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Maschine zur Gewinnung der Fasern aus Pflanzenstengeln sowie Faserbast.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Gewinnung der Fasern aus Pflanzenstengeln
sowie Faserbast, bei der für die Lockerung der Fasern und ihre Trennung voneinander
mehrere in Gruppen hintereinander angeordnete und in Klaffabstand zueinander ortsfest
gelagerte Riffelwalzenpaare angewendet werden, um Arbeitsfelder zu bilden, durch
die das Faserrohgut, die Pflanzenstengel usw. flachgeschichtet von dem einen Ende
der :Vaschine her bis zum Austragende hindurch--efördert «erden. In bekannter ZÄ'eise
nimmt bei den Walzenpaaren die Riffelteilung in den einander folgenden Gruppen an
Feinheit zu, während übrigens die Walzenpaare einer jeden Gruppe, die mit gleicher
Geschwindigkeit umlaufen, unter sich gleiche Riffelteilung besitzen. Mit Zugrundelegung
dieser bekannten Maschinenbauart richtet sich der Zweck vorliegender Erfindung darauf,
das Fasergut, und zwar im besonderen Falle ungerottetes Gut, z. B. ungeröstete Flachstengel,
unter solchen Bedingungen im Durchgange durch die Maschine zu behandeln, daß die
den Fasern anhaftende und diese zusammenbindende.Substanz gebrochen und dazu nicht
nur eine schonende Lockerung der Fasern, sondern auch deren Trennung nebst Absonderung
der Holzstengelteile erreicht wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Maschinen, bei denen die durch das Rösten
meistens schon vom Stengel gelockerten Fasern durch unmittelbare Druckkräfte an
deren Angriffspunkten gebrochen werden, dabei durch Zerquetschung und Zermürbung
leiden, werden gemäß der Erfindung keine solchen Druckkräfte zum Brechen benutzt,
sondern die Fasern werden mit nebenhergehender Lockerung von den Holzteilen getrennt,
gleichgültig, ob sie dem Stengel noch anhaften oder ob sie von demselben schon gelöst
sind.
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Der bereits früher gemachte Vorschlag, die Rifelwalzen zur Schonung
des dazwischen hindurchgeförderten Arbeitsgutes mit gewissem Klaffabstande zusammenarbeiten
zu lassen, ist gemäß vorliegender Erfindung
praktisch dahin weiter
ausgebildet, daß, während den Walzenpaaren jeder Gruppe gleiche Umfangsgeschwindigkeit
erteilt wird, ihre Riffelstege und Furchen in einem derartigen Abstande voneinander
stehen, daß das an der Einführstelle gleich und parallel gerichtete Arbeitsgut zwar
mitgenommen und in gespanntem Zustande nach entgegengesetzten Richtungen winklig
gebogen, nicht aber durch die Riftelstege eingeklemmt wird. Ein hinzukommendes Merkmal
besteht ferner darin, daß die Walzen in den aufeinanderfolgenden Gruppen zwecks
Nachlaß der Längsspannung mit verringerter Fördergeschwindigkeit 'aufen, und daß
schließlich an der Ausführstelle der Maschine die gewonnenen, durch Kämme gereinigten
Faserbärte von Hand abgezogen werden.
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Der durch diese Maschine erzielbare Erfolg würde sich durch Spannung
des Faserstoffes allein, also ohne Biegen, nicht erreichen lassen, da die Fasern
reißen würden, ehe die ihnen anhaftende Substanz bräche, oder aber durch Biegen
des Faserstoffs in ungespanntem Zustande, da die nicht elastische Substanz dann
nur an weit voneinander gelegenen Stellen brechen würde, ohne daß die Fasern getrennt
werden. Die winkligen Biegungen müssen in nahe aneinander gelegenen Punkten aufeinanderfolgen
mit Aufrechterhaltung der Spannung in jeder Gruppe. Im Übergang von Walzengruppe
zu Walzengruppe wird das Arbeitsgut in schlaffen Zustand gebracht, was durch Verringerung
der Fördergeschwindigkeit des Fasergutes in den aufeinanderfol-5enden Walzenpaargruppen
erreicht wird, so daß die Spannung in einem Arbeitsfelde nicht auf das im nächsten
Arbeitsfelde gelegene Fasergut übertragen und dessen Spannung vergrößert wird.
