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Verfahren und Vorrichtung zur Bildung unterschnittener Höhlungen in
Glaskörpern Bei der Herstellung von Glasisolatoren für hohe Spannungen wird das
Glas zwischen zwei sich ergänzenden Formteilen geformt, um dem Isolator die gewünschte
Schalenform mit einer tiefen Mulde oder Höhlung in der -litte der Schale zu erteilen.
Die tiefe Mulde oder Dülle hat Wände, welche nach einer Sl):tze zulaufen und an
der Mündung ein wenig weiter sind als an der Basis, um die Trennung von den Formteilen
zu erleichtern.
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Zur Vervollständigung des Isolators wird eine Stahlstange oder ein
Stahlbolzen in die tiefe Mulde einzementiert und eine lasttragende Schulter in der
Mulde gebildet, und um den Stahlbolzen mit der Mulde fest zu verbinden, wenn der
Zement in der tiefen -Mulde um den Stahlbolzen herumgepackt wird, wird die tiefe
Mulde unterhalb der Mündung erweitert, um aus einer sich verengenden Mulde eine
unterschnittene Mulde mit einer lasttragenden Schulter unmittelbar unterhalb der
Mündung zu bilden.
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Die Verformung der Muldenwand unterhalb der Mündung nach außen wurde
bisher durch Handarbeit bewirkt, wobei eine Formstange verwendet wurde, deren formbildendes
Ende in mehr oder weniger kreisförmigen Bahnen umlief und dabei radial gegen das
Glas gedrückt wurde. Das Deformierupgsverfahren kann von dem Arbeiter lediglich
dadurch reguliert werden, daß er einen Druck gegen
das Glas ausübt,
der nicht so groß ist, daß sich Falten bilden, aber groß genug, um den Arbeitsgang
zu beenden, bevor das Glas so weit abgekühlt ist, daß eine Verformung nicht mehr
möglich bzw. schwierig ist.
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Wenn der Arbeiter bei der Anwendung eines bestimmten und gleichbleibenden
Druckes auch noch so sehr geschult ist, so ergeben sich bei diesem Verfahren trotzdem
unbefriedigende Resultate in- , folge der unvermeidbaren Veränderungen der Temperatur
des Glases. Solche Temperaturveränderungen verlangen entsprechende Veränderungen
des Druckes, und dies kann nicht durch den Arbeiter richtig abgeschätzt werden.
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Der Hauptgegenstand der Erfindung besteht darin, eine Verformung der
Muldenwand in einem vorher bestimmten Maße zu bewirken an Stelle der Anwendung eines
vorher bestimmten Druckes.
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Ein ancjerer Hauptgegenstand der Erfindung besteht darin, automatische
Mittel vorzusehen, um die Bewegungen einer Formstange zu steuern, wodurch falsche
Verformungen in unterschnittenen Mulden von Glasisolatoren vermieden werden undeine
Standardform des Erzeugnisses hervorgebracht wird.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, wobei das formbildende Ende einer Formstange in die tiefe Mulde des
Isolators eingefügt und selbsttätig darin auf vorgeschriebenen Kreisbahnen in Umlauf
gesetzt wird, deren Radien schrittweise wachsen. Dabei ist die Formstange in der
Lage, in rollender Berührung mit den Wänden der tiefen Mulde zu stehen, indem sie
sich um ihre eigene Achse dreht und die Bahn ihres formbildenden Endes derart vorbestimmt
ist, daß das Maß der Vergrößerung der Radien eine Verformung gestattet, ohne daß
dadurch Falten entstehen, die bei zu starkem Druck der Formstange gegen das Glas
sich ergeben würden, während die rollende Berührung die Bildung von Rillen und Rissen
vermeidet, die anderenfalls entstehen würden, wenn die Stange auf dem Glas gleiten
würde.
