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Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung - A 1302 Verfahren
und Vorrichtung zum Sichten eines Gutes der tabakverarbeitenden Industrie Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Sichten eines Gutes der tabakverarbeitenden Industrie
mit Bestandteilen von unterschiedlicher Beschaffenheit, insbesondere unterschiedlicher
Größe und unterschiedlichem spezifischen Gewicht, welches in einem ununterbrochenen
Strom gefordert und quer zur Förderrichtung von einem aufsteigenden Luftstrom durchströmt
wird, welcher den ausgesichteten Teil des Gutes abführt.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Sichten eines
Gutes der tabakverarbeitenden Industrie mit Bestandteilen von unterschiedlicher
Beschaffenheit, insbesondere unterschiedlicher Größe und untershiedlichem spezifischen
Gewicht, mit einem das Gut in einem ununterbrochenen Strom transportierenden Sichtförderer
und einer einen aufsteigenden Luftstrom quer durch den Sichtförderer richtenden
Druckerzeuger.
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Bei der Tabakbehandlung und Vorbereitung fällt bekanntlich in bestimmten
Zwischenstufen der Behandlung immer wieder ein Gut von inhomogener Zusammensetzung
an, dessen voneinander abweichende Komponenten hinsichtlich ihrer Größe und Struktur
getrennt werden müssen, beispielswese weil die einzelnen Komponenten auf verschiedene
Weise behandelt werden sollen. So werden z.B. beim Entrippen von Tabakblättern die
Rippen ausgerissen bzw. ausgeschlagen und das Blattgut durch Sichtluft von den Rippen
getrennt. Hierbei
Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung
Bergedorf, den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 kommt es jedoch immer wieder Vor,
daß sich noch Blattreste in dem abgeförderten Rippengut und umgekehrt Rippenreste
in dem getrennt abgeförderten Blattgut befinden. In beiden Fällen ist eine Nachsichtung
erforderlich.
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Ein anderes Problem besteht bei der Herstellung von Zigaretten durch
die Produktion von sogenannten Schußzigaretten, d.h. zum Verkauf nicht geeigneter
Zigaretten. Es kann sich dabei um Plain-Zigaretten, oder um Zigaretten handeln,
an denen bereits ein Eltermundstück angesetzt worden ist.
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Aus derartigen bhlerhaften Zigaretten soll der Tabak wiedergewonnen
werden. Hierzu trennt man auf irgendeine Weise zunächst den Tabak von dem Zigarettenpapier
und/oder den Filterstopfen einschließlich eines meist aus Papier bestehenden Verbindungsbandes.
Dieses trennen erfolgt entweder durch Aufreißen des Zigarettenpapiers, z.B. mittels
rotierender Zahnscheiben, oder durch Schlagen der Zigaretten mittels an einer umlaufenden
Welle befestigten Schlagzähnen. Nach dem Trennen soll der Tabak von dem Papier geschieden
werden, da bereits relativ kleine Papieranteile im Tabak dem Rauch einen beißenden
Geschmack verleihen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges und fein
dosierbares Sichtver£ahren zu schaffen, mit dessen Hilfe sowohl einzelne Tabakkomponenten
separiert als auch mit Tabak vermischte Fremdstoffe, wie z.B. Papier, ausgesondert
werden können, ohne daß Bestandteile der anderen Mischungskomponente dabei mitgerissen
werden.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Sichtluftstrom so
geführt und einstellbar ist, daß sich seine Geschwindigkeit oberhalb des einer Vibration
unterworfenen Sichtgutes derart vermindert, daß das Sichtgut auf einem sich im wesentlichen
in gleichbleibender Höhe ausbildenden Luftpolster getragen wird, aus welchem heraus
die Sichtung
Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung
Bergedorf, den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 schwebeleichter Bestandteile erfolgt.
