-
1Kaschine zum Abtrennen des Halses von Glühlampenkolben. Man kennt
bereits Verfahren, um Glühlampenkolben in der Weise fertigzustellen, daß man unter
Drehung des Kolbens den herabhängenden Halsteil zunächst vorwärmt und dann mittels
einer scharfen Stichflamme soweit erhitzt, daß das überflüssige Halsstück an der
erweichten Stelle durch sein Gewicht abgezogen wird. Da hierbei das Halsende wieder
geschlossen wird, bläst man den unteren Ansatz zu einer Kugel auf und entfernt das
überschüssige Glas durch Abstreifen, so daß die Birne geöffnet wird und dort ein
au,fgeweiteter Rand entsteht. Auch gibt es bereits Maschinen zur Bearbeitung von
Glaskolben unter Benutzung von Brennern, z. B. zum Erhitzen des Kolbenteiles, Einbrennen
eines Loches und Einsetzen eines Röhrchens. Diese Maschinen sind mit Einrichtungen
versehen, um die Werkstücke finit Hilfe eines schrittweise bewegten ,Kopfes mit
mehreren Werkstückhaltern nacheinander den verschiedenen Arbeitsstellungen zuzuführen.
Die Erfindung benutzt eine solche Einrichtung zum Abschneiden des Halses und zum
Fertignachen des Halses und beruht auf der Erkenntnis, daß es schwierig ist, die
Teildrehungen der 14'Iaschine gleichmäßig erfolgen zu lassen, weil die Arbeitsdauer
der verschie= denen Werkzeuge verschieden groß ist. Es kommt also darauf an, di.,ese
Zeitdauer zu verkürzen, urn jedem einzelnen Werkzeug gerade so viel Zeit zu geben,
wie es braucht, um seine besondere Arbeit auszuführen. Aus diesemGrunde sind dem
eigentlichenSchneidbrenner zwei Brenner mit weichen Flammen vorgeschaltet, die dazu
dienen, in einer bestimmten Zeit den Hals der Birne so weit vorzuwärmen, daß der
Schnitt am dritten Brenner sofort erfolgen kann, so daß auch dieser Arbeitsvorgang
nur eine bestimmte kurze Zeit erfordert. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß
die Erhitzung des Halses allmählich vor sich geht und die Gefahr des Zerspringens
beseitigt ist. Auch gestattet die Einrichtung ein rasches Einlegen der Blaspfeife,
so daß die Leistung der Maschine gesteigert wird.
-
In den Zeichnungen zeigt Abb. i den Grundriß einer beispielsweise
dargestellten Maschine, die eine Blaspfeife in der Lage zeigt, in welcher eine Birne
zugebracht wird; Abb. 2 ist ebenfalls ein Grundriß, in dem gewisse Teile der Maschin.,e
entfernt sind und die unter dem Tisch liegenden Teile durch
punktierte
Linien alagecleutet 5n1(1. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt des Antriebes für den
Drehkopf; Abb.4 ist ein Teil einer Seitenansicht von Abb.3. Abb.5 ein senkrechter
Schnitt nach Linie 5-_# in Abb. 2 und zeigt den schrittweisen Antrieb zpr Drehung
des Drehkopfes, Abb.6 ein Grundriß der Vorrichtung nach Abb. 5, Abb. 7 eine Seitenallsicht
der 'Vorrichtung zum Abstreifen der Birne, Abb. 8 eine Vorderansicht, Abb. 9 ein
Teil eines Schnittes nach Linie 9-9 in Abb. 8; Abb.lo ist ein Otterschnitt nach
der Linie i o-1 o in Abb. 7 . Abb. i i ist eine Seiten-@o.t:sicht der Zuführungsvorrichtung
und der (lazttgeliörigeii Teile in der ersten Arbeitsstellung der Birne, clie punktiert
angedeutet ist; Abb. 12 ist ein Teil einer Schnittansicht nach Linie 12-12 in Abb.
i in der zweiten Jtrbeitsstellung; Abb. 13 ist eine der Abb. 12 ähnliche Ansicht
nach der Linie 13-r3 in Abb. 1 hei einer dritten Stellung; Abb. 14 zeigt eine Reihe
von Ansichten A-E, die die einzelnen Zwischenformen des Halses darstellen. Abb.
15 zeigt die Aufweitevorrichtung, Abb. 16 die Abhebevorrichtung, Abb. 17 ;einen
wagerechten Schnitt nach Linie 17-17 in Abb. 16, Abb. 18 eile Einzelansicht des
Birnenhalters. Abb. 1<j einen Teil der Allhebevorrichtung aus Abb. 1f_.