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Ein Verfahren der Verformung der tiefen Mulde oder Höhlung in einem
Glaskörper in 'heißem, plastischem Zustand besteht gemäß der vorliegenden Erfindung
in der Einführung einer formbildenden Stange in die Mulde und dann in der Bewegung
derselben derart, daß ihre zentrale Linie auf einer vorgeschriebenen Bahn mit allmählich
sich vergrößernden Radien umläuft, während die Stange um ihre eigene Achse frei
umläuft, indem sie in rollender Berührung mit den Wänden der Mulde steht, wobei
die Mulde in eine unterschnittene Form umgeformt wird.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Verfahren, um atis einem
Isolator für hohe Spannungen in der Gestalt einer Schale und mit einer sich verjüngenden
tiefen Mulde einen Isolator herzustellen, der eine verformte tiefe Mulde mit einer
lasttragenden Schulter besitzt, gekennzeichnet durch eine Stufe der Verformung,
bei der das verformende Glied auf der inneren Wand der sich verjüngenden Mulde während
der Verformungstemperatur umläuft und nach jedem Umlauf auf der inneren Wandung
das verformende Glied in einem genau vorgeschriebenen Maße nach auswärts gedrückt
wird, und zwar in einem Grade, daß das Glas diese Verformung annimmt, ohne Rillen
oder Risse zu bilden, wobei die Mulde schrittweise unterschnitten wird durch eine
Folge von Umläufen des verformenden Gliedes auf konzentrischen Umlaufbahnen von
vorgeschriebenen Radien und die lasttragende Schulter dadurch fortschreitend hervorgebracht
wird.
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Die Vorrichtung zur Bildung einer unterschnittenen tiefen Mulde in
einem Glaskörper in heißem plastischem Zustand ist gekennzeichnet durch eine formbildende
Stange, die sich frei um ihre eigene Achse drehen kann, in Verbindung mit Mitteln,
um die Stange koaxial zur Mulde einzustellen, und in Verbindung mit Mitteln, um
fortschreitend die Stange-aus ihrer koaxialen Lage gegenüber der Mittellinie der
Mulde zu verschieben, und in Verbindung mit Mitteln, um gleichzeitig der Stange
eine kreisende Bewegung um die Achse der Mulde zu erteilen.
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Gemäß der Erfindung zur .Bildung einer unterschnittenen Mulde in einem
Glaskörper in heißem plastischem Zustand besteht das kennzeichnende Merkmal .der
Vorrichtung darin, daß eine formbildende Stange in einem Universallager gelagert
ist und sich frei um ihre eigene Achse drehen kann und daß ein Glied vorhanden ist,
das geeignet ist, um die Achse der Mulde zu rotieren, wobei ein bewegliches Stück
auf dem umlaufenden Glied montiert ist und in Verbindung mit der Stange steht, die
geeignet ist, die Formstange fortschreitend von der Mittellinie der tiefen Mulde
nach auswärts zu bewegen, und ferner darin, daß Mittel für die Bewegung dieses erwähnten
Teils relativ zu dem umlaufenden Teil während des Umlaufes der letzteren vorgesehen
sind, wobei das formbildende Ende der Stange in vorgeschriebenen konzentrischen
Kreisbahnen von wachsendem Radius bewegt wird und dabei in rollender Berührung mit
der Wandung der tiefen Mulde steht.
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In bevorzugten Konstruktionen gemäß der Erfindung wird die umlaufende
Bewegung der Stange um den Mittelpunkt des Universallagers durch ein umlaufendes
Glied bewirkt, das mit einem durch die Mitte gehenden Schlitz versehen ist, durch
den die Stange hindurchreicht, in Verbindung mit Mitteln zur Bewegung der Stange
entlang dem Schlitz während des Umlaufes des erwähnten Gliedes, wobei die Stange
fortschreitend durch vorgeschriebene und nacheinander wirkende Vergrößerungen bei
jedem Umlauf des rotierenden Gliedes gegenüber der Vertikalen geneigt wird.
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Wie im nachfolgenden genauer auseinandergesetzt wird, besitzt das
rotierbare Glied vorzugsweise die Gestalt eines gezahnten Rades, und der bewegliche
Teil ist ein gleitendes Glied, am besten in der Gestalt eines Plungers, der unter
dem Druck einer Feder steht.