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.als ein Unterschied gegenüber den mit gewissem Zwängungseingriff
gegeneinanderwirkenden Flachsbrechwalzen ist hervorzuheben, daß gemäß der neuen
Anordnung bei der Biegung des gespannten Fasergutes nur an der Innenseite gestützt
wird, während es an der Außenseite der Biegung völlig freiliegt, was bei jenen Flachsbrechen
nicht der Fall ist, weshalb dort übermäßige Drehungsbeanspruchungen auf die Fasern
entfallen.
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In der neuen Kaschine werden die Biegungen sehr rasch und annähernd
unter einem rechten Winkel ausgeführt, wobei die Geschwindigkeit durch die Widerstandsfähigkeit
und den Elastizitätsgrad der Fasern bedingt ist. Die Fördergeschwindigkeit der Walzen
wird vorzugsweise in den aufeinanderfolgenden Arbeitsfeldern allmäh'.ich vermindert,
während die Geschwindigkeit, mit der- das Fasergut gebogen wird, durch Vergrößerung
der Umdrehungszahl der Walzen bei Verringerung von deren Durchmesäer erhöht wird.
'NVie obcn angegeben, wird so ein Schlaffwerden des Fasergutes zwischen den einzelnen
Feldern erzielt. In jedem einzelnen aus einer Mehrzahl Walzenpaare bestehendem Arbeitsfeld
muß jedoch sowohl die Förder- wie auch die Biegungsgeschwindigkeit an jeder Stelle
des Feldes die gleiche bleiben.
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Am Einführende der Maschine, wo eine besondere Regelvorrichtung für
das schichtweise Einlegen des Arbeitsgutes in Streckrichtung vorgesehen ist, wird,
zumal wenn es sich um Stengelgut mit dickeren Wurzelenden handelt, zweckmäßig ein
Glattwalzenpaar ang eordnet, um das Arbeitsgut auf eine annähernd gleiche Schichtstärke
niederzupressen. Solche Glattwalzenpaare können auch in der Reihe der hintereinanderfolgenden
Gruppen von Riffelwalzenpaaren angeordnet sein. Besitzt jedoch das Rohgut eine gleichmäßige
Stärke auf seiner ganzen Länge, so kann dieses Flachpressen entfallen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel einer Maschine
gemäß der Erfindung, wobei die Trennung der Fasern von ungerottetem Flachsstroh
als Zweck zugrunde gelegt ist. Abänderungen, die sich aus der Anpassung der Maschine
an andere Anwendungsweisen ergeben, sind in der Beschreibung erläutert.
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Abb. i und iA zeigen Seitenansichten des rechten und linken Maschinenendes,
Abb.2 und 2A die zugehörigen Grundrisse. Abb. 3 und .l stellen in Seiten- und Stirnansicht
Einzelheiten in größerem Maßstabe aus cler Abb. iA dar. Abb._5 ist ein Schnitt nach
der Linie A-A in Abb..l, in der Richtung des Pfeiles x gesehen, Abb. 6 ein zu den
Teilen nach Abb. 3 und 4. gehöriger Grundriß. Abb.7 ist ein weiterer teilweiser
Schnitt aus Abb. ¢. Abb. 8 und 9 sind Stirnansichten der beiden Maschinenenden.
Abb. io bis 13 veranschaulichen die Formen der Rippen auf den verschiedenen Riffelwalzen.
Abb. 14 bis 16 zeigen die mit Zinken versehenen Reinigungsvorrichtungen.
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Das Gestell i der Maschine besitzt an dem einen Ende Walzen oder Rollen
2, die ein endloses Förderband 2a tragen, auf welchem die Pflanzenstengel vorerst
angesammelt werden, um dann in die Maschine gebracht und den Walzen a zugeführt
zu werden.