-
Die verschiedenen Einrichtungen sind auf einem Tisch von passender
Höhe angebracht. Die Antriebsvorrichtung für diese Einrichtung ist soweit wie möglich
unter (ler Tischplatte angeordnet und besteht aus der Hauptwelle 21. die unter der
Tischplatte 2o gelagert ist und durch ein Vorgelege 23 auf einer Stirnplatte
2oa des Tisches und eine Reibungskupplung 24 voll einem 'Motor 22 aus angetrieben
wird (Abb. 1, 2, h .
-
Der Drehkopf Lind seine .\litriebsvorrichtting. (Abb. i bis eitischl.
6.) Unter der Tischplatte ist parallel und vor der Welle 21 eine Vorgelegewelle
25 gelagert (Abb. 3), die durch Kegeltriebe 26 eine senkrechte Welle 27 treibt,
auf der oberhalb der Tischplatte ein Zahnrad 28 sitzt, welche in Eingriff mit einem
Zahnra(ie 29 steht, das auf der Nabe des Drehkopfes 30 befestigt ist. Der
Drehkopf besitzt eine Anzahl voll Birnenlialtern 31 (im vorliegenden Falle sechs).
-
Auf der Welle 21 aufgekeilt sitzt dicht all der Endplatte des Tisches
ein Hebel 32. Er trägt an seinen Enden Zahnsektoren 33 und 34, die einen Trieb 35
schrittweise drehen. Auf dem Trieb sitzt ein Kurbelzapfen 36, auf <lern eine
Klinke 37 verschiebbar aufgesetzt ist, deren freies Ende mit einem konischen Stift
38 versehen ist und zwischen einer Scheibe .4o und einem Rade .11 liegt. Die Klinke
ist aus zwei bei 39 drehbaren Teilet zusammengesetzt. Die Scheibe hat sechs Löcher
42, von denen jedes den Stift 38 aufnehmen kann. Auf der eine Seite der Klinke sitzt
oberhalb der Welle 21 eine Rolle d.3, die auf der Nockenbahll 44 eines aln Hebel
32 befestigten Segmentes rollt. Eine Schraubenfeder 45 ist bestrebt, das freie Ende
der Klinke 37 gegen das Rad 41 und den Stift 38 aus den Löchern :f2 der Scheibe
do herauszuziehen, während die auf die Rolle 43 wirkende Nockenbahn 4.f bestrebt
ist, durch ihren erhöhten Teil die Klinke 37 nach der entgegengesetzten Richtung
zu bewegen. Der erhöhte Teil kommt zur Wirkung, Stift 38 treibt also die Scheibe
4o an, wenn die Klinke 37 in Abb. 5 sich nach links bewegt. Die Teilkreis(lurchrnesser
der Zahnsektoren 33 und 34 und ihre Längen und der Teilkreisdurchmesser des Triebes
35 sind so bemessen, (laß der Trieb zwei halbe Umdrehungen macht, wenn die Hauptwelle
21 eine volle Umdrehung macht. Der durch die Halbdrehung des Triebes bewirkte Hub
der Klinke 37 ist so groß, daß., -wenn der daran befindliche Stift sich in dein
einen Loch der Scheibe befindet, diese Scheibe 40 und die VV'elle 25 uni ()o° gedreht
werden. Um ein zu weites Ausgreifen der Klinke zu verhindern, sind im L>>nfange
einer neben dem Triebe 35 gelagerten Scheibe Kerben 47 vorgesehen, in die eine unter
Wirkung einer Feder stehende Bremsrolle 48 eingreift (Abb. 5).
-
Bei Beendigung der halben Drehung des Triebes 35 kommt der Zahnsektor
34 außer Eingriff mit dem Trieb 35, während die Bahn 4:1. von der Rolle 43 zurückweicht.
so daß dir Feder 45 den Stift 38 aus dem Loch der Scheibe herausziehen kann, -wobei
(las Rad 41 als Anschlag für diese Seitenbewegung der Klinke dient. Eine weitere
Drehung der Welle 21 -wird null den Zahnsektor 33 in Eingriff mit dem Trieb 3.3
bringen, wodurch eine weitere Drehung um 18o° bewirkt -wird und die Klinke
37, die jetzt nicht in Eingriff niit der Scheibe steht, zurückgezogen wird
(in Abb. 5 nach rechts. Nachdem auch @ler Zahnsektor 33 außer Eingriff mit dem Trieb
35 gekommen ist, -wird dieser an einer freien Betregung durch die Rolle 48 verhindert.
