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Verfahren zur mechanischen Scheidung des Hausnmils.
Die mechanische Bearbeitung des Hausmülls zum Zwecke der Sortierung erfolgte bisher mittels Sieben, Sehwemmvorrichtungen, Setzvorrichtungen und anderer Hilfsmittel, die im wesentlichen darauf hinzielten, die spezifisch leichteren von den spezifisch schwereren Bestandteilen zu trennen. Bei den bekannten Verfahren spielte das Klauben mit der Hand immer noch eine grosse Rolle. Walzen mit darunter angeordneten Sieben wurden bei'der Bearbeitung des Mülls ebenfalls schon zur Anwendung gebiacht, jedoch weder als alleinige und selbständige Bearbeitungsmittel noch in der weiter unten erklärten Anordnung :
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Sortierung des Hausmülls beruht auf folgendem neuen Grundgedanken.
Das Hausmüll besteht nach Ausscheidung der Metallteile auf bekanntem Wege im wesentlichen aus einer Mischung von zwei Stoffgruppe, von denen die eine aus harten und unverbrennbaren Stoffen, die andere aus faserigen, weichen und verbrennbaren Stoffen besteht.
Der ersten Gruppe gehören beispielsweise Scherben, Steine, Sand an, der zweiten Papier, Lumpen.
Holz, Pflanzenreste.
Lässtman den Müll durch zweiglatte Walzen von bestimmtem Abstande (3-10 mm) gehen, so werden alle Bestandteile des Mülls in Stücke von annähernd der Dicke gleich dem Walzenabstande übergeführt.
Dagegen ist die Länge der zwischen den Walzen hindurchgegangenen Stücke bei den beiden Stoffgruppen erheblich verschieden.
Es wird nämlich, wie die Erfahrung lehrt, die grösste Länge der Stücke der ersten Gruppe, nämlich der nicht verbrennbaren Stoffe, niemals das Doppelte des Walzenabstandes übersehreiten, d. i. das Doppelte ihrer Dicke, während die Stücke der zweiten Gruppe, der verbrennbaren Stoffe ihre ursprüngliche Länge beibehalten. Wird nun das gesamte Gut, welches durch die Walzen gegangen ist, auf ein Sieb gebracht, dessen Öffnungen gleich dem doppelten Walzenabstande sind, so erhält man eine Abscheidung der Stoffe der zweiten Gruppe, welche allein von dem Siebe zurückgehalten werden, während die unverbrennbaren Stoffe der ersten Gruppe durch das Sieb gehen.
Bei der praktischen Ausführung sind die durch das Sieb gegangenen unverbrennbaren Stoffe stets von einer geringfügigen Menge Stücke der verbrennbaren Gruppe begleitet, nämlich von denen, die vor dem Eintritt zwischen die Walzen bereits kürzer als der doppelte Walzenabstand waren.
Um nun eine vollständige Trennung zu erlangen, lässt man alle durch das Sieb gegangenen Stücke nochmals durch Walzen von wesentlich geringerem Abstande gehen und dann durch ein Sieb, dessen Maschenweite doppelt so gross ist, wie der kleine Abstand dieses Walzenpaares.
Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Einrichtung in einer beispielsweisen Ausführung schematisch dargestellt.
Der Hausmüll wird in einer Grube a abgelagert, in der von Hand die allzu grossen Stücke, die nicht bearbeitet werden können, beseitigt werden. Der so von den unbearbeitbaren Teilen befreite Müll wird durch eine Fördervorrichtung b in einen konischen Separator c gebracht, der eine weitere Absonderung der grossen Stücke bewirkt, welche eine Störung des Arbeitsganges verursachen könnten. Dieser Separator enthält zwei sich entgegengesetzt drehende Kegel, die an ihrer Basis eine grössere lineare Geschwindigkeit besitzen, als an der Spitze. Infolge dieser Einrichtung gleiten die grossen Stücke an den Kegeln in die
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Hohe, woselbst sie in bekannter Weise entfernt werden.
Hinter diesem Separator ist ein Elektromagnet d angeordnet, der die Eisenteile zurückhält. Hierauf folgt eine Zerkleinerungsmaschine f, die aus einem Hammer und einem grossen Rost besteht und den Mull lockert. Eine Fördervorrichtung g bringt den gelockerten Müll in die Trockenkammer h, an deren Ausgang er durch die Fördervorrichtung i in die Trommel j gebracht wird. Diese Trommel sondert die Teile, die zu gross sind um zwischen die Zylinder zu gelangen ab, welche durch die Fördervorrichtung l'. zurück in die Zerkleinerungsvorrichtung gebracht werden.
Der Rest der verbrennbaren und unverbrennbaren Teile wird durch die Fördervorrichtung k in die Mahlvorrichtung m gebracht ; deren gerillte oder glatte Zylinder beispielsweise 10 mm oder weniger und damit weniger voneinander entfernt sind, als die Roststäbe der Zerkleinerungsmaschine f. Diese Mahlvorrichtung bewirkt ein Flachdrücken der verbrennbaren und ein Zerdrücken der unverbrennbaren Teile, welche zusammen von der Fördervorrichtung n auf das Schüttelsieb o gebracht werden, das eine Maschenweite von 15-20 mm aufweist. Die auf dem Schüttelsieb zurückgehaltenen Teile sind durchweg verbrennbar und werden bei p auf der Fördervorrichtung r gesammelt.
Die durch das Sieb o durchgetretenen Teile sind hauptsächlich unverbrennbar, sie können aber doch auch kleine verbrennbare Teile enthalten. Um auch diese zu gewinnen, wird das gesiebte Gut durch die Fördervorrichtung s in die Mahlvorrichtung t gebracht, deren Zylinder weniger, beispielsweise nur 3 mm voneinander entfernt sind. Durch diese Zylinder werden die verbrennbaren Teile wieder flachgedrückt. während die unverbrennbaren Teile eine noch feinere Zerkleinerung erfahren. Das diese Mahlvorrichtung verlassende Gut wird durch die Fördervorriehtung M auf das zweite Schüttelsieb t'gebracht.
Von diesem gelangt das zurückgehaltene verbrennbare Gut wieder auf den gemeinsamen Kollektor r, während das unverbrennbare Gut von der Fördervorrichtung z entfernt wird. Das auf das letzte Sieb v gebrachte Gut kann a'ieh eine kleine Menge Fasermaterial in pulverisierter. Form enthalten, welche durch das Sieb gehen und durch Sal) gwirkung. beispielsweise durch den Ventilator M', wiedergewonnen werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren Zr mechanischen Scheidung des Hausmülls in faserige brennbare und in mineralische unverbrennbare Bestandteile durch Walzen und nachheriges Sieben, dadurch gekennzeichnet, dass der Müll einer Quetschung zwischen in bestimmtem, 3-10 mm betragendem Abstand voneinander arbeitenden glatten Walzen unterworfen und alsdann einem Siebe, dessen Maschenweite nicht mehr als das Doppelte des Walzenabstandes beträgt, zugeführt wird.
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