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Eine bevorzugte Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist durch eine
Stange gekennzeichnet,
die in einem l@niversallag@r montiert ist,
das nahe dem einen Ende der Stange angeordnet ist, so daß dieses in die tiefe Mulde
eintreten kann, ferner gekennzeichnet durch ein gezahntes Glied, das mit einem mittleren
durchgehenden Schlitz versehen und so angeordnet ist, daß es um die Achse der Stange
umlaufen kann, wobei die Stange, wenn sie gegenüber der Vertikalen geneigt ist,
auf einer Kreisbahn um die -,Mitte des Lagers bewegt werden kann, und <laß Mittel
vorgesehen sind, die auf den Teil der Stange wirken, der auf der anderen Seite des
gezahnten Gliedes liegt, um das Universallager fortschreitend so zu bewegen, daß
die Neigung der Stange gleichzeitig mit jeder Umdrehung des gezahnten Gliedes in
vorgeschriebenem Maße zunimmt, wobei Mittel, die der Reibung entgegenwirken, zwischen
der Stange und dem Lager vorgesehen sind. Das gezahnte Glied und die Betätigungsmittel
bringen die Stange um ihre eigene Achse in Umlauf, indem das Ende der Stange nahe
dem Lager mit der plastischen Wand der tiefen Mulde in Verbindung gebracht wird.
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Die Lagerung des gezahnten Gliedes kann in einem konischen Sitz bestehen,
und die Stange kann ein konisches Element tragen, welches, wenn es im Eingriff mit
dem Sitz steht, die Stange in einer senkrechten Lage hält. Dabei ist der Sitz senkrecht
verschiebbar, um die Stange für ihre \eigungsbev,egung frei zu machen.
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Eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung
besteht in einem Gliederpaar, wobei die Glieder voneinander in Richtung der Achse
getrennt sind und jedes um die Achse der Mulde in Umlauf gebracht werden kann, ferner
in einer formbildenden Stange, die frei um ihre eigene Achse bewegt werden kann,
und in einem beweglichen Stück, das auf jedem der erwähnten Teile montiert ist und
mit der erwähnten Stange in Eingriff steht und in der Lage ist, die formgebende
Stange fortschreitend von der Mittellinie der Mulde nach auswärts zu bewegen, und
in Mitteln für die Bewegung jedes der genannten Glieder relativ zu dem entsprechenden
rotierbaren Gliede während des Umlaufs des letzteren, wobei das formbildende Ende
der Stange, das in rollender Berührung mit der Wand der Mulde steht, in einer vorgeschriebenen
Bahn von zunehmendem Radius bewegt wird.
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Eine Vorrichtung zur Verformung der Mulden gemäß der Erfindung ist
vorzugsweise in einer Maschine angeordnet, die Glasisolatoren preßt.
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Im nachfolgenden ist eine besondere Ausführungsform der Erfindung
an der Hand von Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. i stellt einen Aufriß dar, Fig. 2 einen Grundriß, Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie 111-11I der Fig. i im Grundriß, Fig.-1 einen Schnitt durch
einen Teil einer besonderen Ausführung im Aufriß und Fig. 5 den Gegenstand der Fig.4
im Grundriß; Fig.6 stellt einen Teil von unten gesehen nach der Linie VI-VI der
Fig. 4 dar, Fig. 71 einen Teil in Ansicht und Aufriß, der Mittel zeigt, um die selbsttätige
Wiedereinstellung der Lage der formgebenden Stange zu bewirken.
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In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche
Teile. Ein Isolator A aus Glas von schalenförmiger Gestalt mit einer Mulde B ist
in Fig. i in . strichpunktierten Linien dargestellt. Er liegt im Boden einer Form
C, diese besitzt einen Sitz- oder Zentrierring D für die Vorrichtung, die die in
der Mulde angeordnete Formstange betätigt.
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Gemäß dem Preßvorgang beim Bilden der Mulde verengt sich die Wandung
und ist nach innen geneigt, von der M Ündung der Mulde ausgehend in Richtung auf
die Basis, und der Verformungsvorgang erzeugt die Schulter E.
