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Verfahren und Maschine zum Bearbeiten zylindrischer Körper aus in
der Wärme plastischem Stoff, insbesondere zum Herstellen von Serumampullen aus Glasrohren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Maschinen zum Bearbeiten zylindrischer
Körper .aus schmelzbarem Stoff, insbesondere zum Herstellen von Serumampullen aus
Glasrohren. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Herstellung zu verbessern
und zu vereinfachen.
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In der Hauptsache besteht die Erfindung darin, daß das Rohr an einer
beliebig großen Anzahl von Stellen zugleich ergriffen, an den dazwischenliegenden
Stellen erhitzt und dann durch Axialbewegen der Greiferstellen auseinandergezogen
wird, um dann entweder noch in den Greifern oder nach Herawsnahme an den gezogenen
Stellen zerschnitten zu werden.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnungen verwiesen,
die jedoch, ebenso wie die nachfolgende Beschreibung, als Beispiele nur einige der
zahlreichen möglichen - Ausführungsformen des Erfindungsgedankens behandeln.
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Abb. i und 2 zeigen schematisch im Aufriß und von der Seite gesehen
eine Art der Maschine .gemäß der Erfindung zur Herstellung von Serumampullen.
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Abb. 3 stellt in größerem Maßstabe in gleicher Weise wie Abb.2 eine
Gruppe von Teilen dar, die auch die Abb. i und 2 enthalten. Abb. q. zeigt, zu einem
Schema vereinfacht, in der gleichen Ebene wie Abb.2 die in Abb. i bis 3 dargestellte
Maschine.
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Abb.5 stellt einige Teile dieser Maschine in größerem Maßstab dar.
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Abb.6 zeigt dass Schema einer Maschine für den gleichen Zweck, jedoch
nach einer anderen Ausführungsform des Erfindungsgedanlkens von der Seite gesehen.
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Abb.7 veranschaulicht gleichfalls schematisch eine weitere Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens. -Bei diesem Schema sind, ebenso wie bei den beiden vorher
erwähnten Abbildungen, einzelne Teile in .anderer Stellung dargestellt, als sie
sie tatsächlich @einnehmen, um das Verständnis der Wiiikungsweise der Maschine zu
erleichtern.
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In der Ausführungsform der Maschine nach Abb. i bis .i ist in dem
geeignet ausgebildeten Gestell i der Maschine eine waagerechte Welle 2 in der Längsrichtung
gelagert. Sie trägt eine feste und eine lose Scheibe.3 und q., die in dem Beispiel
durch einen Riemen mittels eines Elektromotors 6 angetrieben wird.
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Die Maschine besitzt so viele gleich weit voneinander entfernte Lagerböcke
7 zuzüglich zwei weiterer Böcke, wie das zu verarbeitende Glasrohr Ampullen liefern
kann. Die Lagerböcke.? liegen sämtlich in gleicher Höhe
senkrecht
zur Wellenachse 2; sie können mittels eines langen Federkeiles auf dieser Welle
gleiten, die durch ihren unteren Teil läuft, wobei die Böcke durch waagerechte,
zur Wellenachse parallel liegende Schienen geführt werden. In der senkrecht zur
Wellenachse stehenden Wand jedes Bockes befindet sich eine im wesentlichen zylindrische
öffnung, in der sich ein Ring 9 drehen kann, welcher zwei gelenkig mit ihm verbundene
Arme i o trägt. Federn i i suchen diese Arme gegeneinander nach der Mitte des Ringes
zu drücken. In der Ausgangsstellung der Böcke 7 kann das Glasrohr 12 von oben nach
unten in sie eingeführt und zwischen den freien Enden der Arme io in einer Stellung
festgehalten werden, in welcher die Glasrohrachse mit der Achse des Ringes 9 zusammenfällt.
Zu diesem Zweck ist im oberen Teil der Lagerbockwand ein genügend großer Ausschritt
zum Einführen des Rohres angebracht. Auch der Ring 9 besitzt eine entsprechende
Unterbrechung. Die Arme i o enden in Klauen, welche das Glasrohr ergreifen und in
seiner richtigen Stellung halten können.
