DE899849C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Bastfaserstengeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Bastfaserstengeln

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DE899849C
DE899849C DEC3577A DEC0003577A DE899849C DE 899849 C DE899849 C DE 899849C DE C3577 A DEC3577 A DE C3577A DE C0003577 A DEC0003577 A DE C0003577A DE 899849 C DE899849 C DE 899849C
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CHEMIMPEX GmbH
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CHEMIMPEX GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/28Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with beaters rotating about an axis perpendicular to the fibre bundle

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Bastfaserstengeln . Zur Gewinnung .der Fasern. von Bastfaserpflanzen, wie Flachs, Hanf, Ramie, Jute od, dgl., ist es bekann , die Pflanzenstengel .durch eine Vielzahl von Knick- oder Riffelwalzenpaaren laufen zu lassen, um hierdurch den Holzkern zu knicken oder zu brechen. Es läßt sich dabei nicht vermeiden, daß hierbei auch die den Holzkern umhüllenden Fasern in gewissem Ausmaß mit abgebrochen werden. Um dieses Abbrechender Fasern zu verhüten, ist man dazu übergegangen, ,diese Ri:ffelwalzen nur mit einer schwachen Rillun.g am Anfang der Walzenstraße zu versehen und diese Riffelung nach: dem Abgabeende der Walzenstraße zu einer Verzahnung zu steigern, die einen S-förmigen Eingriff ergibt. Es wird hierdurch bei entsprechender Abstimmung der Umlaufgeschwindigkeit der einander in Durchgangsrichtung folgenden Walzenpaare zwar ein Abreißen der Fasern vermieden, doch tritt hierbei kaum eine Lockerung der @d@ieFaser'hülle zusammenhaltenden Sckiäben, die mit den Fasern durch die Pektinsboffe gebunden sind, ein, da die Faserstengel von den Zähnen der miteinander im Eingriff stehenden Walzen ledi:gl:i,oh in. die Zahnlücken eingezogen werden,dabei . allenfalls an dem jeweiligen Außenbogen etwas gedehnt, aber nicht gestaucht werden. Auch der weitere Vorschlag, diese Zahnwalzen mit einzelnen, losen Hüllbändern zu versehen, führt nur zu einer Einzugs- und Streckwirkung. Es ist daher auch. schon vorgeschlagen worden, die Faserstengel zwischen mit vers Jhiedener Geschwindigkeit umlaufenden Walzenpaaren hindurch zu fördern, wobei die einander folgenden Walzenpaare in der Höhe zueinander versetzt und: die Ober- und Unterwalzen :durch um sie herumgelegte Hüllbänder zu Gruppen zusammengefaßt sind. Das Gut wird in wellenförmigem Durchgang durch :diese BandwaIzenstraßen, hindurchgeführt, wobei das jeweils. schneller laufende Hüllband die Förderung übernimmt, während das langsamer laufende Band die Bastfaserhülle auf dem Holzstengel staucht, so @daß am Ende :der Bandwalzenstraße der Stehgel um einen solchen Betrag .aus der Bastfaserhülle vorsteht, daß er von einem Abzugswalzenpaar erfaßt und von: der gestauchten Bastfaserhülle abgezogen werden kann. Dieses Stauchen führt aber zu einer Wul.stbil:dung, die nach dem Durchgangsende :der Bandwalzenstraße hin deren ordnungsgemäßes Arbeiten in Frage stellt.