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Das Förderband 2a wird in üblicher Weise von der ersten Unterwalze
bewegt. Es würde das Rohgut in Unordnung der Maschine zuführen, indem nämlich die
Wurzelenden der Länge nach liegender Stengel an den mittleren Partien oder Köpfen
anderer Stengel zu liegen kommen, wenn dies nicht durch ein Gleichrichtmittel von
der Form eines rechtwinkligen Rahmens 3 verhindert würde, der
die
ganze Breite des Förderbandes einnimmt und dessen seitliche Schenkel sich auf Zapfen
in seitlich nahe dem Hinterende des Förderbandes angebrachten Lagern drehen. Seine
ge@cölinliclie Stellung ist schrä- aufwärts berichtet, so daß seine Querschiene
sich in einig-r Entfernung über dem Förderband befindet. Bevor man die Pflanzenstengel
auf das Förderband auflegt, wird die Querschiene durch Abwärtsdrehen des Richtrahmens
bis an die Bahn des Förderbandes herangebracht und in dieser Lage durch geeignete
Mittel festgelegt. Das auf das Förderband alsdann aufgelegte Gut wird gegen die
Querschiene de Rahmens tierangeschoben, und die Pflanrenstengel werden der Länge
nach bleichgerichtet. Danach hat man den Richtrahmen 3 aus der Widerhaltlage auszulösen
und schräg aufaofwart, zu @ii'('1!eil, so daf:', der Weg tüi die Einführung des
Gutes in die Maschine frei wird. Der Rahmen 3 wird in der schrägen Lage belassen,
bis das Gut die Querschiene des Rahmens durchlaufen hat, worauf es wieder niedergedreht
und festgelebt wird.
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Ehe das Gut in das erste Riffehvalzenpaar eintritt, wird es durch
ein Gatter hindurchgeführt, um es gleichzurichten. Das Gatter besteli. aus mehreren
senkrechten Stäben a` Abb. 9;, welche bis unter die Ebene des Förderbandes 2« hinabreichen
und zwischen zwei wagerechten, am Maschinengestell befestigten Schienen, von denen
die obere Schiene i« in Abb.9 sichtbar ist, angeordnet sind. Durch die Stäbe wird
das Gut einander parallel gerichtet und rechtwinklig zu den Walzen geordnet.
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Die zwei Paare von Walzen a am Einführende (Abb. i) rechts sind wie
üblich Matt. Sie haben den Zweck, die Pflanzenstengel, die verschiedene Stärke haben,
zu pressen, so daß der Fasergutstran- beim Eintritt in die Biegewalzen ziemlich
gleiche Dicke aufweist, wobei die holzigen Kerne so vorbereitet werden, daß sie
sich leichter herausschälen und der Länge nach spalten, also leichter von den Fasern
etitfcrnt werden können. Außer den Walzen a sind an anderen Stellen der Maschine
noch andere Paare solcher glatten Walzen i #i, c vorgesehen.
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Von den blatten Walzen ist die obere so gelabert, daß, wie bekannt,
sie in ihrer fallweisen Einstellung in der Höhe ausweichen kann, also z. B. unter
Fed_rijirktinb steht. Da"e-en können die oberen gerippten Liegewalzen, wenn einmal
ihre Einstellung auf die richtige Tiefe des Eingriffes der Rippen und Rillen erfolgt
ist, ihre Lage während des Betriebes beim Durchgang des Fasergutes nicht ändern.
Eine zweckmäßige Art der Lagerung für diese oberen Riffelwalzen ist in Abb.3 dargestellt.
Mit 6 ist ein Block bezeichnet, der eine Bohrung für die Achszapfen ; der Walze
besitzt und in einer Aussparung 8 am Gestell der Maschine verschiebbar ist. Der
Block wird durch eine obere Stellschraube 5,1, die durch eine am Gestell befestigte
Platte 811 hindurchgeführt ist, und eine untere Gegen-#tützschraube 9 behalten.
Nachdem die Einstelluni; des Blockes 6 in - der Höhe mittels der Schraube 9 vorgenommen
ist, wird seine Lage durch die Schraube 8,1 gesichert.