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Die Ringe g können von der Welle 2 aus mit bestimmter Geschwindigkeit
gedreht werden. Zu diesem Zweck kann z. B. auf der Welle 2 für jeden Bock ein Zahnrad
13 angebr#tcht sein, während der Ring 9 ein Zahnrad 14 trägt, das an der gleichen
Stelle wie der Ring selbst einen Ausschnitt besitzt. Diese beiden Zahnräder werden
miteinander durch eine Anzahl Zwischenräder, beispIelsweise durch die Zahnräder
15, 16 und 17, derart miteinander verbunden, daß .der Totpunkt, der durch die ausgeschnittene
Stelle des Zahnrades 14 entsteht, ausgeschaltet wird.
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Um .die Backe 7 in veränderlichem, jedoch für jeden Bock in
stets gleichem Maße von ihrer Ausgangsstellung fortzubewegen oder sie nachher wieder
in, die Ausgangsstellung zurückzubringen, dient beispielsweise eäne Nürnberger Schere
18, deren Gelenkachsien i9 .am unteren Teil der Böcke angreifen und deren Enden
durch zwei Zahnstangen 2o und 21 bewegt werden, welche parallel zur Achse der Welle
2 liegen. Der Antrieb der Zahnstangen wird :später beschrieben. An Stelle dieser
Zahnstangen können; auch Pleuelstangen o. dgl. verwendet werden, welche zurr Antrieb
der Nürnberger Schere dienen. Ebenso können die Lagerbacke 7 auch einzeln nnat Hilfe
von Teilen bewegt werden, die mittels Stufenscheiben angetrieben wenden. Jeder Bock
7 könnte auch durch eine Zahnstange verschoben werden, wobei die einzelnen Bäche
mittels Zahnräder von verschiedenem Durchmesser bewegt werden o: dgl. m.
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Ein zweiarmiger ist an einer Längswelle 23 befestigt. Ein anderer
zweiarmiger Hebel z4, der in dem Betätigungsbereich des Handhebels 22 liegt, kann
um einen an der Maschine irgendwie befestigten Bolzen bewegt werden. An seinen einen
Arm schließen sich Gelenkhebiel an, beginnend mit dem Hebel 25 und endend
mit Hebel 26. Dieser Hebel 26 kann um .eine feste Achse schwingen und trägt
an seinem freuen Ende einen Haken. Ein um eine Längsachse drehbarer Hebe127 trägt
Arme oder eine Platte 28. Das freie Ende des Hebels ist hakenförmig und kann mit
dem Haken am Ende des Hebels 26 in Eingriff kommen. Eine geneigte Fläche 29 stützt
sich mit ihrem unteren Teil' auf die Platte 28.
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Um die zu verarbeitenden Glasrohre einzeln nacheinander zuzuführen,
kann die Maschine beispielsweise einen sich drehenden ViertdIer 3o (Abb.2 und 4)
besitzen, der aus einem oder mehreren Speichenrädern mit einem solchen Endabstand
der Speichen besteht, daß sich jeweils nur ein Glasrohr zwischen zwei benachbarte
Speichen legen kann. Dieser Verteiler läßt bei seiner Teildrehung nun auf die S:rhrägfiächen
29 nacheinander Glasrohre 12, die auf dem oberen. Teil. der Schräg-Rächen liege:,
heruuterrollen.
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Die Maschine enthält eine Hebelanordnung 33, 34. (und zwar je eine
Anordnung für jeden LagerbolGk 7). Diese Hebel drehen sich um Achsen des Lagerbockes
und sind durch ein Stängchen 35 gelenkig miteinander verbunden. Je nachdem die Hebe134
sich in-der einen oder anderen Richtung drehen., schwingen. die Hebel
i-; nach unten oder oben. Der Hebel 34 trägt einen. Haken 34' (Abt. 4). Das
eine Ende des Hebels 33 trägt zwei besondere Teile (Abt. 3). Der .eine Teil
36 ist schalen-oder derart au gebildet, daß das auf ihn aus dem Verteiler
gelangte Glasrohr auch beim Schwingen des Hebels auf diesem Haken 36 liegenbleibt.
