DE368589C - Brech- und Schwingmaschine fuer Flachs - Google Patents

Brech- und Schwingmaschine fuer Flachs

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DE368589C
DE368589C DED38915D DED0038915D DE368589C DE 368589 C DE368589 C DE 368589C DE D38915 D DED38915 D DE D38915D DE D0038915 D DED0038915 D DE D0038915D DE 368589 C DE368589 C DE 368589C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/28Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with beaters rotating about an axis perpendicular to the fibre bundle

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Brech- und Schwingmaschine für Flachs. Die Erfindung bezieht sich auf eine Brech-und Schwingmaschine, bei der sich alle Arbeitsvorgänge selbsttätig vollziehen, so saß eine wesentliche Ersparnis von Handarbeit erreicht wird. Wesentlich ist hierfür, däß die mit Faserstoff beschickten Kluppen mittels einer Zuführvorrichtung an Zangen übergeben werden, die durch eine Gliederkette in Umlauf versetzt werden und dabei den Faserstoff im hinlaufenden und rückkehrenden Kettenstrang zwischen bearbeitenden Walzenpaaren hindurchführen, wobei eine Verziehvorrichtung an der Umkehrstelle der Kette die Fasern zur Bearbeitung ihrer im ersten Kettenstrang noch nicht bearbeiteten Enden verzieht.
  • Weitere wichtige Einzelheiten sind unten näher erläutert.
  • In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweiss dargestellt, und zwar sind Abb. i Seitenansicht der Brechmaschine, Abb. 2 Vorderansicht der Brechmaschine, Abb. 3 Draufsicht der Maschine gemäß Abb. i unter Fortlassung verschiedener Einzelheiten, Abb. q. und q.a Vorder- und Endansicht der Zange, die den Flachs während der Arbeitsvorgänge festhält, Abb. 5 und 5a Schnitt nach T-U der Abb. q. und Draufsicht der Zange, -Abb. 6 schematische Ansicht der Zange in geöffneter Stellung, Abb. 7 und 7a Vorder-. und Seitenansicht einer Mitnehmerkluppe der Maschine, Abb. 8 Schnitt nach V-W der Abb.7.
  • Abb. 9 Vorder- und Seitenansicht und Draufsickt einer Kluppe zum Halten einer bestimmten vereinigten Flachsmenge, Abb. io Schnitt der Brechzylinder mit Pfeil.-anzeigung der dem Flachs gegebenen Bewegung, Abb. ii, iia und iib Vorder und Seitenansicht und Draufsicht einer Mitnehmerkluppe in vergrößertem Maßstabe gezeichnet und die Einzelteile der Abb. 7, 7a klarer veranschaulichend; Abb. 12 und i2a Vorder- und Seitenansicht. der Zuführvorrichtung mit einem Bündel Flachs, bevor dieses in eine der Zangen gelegt-ist, Abb. 13 und 13a gleiche Ansichten wie Abb. 12 und i2a in der Stellung der Teile der Zuführvorrichtung, wenn der Flachs in die Zangen gelegt ist, Abb. 14 und i4a Vorder- und Seitenansicht einer der auf den Zangen vorgesehenen Federklinken zum Halten der Flachskluppe, Abb. 15 und 15a Vorder- und Seitenansicht einer Federklammer, welche den Zangen gestattet, die Zuführvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, Abb. 16 eine Draufsicht der die feste und die bewegliche Walze jedes Brechwalzenpaares in Bewegung setzenden Übertragungsgetriebe, Abb. 1.7 und i7a Vorder- und Seitenansicht der Führungsschienen an der Stelle, wo sie eine Ausbuchtung bilden; die zum Offnen der Zangen zwecks Aufnahme der Kluppe dient.
  • Die Hauptteile der Maschine sind folgende: Zum Durchführen des Faserstoffes durch. die Brechwerke sind über zwei Kettenrollen a4, d4, deren eine durch Welle a3 angetrieben ist, zwei Ketten e, e' geführt, an denen in etwa meterlangen Abständen mittels Gelenkzapfen er Zangen a1, b1 derart angeordnet sind, daß sie in wagerechter Lage zwischen den Brechwalzen hindurchlaufen.