  • Gegenüber diesen bekannten Verfahren, die entweder nur ein: Strecken oder nur ein Stauchen :der Bastfaserhülle erreichen, geht die Erfindung von der Überlegung aus, :daß ein Lockern der Schäuben von den Fasern und: eine weitgehende Lösung der Verhaftung der Fasern untereinander nur dann erreicht werden kann, wenn die Faserhülle wechselweise einem kurzfristigen: Stauchen und Strecken unterworfen. wird. Durch dieses abwechselnde Strecken und Stauchen tritt eine Art Verreibung der-Faserhülle in deren Längsrichtung ein, durch die der Zusammenhalt der Fasern untereinander weitgehend aufgelockert wird. Das Gut wird dabei in einem fortlaufenden Arbeitsgang ebenfalls einer Reiche von jeweils entgegengesetzt gerichteten Abbiegungen. unterworfen:, in diesen aber so geführt bzw. von diesen so beeinfiußt, @daß es im Bereich dieser Abbiegungen einer jeweils bei jeder Ab- biegung die Richtung wechselnden Faserverschiebung im Sinn des wechselnden Streckens und Stauchens unter gleichzeitiger Anwendung eines Preßd .ruckes unterworfen wird. Zweckmäßig unterliegt das Gut im Bereich dieser Abbiegungen noch einer Ouerverreibung. Die wechselnden Abbiegungen erfolgen vorteilhaft um einen Bogenwinkel von. i8o° bei -nachdem Ende,des Behandlungsweges hin abnehmendem Bogenradius.
  • Die wechselnden Abbiegungen werden durch .das Behandlungsgut zwischen sich aufnehmende, in Zickzackform geführte Förderbänder erreicht, die jedoch zur Herbeiführung des, wechselweisen Streckens und Stauchens auf der gemeinsamen Spannlänge mit gleicher Fördergeschwindigkeit angetrieben, dabei aber für den Zickzackweg über Umlen .rollen geführt sind. Von den mit der gleichen Geschwindigkeit von den Um':lenkrollen abgezogenen Förderbändern muß .also :das jeweils außenliegende Band auf dem Umschließweg über die Umlenkrolle einen. größeren Weg zurücklegen als das auf der Rolle liegende Band. Es tritt also an den verschiedenen Umlenkstellen eine Verschiebung des jeweils außenliegenden Bandes gegenüber dem innenliegenden Band -ein. Diese vorübergehende Änderung in der Relativgeschwindigkeit der sonst mit gleicher @Geschwindigkeit umlaufenden Bänder führt an den Umlenkstellen, und zwar nur an diesen, zu einem wechselnden Stauchen 'und Streckender Bastfaserhülle- Dabei wird: das Gut an diesen: Stellen, einer starken Pressung zwischen :den sich gegenseitig verschiebenden Förderbändern unterzogen,. Es tritt dadurch eine starke Reibwirkung und. damit eine Lockerung zwischen den Fasern an sieh und den holzartigen Bestandteilen ein, die im Zuge der sich wiederholenden Streck-und Stauchvorgänge zu einer weitgehenden Auflockerun,g :der Faserhülle führt.
  • Dabei. kann durch entsprechende Profilierung der das Gut führenden Seiten der Förderbänder neben dieser inneren in Förderrichtung erfolgenden Verschiebereibung auch, eine quer hierzu gerichtete innere Verschiebereibung eingeführt werden. Wenn beispielsweise :das eine der Förderbänder mit einer Querriffelung und das andere Förderband mit einer Fischgrätenriffelwng versehen ist, ergibt sich an ,den aufeinanderfolgenden, jeweils in umgekehrter Richtung liegenden Umlenkungen wechselweise ein Verziehen :des Fasergutbandes in die Breite mit anschließender Verengung. Diese wechselweise Querverschiebung der Fasern führt in Verbindung mit der Längsverschiebung zu einem äußerst wirksamen Lockern. und Ablösen der Holzbestandteile.
  • Da wegen der Führung des Fasergutes zwischen :den beiden Förderbändern eine Trennung der Fasern von den gelösten Holzbestandteilen nicht erfolgt, ist dieser Behandlungsstufe zweckmäßig ein Transportsehüttelband mit einer Absaugeeinrichtung nachgeschaltet.
  • Zur weiteren Reinigung der Fasern von noch anhaftenden Holzbestandteilen dient dann eine Walzensckilägervorriahtung, bei :der jeweils: zwei Walzenpaare aus je einer Rollstab- und einer Riffelwalze in gegenständiger Anordnung mit einem Kreuzleistenwalzenpaar abwechseln.