Der andere seitlich am Hebel !sitzende Teil
37 hat keffürmige Flächen. Bewegt
eich der ein. Glasrohr tragende Arm des Hebels 33 ,abwärts (vgl. die strichpunktierte
Bahn, Abb.3), während der Ring 9 in ,seiner Ausgangsstellung steht, so drücken die
Keilflachen 37 die Grefer io auseinander und bewegen sich durch die Greiferlücke
hindurch. Gehen die Greffer io durch den Druck ihrer Federn i i wieder zusammen,
so erfassen und halten sie das auf dem hakenförmigen Teil
36 des Hebels liegende
Glasrohr. Sie nehmen es also von dem Hebel
33
ab und halten es nun in der
zur Weiterbearbeitung richtigen Lage. -Ein Schwinghebel
38 dient, beispielsweise
unter Zwischenschaltung von Zahnrädern o. dgl., insbesondere zum Antrieb der sich
drehenden Messer 32.. Die Schwingachse des Hebels 38 trägt eine Scheibe 39, über
welche
ein Seil 40 läuft, dessen eines Ende ein :zur |
Rückstellung dienendes Gewischt 41 trägt. Das |
Seil 40 läuft andererseits über eine Anzahl |
Führungsrollen 41' (Abb. 2 und 4) und ist an |
seinem Ende an der Zahnstange 2o befestigt. |
Das Ende des Hebels 38 trägt- eine -in der |
Längsrichtung der Maschine verlaufende zy- |
lindrische Stange. Eine der Zahl der Lager- |
bÖcke 7 entsprechende Anzahl zweiarmiger |
Hebel 42 (Abb.4) :können sich je um eine |
Achse 42' des Lagerbockes 7- drehen. - Das |
freie Ende 42" jedes Hebels ist hakenförmig |
ausgebildet, - so -daß es. .m,irt dem entsprechen- |
den Haken 34' des Hebels 34 in Eingriff kom- |
men kann (Abb. 4). Der Antrieb des Hebels |
38 von der Zahnstange 20 mittels des Seiles |
4o und damit die Bewegung der Hebel 42 |
dient dazu, die Hebel 33, welche das zu ver- |
arbeitende Glasrohr in die Arme i-o - der |
Ringe 9 eingeführt haben, in ihre Ausgangs- |
stellung zurückzubewegen, nachdem das |
Ziehen der Rehre beendet ist. |
Haben die Zahnstangen 20, 21 ihre End- |
stellung erreicht, so, daß die Nürnberger |
Schere vollständig offen steht, so wird durch |
Verschieben des Riemens 5 die Wellte 2 still- |
gesetzt. Dies kann dadurch-bewirkt werden, |
daß die Zahnstaßge 20 -gegen. ein Gelenk- |
viereck 43 stößt, eilt welchem die Riemen- |
gabel 44 für den Riemen<5 verbunden ist. |
Wenn. -die Zahnstangen in diese: Endstel- |
lung, -gelangt-: sind, wird die Welle 2 in |
solcher Stellung stillgesetzt,- daß die. Ringe g |
die in Abb. 2 und 3 dargestellte Ausgangslage |
einnehmen, in- welcher ein neues Glasrohr |
zur Verarbeitung in - sie eingeführt werden |
kann. Umthese "ryci#ge Stellung zu errM- |
ehen, ,stößt die -Zahnstange 21 gegen .einen |
Winkelhebel:45, dessen, anderer Arm mittels |
Er-:Feder 46 einen zw,ei:armigen SchwIng- |
-hebel47 mitnimmt. -Der andere, längere Arm |
dÜses@ Hebels ist mit- einer Pleuelstange 48 |
verbunden; . die ihrerseits drehbar an eineun |
Schwungrad 49 angreift, -welches auf denn |
einen Ende der Welle 2 befestigt ist. Der |
sich bewegende Hebel 47 : drückt die Pkuei- |
stange.48- nach oben, so - daß. sie ihre obere |
Totlege bezüglich des |
ein- |
nimmt, das -auf diese Weise stets in dieselbe |
Winkelstellung, die der Ausgangslage, zurück- |
gestellt- wird. |
. Die Maschine besitzt so viel-Bremer, wie |
Zwischenräume zwischen. den einzelnen Lager- |
böcken 7 vorhanden -. sind. - Diese- Brenner |
können beispielsweise .durch ein Geanisch;: wie |
Leuchtgas und Druckluft, gespeist werden. |
jeder, Brenner liegt. stets - in der . -Mitte |
zwischen zwei Lagerböcken 7 und- ist gewöhn- |
dich nach -der Achse des Glasrohres gerichtet, |
wenn -dieses in der richtigen Lage zwischen |
den Greifern io liegt. Durch Öffnung und |
Schließen der Brennstoff- und Luftzuführungsleitungen können die Brenner in Betrieb
gesetzt und wieder gelöscht werden. Dies- kann dadurch geschehen, daß man den Antriebshebel
z2 in .der einen oder der anderen Richtung dreht.