Wenn die Welle 21 ihre Drehung vollendet. legt sich die Bahn 44 wieder gegen die
Rolle -1 .3 und schiebt die. Klinke schließlich so, (Maß deren Stift in das nächste
Loch in der Scheibe 4o faßt, wodurch die Teile in die dargestellte Lage gebracht
werden. aber die Welle 25 um 6o° vorwärts gedreht ist. Wenn jedoch der Stift 38
nicht richtig in das nächstfolgende Loch faßt, so daß die Bahn 4..,. nicht durch
Zusammenwirken mit der Rolle 43 das freie
Ende der Klinke nach der
Seite bewegen kann, kann das entgegengesetzte Ende der Klinke sich seitlich auf
den Kurbelzapfen 36 verschieben., weil an der Klinke eine Feder 4.6 angenietet ist,
deren freies Ende sich an den Endanschlag des Kurbelzapfens anlegt. Indem sich dadurch
auf dem Zapfen 36 das Ende der Klinke 37 dem Ende der Feder nähert, wird die Feder
q.6 gespannt, so daß die Klinke ein wenig verschoben wird, bis der Stift 38 das
nächstfolgende Loch in der Scheibe trifft, in das er dann unter der Wirkung der
Feder 26 eintritt.
-
Um eine Zuweitdrehung des Drehkopfes zu verhindern, ist eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen (Abb. d.). Sie besteht aus einer unter Federwirkung stehenden Klinke
5o, die nacheinander in Kerben 51 der Nabe des Drehkopfes eingreift, wobei die Klinke
den Drehkopf im entsprechendenAugenblick unter Wirkung einer auf der Welle 2i sitzenden
Nockenscheibe 52 freigibt. Die Kerben sind so angeordnet, daß die Klinke in sie
faßt, wenn die Birnenhalter des Drehkopfes sich in gewissen, mit I-VI (Abb. i) benannten
Stellungen befinden. Mit dieser Verriegelungsvorrichtung zusammen, arbeitet eineReibungs-_
bremse 53 (Abb. 6), die in geeigneter Weise* an dem einen Ende der Welle 25 und
an der Stirnplatte des Tisches 2o befestigt ist und die Drehung der Welle 25 und
des Drehkörpers bremst und- so den Anschlag des letzteren gegen die Klinke 5o mildert.
- Die N- abe des Drehkopfes ist auf Kugeln 55 gelagert. Sie ist hohl und nimmt einen
bohlen Ständer 56 auf. In ihm liegt eine senkrechte Welle 57, die von der Hauptstelle
aus stetig durch die Kegeltriebe 6o und 59 angetrieben wird und am oberen Ende ein
Zahnrad 58 trägt.
-
Die Birnenhalter 31 sind im Drehkopf in geeigneter Weise angebracht
und stehen im Kreise in gleichen Abständen voneinander. Jeder von ihnen besitzt
einen Trieb 61, der" in das Zahnrad 58 eingreift und von dieseln aus stetig gedreht
wird. Im. Trieb sitzt ein Futter 62. Da der Hals vom unteren Ende der Birnenmündung
entfernt «-erden soll, während die Birne sich in dem Drehkopf befindet, sind die
Vorrichtungen zum Entfernen des Halses zwischen der Tischplatte und dem Drehkopf
angeordnet. Die Birnen werden von den Futtern in einem gleichmäßigen Abstande von
der Tischplatte gehalten. Die Bohrung 63 der Futter ist entsprechend der Birnenform
konisch. Oberhalb dieser konischen Bohrung ist das Spannfutter nach oben hin erweitert,
so daß, wenn während des Arbeitsvorganges eineBirne zerbrechen sollte, die Bruchstücke
in die Bohrung geleitet und durch diese hindurchfallen werden..
-
Um zu verhindern, daß Glasteilchen die 7-;line des Getriebes auf dein
Drehkopf verstopfen, ist dieses mit einer Platte 6:1 abgedeckt.
-
Die bisher beschriebenen Vorrichtungen dienen dazu, die Birne zu halten,
zu drehen und sie nach und nach von .einer Arbeitsstellung zur anderen zu bringen.
-
Das Abstreifen und Einlegen der Birne.
-
(Abb. 1, 7, B. 9, 1o und i i) Oberhalb des Tisches und hinter der
Stellung I des Drehkopfes befindet sich eine Überführungsrinne 66, die die Birne
von einer links davon liegenden Abstreifvorrichtung empfängt und der ersten Arbeitsstellung
übergibt. . Diese Abätreifvorrichtung besteht aus einer Abstreifplatte 69, die auf
einem Lager 67 ruht (s. bes. Abb. 8). Die Platte 69 ist bei 70 (Abb. 8, 9) ausgeschnitten,
so daß, wenn eine Blaspfeife mit Birne von vorn her in diesem Ausschnitt eingelegt
wird und dann herausgezogen wird, die Birne durch die Backen des Ausschnittes angehalten
und dadurch vom Blasrohr abgestreift wird.