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In der Zeichnung ist die Stange i in geneigter Lage gezeichnet, die
sie am Ende des Verformungsvorganges einnimmt, und es ist zu erkennen, daß die äußere
Gestalt des Bodenendes der Verformungsstange bestimmt ist durch den äußersten Querschnitt,
den die Wand der Mulde erfordert.
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Die Stange i ist nahe ihrem Ende so ausgebildet, daß sie in die Mulde
oder Höhlung B eintreten kann, und zwar mit dem formbildenden Ende. Sie ist montiert
in der Kugel '2 eines Universallagers 3, das getragen wird von einem Rahmen 4, der
den unteren Käfigteil .der dargestellten Vorrichtung bildet, während der obere Käfigteil
durch den Rahmen 5 gebildet wird.
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Der obere Käfigteil trägt ein Zahnrad 6 mit einem durch die -Mitte
gehenden Schlitz, wie deutlich erkennbar als 611 in Fig. 3, Das Rad 6 ist angetrieben
durch ein Kegelrad 7 auf der Welle 8, gelagert auf dem Rahmen 5 und angetrieben
durch einen geeigneten Motor. Entsprechend dem Umlauf des Kegelrades 6 wird die
Stange um den Mittelpunkt der Kugel z in Umlauf versetzt, sobald die Stange gegenüber
ihrer senkrechten Lage geneigt ist.
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Auf dem Kegelrad 6 ist ein Arm 9 befestigt, welcher die Mittel für
die fortschreitende Neigung der Stange i trägt und welcher eine Feder enthält, die
gegen den Plunger i@o drückt, der ein Apge i i besitzt, durch das das obere Ende
der Stange ihindurchreicht. Der Plunger drückt auf eine Daumenscheibe 12, die eine
vertikale Achse besitzt, die durch den Arm getragen wird, wobei die Daumenscheibe
die Form einer Schnecke besitzt, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Feder io° stützt
sich gegen eine Muffe iob und hält den Plunger io beim normalen Arbeitsgang in Berührung
mit der Daumenscheibe 12, so daß die Bahn des formbildenden Endes der Stange bestimmt
wird durch die Daumenscheibe.
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In Verbindung mit der Daumenscheibe 12 ist koaxial angeordnet das
Klinkenrad 13, und auf dem oberen Käfigteil 5 ist eine Klinke 14 angeordnet, wie
in Fig. 2 und 6 ersichtlich, so daß jede Umdrehung des Rades 6 das Klinkenrad 13,
das getragen wird von dem Rad 6 durch den Arm 9, die Klinke 14 berührt und dadurch
die Bewegung um eine Stufe bewirkt, deren Winkelbewegung auf die
Daumenscheibe
12 in Richtung des Pfeiles 15
(Fig. 2) übertragen wird und dabei eine beschränkte
Längsbewegung des Plungers io und eine Neigung der Stange i entsprechend dem Unterschied
der Radien der Stufen des Daumenscheibenprofils gestattet.
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Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, daß das formenbildende Ende
der Stange eine komplette Kreisbahn auf der Wandung der Mulde beschreibt, bevor
eine radiale Bewegung der Stange durch die Daumenscheibe 12 zugelassen wird, und
daß die radiale Bewegung genau reguliert wird durch die Höhe der Stufe. Die Daumenscheibe
ist so gebildet, daß sie eine radiale Bewegung des formbildenden Endes der Stange
zu einer Zeit und in einem solchen Ausmaß gestattet, wie das Glas in der Lage ist,
dies aufzunehmen.
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Der Rahme" 4 trägt auf seinem oberen Teile eine Büchse 16, in der
ein Lagerfutter 17 angeordnet ist, das in Hinsicht auf die Buchse mittels Gewindeglieder
r711 axial verschiebbar ist, die auf dem Rande des Lagerfutters montiert und auf
der Büchse 16 gelagert sind. Die innere Gestalt des Lagerfutters 17 verjüngt sich
und wirkt als ein einstellbarer Anschlag, welcher die maximale Neigung der Stange
i begrenzt.