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Zur Bewegung der Zahnstangen 2o und 21 und damit zur Längsverschiebung.der
Lagerböcke 7 dienen folgende. Teile; Ein Rad 52, das, im unteren Maschinengestell
i (Abb: t ) gelagert ist, kann beispielsweise durch einen Elektromotor 51 und ein
Riemengetriebe 5 5 in Drebung versetzt werden. Dieses Riemengetriebe besitzt eine
- Fest- und leine Losscheibe, die auf der Welle 5.21 des Rades 52 sitzen. Am. Umfang
des Rades 52 sind zwei Zahnkränze 53, 54 (Abb. 2) angebracht, die an einer Stelle
unterbrochen sind, so daß nach einer Umdrehung das Rad stillsteht. Mit diesen. Zahnkränzen
53, 54 können je-zwei Ritzel in Eingriff gebracht werden, von denen der eine, 56
(Abb. 2), auf einer Welle 57, der andere, 58, auf einer hierzu parallelen Welle
59 (Abb. i) sitzt. . Diese Wellen sind durch Zahngetriebe miteinander verbunden
und tragen zwei Ritzel 6o, 61, die in die Zahnstangen 21 bzw. 2o derart eingreifen,
daß, sobald der Zahnkranz 53 mit dem Ritzel 56 in Eingriff kommt; die -Zahnstangen
z i und 22 sich nach entgegengesetzten.- Seiten bewegen., um hierdurch die Nürnberger
Schere zu öffnen und die Böcke 7 in Richtung der Wellenachse 2 auseinanderzubewegen.
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Das Einschalten dieser Antriebsvorrichtung erfolgt- folgendermaßen;
Ein Seil 62 (Abb. i und - 2) ist auf einer Trommel 63 befestigt, die auf
der -Welle-23 des Schalthebels 22 sitzt. Das anders Ende des Seiles ist über eine
oder mehxere Rollen 621 zu einem Schwinghebel 64 geführt (Abb. 2 und 5), der bei
640 schwingbar im Gestell gelagert ist. Der Hebel 64 besitzt zwei. Ansätze 64s und
642, die mit einer Art Nockenscheibe 643 zusammenarbeiten, -welche auf der Welle
521 sitzt. Beim X* halten wird:.durch den Zug des Seiles 62 der Hebel 64
entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder nach links (Abb. z und 5) gezogen, wodurch
er nicht nur mittels der an ihm sitzenden Riemengabel 649Q den Riemen. 55.von der
Losscheibe auf .die fest auf der Welle 521 sitzende Riemenscheibe _ rückt, sondern
auch .durch die Linksschwenkung des Ansatzes- 642 die Schulterfläehe -642a der nockenförmigen
Seheibe 643 freigibt, so daß sich die Schei.'beund-damit die Welle 521 und ihr Rad
g2. in,, Richtung des Pfeiles (Abb. -5) zu drebien .beginnen. Hierdurch bewegen
sich die LagerbÜcke 7 auseinander... .
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Wird bei einer Maschine nach Abb. i biss 4 ein Glasrohr 12 auf die
Platte 28 gelegt, und
befindet sich der Verteiler 3o in der Stellung,
in welcher er ein weiteres Glasrohr zuführt, so spielt sich die Arbeitsweisse der
Maschine im wesentlichen wie folgt ab: .
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Der Schalthebel 22 trifft beim selbsttätigen oder beim Anheben von
Hand gegen den einen Arm des Hebels 24, welcher, entgegen der Wirkung einer Feder,
abwärts schwingt, während sein. anderer Arm, der sich nach aufwärts bewegt, die
Hebielanordnung Z5, 26 anhebt, die unter .entsprechender Schwing. bewegeng ,den
den Hallen tragenden Hebel. 26 mitnimmt.