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Die Walzengruppen d bis ttt tragen Rippen von rechteckigem
Querschnitt -(Abb. i o bis 13), die nur an den Kanten leicht abgerundet sind.
Wie aus dem Vergleich der Abb. io bis 13 ersichtlich, ist ein in bezug auf Teilung,
Größe und Form unterschiedliches Profil für die verschiedenen Arbeitsfelder gewählt.
Abb. i o gilt für das Profil in den Feldern d und e, Abb. i i für die Felder
f. g, lt, Abb. 12 für die Felder i und, f und Abb. 13 für die
Felder h, L und rn. Alle Walzen werden z«-an"läufig angetrieben durch die
Zahnbetriebe o, die an der linken Seite der Maschine (Abb. i) ersichtlich sind und
auf den Wellen der verschiedenen Walzen sitzen. Von der Antriebswelle 6 wird die
Bewegung mittels der Zwischenräder p und p1 (Abb. i und 2) auf die Zahnräder o übertragen.
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Die Walzen in einer nachfolgenden Zone laufen mit etwas verminderter
Obertlächengeschwindigkeit als die Walzen der vorher--elienden Zone, so daß also
auch die Fördergeschwindigkeit des Fasergutes in den folg enden Arbeitsfeldern je
um einen gewissen Betres` kleiner als in der vorhergehenden Zone wird. Auf diese
Weise wird das Fasergut z@a"ischen den einzelnen Walzenfeldern seine Spannung verlieren,
gewissermaßen schlaff werden, so daß eine t'bertragung der beim Biegen des Gutes
in dem einen Feld auftretenden Spannung auf das Nachbarfeld und damit ein Zerreißen
des Fasergutes verhindert wird. Durch praktische Versuche wurde festgestellt, daß
eine Verminderung von 5 bis to Prozent in der relativen Oberflächengeschwindigkeit
jeder folgenden Zone, geltend sowohl für Ellatte wie für gerippte Walzen, genübend
ist, um den angestrebten Erfolg zu erzielen. Natürlich ändert sich das Verhältnis
der Geschwindigkeitsminderung, die Zahl der Rippen, die Durchmesser der Walzen sowie
die Anzahl der Felder je nach dem zu verarbeitenden Fasergut. Die Anwendung je dreier
Walzenpaare in der Mehrzahl der Felder hat sich als zweckmäßig erwiesen, denn wenn
nur zwei Paare gerippter Walzen in einer Zone vorhanden sind, so bleibt das Fasergut
beim Austritt aus dem ersten Walzenpaar und beim Eintritt in das zweite Paar lose,
es hat also nicht die genügende Spannung. Sobald der holzige Kern schon gehörig
gebrochen und nach dem
Verlassen der in der Mitte angeordneten glatten
Walze b auch gänzlich abgefallen ist, kann man in den übrigen Feldern den Walzen
einen geringeren Umfang geben.
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Der kleinere Durchmesser und die allenfalls größere Winkelgeschwindigkeit
der Riffelwalzen in den rückwärtigen Zonen bewirken in Verbindung mit der Rippenzahl
ein rascheres Biegen des Faserstranges, das übri@"ens auch unter schärferem, nahezu
rechtem Winkel erfolgt, da die Riffelungen der Ober- und Usiterwalze mehr ineinandergreifen
als beiden Walzen der vorderen Felder (vgl. Abb. 12, 13 mit Abb. io, i i). Das raschere
und kräftigere Biegen des Fasergutes fördert die Loslösung der holzartigen Teile
von den eigentlichen Fasern. Der Abstand der Walzen ist in allen Fällen so zu wählen,
daß das Fasergut nicht infolge seines Eigengewichtes durchhängt. Der verhältnismäßig
größere Zwischenabstand in den ersten Feldern gestattet den ungehinderten Abfall
der von den Fasern sich ablösenden Teile des holzigen Kernes.
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Das schließliche Ausstoßen der Fasern wird durch ein lefztes Paar
von glatten Walzen bewerkstelligt.