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Aus dem Vorhergehenden ist zu erkennen, daß die Rotation des Rades
6 die fortschreitende Neigung der Stange i bewirkt und daß sie ihre Rotation fortsetzt,
bis das Lagerfutter 17 eine weitere radiale Bewegung der Stange verhindert.
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Die Stange, die gegenüber der Vertikalen geneigt ist, steht in Verbindung
mit dem Schlitz 611 des Kegelrades 6, und die Stange ist mit dem Rade um den Mittelpunkt
der Kugel 2 in Umlauf gesetzt, und das gestaltgebende Bodenende der Stange in der
Mulde B des Isolators A gestaltet die Höhlung B zu einer Mulde mit einer Schulter
E zum Tragen der Last.
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Wie in Fig. i dargestellt, ist ein Kugellager i11 zwischen der Stange
und jeder Lagerfläche gelagert, welche mit der Stange zusammenarbeitet. Die Stange
ist somit genügend frei von der Reibung der zusammenarbeitenden Teile, um zu gestatten,
daß das Bodenende der Stange durch Reibungsberührung mit der plastischen Glasmasse
eine wirkliche rollende Bewegung auf dein Glase ausführt und dabei vermeidet, daß
sich Risse oder Rillen oder Falten in dem Glas bilden, und da die radiale Bewegung
der Stange zu jeder Zeit wirklich gesteuert wird durch den Plunger io und die Daumenscheibe
12, ist es unmöglich, daß die Stange in die plastische Glasmasse wie ein Pflug hineindringt.
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Unterhalb des Klinkenrades 13 liegt eine Uhrfeder 18, die mit dem
Arm 9 und dem Klinkenrad verbunden ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß die
Feder aufgezogen wird, wenn die Daumenscheibe umläuft, um den Winkel der Neigung
der Stange i zu vergrößern. Solange der Plungerio gegen die Daumenscheibe gedrückt
,wird, ist die Feder nicht in der Lage, die Daumenscheibe zurückzudrehen, aber wenn
die Stange in ihrer Mittellage liegt, dann ist der Druck des Plungers vermindert,
und die Uhrfeder kann dann die Daumenscheibe in ihre Anfangslage zurückdrehen.
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Auf dem Rahmen 5 ist ein konischer Sitz i9 koaxial mit dem Rad 6 angeordnet,
und auf der Stange i sitzt ein konischer Kragen 20. Wenn der Kragen 2o frei von
seinem Sitz ist, kann eine verformende Arbeitsweise ausgeführt werden, aber wenn
er mit dem Sitz verbunden ist, liegt die Stange in ihrer Zentrallage und kann schnell
verschoben werden oder in die sich verjüngende Mulde des Isolators hineingesteckt
werden, ohne das Glas an dem engen Hals der Mulde, das sich im plastischen Zustande
befindet, zu versehren. Wie in Fig. i; gezeigt, trägt der untere Käfig 4 senkrecht
angeordnete Stangen 2 i, auf denen Federn 22 sitzen, die immer bestrebt sind, den
oberen Käfigteil5 von dem unteren Käfigteil 4 zu trennen, mit Köpfen 23 auf den
Stangen, die die Trennung begrenzen.
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Wenn die Käfigteile gesenkt werden, dann tritt der untere Teil 4 mit
dem Distanzring oder Zentrierring D in Verbindung, der auf der Form C ruht, und
wird dadurch angehalten, aber der obere Teil 5 setzt seine Bewegung nach unten fort,
indem er weiter die Feder 22 zusammendrückt, und entfernt dabei den Sitz i9 von
dem Kragen 20, so daß die Stange geneigt werden kann. Wenn die Käfigteile gehoben
werden, dann bewegt sich zuerst der obere Teil s, entsprechend der Ausdehnung der
Federn 22, und der Sitz i9 tritt in Verbindung mit dem Kragen 20, so daß die Stange
in ihre Mittellage gestellt wird, bevor sie aus der Mulde B herausgezogen wird.