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Ist nun der Haken der Teile 27, 28 durch den Haken der Hebelanordnung
25, 26 freigegeben, so schwingt Teil 27 nach unten, und die an ihm befestigte
Platte 28 neigt sich in der gleichen Richtung. Nun beginnt das gegen diese Platte
anliegende Glasrohr zu rollen und bleibt schließlich auf dem haken-oder schalenförmigen
Ende 36 des Hebels 3 5 liegen.
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Fast gleichzeitig, aber .etwas später, trifft die Schiene des Hebels
24, welcher, entgegen der Wirkung einer Feder, abwärts bewegt worden ist, gegen
den einen Arm des zweiarmigen Hebels 42 und bewegt diesen aufwärts, wodurch der
andere Axmdieses Hebels abwärts schwingt und seinen Haken aus dem Haken des Teiles
34 löst. Dadurch fängt dieser Teil 34, der unter dem Einfuß ,einer Feder steht,
an, herumzuschwingen und bewegt den das Glasrohr tragenden Hebe133 abwärts. Das
Glasrohr wird nun, wie bereits erwähnt, von den Greifern i o erfaßt, während der
Hebel nach Durchgang zwischen den Greifern die in Abb.2 dargestellte untere Lage
annimmt und dort während der Bearbeitung des Rohres verbleibt.
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Wenn der Schalthebel 22 in die auf Abb. 4 gestrichelt eingezeichnete
Stellung gekommen ist, hat er am Ende dieser Bewegung auch den Zufluß des Heizgases
und der Druckluft geöffnet. Das aus dem Brenner 5o austretende Gasgemisch entzündet
ech nun von selbst .an den kleinen Spar- oder Zündflammen, die vorher angesteckt
worden sind. Bevor jedoch dieser Schalthebel 22iin diese Stellung kommt, hat er
ein Seil. 65 (Abt. i ) mitgenommen, das an dem Gelenkviereck 43 angreift und den
Riemen 5 ,auf die Festscheibe 3 der Welle 2 schiebt. Diese Welle dreht nun mittels
der Zahngetriebe 13 bis 17 die Ringe 9 in den Lagerböcken 7 und hierdurch auch das
zwischen den Gre:Hern io sitzende Glasrohr 12.
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Während dieser Drehung der Welle 2 erhitzen die Stichflammen der Brenner
die zwischen den Lagerböcken 7 liegenden Teile des Glasrohres. Sobald diese Teile
genügend weichgeworden sied, wird der Schalthebel 22 mechanisch oder von Hand nach
unten bewegt. Diese Bewegung des Hebels- sperrt einerseits die Zufuhr des Gases
und : der Druckluft ab, so daß die Stichflammen erlöschen, während die Dauerflammen
noch brennen bleiben. Andererseits werden die Zahnstangen 20 und 21 derart mittels
der bereits beschriebenen Anordnung durch das Seil 62 in Bewegung gesetzt, daß sich
die Nürnberger Schere öffnet, so daß .sich die Böcke 7 voneinander entfernen und
hi°rdurch die zwischen ihnen liegenden Teile des Rohres ausziehen. .
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Bevor die Zahnstangen in ihre Endstellung gelangen, behyegt: die *Zahnstange
20 mittels des Gelenkvierecks 43 den Riemen 5 auf die Losscheibe, wodurch die Welle
2 stillgesetzt wird, während die Zahnstange 21 mittels der die Winkelhebiel45 und
die Pleuelstange 48 enthaltenden Einächtung dafür sorgt, daß die Welle 2 in derjenigen
Lage stillsteht, in welcher der Ring 9 die in Abb. 2 bis 4 .angedeutete Stellung
:einnimmt.
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Kurz vor Erreichen dieser Endlage hat ein ,an der Zahnstange 2o befestigter.
Anschlag den freien Arm des Winkelhebels 66 (Abt. i) getroffen, ,an dessen anderem
Arm das Ende des Seiles 4o befestigt ist, und nach links verschob:en.. Hierdurch
wird der Hebe138 nach dem Hebel 34 bewegt uind drückt diesen nach links ;gegen den.
Hebel 42, so daß die an diesen Hebeln sitzenden. Haken@4' und 42' ineinanderfassen
(Abt. 4). 'Dadurch bewegen sich die mit Hebe134 verbundene Stange 35 und der Hebe133
so, daß- das Ende dieses Hebels 33 die Greifer to auseinanderbewegt, zwischen diesen
wieder zurückgeht, das gezogene Glasrohr hochhebt und es- auf die Schrägfläche 31
bringt, ,auf welcher es ab- i wärts ;gegen die .Messer-32 rollt...