-
In der Abstreifplatte 69 und einem gegenüberliegenden Ständer 68 liegt
eine schräggeneigte Schwenkwelle 71, die eine Schale 72 trägt. Auf der Welle 71
sitzt lose eine Kurbel 73 (Abb. io, 7). Das eine Ende der Spiralfeder 79 ist mit
der Welle 71 verbunden, während das andere Ende gegen die Kurbel 73 anliegt und
sie gegen den Knaggen 8o, der auf der Welle 71 festsitzt, drückt. Die Kurbel 73
ist durch eine Verbindungsstange 74. mit einem Hebel 75 gekuppelt, der unter
der Tischplatte drehbar gelagert ist und gewöhnlich auf einem auf der Welle 2i festsitzenden
Nocken 76 unter Wirkung eines Gewichtes 77 anliegt. Die Verbindungsstange enthält
eine zusamrnenpreßbare Feder 78, so daß der Hebel 75 unter gewissen, nachfolgend
beschriebenen Bedingungen durch den Nocken gehoben werden kann, ohne daß die .Kurbel
73 angehoben wird.
-
Das vordere Ende der Welle 71 trägt einen Haken 81, der gewöhnlich
nach Abb. 8 seitlich des Ausschnittes 70 liegt, aber an diesem Ausschnitt vorbeibewegt
wird, nenn der Hebel 73 durch das Gewicht 77 nach unten gezogen wird, indem in diesem
Augenblick die Welle 71 durch die Kurbel 73 und die Feder 79 bewegt wird.
-
Am vorderen Teil 69 des Ständers sitzt auf der dem Haken 81 gegenüberstehenden
Seite ein Riegel 82 (Abb. 8), der gewöhnlich durch eine Feder in der Lage gemäß
Abb. 8 gehalten wird, bei welcher sein freies Ende quer vor dein Ausschnitt liegt.
Das Ende des Riegels ist größtenteils bogenförmig, mit dem
Mittelpunkt
des Bogens im Drehpunkt ausgebildet, und an der unteren Ecke dieser bogenförmigen
Fläche sitzt ein Finger 8q.. An der hinteren Fläche des Hakens 81 sitzt ein Stift
85. Wenn nun ein Blasrohr von oben her in den Ausschnitt eingelegt wird, wird der
Riegel 82 niedergedrückt, und wenn währenddessen der Schwenkhebel 73 durch das Gewicht
77 nach unten gezogen wird, wodurch die Welle 71 gedreht wird und der Haken 81 (Abb.
8) nach rechts bewegt wird, wird der Stift 85 des letzteren, indem er das bogenförmige
Ende des Riegels trifft, die weitere Drehung der Welle und das Kippen der Schale
verhindern, wobei gleichzeitig die Feder 79 dem Zuge des Gewichtes .4o nachgibt.
Unter diesen Umständen faßt der Finger 84 unter den Stift 85, und der Riegel wird
daran verhindert, -wieder nach oben zu gehen und den Haken 81 freizugeben, bis der
Haken, durch das nachherige Anheben des Gewichtes durch Nocken 76 in die in Abb.
8 gezeigte Normalstellung zurückbewegt ist. Nach Entfernen der Pfeife sind bei der
nächsten Senkung des Gewichtes 4o der in der Schale liegende Kolben ordnungsmäßig
abgelegt.
-
Links vorn Ständer und unter der Fläche der Schale 72 befindet sich
eine am Ständer 67 in geeigneter Weise befestigte Ableitungsrinne 86, «-elche die
Barauffallenden Gegenstände von der Maschine fortleitet.
-
Auf einer frei tragenden Stange 87. die rin Ständer 68 lagert. sitzt
drehbar eine Haube 88, die vorn und unten offen ist und mit einem wärmeisolierenden
:Mittel, wie Asbest, ausgekleidet ist. Die unteren Kanten der Wände dieser Haube
befinden sieh etwas über den Wänden der Schale 72. Ein Stift 89 an der Hinterwand
der Schale faßt in einen senkrechten Schlitz 9o in der Haubenhinterwand, die bis
über die Wände hinausragt. Wenn daher die Schale nach der einen oder der anderen
Seite durch eine entsprechende Bewegung der Welle 71 gekippt wird, wird die Haube
sich mit der Schale auf ihrem Drehzapfen drehen. Diese Stellungen sind durch die
punktierten Linien in Abb. to angedeutet.
-
Wenn die Blaspfeife von oben her in den Ausschnitt 70 eingelegt
wird und eine Birne mit dem daran hängenden Halse davon abgestreift wird, fällt
die Birne in die Schale. Durch das Einlegen der Blaspfeife wird (ler Riegel 82 niedergedrückt.
Nachdem das Blasrohr wieder herausgenommen ist, kann der Riegel wieder seine normale
Stellung einnehmen. Wenn der Schwenkarm 73 nun durch das Gewicht nach unten bewegt
,wird, wird die Schale nach rechts in Abb. io geschwenkt (wobei die Haube ebenfalls
diese Bewegung mitmacht), und die Birne wird in die Einlegerinne 66) gelegt.