  • Hierbei. ist es für :die- Verarbeitung von Grünbastfasersten.geln zweckmäßig, das von .der Walzenschlägervorrichtung kommende Gut erneut der vorbeschriebenen Umlenkbre:chung.mi,t anschließender Walzenschlägerbearbeitung zu. unterziehen. Das Gut wird sodann einer Verzieheinrichtung und einer Hechelturbine zugeführt. Es ergibt sich dann ein praktisch spinnfertiges Langfaserendprodukt, wobei der Anfall an: Werg oder verkürzten Fasern auf ein Mindestmaß beschränkt ist.
  • Das, neue Verfahren ist nachstehend, an Hand der in der Zeichnung dargestellten; Behandlungsanlage näher erläutert. Es zeigt jeweils in schematischer Darstellung Fi:g. i eine,Gesamtansicht einer Anlage für die Verarbeitung von grünem Stengelgut, Fig. a die Umlenkeinrichtung, Fig. 3 und; 4. je eine Draufsicht auf die Innenseiten der .beiden Förderbänder, Fi.g. 5 einen Schnitt durch die Walzenschlägereinheit, Fig. 6 eine Seitenansicht der Hechelturbine und Fig. 7 einem Schnitt hierzu.
  • Einem Förderband 2, auf welches :das Verarbeitungsgut in ausgerichteter und fortlaufender Schichtung aufgegeben wird; ist in Förderrichtung eine Anzahl von Walzenpaaren nachgeschaltet, von denen: das erste Paar aus einfachen Förderwalzen 3 mit glatter Oberfläche besteht. Es schließt sich ein Kupierwalzenpaar 4 mit vier Knickwalzenpaaren 5 bis 8 an.
  • Das. Glattwalzenpaar 3 ist zwangsläufig angetrieben, wobei: :die obere beweglich gelagerte Glattwalze durch starken Hebeldruck auf die untere, festgelagerte (Glattwalze angedrückt ist. Der Druck ist so stark bemessen, d-aß die Stehgel des Einlegegutes zwischen den beiden Walzen zu einem breiten Band glattgequetscht werden. Beidem nachfolgenden zwangsläufig angetriebenen Kupierwalzenpaar 4 ist die obere Kupierwalze gefedert gelagert und so eingestellt, daß -die unterste Kupierkuppe in ihrer .ganzen Länge mit ganz geringem Spiel genau gegen die oberste Kupierkuppe der unteren festgelagerten Kupierwalze steht. Die Kupierriffelung auf den Walzen hat eine Teilung, :die der gewünschten Schäbenlänge entspricht, so daß bei -dem Durchlauf der Holzkern :des Stengelgutes ohne Beschädigung der Faser durch die jeweils von oben und: unten kommenden Kupierkuppen in diesem Abstand kupiert wird:. Die Knickwalzen bestehen jeweils aus einer Welle mit aufgesetzten Knickleisten, wobei. die abgefedert gelagerte und zwangsläufig angetriebene obere Knickwalze so arretiert ist, Jaß die Knickleisten der zusammenarbeitenden Walzen inein.andergreifen. Die Zahl der Knickleisten an den Walzenpaaren nimmt :dabei in Förderrichtung zu. Dadurch wird erreicht, .aß :das Stengelgut nicht immer an der gleichen Stelle geknickt und vorgebrochen wird:. Nach dem letzten Knickwalzenpaar 8 wird das Stengelgut von einem schräg liegenden Trichter 9 aufgenommen und einem Förderband io zugeführt, dem ein Gegenband i i zugeordnet ist.
  • Die Bänder haben auf der Innenseite, je nach ,der physikalischen Eigenschaft des zu bearbeitenden Stengelgutes eine elastische Riffelung oder einen Raster. Das Einlaufriffelband io hat eine etwas größere Geschwindigkeit als die Durcblaufgeschwin:di:gkei,t des Vorbrechag@gregates und erfaßt das von dem Trichter 9 kommende Gut ohne Stauung und führt es unter Einschluß durch :das Auflaufriffelban:d i i über Umlenkrodlen 12, 13, 14, 15 und 16 zu der Antriebswalze 17.