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Zu gleicher Zelia haben die Antriebsteilie des Hebels 38 z. B. mittels
Zahngetriebe -eine Teildrehung der Messer 32 bewirkt, wodurch die mit deal Messeruin
Berührung kommen- j den gezogenen Teile des Rohres zerschnitroen werden: Die zertrennten
Robrteile,-welche am Ende der Herstellung eine gleiche Anzahl Ampullen ergeben,
werden am unteren Ende der Schrägfiiäche 3 i aufgefangen, bei;spiels- j weise um
das eine Ende j(eder.Ampulle zuzuscbmelzen; dies kann' durch genau angebrachte und
eingestellte Bunsenbrenner erfolgen,. welche das eine Ende der entsprechend gefwhrten
Ampullen erhitzen. _ Die Einrichtung der Teile 38, 39 veranlaßt durch ',eine ;geeignete
Übertragung ein. Aufwärtsschwingen des Hebels 27 und hierdurch auch der Platte 28.
Auch der Haken dieses Hebels kommet wieder in Eingriff mit dem Haken des Hebels.26,
und zwar erfolgt dies, sobald sich diese Teile 3.8, 39 in Bewegung,.
gesetzt
haben. Die Bewegung der Tide 38, 39 hat auch eine Teildrehung des Vertelers 30 bewirkt,
welcher ein neues Glasrohr freigibt. Dieses rollt auf der Schrä,gfläche 29 abwärts
und kommt auf der Platte 28 zum Stillstand, welche in diesem Augenblick hochgehoben
wird. Diese Einrichtung beendet ihre Bewegung, wenn die Zahnstange 2o am Ende ihres
Hubes anlangt.
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Um die Tragböcke 7 wieder in ihre Anfangsstellung zurückzuführen,
wird jetzt der Zahnkranz 54 mit .dem Ritzel 58 in Eingriff gebracht und dreht hierdurch
die Welle 59 in der Richtung, daß die Nürnberger Schere sich schließt, wodurch sich
der Abstand der Lagerböcke 7 voneinander wieder auf das frühere Maß verkleinert.
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Hat das Rad 52 und damit auch. die Nockenscheibe 643 (Abb. 5) nahem
eine volle Umdrehung ausgeführt, so gleitet der Ansatz 641 .des Hebels 64 an der
keilförmigen Schrägfläche 6430 der Nockenscheibe 643 entlang, wodurch der Hebe164
nach rechts (Abt. 2 und 5) bewegt wird. Hierdurch wird nicht nur der Riemen 5 5
durch die am Hebel 64 sitzende Gabe16400 auf die Losscheibe gerückt, sondern der
Ansatz 642 des Hebels@64 legt sich auch in die Bahn der Schulterfläche 6420 - der
Nockenscheibe 643, so daß die Welle 521 und ,alle auf ihr sitzenden Teile genau
nach Vollendung einer Umdrehung wieder zum Stillstand kommen. Durch die Rechtsschwenkung
des Hebels 64 hat zugleich das an ihm befes4te Seil 62 die Welle 23 und damit den
Schalthebe123 in seine Anfangsstellung zurückgeschwenkt.
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Die Ausführungsform nach Abb. 6, auf welcher zum leichteren Verständnis
das Rad 52 in einer Lage senkrecht zu derjenigen eingezeichnet worden ist, die es
tatsächlich einnimmt, weicht gegenüber .der vorher beschriebenen Maschine bezüglich
der Ausbildung der Tragböcke 7 sowie der Bewegungen. ab, die zum Zuführen, Einbringen
und Entnehmen eines Glasrohres dienen.
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Jeder Lagerbock 7 trägt zwei Räder 67, auf welche frei ein Glasrohr
12 aufgelegt werden kann, welches durch die besonderen, ins der Seitenwand des Bockes
vorgesehenen Ausschnitte bewegt worden ist. Diese Räder 67 werden beispielsweise
durch Reibung nach entgegengesetzten Drehrichtungen von einem Rad 68 mitgenommen,
das auf der Welle :: sitzt. Beim Abwärtsschwingen legt der gelenkig m'It jedem.