  • Die Brechwalzeneinrichtung setzt sich folgendermaßen zusammen: Ein Gußeisengestell a2 (Abb. i und 2), das aus zwei zur Mittelebene b2 und b'2 (Abb. 3) symmetrisch vereinigten Teilen besteht, ist mit Führungsschlitzen versehen, in denen die Gleitblöcke c2 (Abb. x und 3) auf Rollen d2 (Abb. i) gleiten. Diese Blöcke sind paarweise durch Traversen f 2, f'2 vereinigt und dienen als Lager für die beweglichen Walzen e2 und e'2 (Abb. i und 3): Neben jeder beweglichen Walze liegt eine ortsfeste Walze gz, g'2 (Abb. i und 3). Eine Transmission h2 (Abb. 3) bewegt die Walze g2, die ihrerseits die Walze g'2 mittels Kettenrad und Triebkette dreht (angeordnet gemäß Linie i'-i', Abb. 3): Jede Zfesfe Walze 'dreht eig Paar Zahnräder 0' (Abb. 16), die ihrerseits ein weiteres Kegelzahnräderpaar k12 der zugehörigenWalze a'2 in Bewegung setzen. Die Achse zwischen beiden Zahnräderpaaren ist zweiteilig, indem in einer Kupplungsmuffe i2 ihre beiden Teile gegeneinander längsverschieblich sind, ohne daß dadurch ihre Drehbewegung beeinträchtigt wird. Diese Wellenanordnung ermöglicht es, die beweglichen Walzen e2, .e 2 während des Laufens von den festen Walzen g2, g'2 weiter zu entfernen oder sie ihnen mehr zu nähern. Jede Walze besteht aus einer Achse j2 (Abb.3 und io) mit zwei Scheibenk"2, die in zwölf radialen Rinnenflügeln, Platten oder Schaufeln 12. (Abb. io) tragen. Diese Flügel haben gemäß Abb. ioa eine derart gewellte Brechkante, daß jedesmal eine Außenwelle eines Flügels der Walze e2 mit einer Innenwelle eines Flügels der Walze g2 übereinstimmt. Die Walzen drehen sich entgegengesetzt zum Laufe der Kette ohne Ende e, e' mit hoher Geschwindigkeit, nur das erste Walzenpaar läuft langsamer.
  • Die Zangen laufen gemäß der achsialen Linie m2, m'2 (Abb. 3 und 8) beim Aufsteigen zwischen den Walzen e2, 9 2 und darauf beim Absteigen zwischen den Walzen e'2, g'2 hindurch, indem sich die Walzen jedesmal beim Zangendurchlauf voneinander entfernen.
  • Zum Entfernen und Wiederannähern der Walzen gegenüber einander sind auf der Antriebswelle a3 (Abb. i und 2) der achtseitigen Kettenrollen zwei Zahnräder b3, b'3 (Abb. 2) angebracht, und diese greifen in kleinere Zahnräder c3, c'3 von Nebenwellen d3, d'3 ein. Auf den Nebenwellen befinden sich ferner Nocken e3, e'3, die die Hebel f 3, f'3 (Abb. i) bewegen. Diese wiederum schwenken mittels der Stangen g3, g'3 die Hebel h3, h's (Abb. i), die auf . gleichen Achsen i3, i'3 (Abb. 3) mit zwei anderen Hebeln j3, j'3 sitzen. Diese sind mit den Traversen f2, f'2 durch Zugstangen k3, k'3 (Abb. i) verbunden und leiten somit die von den Nockene3 ausgeübte Bewegung als Entfernung und Annäherung auf die Walzen über. Zwischen den Hebeln h3, h'3 und den Zugstangen g3, g'3 ist ein geringes Spiel vorgesehen, damit die Walzenabstände von den Hebeln f 3, ' 3 unabhängig sind und der Wirkung der Gegengewichte 13, l'3 (Abb. i) folgen können, die je nach der Güte des Flachses und der durchzuführenden Behandlung regelbar sind.