  • Nach der Fig. 3 erhält das Förderband io durch Rippen 8o eine Querriffelung, während.' das Förderband i i (Fig. 4) Winkelrippen 81 hat, :die ein sogenanntes Fischgrätenmuster bilden.
  • Der Durchmesser der Umlenkrollen 12 bis 16 nimmt in Durchgangsrichtung hin ab. Dadas Auflaufriffelband i i an der Antriebswalze 17 einen größeren Umschlingungsdurchmesser umschreibt als das Einlaufriffelband, läuft das. Auflaufriffelband mit einer etwas größeren Geschwindigkeit um. Beim Lauf der Förderbänder i o, ii über die Umlenkrollen 12 bis 16: erfährt das Stengel:gut eine gegenseitige Faserverschiebung in Förderrichtung, wobei, die jeweils inneren Lagen gegenüber den äußeren Lagen vorgeschoben werden. Gleichzeitig wird -durch das Zusammenwirkender beiden Riffelungen das Faserband abwechselnd in der Breite gestreckt und zusammengedrängt. Diese kombinierte Quer- und Längsverschiebung der Fasern ergibt ein weitgehendes Lockern und Lösen. der Holzbestandteile von :den Fasern.
  • Das Aufriffelban:d läuft nach. der Öffnung der beiden Bänder über :die Umlenkrollen 18, ig, 2o und die Spannrolle 2i wieder zurück. An der Umlenkrolle 2o ist ein Nocken angebracht, der einen @darüber befestigten Talkumstreuapparat 22 betätigt, durch den Talkum auf das :Band I i gestreut wird, um die Riffelung der Transportbänder beim Leerlauf zu schonen. Das Einlaufriffelband- läuft über die Umlenkrolle 23, die Spannrolle 24 und die Umlenkralle 25 ebenfalls wieder zurück. Um ein. seitliches Abwandern der Bänder zu verhindern, sind die Antriebswalze 17 und die Spannrollen 21 und 24 ballig gearbeitet.
  • -Von der Öffnung der bei:d@en Riffelbänder io und i i hinter der Antriebswalze 17 wird: das Stengelmaterial freigegeben und gelangt auf ein über Trägerwalzen 26, 27, 29 und 2g geführtes Lattentransportband 32. Zwischen den Trägerwalzen 26 27 und 28 sind zwei Schlägerwalzen 310 und -3@i gelagert. Die Schlägerköpfe :dieser beiden sieh im Sinn der Laufrichtung .des Lattentransportbandes. ,drehenden Schlägerwalzen 3o und 31 schlagen bei jeder Umdrehung unter die, Bahn des Lattentransportbandes. Sie erzeugen dadurch eine dauernde Schüttelbewegung auf das umlaufende Lattentransportband. Die in dem Fasergut enthaltenen Schäben werden dadurch losgerüttelt und können :durch die Zwischenräume des Lattenrostes in einen Abzug nach unten durchfallen. Von :der Trägerwalze 29 gelangt :das Fasergut auf ein Walzenschlägeraggregat. Dieses besteht aus einer Walzenstraße, in der acht Riffelwalzen und acht Stabwalzen zu acht Riffel-Stabwalzenpaaren mit dazwischenliegenden drei Schlägerwalzenpaaren angeordnet sind. Die festgelagerte Riffelwalze 33 R ist der Länge nach so geriffelt, :daß bei: ihrer Drehung sich in das Riffeltal jeweils ein Stab der gegenüberliegenden Stabwalze 33 St einlegen kann und der Riffelberg der Riffelwalze 33 R dann zwischen zwei Stäbe der Stabwalze 33 St eingreift. Die abgefedert