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Während das Fasergut durch die gerippten Walzen läuft, die, wie aus
den Abb. i o bis i ersichtlich, nicht aufeinander, sondern ineinander arbeiten,
erleidet es, abgesehen von dem durch seine Spannung entstehenden Druck, im gespannten
Zustande keine anderweitige Pressung', denn es wird niemals zwischen den zusammenarbeitenden
Flächen der Walzenrippen eingeklemmt, da der Abstand der Walzenachsen und die Form
der Rippen so gewählt sind, daß ein reichlicher Spielraum zwischen dem Druck der
Furchen und den Seiten der Rippen bleibt, so daß also der Faserstrang an der Außenseite
der Biegestelle ganz freiliegt.
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Wenn das aufgeschlossene Fasergut an der letzten der geriffelten Walzen
in dem Felde m
anlangt, so hat es schon - bei Bearbeitung von Flachs und sonstigen
Bastpflanzen - den größten Teil des Holzkernes verloren, da er in den verschiedenen
Feldern bereits abgefallen ist. Gewisse Stengelteilchen, Werg u. dgl. würden jedoch
zwischen den aufgeschlossenen Fasern hängenbleiben, was für die nachherige Verarbeitung
der Fasern nachteilig wäre. Die Entfernung dieser Verunreinigungen aus dem Fasergut
wird in einer der '.Maschine am Ausführende hinzugefügten Vorrichtung bewerkstelligt.
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Die erwähnten Teilchen werden erfindungsgemäß dadurch entfernt, daß
das Fasergut vor dem Verlassen der Maschine zwischen zwei Reihen von Stiften oder
Zinken wie durch Kämme durchgezogen wird, an denen die Verunreinigungen hängenbleiben.
Die erste dieser Zinkenreihen ist zwischen dem letzten Paare der geriffelten Walzen
und dem letzten Paare der glatten Walzen c (Abb. 3 j angeordnet und besteht aus
einer Querschiene 9b, die an jedem Ende mit Zahnstangen io versehen ist, in welche
die auf einer Spindel l ja sitzenden Triebräder i i eingreifen. Die Spindel iia
ist in von den Platten"8b ausladenden Trägern gelagert und trägt an einem Ende eine
Handkurbel 12. Auf der Querschiene 91) sitzen eine Reihe nach unten gerichteter
Zinken 9a in Abständen 9a von i bis 3 cm. Für gewöhnlich befinden sich die Zinkenenden
über der Laufbahn der Fasern; sobald jedoch das Vorderende der Fasern durch die
Walzen c erfaßt wird, wird die Vorrichtung 9b mittels der Handkurbel 12 gesenkt,
so daß die Zinken 9a durch die Fasern hindurchtreten. Da die Fasern in der Maschine
fortbewegt werden, so bleiben Holzteilchen, Werg u. dgl. an den Zinken hängen. Sobald
die ganze Länge der Fasernpartie an den Zinken vorbeigegangen ist, wird die Vorrichtung
9t, wieder gehoben. Das Senken der Vorrichtung wiederholt sich jedesmal in derselben
Weise, sobald die Vorderenden einer Fasernpartie von den Walzen c erfaßt werden.
Nach dem Heben der Zinken fallen die Holzteilchen und Werg durch das Eigengewicht
zu Boden oder werden in die Walzen c gezogen und fallen von denselben herunter.