  • Zum Durchführen des mittels einer Kluppe in einer dünnen Schicht eingeklemmt gehaltenen Flachses durch die Maschine dienen Zangen aus j e zwei Platten a1 und bl (Abb. 4, 4a, 5, 5a und 6, i2, i2a, 13, 13a), zwischen welche die Flachsschicht geführt ist und von denen die erste a1 mit Zapfenlöchern versehen ist, während die zweite b1 mit Gummizapfen versehen ist, die beim Zusammendrucken der Platten in die Zapfenlöcher eingreifen. Diese beiden Platten sind mittels zweier Glieder cl (Abb.4a) verbunden, die die Form eines S haben, kreuzweise übereinander angeordnet und auf einen Zentrierzapfen dl gelagert sind, der mit einem. der Glieder cl ein Stück bildet. ' Die beiden Platten sind außerdem durch Schraubenfedern f 1 dauernd aufeinandergepreßt, um den Fiachs in der Zange festzuklemmen. An jedem Ende jeder der Platten a1, b1 ist ein Schlitten g1 befestigt, so daß diese Führungsstücke die Zange zwingen, den Führungsschienen zu folgen. Letztere weisen an gewissen Stellen Erweiterungen auf, um eine Entfernung der beiden Platten al, bl an beiden Enden hervorzurufen und auf diese Art die Zange im gewünschten Augenblick zu öffnen. Am oberen Teil jeder Zange sind vier Federklinken hl (Abb. 14 und 14a) vorgesehen, um die mit Flachs gefüllte Kluppe zu halten. Die Platte b1 ist an ihren Enden mit zwei Zapfen e1 (Abb. 6) versehen, mittels welchen die Kette ohne Ende die Zange mitnimmt, um sie durch die Maschine zu führen. Hierzu dienen die abgeflachten Teile des Zapfens e1 sowie zwei Rollen il (Abb. 4a), die an den Enden jeder Zange zwischen zwei Führungsschienen f (Abb. i) vorgesehen sind. Diese Rollen verhindern das Wiegen der Zange.
  • Die Zuführvorrichtung (Abb. i, 2, 12, i2a, 13 und 13a) dient dazu, selbsttätig in jede Zange die in einer dünnen Lage durch eine Kluppe festgeklemmt gehaltene Flachsmenge einzulegen. Diese Vorrichtung enthält in einem gegossenen Untergestell a mittels Schlitzführung eine Halteklaue b gleitend gelagert. Er enthält ferner eine Federzange c (Abb. 15 und 15a), die in einer Führung d gleiten kann und so angeordnet ist, daß sie nach oben mitgenommen wird, wenn sie durch die Zapfen e1 der Zangen erfaßt wird (Abb. i2, i2a). Sie ist an der Halteklaue b mittels Kette oder Drahtseil f I (Abb. 2) befestigt, das mit einem Ende im festen Punkte il (Abb. 13) und mit dem anderen Ende im Punkte k der Halteklaue b befestigt ist und über die Rollen j, k und k läuft, die derart angeordnet sind, daß die Federzange der Halteklaue b beim Aufwärtslaufen eine aufsteigende Bewegung von verdoppelter Geschwindigkeit gibt.
  • Die Kluppen bestehen, aus je zwei länglichen federnden Lamellen a7 und b' (Abb. 9), die sich um ein Gelenk im rechten Winkel zueinander drehen, um leichtes und schnelles Laden zu ermöglichen. Am Ende der Lamelle b' ist eine Fuge c' angebracht, in welche sich die Lamelle a7 legt; die Kluppe ist dadurch gechlossen und die beiden Schenkel üben auf den zwischen ihnen ausgebreiteten Flachs einen mäßigen Druck aus.