gelagerte Stabwalze 33 St besteht aus einem Walzenkern, um den Stäbe :gelegt sind, die an beiden Enden durch einen Käfigring genalten sind. Die Stäbe können sich infolge der Reibung an den Riffelwalzen abrollen und reiben somit schonend das zwischen dem Walzenpaar durchlaufende Fasergut. Um die andere Seite des Faserbandes ebenfalls dieser Bearbeitung auszusetzen, ist das darauffolgende Walzenpaar 34R und 34St entgegengesetzt angeordnet. Nach diesem Riffel-Stabwalzenpaar ist ein Schlägerwalzenpaar 35 angeordnet. Jede Schlägerwalze 'hat am Umfang Schlagleisten der Länge nach so angeordnet, -daß bei einer zwangsweisen Drehung des Schlägerwalzenpaares immer eine Schlagleiste der einen Walze zwischen zwei Schlagleisten der anderen Walze eintaucht. Die Umdrehungszahl des Sohlägerwalzenpaares ist bedeutend größer als die UmdrChungszahl bzw. Durchlau.fgesehwin:digkeit des vorhergehenden Riffel-Stabwalzenpaares. Die stumpfen Schlaglei.stenkantender beiden Schlägerwalzen tauchen somit in rascher Schlagfolge @einmal von links, dann wieder von rechts in das Faserband. Dadurch erfährt das Faserband beim Durchgang eine Wellenbewegung; wodurch die Schüben nach. links und rechts herausgeschlagen und über Leitbleche 36 in den Schäbenabzug fallen. Nach dem Sohlägerwalzenpaar 35 sind: nun wieder ein Stab-Riffelwalzenpaar 37St/R und ein Riffel-Stabwalzenpaar 38 R/St angeordnet. Diese beiden Walzenpaare haben eine etwas größere Durchlaufgeschwindigkeit als die beiden Walzenpaare 33St/R und 34R/St, um ein Stauen des Faserbandes hinter dem schnellaufenden Schlägerwalzenpaar ,3i5 zu,- verhüten. Es folgt dann wieder ein Schlägerwalzenpaar39,dann ein Stab-Riffelwalzenpaar 40 St/R und ein Riffel-Stabwalzenpaar 41 R/St, welches wiederum eine etwas größere Durdh-laufgesch-windigkeit hat: Das Schlägerwalzenpaar 42 arbeitet in gleicher Weise wie die beiden vorhergegangenen Sch.lägerwalzenpaare 35 und 39 und gibt das Faserband an das Stab-Riffelwalzenpaar 43 St/R und an das letzte Ri.ffel-S.tabwalzenpaar 44R/St ab. Je größer die Umdrehungszahl der Schlägerwalzen gewählt wird, desto größer ist deren. Wirkung. Von dem letzten Riffel-Stabwalzenpaar 44R/St wird: das, Faserband durch einen Trichter 45 einem Riffelband: 46 zugeführt, das mit etwas größerer Geschwindigkeit als das letzte Riffel-Stabwalzenpaar 44R/St umläuft, um eine Stauung bei der übernähme zu vermeiden. Das Förderband 46 arbeitet mit einem Gegenband zusammen und ist mit diesem in :gleicher Weise wie ,das Band ro, rz um eine Reihe Umlenkrollen geführt. Um die Wirksamkeit noch zu steigern, sind die Rollen 47, 48, 49, 5o und 5 1 von vornherein auf dem kleinstmöglichen Durchmessergehalten, zumal auch .die Stärke,des ,durchlaufenden Fasermaterials dünner ist. Auch, ist die Stärke der beiden Riffelbänder dünner gewählt, um bei der Umlenkung über die kleinen Umlenkrollen einen besten Reibungseffekt zu erreichen.