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Der Zentrierring D ist ausgerüstet mit Stangen 25, die als Führungen
für den Rahmen 5 dienen, und Federn 26 auf diesen Staugen unterstützen die Federn
22 auf den Stangen 21 beim Tragen des Rahmens 5 in der Arbeitsstellung.
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Der Rahmen 5 kann lUittel zur Betätigung eines elektrischen Schalters
tragen, um einen elektrischen Motor, durch den das Kegelrad 7 angetrieben wird,
in Gang zu setzen oder auszuschalten.
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Wenn die Vorrichtung in einer Stellung auf einer Maschine angeordnet
ist zurn Pressen von Isolatoren, so kann der Rahmen 5 durch einen Luftzylinder,
wie bei 27 angezeigt, betätigt «-erden in der gleichen Weise und irn Gleichtakt
mit dem gehrätichlichen oberen Formteil, d. h. dem Stempel zum Pressen des Isolators,
und der untere Formteil C kann dann auf einem urnlaufenden Tisch montiert sein,
der Stufe für Stufe in bekannter Weise in Umlauf gesetzt wird, um jede Form nacheinander
in Arbeitsstelltnrg zu Irringen, entsprechend dein Speisen, dein Pressen der Verformung
und dem Kühlen.
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Dabei kann ein Glasisolator für hohe Spannungen erzeugt werden, der
fertig ist für den Einsatz der üblichen Stahlbolzen durch vollkommen automatische
Mittel, und ein Standardprodukt kann auf diese Weise hergestellt wer<Icn. Jedoch
kann die Vorrichtung, die hier beschrieben ist, eine individuelle Maschine enthalten
und eilte heiße Presse, die in der üblichen Weise in einer Form C der
Maschine
preßt, und der Teil 4, 5 kann mechanisch bewegt werden, nämlich durch einen Handhebel
oder durch Preßluft in einem Zylinder 27, wie dies dem Fachmann bekannt ist.
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Bei Anwendung eines mechanisch angetriebenen Treibgliedes, welches
die Umdrehung der Stange steuert, wird letztere immer mit einem konstanten Kraftaufwand
angetrieben, und das -Maß der Deformierung des Glases wird zu jeder Zeit so reguliert,
daß dadurch eine Furchenbildung verhindert wird und claß Rillen und Risse in dein
Glas vermieden werden, indem die Formstange in Stand gesetzt #,vird, in rollender
Berührung mit dem Glas zu stehen. Mehr noch, die Stange wird nur betätigt, wenn
das Glas eine Temperatur besitzt, die praktisch gesprochen, die Temperatur beim
Preßvorgang ist, wodurch die Bildung der lasttragenden Schulter unter optimalen
Bedingungen erfolgt.
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:1us dem Vorstehenden ist erkennbar, daß die Erfindung ein Verfahren
einschließt, Glasisolatoren für hohe Spannungen mit einer verformten tiefen Mulde
herzustellen, die eine lasttragende Schulter enthalten.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, wie sie dargestellt
ist in den Fig.-4, 5 und 6, bleibt die Stange zur Achse der Mulde während des Verformungsvorganges
parallel. Ein Rahmen 5a ist mit einem zentralen hohlen Gehäuse 30 gebildet,
das eine seitliche Verlagerung der Stange in einem gewünschten Grade zuläßt. Zahnräder
3.1 oberhalb und unterhalb des Gehäuses sind geeignet, sich zu drehen; sie werden
durch Zahnräder 32 auf der Welle 33 angetrieben, wobei die Welle 33 ihrerseits durch
Kegelräder 6, 7 angetrieben ist. Der Rahmen 5a endet unten in einen Dreifuß 5b,
der an dem Ring ,4 durch Stangen 25 befestigt ist.