  • Die Führungschienen dienen dazu, die Zangen gegen Schwanken zu sichern und sie im gewünschten Augenblick zu öffnen. Sie sind aus zwei Flacheisen f (Abb. 17 und i7a) zusammen gesetzt, und an der Stelle; wo sich die Zangen öffnen sollen, weist eine der Schienen eine geeignete Verbreiterung auf, um das Auseinandergehen der beiden Schlitten g1 (Abb. qa) jedes Zangenendes zu bewirken. An dieser Schienenverbreiterung, d. h. dort wo ein Druck erzeugt wird, sind an der Außenkante der Flacheisen f Rollen d5 angeordnet, um die gleitende Reibung in eine rollende umzuwandeln und so das Öffnen der Zangen zu erleichtern. An der Stelle a5 (Abb. z) besteht eine zweite Verbreiterung, an der die Zange vollständig geöffnet ist, um der Klaue b das Einlegen der in dünner Lage durch die Kluppe#eingeklemmten Flachsmenge in die Zangen zu ermöglichen. Die Kluppe läuft zwischen beiden offen gehaltenen Platten a:, b1 der Zange hindurch und wird dann auf die Klinken hl (Abb. 1q., i4a)'abgelegt. Auf ihrem weiteren Wege darf sich die geladene Zange während ihrer Aufwärtsbewegung nicht mehr öffnen. Erst wenn sie sich wieder abwärts zu bewegen beginnt,ruft eine zweiteVerbreiterungbs der Schienen f (Abb. i und 7a) ein zweitesmal ein geringes Öffnen jeder Zange hervor, um der Mitnehmerklaue p'- (Abb: 7a) zu ermöglichen, die Flachskuppe zurückzuhalten, während die zur Hälfte geöffnete Zange weiterläuft, bis die Zange sich wieder schließt und die Flachsschicht wieder mitnimmt, nachdem deren Lage in der Zange dabei so gewechselt ist, daß- der während der Aufsteigens der Zange in dieser festgeklemmte Teil des Flachses nunmehr beim Abwärtsgehen der Zange der Wirkung der Brechwalzen unterzogen wird. Die Führungsschienen weisen noch eine letzte Verbreiterung d' 5 (Abb. a) an der Stelle auf, wo die Zange ihre Abwärtsbewegung vollendet, um in diesem Augenblick ein nochmaliges Öffnen der Zange hervorzurufen zum- Freigeben des vollständig gebrochenen Flachses. Da diese letzte Verbreiterung d'5 sehr nahe dem wagerechten Durchmesser des Kettenrades a4 gelegen ist, so sind die Führungsschienen in Punkten f 5 (Abb. i) oben gelenkig, um die Bewegung der Kette um die Achteckform des Kettenrades zu ermöglichen, während sie im übrigen am Gestell mit Bügeln e5 (Abb. 3 und 8), befestigt sind. Infolge der Gelenke in den Schienen können auch beim Beginn der Abwärtsbewegung die beiden Führungspunkte g5 (Abb. 7 und 7a) den hin und her pendelnden Bewegungen der Kette folgen. Eine Zusatzführung h5 (Abb. 7 und 7a) unterstützt das Gelenk der Sclüenen, das allein dem ausgeübten Zug nicht widerstehen können würde. Zwei Zusatzschienen i5 und j 5 (Abb. i, 7, 7a), die eine- fest, die andere gemeinsam mit den Schienen pendelnd, sorgen für stets richtige Einführung der Rolle il der Zange zwischen die Führungsschienen.
  • Die Verziehvorrichtung, die zum Durchziehen der den Flachs haltenden Kluppe durch die Zange zwecks Bearbeitung des beim Aufwärtsgang noch nicht bearbeiteten Teiles dec Flachses dient, rückt in einer Kulissenstange a6 (Abb. x, 7 und 7a), die im Punkte b6 auf einem Gelenkbolzen drehbar und mit der Führung h5 verbunden ist, so daß. sie immer der Bewegung der Schienen folgt und sich immer in einem parallelen Abstand von der Zange hält. In dieser Kulissenstange kann die Verziehvorrichtung auf einer Strecke z gemäß der Länge des Flachses gehoben und gesenkt werden, so däß trotz der unveränderlichen Öffnungsstrecke der Zange der Flachs gemäß seiner unregelmäßigen Länge auf einem mehr oder weniger langen Wege durch die Zange gezogen werden kann. Zwei wagerechte Stangen cl, c'6 (Abb. 7, 7a), die an der Kulissenstange a6 in. beliebiger Höhe festspannbar sind; tragen an jeder Seite der Maschine in einem Abstande x (Abb. 