DE679446C - Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln - Google Patents

Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln

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DE679446C
DE679446C DEO22944D DEO0022944D DE679446C DE 679446 C DE679446 C DE 679446C DE O22944 D DEO22944 D DE O22944D DE O0022944 D DEO0022944 D DE O0022944D DE 679446 C DE679446 C DE 679446C
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DE
Germany
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smooth
rolls
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Expired
Application number
DEO22944D
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Opitz
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Individual
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/22Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with crushing or breaking rollers or plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln, wie Hanf (Samenhanf), Ramie usw., die aus einem System hintereinandergeschalteter, teils glatter, teils geriffelter Walzenpaare mit in Arbeitsrichtung sich verringerndem Walzenabstand besteht.
  • Das Prinzip, Baststengel in geröstetem oder ungeröstetem Zustand zur Gewinnung des Bastes durch Verschiebung vom Bast gegenüber der Holzschicht zu bearbeiten, ist bereits bekannt. .
  • Gemäß der Erfindung soll dieses Prinzip auf grobe Bastfaserstengel ausgedehnt werden, deren morphologischer Bau, starker Stengeldurchmesser und verhältnismäßig starke Holzschicht gegenüber der dünnen Bastschicht besondere Arbeitsmittel erforderlich machen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Walzensystem drei Walzenpaarsätze aufweist, von denen der erste abwechselnd aus einem Glattwalzenpaar und einem Riffelwalzenpaar gebildet ist, deren Riffelung sich von Arbeitswalzenpaar zu Arbeitswalzenpaar vergröbert, während der zweite Arbeitswalzensatz aus einem Walzenpaar mit groben geraden Riffeln und weiteren Walzenpaaren mit gröberen, im Profil bogenförmigen Riffeln besteht, wobei jede Walze eine elastische, sich den Riffeln anschmiegende Hülle trägt, und von denen der dritte Walzensatz aus Glattwalzenpaaren besteht, zwischen denen Arbeitswalzenpaare angeordnet sind, von denen abwechselnd die Oberwalze fein geriffelt -und die Unterwal7,e glatt und weiterhin die Oberwalze glatt und die Unterwalze fein geriffelt ist. Nach der Erfindung wird die Feinheit der Riffelung der Arbeitswalzen proportional der Stengeldicke gewählt. Die im Profil bogenförmigen Riffeln der Riffelwalzenpaare sind erfindungsgemäß entgegengesetzt gekrümmt und greifen fingerartig, eine S-Form zwischen sich bildend; ineinander.
  • Nach dem dritten Walzenpaarsatz können auch noch feinere Riffelwalzenpaare folgen. In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt.
  • Fig. i zeigt das ganze Walzensystem gemäß der Erfindung.
  • Fig. 2 stellt in vergrößertem Maßstab die Riffelung der groben Riffelwalzen im Querschnitt dar.
  • Fig. 3 zeigt den sich zwischen diesen Riffelwalzen abspielenden Arbeitsvorgang.
  • Der grobe Bastfaserstengel wird zunächst zwischen feinen, sich allmählich vergröbernden Riffel- und abwechselnd Glattwalzenpaaren i bis 5 bei sich mit fortschreitenden Arbeitsgangverringernden Walzenabständen s (Fig. i) zwischen Ober- und Unterwalze eingeführt, wobei sich der bekannte Vorgang des abwechselnden Streckens und Stauchens von Holz und Bastschicht abspielt.
  • Durch diesen einleitenden Arbeitsvorgang wird also die Bastschicht von der Holzschicht gelockert. Das gelockerte Holz befindet sich gleichsam brettartig zwischen oberer und unterer Bastschicht eingebettet.
  • Um bei groben Bastfaserstengeln nun die weitere Entholzung ohne jede Bastbeschädigung, Splitterung, Zerreißung oder Zerreibung zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß eine besondere Riffelariordnung benutzt, die so beschaffen ist, daß die sehr starken und harten Holzsplitter den zarten Bast weder durchstoßen noch zerreißen können. Zu diesem Zweck sind die Riffelwalzen 5 bis 9 (Fig. i) mit einer elastischen, aber widerstandsfähigen Hülle L (Fig. 2) aus Leder, Gummi oder besonderem Textilstoff umgeben, welche an einer Stelle x (Fig. 2) des Walzenumfanges axial unbeweglich so befestigt ist, daß sich dieselbe in die Riffelungen zwanglos einschmiegt, wodurch ,auch die zwangsläufige Mitnahme erreicht wird. Den sich dabei abspielenden Vorgang des Stauchens und Streckens von Bast und Holzschicht zwischen den Riffelungen zeigt Fig. 3, in der L Hülle, b Bast und h Holz bedeutet. Die Riffelungen der Walzenpaare 5 bis 9 vergröbern sich stark von Walzenpaar zu Walzenpaar. Die gröbste Riffelanordnung (Walzenpaar 9) ist in Fig. 2 dargestellt. Durch die sich vergröbernde Riffelung wird erstens erreicht, daß jeder Stengeldicke eine entsprechende Riffelung zukommt und damit ein ihr entsprechendes Maß an Wellung, Prägung, andernfalls aber auch immer eine andere Stelle angegriffen wird.
  • Von Walzenpaar 6 ab bis Walzenpaar 9 nehmen die Riffeln der Riffelungen eine besondere Bogenform an, derart, daß die Riffeln der beiden Walzen an der Eingriffstelle ein S bilden, in welches sich die elastischen Hüllen L von Ober- und Unterwalze einschmiegen. Zwischen diesen beiden Hüllen wird der Bast b so geführt, daß er gegen jede Verletzung geschützt ist, wobei trotzdem der höchstmögliche Stauch- und Streckeffekt erreicht wird und das starke Holz vom Bast geschieden wird.
  • Auf Walzenpaar 9 folgt ein Glattwalzenpaar i o. Diesem folgen zwei Walzenpaare i i. 12 mit abwechselnd oberer Riffelwalze und unterer Glattwalze, und umgekehrt, wobei die Riffelwalzen annähernd gleiche Riffelung aufweisen wie die Walzen 3 ; das Ende der Walzenreihe bildet ein Glattwalzenpaar 13. Die mit den Riffelwalzen zusammenarbeitenden Glattwalzen bestehen aus elastischem Stoff, z. B. aus Holz.
  • Bis zum Walzenpaar 9 vergröbern sich die Riffelungen. Die Walzenabstände s zwischen Ober- und Unterwalze verringern sich ebenfalls mit zunehmendem Volumenschwund (Holzentfall) nach dem Ende zu. Die Walzendrücke sind in üblicher Weise durch Federn einstellbar abgestimmt und nehmen mit fortschreitendem Arbeitsgang ab. Die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen sind trotz Verschiedenheit des Walzenumfanges durch die Riffelungen, um Zerrungen oder Stauchungen zu verhindern, durch Über- oder Untersetzungen gleichgehalten. Der Antrieb der Walzen erfolgt untereinander entweder durch Zahnräder oder durch Kettentrieb. Die Oberwalzen werden von den Unterwalzen zwangsläufig mitgenommen, um Zerrungen oder Zerschneidungen des Bastes durch die Riffelungen zu vermeiden. Um Stöße zu vermeiden, die zu Bastbeschädigungen führen könnten, sind die Unterwalzen elastisch gelagert (z. B. Lederunterlagen unter den Lagern).
  • Der so entholzte Bast kann, wenn es sich um Langhanf handelt, einem Abstreifer zum Abstreifen des vollkommen gelösten Holzes zugeführt werden; handelt es sich um Samenhanf, der kotonisiert werden soll, so folgen auf Walzenpaar 13 noch einige feinere Riffelwalzenpaare. Anschließend werden die Fasern zum Ausschütteln der gelösten Holzbestandteile einer Schüttel zugeführt.