Befindet sich jedoch das Blasrohr noch im Ausschnitt ; o, wenn der Schwenkarm bereits
nach unten bewegt wird, wird der Haken 8i gegen eine Bewegung durch den Riegel,
wie oben beschrieben, gesichert, so daß die Schale dieses 'Mal
nicht gekippt
wird, und die Birne wird in der Schale verbleiben, bis die Pfeife entfernt ist und
bei -der weiteren Drehung des Nockens 76 der Riegel 82 vorn Haken 81 gelöst wird.
so daß das Gewicht 77 den Schwenkarm ; 3 bei der weiteren Drehung des Nockens nach
unten bewegen und die Schale kippen kann. Wenn die Welle sich so drehen könnte,
daß die Schale vor Entfernung des Blasrohres gekippt werden könnte, würde die Birne
nicht ordnungsmäßig in clie Einlegerinne gelegt werden.
-
Wenn der Arbeiter, nachdem er. wie beschrieben, eine Birne gelöst
hat, sieht, daG diese schadhaft ist, kann er beim Herausnehmen der Blaspfeife mit
dein Aufnahmeende an den Haken schlagen, wodurch <lie Schale nach links gekippt
wird und die abgelöste, schadhafte Birne in die Abfallrinne 86 fallen kann.
-
Die Überführungsrinne 6h befindet sich, wie gesagt, rechts von der
Abstreifvorrichtung und gegenüber und senkrecht hinter der Arbeitsstellung I. Sie
ist mit ihrem vorderen Ende fest finit dein einen Ende einerSturninelwelle-9r verbunden,
die im Kopf eines Ständers 92 auf dein Tisch gelagert ist (Abb. i und i i). Dieser
Ständer hat eine solche Höhe. daß die Welle sich über dem Drehkopf befindet. Auf
dein anderen Ende der Welle ist ein Schwenkhebel 93 drehbar aufgesetzt, der
durch eine Verbindungsstange 9.1 mit dein Ende eines Hebels 95 verbunden ist, der
drehbar unter dein Tische gelagert ist und durch einen Nocken 96 der Antriebswelle
21 gehoben werden kann. Auf dem Ende der Welle 9i ist ferner eine Kurbel 97 befestigt,
deren Kurbelzapfen 98 unter dein Druck einer Feder 99 (Abb. i) unter den Schwenkarm
93 faßt. Das eine Ende dieser Feder ist mit dem Schwenkhebel, das andere Ende niit
einer Scheibe ioo verbunden, die eine Reihe von Löchern hat, durch welche die Kurbei
in verschiedenen Winkeln eingestellt werden kann.
-
Rechts an der Überführungsrinne 66 ist eiii Arm ioi befestigt, der
am freien Ende eine Welle io2 quer Tiber die Einlegerinne trägt. Auf -dieser Welle
sitzt drehbar ein Hebel 103.
dessen vorderes Ende ein schaufelförmig gestaltetes
Sperrbrett besitzt (Abb. i, i i ) und der für gewöhnlich durch eine um die Welle
io2 gewickelte Spiralfeder 104 gegen das vordere Ende der Einlegerinne gepreßt wird.
Dieser Hebel hat den Zweck, zu verhindern, daß die Birnen in der Einlegerinne diese
verlassen,
außer wenn dies gewünscht wird. Das hintere Ende der
Rinne ist, wie in Abb. i gezeigt, geschlossen, so daß die Birnen auch nicht nach
hinten hinaus können. Wird die Einlegerinne 66 infolge der Drehung der Welle 9i
in; die fast senkrechte Lage über der Arbeitsstellung gebracht, stößt das hintere
Ende des Hebels 103 an den Finger io5 einer am Lager 92 befestigten Stange
io6, so daß der Hebel 103 uni die Welle io2 gedreht wird und die in Abb.
i i punktiert angedeutete Stellung einnimmt.
-
Nach Abb. i und ii ,wird eine Birne, die von der Abstreifschale nach
rechts umgelegt wird, in die Einlegerinne fallen, worauf der Nocken 96 durch die
oben beschriebene Vorrichtung die Einlegerinne um die Achse der Welle 9i drehen
kann, wodurch ihr hinteres Ende angehoben wird. Bei Beginn der Dewegung wird die
Birne durch die Schaufel 103 daran verhindert, vorn aus der Rinne hiinauszugleit°ii.