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Die aus dem letzten Walzenpaar c austretenden Fasern werden von einer
Ablieferungs-oder Austragevorrichtung laut Abb.3, 4, 6 und ; aufgenommen, die aus
zwei endlosen Ketten 13 und 1.4 besteht (Abb. iA, 2Aj, welche über Kettenräder 15
laufen, deren in den Ständern 17a, 18a gelagerte Wellen 17, 18 von der Welle 6 mittels
der Riemenscheiben 2o, 21 des Riemens 19 (Abb. 9) und der Riemenscheiben
23, 24. angetrieben werden. Die Laufgeschwindigkeit der Ketten ist gleich
der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen c. Auf den Ketten sind in geeigneten Abständen,
je nach der Länge der Pflanzenstengel, eine Anzahl U-förmiger Rahmenglieder 24a
(Abb. 2A, 3, .l, 6 und 7) angebracht, und zwar in gleichen Abständen voneinander,
so daß jeweils beim Vorwärtswandern der oberen mit Fasern beschickten Glieder ebenso
viele Rahmenglieder unten leer zu der Maschine zurückwandern. Beim Stillstand der
Abliefervorrichtung muß am Ausgang der Maschine das Ziehen dei Fasern von den stillgesetzten
Rahmeng@iedern 24.a von Hand aus erfolgen. Die Anbringung der Rahmeng Lieder an
den Ketten geschieht zweckmäßig in der Weise, daß die Enden der Rahmenschenkel für
den Eintritt der Kettenradzähne geschlitzt und zu Ansätzen 25 verbreitert sind,
die durch Bolzen mit den Kettengliedern verbunden werden. Die Enden der Rahmenschenkel
nehmen in diesem Falle
die Steile von Kettengliedern ein, wie aus
den Abb. 3 und 7 ersichtlich ist. In den seitlichen Rahmenschenkeln ist eine Stange
26 drehbar gelagert, die in Abständen von i bis 3 cm voneinander mit Zapfen 27 besetzt
ist, welche bei einer in den Rahmen 24a zurückgedrehten Lage die Querleiste 27a
des letzteren leicht berühren. Sobald die Fasern aus dem letzten Glattwalzenpaar
c heraustreten, während gleichzeitig das der Maschine nächstgelegene Rahmenglied
24a stillsteht, hat die Stange a6
mit den Zapfen 27 eine Rückwärtsdrehung
durch die später beschriebene Einrichtung erfahren, so daß die freien Enden der
Zapfen nahe der letzten Unterwalze zu liegen kommen. In dieser Stellung laufen nun
die Fasern über die Zapfen hinweg und treten in den Rahmen 24a ein. Die Stange 26
wird alsdann, wie später beschrieben, mit den Zapfen 27 in den Rahmen 24a zurückgedreht,
wobei die Fasern zwischen der Querschiene 27a des Rahmens 24.a und den Zapfen 27
gehalten werden. Während dieses Vorganges stehen die Ketten still. Sobald aber die
Fasern festgehalten sind, werden die Ketten von Hand aus in Bewegung gesetzt, und
die Rahmenglieder bewegen sich mit der gleichen Geschwindigkeit, mit welcher das
Fasergut von den Walzen abgegeben wird.
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Das selbsttätige Abstellen der Kettenbewegung und das Herausschwenken
der Zapfen 27 aus dem Rahmen 24a, 27a wird mittels an den Enden der Stange 26 befestigter
Arme 28 herbeigeführt (Abb. 3, 4, 6 und 7), welche Rollen 29 tragen, die
an der Innenfläche einer mittels des Schuhes 31 an der Stütze i 8a des Gestelles
befestigten Kurvenplatte 3o auflaufen, wodurch die Zapfenwelle 26 verschwenkt wird.
Dabei wird eine Feder 31a gespannt, die mit dem einen Ende an dem Zapfen der Rolle
29, mit dem anderen an einem in einem Auge des Rahmens 2.1a sitzenden Stift 2ga
befestigt ist und den Zweck hat, die Stange 26 so zu drehen, daß deren abstehende
Zapfen 27 gegen das Querglied 27"
des Rahmens 24.a leicht angedrückt werden.