  • Das Fasergut gelangt dann auf ein Schütteltransportband Dl und durchläuft dann ein zweites Walzenschlägeraggregat El. Nach dem letzten Riffel-Stabwalzenpaar des zweiten Walzenschlägeraggregats wird: das Fasermaterial von einem Verziehaggregat aufgenommen. Dieses besteht aus drei grob benadelten hintereinandergesohalteten Mi.tnahmerbändern 52, 53 und 54. Am Ende des Mitnehmerbandes 52 ist eine Haltewalze 55 angebracht, die leicht auf das Mitnehmerband 52 drückt. Unter ,dem Ende des Mitnehmerban:des 52 greift der Anfang des Mitnehmerbandes 53 in die Benadelung ein und. übernimmt mit einer größeren Geschwindigkeit das Faserband. Durch die Haltewalze 56, werden,die Fasern an das M.itnehmerband 53 etwas gedrückt bzw. gehalten, und dadurch wird das Faserband beim Aufläufen auf :das @darunterlie.gende schneller laufende, ebenfalls grob benadelte Mitnehmerband 54 verzogen. und gestreckt, vergleichmäßigt und geordnet. Am Ende des letzten Mitnehmerbandes 54 nimmt ein gezahnter Hacker 57 das Faserband von dem grob benadelten Mitnehmerband 54 ab. Die ankommenden Faserristen werden auf der Rutsche 58 von einer Arbeitskraft abgenommen -und auf ,den Auflegearm 59 einer Heehelturbine aufgelegt. Deren. Mitnehmerbaod 6o fördert die Faserristen durch die zwei Trommelsätze 61 und 62 der Hechelturbine, wobei. zwischen ,den beiden Trommelsätzen die Umspannung von der Wurzel- auf die Spitzenseite der Fasern wie üblich erfolgt. Die Hechelturhine ist in ihrem Aufbau ähnlich der allgemein bekannten Schwingturbine. Die Hechelleisten 63 bis 74, die außerdem mit einer langsameren Tourenzahl umlaufen können als die Schwingmesser einer üblichen Schwingturbine, sind mit einer nach dem Ende der Durchlaufrichtung feiner werdenden Zahnung oder Wellung versehen. Dadurch wird der gleiche Hechelvorgang wie auf der allgemein bekannten Hechel maschine erreicht, und die noch etwas breiteren Bastfasern werden verfeinert, und an dem Abnahmearm 75 der Hefelturb,ine kann eine einwandfreie spinnfertige Langfaser als Endprodukt abgenommen werden. Von hier aus kann die Rohfaser im Langfaserspinnsystem zu feinen Garnen versponnen werden. Werden jedoch ;grobe Garne gefordert (Sackfabrikation), entfällt .der Arbeitsvorgang in der Hechelturbine, da nach dem Verziehaggregatdie Rohfaser bereits für diesen Zweck ,geeignet ist. Ebenfalls ist für eine beabsichtigte chemische Aufbereitung (Kotonisierung) der Rohfaser der Hechelvorgang in der Hechelturbine nicht nötig, und es wird in diesem Fall ,die Rohfaser über ein Förderband vom Verziehaggregat sofort der chemischen Aufbereitung zugeführt. Durch den Sch.äbenabzug I werden die Sohäben von den einzelnen Aggregaten abgesaugt und können für die Feuerung einer Dampfmaschine für die Antriebskraft,der Aggregate nutzbar gemacht werden oder infolge ihres hohen Zel.lulosegehalts für chemische Zwecke verarbeitet werden. Somit sind .die Bastfasersten:gel in. allen Teilen auf das. äußerste wirtschaftlich ausgenutzt.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: :r. Verfahren zum Aufbereiten von Bastfaserstengeln, wie Flachs, Hanf, Jute, Ramie od@. ,d-1., zum Zweck der Gewinnung der Fasern, bei dem das gegebenenfalls vorgebroehene Gut in einem fortlaufenden Arbeitsgang einer Reihe von jeweils entgegengesetzt gerichteten Abbiegungen unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dar das Gut im Bereich der Abbiegungen einer jeweils bei jeder Abbiegung die Richtung wechselnden, Faserverschiebung im Sinn des wechselnden Streckens und Stauchens, unter gleichzeitiger Ausübung einer Pressung, unterworfen wird.