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Jedes Zahnrad 31 trägt einen geschlitzten Teil 34, in den ein
Block 35 gleiten kann. Die Stange 1 in Blöcken 35 ist montiert durch Kugellager
ia. Jeder Block 35 trägt eine Rolle 36, die gegen eine drehbare Dauineuscheibe 12
mittels Federn 1 o° gedrückt wird, und eine Seite jedes Blockes 35 ist mit Klinkenzähnen
3511 ausgerüstet, mit denen eine blinke 35b normalerweise im Eingriff steht. Die
Klinke 35b hat einen langen Schwanz 35c, der sich quer über die Bahn eines Daumens
12a erstreckt, der auf der entsprechenden Daumenscheibe 12 angeordnet ist, so daß
nach einer bestimmten Zahl von Stufenbewegungen der Daumenscheiben die entsprechenden
Daumen 12a den Schwanz 35e der Klinken 35b niederdrücken und die Blöcke 35 freigeben,
so daß sie zu der ersten Stellung unter der \\'irkung der Feder ioa zurückkehren.
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Die beiden Daumenscheiben 12 sind auf einer Welle 39 befestigt, die
an dem Rahmen 5a gelagert ist, und die `Felle 39 trägt ein Klinkenzahnrad 38, ein
Getrieberad 13 und eine Uhrfeder 1,8. Die Daumenscheibenwelle 3c9 wird Schritt für
Schritt bei jeder Umdrehung der Räder 31 durch einen Vorsprung 14 auf dein unteren
Rad 31 (Fig. 6) betätigt, welches iin Eingriff steht mit einem Zahnrad 45, (las
auf einer Nabe 46 durch Zapfen gelag:rt ist und ein Zahnrad 47 trägt, da: im Eingriff
steht mit (lern Getrieberad 1,3. Wenn die DaumenradNvelle gedreht wird, wird die
Feder 1,8 aufgewunden, und die Welle ist durch eine unter der Wirkung einer Druckfeder
41 stehenden Klinke verhindert, sich zurückzudrehen. Diese Klinke ist arn Rahmen
4111 auf Zapfen gelagert und steht im Vingriff mit (lern Klinkenrad 38. Diese Klinke
4i ist ausgemistet mit einem Handhebe142. Bei der Betätigung werden die Zahnräder
31 in Umlauf versetzt und drehen ihrerseits die Daumenscheiben 12, die die Blocks
35 zusammen mit der Stange 1 verdrängen. Nach der gewünschten totalen Verlagerung
wird der Handgriff 42 bewegt, um die 1)atitiietii-a<lwelle 39 zu entlasten, und
die Uhrfeder 18 dreht darin die Daumenscheiben in ihreAnfangslage zurück und zwingt
dadurch die Stange, sich selbst zu zentrieren.
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Lm die Stange selbsttätig wieder in die zentrale Lage zurückzustellen,
kann der Rahmen 5a mit einem olleren Rahmen 5o versehen werden, ähnlich dein Rahmen
5, auf den schon Bezug genommen ist. Auf dieseln Rahmen 50 sind Stangen 21
montiert finit Köpfen 23 und Federn 2L2, die auf den Stangen angebracht sind zwischen
demRahinen 5o, der über die drei Stangen geschraubt ist, und dem Rahmen 5a. Der
Rahmen 5o ist verbunden mit einem Luftdruckzylinder 27, durch den der Rahmen, wie
es gewünscht wird, gehoben werden kann.
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Auf dem Rahmen 50 ist ein herabhängender Arm 51 montiert, der
mit einem Auflaufteil 52 ausgerüstet ist und so gestellt ist, daß der Auflauf einen
Klinkenarm 42 betätigt, um die Klinke 41 des Klinkenrades 35 zu entlasten, wenn
der Rahmen gehoben wird. Die Anfangsbewegung des Rahmens steht im Verhältnis zu
dem Rahmen 5a, der zu dieser Zeit stationär ist. Dementsprechend befähigt die jtlink.c
eine Rückstellung der Stange, bevor die Stange aus der Mulde gehoben ist.
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Die Erfindung umfaßt auch einen Glasisolator für hohe Spannungen,
der hergestellt ist entsprechend dein \-erfahren, wie es oben beschriebeil ist.
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Durch die vorliegende Erfindung kann ein Glasisolator für hohe Spannungen
in Standardform hergestellt werden, im besonderen mit einer verformten dulde von
genauen Abmessungen, wobei die Anbringung des üblichen Stählbolzens in der Mulde
des Isolators erleichtert wird.