7) entsprechend, der Breite der Zange die in den Abb. ii, iia und iib dargestellte Verziehvorrichtung. Diese besteht aus einem starken Gußeisenstück d6, in dem der Kluppenmitnehmer es geführt ist. Dieser trägt einen Bolzen f 6 (Abb. ii), eingreifend -in eine Gabel g6 eines Blattfederarmes h6, der mit einem Winkelhebel il ein Stück bildet, 'und dieser trägt an seinem Ende eine Rolle j6. Unter der Zugkraft einer Schraubenfeder k6 ist der Kluppenmitnehmer normalerweise in das Gußeisenstück d6 zurückgezogen, so daß der Weg für den Durchgang der Zange frei ist, aber im Augenblick des Durchganges der Zange stößt diese an die Rolle J6 und schlägt den Winkelhebel i6 nach unten und spannt die Blattfeder All während die Zange den Kluppenmitnehmer zunächst am Mitschwingen hindert. Sobald die Zange etwas weitergelaufen ist, tritt plötzlich der Kluppenmitnehmer zwischen Zange und Kluppe an -der mit w in Abb. i3.bezaichneten Steile ein. In diesem Augenblick ist auch die Zange zur Hälfte geöffnet und übt auf den Flachs einen geringerenDruck aus als die Kluppe; die Zange setzt ihren Lauf fort, und der bearbeitete Teil des Flachses wird in der Zange gezogen, während der nicht bearbeitete Teil oberhalb weitergeht. Sobald die Zange die Rolle js verläßt, geht der Kluppenmitnehmer durch die Wirkung der Blattfeder h6 in seine normale Lage zurück. Bei Fortsetzung ihres Laufes schließt sich die Zange wieder, der Druck der Zange auf den Flachs ist wieder hergestellt und die durch den Kluppenmitnehmer es zurückgehaltene Kluppe wird sozusagen von dem Flachs mitgerissen, so daß sie vermöge der Feder As hinter die Haltezacke 1s (Abb. ii und iia) geworfen wird, die sie hindert, nach vorn mitgeführt zu werden und zur Zeit der Wiederaufnahme der Vorwärtsbewegung des Kluppenmitnehmers hinderlich zu werden. Beim Durchgang der folgenden Zange bewirkt dann die Rücklaufbewegung des Kluppenmitnehmers die Weiterbeförderung der KI-Lippe hinter die Haltezacke l'3, und bei der dritten Rücklaufbewegung wird die Kluppe vollends herausgeworfen.
  • Die Arbeit mit der Maschine geht vor sich wie folgt Der Faserstoff wird durch eine erste Person auf einem Tische ausgebreitet, von zwei anderen Hilfskräften unterteilt und in die Kluppen eingeschlossen. Eine vierte Person befindet sich vor der Zuführvorrichtung der Maschine und stellt die mit Flachs gefüllten Kluppen eine nach der andern in die Gabel l (Abb.. 2), aus der die Zange b', die sich beim. Ankommen an der Erbreitung a5 (Abb. i) öffnet, entnimmt, indem die Bewegungsebene des Kluppenträgers b mit der Mittelebene der Offnung der Zange Übereinstimmt.
  • Beim Erfassen der die Flachsschicht L einklemmenden Kluppe b7 greift die Zange b' zunächst mit ihren Zapfen e1 in die Federzange c ein und bringt die Vorrichtung in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung in Bewegung. Die Federzange c (Abb. 15 und i5a) ist durch Stellschraube in so eingeregelt, daß sie die Rolle g nach oben mitnimmt, die mittels des Drahtseilzuges f, j, g, lt, i, k die Mitnehmerklaue b samt der Kluppe b7 und der Flachsschicht L nach oben abführt, und zwar zweimal schneller als die Federzange c läuft. Ein Verwickeln des Flachses in den Rollen ist dabei durch die Schutzplatte verhütet.
  • Die gefüllte Kluppe läuft hierbei, wie aus Abb. 13 und 13a ersichtlich, zwischen den beiden die Zange bildenden Platten ä1, b1 hindurch und wird dann auf den Federklinken hl (Abb. 14 und 14a) niedergelegt, indem die Zapfen e1 der Zange aus der Federzange c durch Anstoßen des Anschlages g, g1 der Halteklaue b gegen die untere Fläche x, x1 der Zange unter Überwindung der Federzangenschließkraft herausgleiten ; die Halteklaue b geht dann unmittelbar wieder abwärts, wie durch den Pfeil angedeutet.