Claims (3)

  1. PAT ENTANSPRÜCFIE i. Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln, die aus einem System hintereinandergeschalteter, teils glatter, teils geriffelter Walzenpaare mit in Arbeitsrichtung sich verringerndem Walzenabstand besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Walzensystem drei Walzenpaarsätze aufweist,-von denen der erste abwechselnd aus einem Glattwalzenpaar und einem Riffelwalzenpaar gebildet ist, deren Riffelung sich von Arbeitswalzenpaar zu Arbeitswalzenpaar vergröbert, während der zweite Arbeitswalzensatz aus einem Walzenpaar mit groben geraden Riffeln und weiteren Walzenpaaren mit gröberen, im Profil bogenförmigen Riffeln besteht, wobei jede Walze eine elastische, sich den Riffeln anschmiegende Hülle trägt, und von denen der dritte Walzensatz aus Glattwalzenpaaren besteht, zwischen denen Arbeitswalzenpaare angeordnet sind, von denen abwechselnd die Oberwalze fein geriffelt und die Unterwalze glatt und weiterhin die Oberwalze glatt und die Unterwalze fein geriffelt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, da-. durch gekennzeichnet, daß die Feinheit der Riffelung der Arbeitswalzen proportional der Stengeldicke gewählt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die im Profil bogenförmigen Riffeln der Riffelwalzenpaare (6 his 9) entgegengesetzt gekrümmt sind und fingerartig, eine $-Form zwischen sich bildend, ineinandergreifen. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem dritten Walzenpaarsatz (io bis 13) noch feinere Riffelwalzenpaare folgen.
DEO22944D 1937-03-22 1937-04-29 Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus groben Bastfaserstengeln Expired DE679446C (de)

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DE (1) DE679446C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741795C (de) * 1941-12-17 1943-11-17 Joseph Opitz Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen und Schuetteln von Gruenbast-, insbesondere Gruenflachsstengeln
DE899849C (de) * 1950-01-06 1953-12-17 Chemimpex G M B H Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Bastfaserstengeln

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741795C (de) * 1941-12-17 1943-11-17 Joseph Opitz Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen und Schuetteln von Gruenbast-, insbesondere Gruenflachsstengeln
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