Die Einlegerinne wird _schließlich in eine senkrechte Lage unlilittelbar über der
Station I bewegt «erden. Die Winkelstellung des Nockens 96 auf der Welle 21 ist
eine solche, daß die Rinne gekippt wird, während die vorher eingelegte Birne sich
in der Lage i11 Arbeitsstellung I befindet. Kurz bevor das Ende der Schaufel 103
den Finger io5 trifft, wird durch die den Drehkopf schrittweise bewegende Vorrichtung
die vorher eingelegte Birne nach Arbeitsstellung II bewegt. Trifft dann das Ende
des Sperrhakens den Finger 105, so wird die Schaufel vom vorderen Ende der Einlegerinne
entfernt, und die Birne kann nun init dem Halsende nach unten aus der Rinne in (las
leere Futter des Drehkopfes gleiten. Durch entsprechende Anordnung des Fingers kann
die Abgabe der Birne in das Futter ohne Stoß erfolgen.
-
Die Mittel, um den Hals zu entfernen. (Abb. 12, 13 und 14.) Unter
dem Drehkopf sind in der Arbeitsstellung I und II Brenner i i oa (Abb. 2 und t i
) und i i ob je auf einem Halter i i i angebracht, der durch eine Klemmschraube
i i ia und Stellschraube i i i t' verstellbar in der Tischplatte gelagert ist. Mit
diesem Brenner wird eine flache; wagerechte Flamme mit hoher Geschwindigkeit gegen
den Hals der in den Futtern in den Stationen gehaltenen Birnen gerichtet. Die Birne
bei I hat das in Abb. 14 bei A gezeigte Aussehen. Die Beziehung zwischen der Antriebsvorrichtung
für die Einlegeschale zu der Vorrichtung für die schritt@@=eise Bewegung des Drehkopfes
ist eine solche, daß. nachdem die Birne in Arbeitsstellung I in das Futter eingebracht
ist, sie für eine kurze Zeit noch nicht nach der folgenden Stellung bewegt wird.
Wahrend dieses Zeitraumes heizt die Flamme den Hals der Birne vor, die durch die
oben beschriebene Vorrichtung stetig in Umdrehung versetzt wird, so daß, wenn der
Drehkopf zur nächsten Arbeitsstellung weitergedreht wird, die Birne mit dem vorgeheizten
Halse, die sich vorher in Stellung I befand, nach Stellung II bewegt wird, wo sich
der zweite Brenner i iob befindet. Ein dritter Brenner iioc ähnlicher Art befindet
sich in Stellung III. ` Der Tisch ist mit Öffnungen. i 15, 116 und 117 (Abb.2, 12,
13) versehen, welche sich bei den. Arbeitsstellungen I, II und III befinden (Abb.
2), und unter diesen Öffnungen sind Ableitungsrinnen i 18, 119, 120. vorgesehen.
Neben den Stationen I und II sind oben auf dem Tisch Schutzbleche 121 aus Blech
geneigt .angebracht, um Glasstückchen, die sich oft neben diesen Stationen. dort
an-. sammeln, zu den Öffnungen zu leiten. Die Öffnung 117 (Abb. 13) bei Stellung
III ist mit einem Schutzblech 122 versehen, das zwei aufrechte Seiten hat, und dieses
Blech trägt ein Messer 123, welches quer über dieöffnung i 17 dicht neben der Achslinie
(Abb. 2) der in Arbeitsstellung III befindlichen Birne ragt.
-
Oberhalb des Drehkopfes ist ein Brenner 112 (Abb.13) angebracht, der
eine Besenflamme gegen die obere Wölbung der Birne in Stellung III schickt, In der
Öffnung i 17 bei Station III befindet sich seitwärts vom Messer 123 und. unterhalb
der Birne ein senkrechter Brenner 113, der mit hoher Geschwindigkeit eine Flamme
in den Hals der Birne hinaufschickt.
-
Uni diesen Brenner 11,3 herum und quer über die Öffnung i 17 unter
dem Messer 123 befindet sich eine umgekehrt U - förmige Haube 124 mit einer Öffnung
125, durch die die Flamme des Brenners nach oben treten kann. Wenn das Halsende
der Birne in Station, III abfällt, wie irn nachfolgenden beschrieben wird, wird
es durch das Messer 123 und die Haube 124 abgelenkt, so daß der Durchtritt der Flamme
des Brenners 113 nicht behindert wird.
-
Wenn die Flamme des Brenners iiov auf die durch den Brenner i i oa
auf dem Hals der Birne geschaffene heiße Zone trifft, wird das Glas noch weitererhitzt,
bis infolge des Gewichtes des Halsendes der Hals sich dehnt, wie bei B (Abb. 12
und 14) dargestellt. Bei dieser Dehnung des Halses wird die Glas-N,vänd an der erhitzten.Zone
dünner, und wenn die Birne dann nach Arbeitsstellung III bewegt wird, schneidet
die Flamme des Brenners i ioc die dünne Wand der gedehnten
Stell:
der sich drehenden Birne durch. Während dieses Vorganges hat das Glas die Neigung,
sich zusammenzuziehen und den Hals durch Bildung einer dünnen Schicht quer über
der Schnittstelle zu schließen., wie iii Abb. r3 und bei C in Abb. 14 angedeutet.