  • Sobald die Kluppe b7 auf die Federklinken hl niedergelegt ist (Stellung 3, Abb. 2), schließt sich die Zange bi vor dem. ersten Brechwalzenpaar. Die Walze e2 verschiebt sich seitlich nach rechts (Abb. i), wenn die Kluppe sich noch in einem kurzen Abstand vor ihm befindet. Diese Verschiebung wird durch den Nocken e3 und die Hebel f 3 herbeigeführt und bleibt während der Durchlaufzeit der Zange aufrechterhalten, und unmittelbar wird die Walze wieder so weit der Gegenwalze genähert, daß die Flügel der Walzen während der Drehung miteinander kämmen, ohne sich zu ber;ihren. Dadurch werden die Fasern in eine gebrochene Linie a-b-c-d-e-f-g (Abb. io) gebracht, so daß der harte oder Stengelteil dadurch gebrochen und von den Fasern getrennt wird. Die auf der äußeren Schaufelkante angebrachten Wellen der Schaufeln 12 unterwerfen die Fasern einer gleichen Behandlung, aber in einer anderen Richtung und in kleinerem Maße. Der ganze Teil des Flachses, der unter der Zange hergeht, wird so zwischen den einander genäherten und ineinander zahnenden Walzenschaufeln von den Stengeln befreit, indem er während der Aufwärtsbewegung vier Walzenpaare durchläuft, deren Schaufeln mehr und mehr ineinandergreifen, um die Fasern mehr und mehr biegsam zu machen und im Volumen zu vermindern; das erste Walzenpaar läuft demgemäß auch ' wesentlich langsamer als die folgenden wegen der anfänglichen Starrheit der noch nicht gebrochenen Stengel. Wenn der Faserstoff die vier Walzenpaare aufwärts gehend durchlaufen hat, sind die Fasern vollständig bearbeitet.
  • Jetzt verläßt die Zange obendieFührungsschienen, ihre Zapfen der Zange schwingen frei aus, so daß die Zange frei hängen bleibt, während die Ketten über die Rollend 4 gehen, und die Kluppe bleibt beim jetzt beginnenden Abwärtsgang der Zange dauernd oberhalb dieser, während der bearbeitete Teil des Flachses immer unter ihr hängt; die Achse a'3 der Kettenrollen ist zu diesem Zweck nicht durchlaufend ausgebildet. Wenn die Zange in der Stellung 3 (Abb. i) ankommt, ist die Rolle j1 (Abb. qa, 5a) der Zange durch die Führung il, j1 zwischen die Schienen geführt. Ein wenig weiter wird die Zange durch eine Schienenerbreiterüng geöffnet, und an dieser Stelle wird dann, wie oben beschrieben, der Flachs in der halbgeöffneten Zange so verzogen, daß der nicht bearbeitete Teil nach oben durchgeht und die Klaue vom Flachs abgestreift wird. Über dem oberen Walzenpaar sind, um ein Abwärtsfallen der Flachssträhne zu verhüten, zwei Platten y und s angebracht, von denen v fest und s gegen eine Schraubenfeder t so beweglich ist, daß sie den Durchgang der Zange zuläßt. Solche Führungsvorrichtungen können an mehreren Stellen des Abwärtsweges angebracht werden.
  • Die durch die vier beim Aufwärtsgang arbeitenden Walzenpaare auf einem Teil des Flachses bewirkten Arbeitsvorgänge werden nun auf den anderen Teil des Flachses durch die vier auf den Abwärtsgang durchlaufenen Walzenpaarewiederholt; dabei wird natürlich eine in der Mitte gelegene Menge zum zweiten Male einem Brechen unterworfen, und der zweite Arbeitsvorgang findet im entgegengesetzten Sinne zum ersten statt. Das Brechen des Flachses ist dann vollständig beendet, und die- Schienen führen die Zange auf ihren Abstieg noch bis zu der Stelle cd'-1, wo sie sich zum letzten Male öffnet, um den bearbeiteten Flachs zur Herausnalune freizugeben. Eine fünfte Arbeitskraft zieht die vollständig bearbeiteten Fasern aus der Maschine und eine sechste trägt die fertigen Packen fort. Die Zange verläßt unten die Führungsschienen und ist zu einer-- neuen Beschickung bereit, um denselben Kreislauf zu beschreiben.