Lagerbock 7 verbundene Hebel 33, welcher das von der Platte 2$ kommende Glasrohr
aufnimmt, dieses Rohr auf die Räder 67. Nach Beendigung des Ziehens des Rohres in
der vorher beschriebenen Weise schwingt dieser Hebel 33 aufwärts, itin das
Rohr wieder zu ergreifen, welches, sobald es freigegeben ist, auf der Schrägfläche
3i abwärts rollt, um dort zerschnitten zu werden.
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Auf den Rädern 67 wird das Glasrohr durch zylindrische Rollen 69 gehalten,
die an Hebeln 70 sitzen und die sich abheben, wenn die Hebel 33 das Glasrohr
wieder ergreifen.
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Für jeden Lagarbock 7 ist eine Stange 71 vorgesehen, die in dem Bock
senkrecht zur Achse der Welle 2 gleiten kann und durch ein beliebiges geeignetes
Mittel, z. B. durch Druck auf einen Knopf 72, bewegt werden kann, welcher an dem
einen Ende der Stange sitzt und von Hand oder mechanisch, z. B. durch die den Schalthebel
--,2 tragende Welle, einwärts gedrückt wird. Diese Stange 71 ist mittels einer Hebelanordnung
mit den Hebeln 70 und 33 verbunden. Hierzu können beispielsweise die in Abb.5
veranschauächten Hebel 74 und 75 oder eine @entsprechende Anordnung dienen. Wenn
sich die Rollen 69 gegen das in die Böcke eingebrachte Glasrohr gelegt haben und,
wie vorher beschrieben, die zwischen den Böcken Neigenden Rohrteile durch Vergrößerung
des Abstandes zwischen den Böcken auseinandengezogen sind, schwingen die Hebel
70, wenn man gleichzeitig den Knopf 72 entgegen der Wirkung der Federn 73
einwärts drückt, nach oben, um die Druckrollen 69 vom Glasrohr abzuheben. Die Hebel
33 machen ;gleichfalls eine Aufwärtsbewegung und heben das Glasrohr hoch,
welches auf die Schrägfläche 31 rollt, auf der es zerschnitten. wird. Beim Beginn
der Bewegung heben ,sich die Platten 28 durch Bewegen der -Teile 27, 38 und 39 (wie
bei der Wirkungsweise nachAbb. 1 bis 5 beschrieben) wieder an, so daß sie zur Aufnahme
eines neuen Glasrohres bereit sind, und geben gleichzeitig den Weg für das auf der
Schrägfläche 31 abwärts rollende Glasrohr frei. Der Hebel 70 stößt mittels
einer eigens hierfür vorgesehenen Verlängerung gegen den Verteiler 3o, der sich
so weit dreht, daß er das nächste zu bearbeitende Glasrohr freigibt, das gegen die
Platte 28 abwärts rollt.
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Wenn. die Lagerböcke in der vorher angegebenen Weise wieder in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt sind, werden die Knöpfe 72 freigegeben, so daß auch
die Stangen 71 unter der Wirkung der Federn 73 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
Die Platte 28 .senkt sich, die Hebe133 schwingen abwärts, legen das Glasrohr auf
die Räder 67 und gelangen in ihre untere Stellung. Die Hebe170 legen die Rollen
69 wieder auf das neue Glasrohr, welches, nun festgeklemmt, sich um sich selbst
dreht.
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Bei der soeben beschriebenen Einrichtung ist es nicht notwendig, daß
die Welle-- an einer bestimmten Stelle stillgesetzt wird, wie
dies
bei, der erstbeschriebenen Anordnung notwendig ., war.
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Bei der in Abb. 7 veranschaulichten Ausführungsform wird die Maschine
mit Lagerböcken 7 gebaut, welche im wesentlichen die gleiche Form haben wie diejemi@gen
der@hlb. i bis 5. Jedoch unterscheiden sich diese neuen Maschinen. von den beiden
vorher beschriebenen, in folgenden Punkten: Seitlich jedes Lag erbockes 7 ist ein
Hebel 76 um eine zur Achse der Welle 2 parallele feste Achse schwingbar. Jeder Hebel
besitzt eine Trag-Räche 77 und parallel zur Schwingachse eine zylindrische Stange
78 sowie zwei Gelenkbolzen 79' und So' für die beiden Hebe179 und 8o. Der Hebe176
kann ententweder die in ausgezogenen Linien oder die strichpunktiert aalgedeutete
Endstellung einnehmen, in welchen er sich gegen die beiden festen. Anschläge
8 1 bzw. 82 legt.