-
Der obere Brenner 112 und der Brenner 113 haben nun die Aufgabe, diese
Glasschicht zu zerstören. Der obere erhitzt die durch die flünne Schicht in der
Birne eingeschlossene Luft, - während die untere Flamme diese Schicht erweicht und
schmilzt und unter Mithilfe des von oben her wirkenden Druckes durchlocht. Die so
durchbrochene Schicht zieht sich dann. wie es sich gezeigt hat, am itande ;leg Halses
zu einer kleinen Walst. wie ];ei D (Abb. 14.), zusammen.
-
Di; Zeitdauer, während welcher die Birner in den Arbeitsstellen I,
1I und III lileili@n. uii<1 die Wärmemenge, die von den Bremern r roll, r roll
und i ioe abgegeben wird, ist so heniessen, (laß das den Hals derßirne bildende
Glas zur Hellrotglut erhitzt wird, während eich die Birne in Stellung l befindet.
Die erhitzte Stelle des Halses der Birne wird dann in Stellung II so weit erweicht,
daß, sobald die Birne die Stellung III erreicht, der Brenner i ioe das Halsende
abtrennt.
-
Die eben beschriebenen Vorgänge beziehen sich auf den Fall, wo die
Birnen sich unter normalen Verhältnissen befinden, die aber nicht iinnier in Glasfabriken
bestehen. Sollte die Birne in noch sehr heißem Zustande in den Drehkopf gebracht
«-erden, so «-erden (lie Brenner i iolf und i roll in Station 1 und 1I die schmale
Stelle des Halses bereits so weit erhitzen. (laß das Halsende in Station 11 abfällt
anstatt in Station III. Wenn dies geschieht, wird das Halsende durch die tiffnung
116 hindurchfallen und durch die Rinne r r9 abgeleitet werden, und die Schicht quer
über (lern Hals wird in Stellung I11 in der beschriebenen Weise zerstört «-erden.
-
Die An fweitevorrichtung. Die Birne mit dein abgetrennten Hals wird
dann durch die Drehung des Drehkopfes nach der Arbeitsstellung IN- (Abb. 15) befördert.
wo die noch von der Hitze weiche Kante des Halses durch eine Atifweitevorrichtung
12; aufgetrieben wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem Stift 128. der verstellbar
in dein drehbaren Hebel 129 sitzt, der auf dein oberen Ende einer in einer Büchse
131 geführten Stange 130 angebracht ist. Die Stange wird von Zrit zu Zeit
durch einen Hebel 132. der von einem Nocken 133 auf der Welle 21 betätigt wird,
gehoben. Der Aufweitestift 128 ist zur Achse der Birne geneigt, so (laß er, wenn
er gehoben wird, in den Hals der Birne eintritt und deren Kante nach außen drückt,
wodurch sie die bei r in Abb. 1..1 gezeigte Form annimmt, während die Birne selbst
gegen jede Bewegung während dieses Vorganges durch das Futter gehalten wird. Wenn
die geblasenen Birnen sehr dünnwandig sein sollten und daher an ihrem unteren Rande
nur einen sehr kleinen Wulst erhalten, so genügt die beschriebene Vorrichtung allein,
tiiii den Mund der Birne fertigzustellen. Haben jedoch die Birnen eine sehr dicke
Wandung so daß sich an dem Halsrande ein dicker Wulst bildet, so ist es erforderlich.
die Birne gegen eine Verschiebung zu sichern. während sie dein aufwärts gerichteten
Druck des Aufweitestiftes ausgesetzt ist. Hierzu dient eine Rolle 134, die auf einem
abnehmbaren Bock 135 gelagert wird (Abb. i-,).
-
Nach Beendigung des Aufweitens ist diu Birne, soweit die Bearbeitung
des Glases in der Glasfabrik in Fia,re kommt, fertig. Bei der weiteren Drehung #les
Drehkopfes wird die Birne durch Station '\- liindurcliliewegt, wo sie sich abkühlt,
und wird dann in Staticin VI abgeliefert.