  • Die so erlangten Fasern sind auf ihrer ganzen Länge fertig zum Spinnen bearbeitet, und zwar in einer Feinheit, die jeder sonstwie-mit Hilfe von gelernten Arbeitskräften erlangten durchaus gleichwertig ist. Die Arbeit ist von der Art und dem Grade des Röstens unabhängig, und der Ertrag der Maschine ist beträchtlich sicherer als der der Brechung von Hand. Ein Vorteil besteht noch darin, daß der Textilstoff im mittleren Teile der Lage, der gewöhnlich dichter ist als die nach außen gekehrten Stengel, zweimal bearbeitet wird, während die Enden nur einmal bearbeitet werden. Die bewegliche Walze gibt, da sie sich immer selbsttätig regelt, auf jedem Punkte des Stengels denselben Druck und dies ergibt dieselben Wirkungen wie die Elastizität der auf der Nabe angebrachten Flügel, die ebenso wirken wie ein Brechen von Hand.
  • Wenn in einer solchen Maschine die Flügel der Walzen durch Kratzen oder Kämme ersetzt werden, so kann die Maschine als Kratzen- oder Hechelmaschine dienen, und alle Teile erfüllen dann dieselbe Aufgabe wie für das Brechen. Eine derartige Hechehnaschine wird eine beträchtlich höhere Ertragsfähigkeit haben als die bekannten Maschinen, und ein und dieselbe Maschine könnte für beide Tätigkeiten (Brechen und Kratzen) benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Blech- und Schwingmaschine für Flachs. und andere Faserstoffe, gekennzeichnet durch in Führungsschienen (f) von endlosen Ketten (e, e') in ständigem Umlaufe vorwärts bewegte Zangen (al, bi), die zwischen Paaren von je einer ortsfesten (g2, g'2) und einer durch Gewichtswirkung angedrückten Walze (e2, e'2) hindurchgeführt werden,- wobei eine Zuführvorrichtung (a, b) die mit Flachs gefüllte Kluppe (a', b') den infolge von Anlaufflächen ihrer' Führungsschienen sich selbsttätig öffnenden und wieder schließenden Zangen zuführt und wobei an der Umkehrstelle zwischen hinlaufendem und zurücklaufendem Kettenstrang mittels einer -Verziehvorrichtung das Durchziehen des Flachses zwecks Wechsels des zu bearbeitenden Endes geschieht.
  2. 2. Maschine nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung aus einer Klaue (b) mit einem Antrieb von einer höheren Geschwindigkeit als die Bewegung der Zangen besteht, derart, daß sie die Kluppe durch die geöffnete Zange hindurchstößt und beim Rücklauf in ihr ablegt.
  3. 3. Maschine nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entfernen und Wieder annähern der beweglichen Walzen (e2, e'2) ein Daumenscheibentrieb (e'3) dient-, der durch Hebel (f3, g3, h3) mit den Walzen verbunden ist..
  4. 4: Maschine nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit senkrecht ausgespannter Kette ausgerüstet ist und an der oberen Umkehrstelle der Kette die Zange unter Freigabe durch die Führungsschienen mit frei nach unten herabhängendem Fasergut durchschwingen läßt, so daß die bearbeiteten Enden unten bleiben.
  5. 5. Maschine nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Umkehrstelle als Verziehvorrichtung ein Kluppenmitnehmer (es) vorgesehen ist, - der unter gleichzeitiger Teilöffnung der Zange die Kluppe so lange aufhält, bis der Faserstoff genügend weit durch die Zange gezogen ist und von dieser beim Wiederschließen und Weiterlaufen aus der Kluppe herausgezogen wird.
  6. 6. Maschine nach Anspruch q. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am abwärts laufenden Kettenstrang Platten (v, s) so teilweise beweglich vorgesehen sind, daß sie die nach oben gerichtete Faserstoffsträbne am Herabfallen hindern, aber der Zange das Durchlaufen freigeben.
  7. 7. Maschine nach Anspruch r bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Walzen oder deren Flügel durch Kratzen oder Kämme ersetzt enthält, soa daß sie als Hechehnaschine wirkt.
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