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Zwischen je zwei Lagerbäcken7 und auf der anderem. Seite der Wellte
2 ist ein Hebel 83 um -eine gleichfalls parallel zur Welle 2 liegende feste Achse
drehbar. Auch dileser Hebel kann. die beiden in ausgezogenen und strichpunktiertem.
Linien angedeuteten Endstellungen einnehmen, in denen er gegen die festen Aalschläge
84 und 85 stößt. Der Hebel 83 trägt eine parallel zur Stange 78 liegende dickere
zylindrische Stange 86 und besitzt eine Vorrichtung zum Zerschneiden des gezogenen
Glasrohres. Diese Vorrichtung kann beispielsweise aus einer Schere 87 bestehen,
die sich in der unteren Lage des Hebels 83 durch eine Schwimghebelanordnung 88,
89 schließen kann, wenn der ersterwähnte Hiebet in Berührung mit dem Anschlag 8
5 kommt, während sie sich durch Federdruck wieder öffnet, sobald diese Berührung
aufhört.
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Wenn die Lagerböcke am engsten beüeinanderstehen, .ist der Hebe176
nach oben gerichtet. Er kann dann auf der Tragfläche 77 ein vom Verteiler 3o freigegebenes
Glasrohr aufnehmen., das sich gegen die Stange 78 legt. Dieses wird dort gehalten,
solange der Hebe18o mit dem Anschlag 8 i im Berührung steht. Schwingt der Hebes
76 hierauf ,nach dem Lagerbock 7 zu, so bringt er den Hebel 79 in Berührung mit
dem Anschlag 82, etwas bevor @er selbst auf diesen Anschlag auftrifft. Hierdurch
macht der Hebel 8o eine Schwingbewegung, durch welche das Glasrohr freigegeben wird,
so daß es etwas, bevor der Hebel mit dem Anschlag zusammentrifft, von den Halteflächen
der Greffer erfaßt wird, wobei vorher durch die Stange 78 die V-förmigen Arme der
Greifer auseinandexgedrückt worden sind. Der Hebel 79 kehrt hierauf in seine
Ausgangsstellung zurück.
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Ist das Glasrohr durchAuseinanderbewegeri der Böcke 7 .gezogen, so
schlägt der Hebel 83 abwärts uüd drückt, bevor .er -selbst mit dem -Au@chlag 85
in. Berührung kommt, den Hebel 83.gegen diesen, so daß die Schere 8j geschlossen,
ist- und die gezogenen Teile des Rohres zerschnitten werden. Hierauf .gelangt die
Stange 86 -dieses Hebels 83` zwischen die Greifer; v.e dies -=vorher mit des Stange
@8 der Fall war, und drückt .diese auseinander. Die fertigen Ampullen werden nun
frei und fallen .ach unten. Sie -rollen auf einer Schrägiläehe 9o .abwärts, an:
deren. unterem Ende'ßie aufgefangen wexdeil, Diese gelenkig gelagerte Schrägfläche
bewegt sich in. dem Augenblick aus. dem Wege der LagerMcke fort, in welchem 'ee
Lagerhflcke1 wieder näher aneinanderrücken.
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Die einzelnen Bewegungen werden in beliebiger geeigneter Weise ausgeführt,
z. B. dadurch, daß der Umfang des Rades 52 zwei weitere unterbrochene Zahnkränze
trägt, die je mit zwei Ritzeln 9i und 92 für die Hebel 76 und 83 in Eingriff stehen.
Diese Ritzet sitzen auf festen Achsen und tragen j e eine Scheibe, .auf- deren Umfang
je ein an ihnen befesdgtes_S.e'ti193, 94 läuft, Diese Seile gehen auch.-Über eine
auf jeder Hebelachse angebrachte Scheibe und tragen an ihren Enden Gegengewichte
95, 96. Dle Schrägfläche 9o hamz durch eine Vorrichtung bewegt werden, welche ihren
,""nt4eb von der Zahnstange 2o am Hubende derselben erhält. -Die ganze Anordnung
ist so getroffen, slaß die oben beschriebene Arbetsweise eintjet.