  2. 2, Verfahren nach Anspruch z, .dadurch gekennzeichnet, daß .das Gut im Bereich der Abbiegungen einer Querverreibung unterzogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und, 2, dadurch gekennzeichnet, -daß die Abbiegungen um einen Bogenwinkel von etwa i8o° bei nach dem Ende des Behandlungsweges hin abnehmenden Bogenradius dürdhgeführt werden.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des, Verfahrens nach Anspruch i mit das Fasergut zwischen sich fördernden Förderbändern, dadurch gekennzeichnet, daß .die Förderbänder auf der gemeinsamen Spannlänge bei. an sich gleicher Fördergeschwindigkeit über Umlenkrollen zur Erzielung eines Zickzackweges :geführt sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der beiden Förderbändern .gemeinsamen Umlenkrollen in der Förderrichtung abnimmt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, -da-,durch gekennzeichnet, daß die den beiden Förderbändern gemeinsamen Umlenkrollen derart angeordnet sind, daß sich auf jeder von ihnen ein Umschließwinkel der Förderbänder von etwa i8o° ergibt.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 6, .dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder auf den aufeinanderliegenden Flächen mit einer Riffelung od. dgl. versehen sind. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Förderband mit Querrippen und das. andere Förberbarnd mit Winkelrippen versehen ist. g.
  9. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 8, gekennzeichnet durch, eine .den Umlenkförderbän:dern vorgeschaltete Vorbrecheinrichtung aus einem Quetschwalzenpaar, einem Kupierwalzenpaar und mehreren Kn-ickwalzenpaaren. io.
  10. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 8, @da-,durch gekennzeichnet, daß den Umlenkförderbändern unter Einschaltung eines Schütteltransportbandes eine Walzenstraße aus zwei Walzenpaaren nachgeschaltet ist, von denen jeweils die eine Walze als Riffelwalze ausgebildet ist, während die Gegenwalze mit lesedrehbaren, sieh in die Rillen der Riffelwalze einlegenden Mantelstäben. versehen: ist und die .gleich ausgebildeten Walzen der beiden Paare jeweils auf .der anderen Seite des Durchgangsweges für das Gut liegen, an d ie sich ein Schlagleistenwalzenpaar ansohließt. ii.
  11. Einrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, @daß mehrere der Riffel-Mantelstabwalzenpaare und des Sch.lagleistenwalzenpaares bintereinandergeschaltet sind.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 4 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenstraße aus den Stab- und Riffelwalzenpaaren mit den Schlagleistenwalzenpaaren ein weiteres Umlenkförderbandpaar mit gegenüber dem ersten Umlenkförderband'paar kleineren Umlenkrollen nachgeschaltet ist, an das sich eine weitere Walzenstraße aus Riffel- und Mantelstabwalzenpaaren mit dazwischengeschalteten Schlagleistenwalzenpaaren anschließt.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem letzten Stabund- Riffelwalzenaggregat, gegebenenfalls unter Einschaltung einer üblichen Verzieheinriehtung eine Hechelturbine nachgeschaltet ist, deren Schwingleisten. mit einer in. :der Durchgangsrichtung des Gutes feiner werdenden Zalhnung oder Wellung versehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 518t4249, 679446, 86789.5.
DEC3577A 1950-01-06 1950-12-22 Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Bastfaserstengeln Expired DE899849C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3815771A1 (de) * 1988-05-09 1989-11-23 Claas Saulgau Gmbh Aufbereitungsmaschine fuer faserpflanzen

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DE584249C (de) * 1931-01-31 1933-09-16 Joseph Opitz Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung spinnbarer Fasern aus Bastfaserstengeln
DE679446C (de) * 1937-03-22 1939-08-07 Joseph Opitz Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln
DE867895C (de) * 1943-08-04 1953-02-19 Fraembs & Freudenberg Foerdervorrichtung fuer Bastfaseraufbereitungsmaschinen

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