.7) geregelt. Erreicht der Kolben 132 seine untere Hubgrenze,
so wird die Rolle 135 durch ihre Feder nach außen gedrückt, so daß sie in solcher
Lage ist, daß die Preßvorrichtung nur eine begrenzte Hebung erfahren kann, wenn
die Preßkopfanfangshubkurve in Wirkung tritt. Daher treten die Vorgänge der Pufferung,
Herausschraubauslösung, Schlittenauslösung und Preßkopfhebung in der angegebenen
Reihenfolge ein. Das Verhältnis der Hebung des Preßkopfes wird gleichfalls durch
die Beziehung zwischen dem Ventil 192 und seinem Kanal igi im oberen Ventil geregelt.
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Nähert sich die Form mit dem geformten Gegenstande darin der Entnahmestelle,
so erfaßt der Kurventeil 238' die Rolle 237 (Abb.2) und verstellt das Formzylinderventil
so,
daß Luft in das innere Ende des Formzylinders 229 geliefert wird, wodurch die Formhälften
22o getrennt werden. Die Kurve 255 läßt dann durch den Zahnbogen 2q.3 die Zahnstange
242, nach außen bewegen, so daß der Boden 24ö der Form einen geformten Gegenstand
in Stellung zum Erfassen durch die Entnahmevorrichtung vorstreckt. Eine erfassende
und haltende Fingerplatte 289' wird absatzweise geschwungen und steht, wenn der
Gegenstand in der äußeren Lage ist, so, daß sie den Isolator erfaßt. Die Entnahmevorrichtung
schwingt dann um i8o°, und ein Auswerfermotor bewegt das gegabelte Auswerfglied
in Eingriff mit dem Isolator, um diesen auf einen Förderer C fallen zu lassen, der
ihn an einen Kühlofen oder anderen Punkt überführt. Die vorbeschriebene Austragevorrichtung
ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Inzwischen hat der Formtisch seinen Weg fortgesetzt, und der Kurventeil
261 ist zur Wirkung gekommen, um den Formboden einwärts zur Ausgangslage zu verschieben.
Die Kurve 238 wird dann zur richtigen Zeit wirksam, um das Formzylinderventil so
zu verschieben, daß Luft dem Formzylinder 229 geliefert wird, um die Form zu, schließen,
die dann- für einen anderen Kreislauf von Vorgängen fertig ist. -Da der Kurventeil
238 vom Hauptkörper der Maschine getragen wird, während der Kurventeil 238' vom
Hilfsrahmen der Austragevorrichtung getragen wird, so bewirkt die Einstellung, die
zwischen diesen Teilen bewirkt wurde, selbsttätig eine entsprechende Einstellung
der verschiedenen Kurventeile, wie erforderlich. -Es wurde bereits betont, daß die
Druckmittelzufuhr, die das Senken des Preßkopfes einleitet, durch eine Kurve gesteuert
wird, deren Lage nicht während der Arbeit der Maschine eingestellt werden kann.
Auch wurde darauf hingewiesen, daß das Verhältnis der Bewegung der PreGvorrichtung
in beiden Richtungen vom Arbeiter durch Einstellung hierfür vorgesehener Ventile
wirksam geregelt werden kann.
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Die Einstellung der beiden einstellbaren Kurvenplatten gleichzeitig
oder zueinander ergibt einen erwünschten weiten Steuerbereich zwecks leistungsfähiger
Herstellung einer großen Mannigfaltigkeit von verschiedenen Gegenständen verschiedener
Gewichte und Eigenschaften. Die Verstellbarkeit der> Steuerkurven von Glasformmaschinen
in der beschriebenen Art ist jedoch an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.