Sobald der an dem unteren Kettentrum gegen die Maschine zurücklaufende Rahmen 24a
wieder in die aufrechte Lage gelangt, streift die Rolle 29 an die Platte 30, wodurch
die Zapfen 27 die in den Abb.3 und 7 dargestellte Lage einnehmen. Gleichzeitig erfolgt
das Abstellen der Kettenbewegung durch Auftreffen des Stiftes zga des Rahmens 24.a
auf einen Daumen 33 (Abb.3 und 5), der auf einer Spindel 34 (Abb. 4) sitzt, die
einerseits in dem Arm 35 des am Maschinengestell befestigten Bockes 36, anderseits
in einem Gleitstück 37 gelagert ist, welches die Riemengabel 38 trägt. Stellringe
39 und 40 sichern die Spindel 34 gegen eine Verschiebung in dem Gleitstück 37. Letzteres
ist an der oberen Seite mit einem T-förmigen Ansatz versehen, der in einer entsprechenden
Führungsnut 41 (Abb.3 und 5) des von der Stütze 36 getragenen Querhauptes 35a läuft,
so daß das Gleitstück 37 samt der Spindel 34 in dieser Nut 41 verschoben werden
kann. Zwischen dem Stellring 4o und der Lagerarm 35 ist auf die Spindel ' 34. eine
Schraubenfeder 43 aufgeschoben, deren Enden an dem Stellring 4o und dem Arm 35 befestigt
sind. Von der Unterseite des Querhauptes 35a reicht eine Leiste 45 ( Abb. 5 ) nach
unten, hinter die nach Einwärtsschieben und geringer Verdrehung der Spindel 34 mittels
des Griffes 34a ein am Bund 40 sitzender Radialstift 44 greift, wodurch die Spindel
34 verriegelt ist. Da bei der Verdrehung der Spindel 34 die Feder 43 bezüglich i
ihrer Torsionswirkung gespannt wurde und ein unbeabsichtigtes Zurückdrehen der Spindel
34 vermieden werden muß, ist die Leiste 45 mit einer Rast (Vertiefung) 46 versehen,
in die der Stift 44 eingreift und darin durch die Achsialkraft der Feder 43 festgelegt
wird: In dieser Verriegelungsstellung der Spindel 34 befindet sich die Riemengabel
38 über der Vollscheibe 23, die Ketten 13, 14 sind also in Bewegung. Der
Daumen 33 reicht in die Bahn des Stiftes 29a und wird von diesem etwas verschwenkt,
wobei sich auch die Spindel 34 dreht, so daß der Stift 44 aus der Rast 46 austritt,
worauf die Spindel 34 unter dem Einfluß der sich entspannenden Feder 43 noch weiter
verschwenkt wird, so daß der Stift 44 an der Leiste 45 den Halt verliert und die
Spindel samt dem Gleitstück 37 und der Riemengabel 38 durch die Feder 43 nach außen
verschoben- wird, wodurch der Riemen auf die i Leerscheibe 24 geleitet und der Antrieb
für die Ketten abgestellt wird. In Abb. 5 ist der Daumen 33 in diesen drei Stellungen
veranschaulicht. Die mit vollen Linien gezeichnete gilt für die Verriegelungsstellung
vor Auf-; treffen das Zapfens 29a, die zweite entspricht der Lage, in der der Stift
44 aus der Rast 46 der Leiste 45 tritt, und die dritte der durch die Entspannung
der Feder 43 herbeigeführten Endstellung.
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Um die Ketten wiederum in Bewegung zu setzen, verschiebt der Arbeiter
die-Kurbe134a mit der Spindel 34 und damit den Riemen nach innen auf die Vollscheibe;
sobald die Ketten 13, 14 sich in Bewegung setzen, gleitet die Rolle 29 von
der Kurvenleiste 3o ab, so daß die Feder 3ia die Stange 26 nach innen drehen kann,
bis deren Zapfen 27 mit der Querschiene 2,17a in Berührung kommen, wodurch die Fasern
mit ihren Enden in den Rahmen 24a festgelegt und von dem sich fortbewegenden Rahmen
' mitgenommen werden.
Das Stillsetzen eines Rahmens 2.1R vor den
Walzen c zur Aufnahme von Material fällt zeitlich mit dem Anlangen eines Fasergut
führenden Rahmens am anderen Ende der Kettenbahn zusammen, wo die an dem Rahmen
festgehaltenen Fasern durch einen Arbeiter zwischen den Zinken 27 gegen die Walzen
c hin gezogen und so aus dem Rahmen 2q. a
entfernt werden, wobei die Zapfen
27 als Kamm wirken und die Faserspitzen, die durch die Vorrichtung 9U nicht gereinigt
worden sind, von Werg und Holzteilchen befreit werden.