-
Vorrichtung zur Abnahirie der-Birne. In Gien Abb. 1. 1(#, i;. 18 und
i9 ist- eine bequeme, selbsttätige Vorrichtung zur Alinahnie der fertigen Birne
dargestellt. Die Vorrichturq, hängt an einem Hebel 138, der am oberen Ende einer
senkrechten Welle 139 befestigt ist. Die Welle ist in einem Ständer 140 und einer
Büchse r.15 gelagert und trägt am unteren Ende einen Kreuzkopf 14.1, der durch einen
Lenker 14.3 finit <lein Hebel I1-2 gekuppelt ist. Der Hebel r-12 wird durch einen
Nocken 14.4. auf der Welle 21 gesteuert. se (laß clie senkrechte Welle 139 gehoben
oder gesenkt werden kann. Die Büchse 145 ist finit der Welle 139 durch einen Keil
14.b verbunden. Am unteren Ende der Büchse sitzt eine Kurbel 1-1;, an deren Zapfen
148 eine Lenkstange 14.9 angreift. Das andere Ende der Lenkstange ist mit einem
Hebel 15o verbunden, der durch eine Feder 152 zur Anlage aii einen Nocken 151 auf
der Welle 21 gebracht wird, der so geformt ist, (laß die Büchse 14.5 und mit ihr
die Welle 139 und der Hebel 138 um etwa 9o` geschwenkt «-erden. Die Beziehung zwischen
den Nocken 14:1 Und 151 ist eine solche, daß zu ge«-issen Zeiten der Greifer sich
über einem Birnenhalter bei Stellung N-I und in gesenkter Lage befindet und zu anderen
"Leiten von dein Birnenfutter des Drehkopfes in gehobener Stellung fortgeschwenkt
und in eine Lage gebracht wird, aus welcher die Birnen fallen gelassen werden sollen,
worauf er gesenkt wird.
-
Die Greifervorrichtung ist eine Schelle, hestehend
aus
zwei halbkreisförmigen Bändern 153, 154, von denen das Band 154 an einem Schenkel
i 55 sitzt, der starr von der einen Seite am Ende des Hebels r38 herabhängt. Das
Band 153 sitzt am unteren Ende der Schenkel 156, deren obere Enden an einer Welle
157 befestigt sind, die neben dem Hebel i38 liegt und nahe der Welle 139 in einem
Kipphebel i58 endet, dessen Gewicht bestrebt ist, das Band 153 gegen das Band 154
des Greifers zu drücken. Auf dein Ständer 140 ist ein Finger 159 in einer solchen
Höhe befestigt, daß er sich unter dem Kipphebel 158 befindet, wenn die Greif ervorrichtung
sich in der Stellung zum Fallenlassen der Birnen befindet.
-
Unter dein Drehkopf bei Stellung VI befindet sich ein Hebekissen i6o,
das fest am oberen Ende einer Welle 161 befestigt ist, die durch den Tisch hindurchgeht
und, abwechselnd durch einen vom locken 163 (Abb. i9) der Welle 2i gesteuerten Hebel
162 -gehoben und gesenkt wird. In der hohlen Welle liegt eine Druckfeder 165, die
sich auf einen Stift 166 stützt, der auf dem Ende des Hebels aufruht. Durch das
untere Ende der Welle 161 hindurch geht ein Anschlagstift 167, der die verschiedenen
Teile in der richtigen Lage zueinander hält.
-
Wenn sich die Teile in der Lage bei Station VI befinden, d. h. ein
Futter mit einer vorbearbeitenden Birne über dem Kissen steht, hebt das Kissen die
Birne aus dein Futter. Der Hebel 138, der zu dieser Zeit so steht, daß der Greifer
sich über dem Futter befindet, geht abwärts. so daß der Greifer selbst von oben
auf die Birne drückt, während das Kissen diese hebt. Infolgedessen spreizt sich
Band 153 von Band 154 ab, gegen welches es nur durch das Gewicht des Kippliebels
158 gehalten wurde, und die Bänder gleiten über den größten Durchmesser der Birne
hinweg. Währenddessen ruht die Birne, wie beschrieben, unten auf dem Kissen 16o,
so daß der Ansatz der Birne nicht durch das Futter beschädigt werden kann (Abb.
16 zeigt die Vorrichtung in der eben beschriebenen Stellung). Nachdem die Bänder
15,; und 154 des Greifers über den größeren Durchmesser der Birne hinweggeglitten
sind, wird der Hebel 138 wieder gehoben. Dabei wird dann die Birne durch den Greifer
aufgehoben, weil das Gewicht der Birne allein die Bänder 153 und 154 voneinander
nicht trennen kann. Das Kissen dagegen wird sich wieder in seine tiefste Stellung
senken. Nachdem der Hebel 138 -weit genug gehoben ist, um die Birne über das Spannfutter
hinwegzuheben, dreht sich die die Welle 139 um ihre senkrechte Achse unter Wirkung
des Nockens 151, bis der Greifer .über der Abgabestelle steht, und der Hebel
138 wird alsdann gesenkt werden (Abb. i). Bei diesem Senken schlägt der Kipphebel
158 oben gegen den Finger 159, -wodurch das Band 153 von dem Band 154 abgespreizt
wird, so daß die Birne freigegeben -wird, die dann aus dem Greifer herausfällt.