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Es ist zwar schon bekannt, das Sichtgut durch ein Rüttelsieb einer
Vibration auszusetzen und dabei mit einem Luftstrom zu beaufschlagen. Diese Verfahrensweise
ist jedoch nicht mit der Erfindung vergleichbar, Darüberhinaus ist bei bekannten
Verfahren dieser Art der Luftstrom entweder so gering, daß die in der geförderten
Schicht des Sichtgutes unten liegenden Bestandteile, welche separiert werden sollen,
nur schwer an die Oberfläche gelangen oder der Luftstrom ist so stark, daß mit den
beabsichtigerweise ausgesichteten Bestandteilen auch Bestandteile der anderen Komponente
mitgerissen werden und dadurch die Sichtung beeinträchtigt wird.
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Zwecks Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Luftpolsters bzw. eines
gleichmäßig vom Luftpolster umspülten Sichtgutes wird nach einem weiteren Vorschlag
der kontinuierliche Strom des Sichtgutes durch eine dosierte Aufgabe des Sichtgutes
konstant gehalten, wobei darüber hinaus vor der BeauEschlagung durch den Sichtluftstrom
der kontinuierliche Strom des Sichtgutes vergleichmäßigt wird.
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Der aufsteigende Sichtluftstrom ist zweckmäßigerweise so geführt,
daß das Sichtgut in einer im wesentlichen beschaffenheitsabhängigen Schichtung seiner
Bestandteile auf dem Luftpolster getragen wird. Auf diese Weise gelangen die schwebefähigsten
Bestandteile des Sichtgutes in die äußere, obere Schicht des LuBtspolsters, von
wo aus sie leicht abgeführt werden können, während die zunehmend schweren Bestandteile
des Sictutes die inneren bzw. unteren Schichten des Luftpolsters besetzen. Um auch
bei einem schwierigen Sichtgut eine saubere Trennung der Komponenten, insbesondere
von in sich in ilan Teilchengrößen stark schwankenden Komponenten, zu erreichen,
durchläuft das Sichtgut gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung aufeinanderfolgende
Sicht-
Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung Bergedorf,
den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 stufen mit voneinander getrennten, für sich
einstellbaren Sichtluftzuführungen, wobei vorteilhafterweise das Sichtgut in der
in Förderrichtung jeweils folgenden Sichtstufe der mehrstufigen Sichtstrecke mit
einer höheren Luftgeschwindigkeit durchströmt wird als in der vorhergehenden Sichtstufe.
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Ein geschlossenes System, bei dem die gereinigte Sichtluft wiederverwendbar
ist, wird nach einem weiteren Vorschlag dadurch erreicht, daß der ausgesichtete
Teil des Sichtgutes aus dem Sichtluftstrom herausgefiltert wird und die Sichtluft
zur Bildung eines Kreislaufes saugseitig zurückgeführt wird. Zur Reinigung des Sichtluftstromes
bzw. zur Ausscheidung der ausgesichteten Bestandteile aus der Sichtluft wird in
Anwendung des Verfahrens auf die Separation von Papierteilchen aus Tabak nach einem
weiteren Vorschlag der Sichtluftstrom nach dem Durchtritt durch das Sichtgut in
den-Einflußbereich eines elektrostatischen Feldes gerichtet.
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Die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zur Durchführung des
Verfahrens besteht erfindungsgemäß darin, daß der Sichtförderer als Vibrationsförderer
mit in Strdmungsrichtung des SichtluStstromes divergierenden FUhrungsSlSchen ausgebildet
ist.
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Um aus dem Sichtgut ein gleichmäßiges Vlies zu bilden, wird vorgeschlagen,
dem Sichtförderer eine Dosiervorrichtung vorzuschalten und darüber hinaus den in
Förderrichtung vor der Sichtzone befindlichen Teil des Sichtförderers als abwärts
geneigtes StuBenblech auszubilden.
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Sichtgut, dessen auszusichtende Komponente stark variierende Teilchengrößen
aufweist, wird gemäß einer abgewandelten AusfUhrung mit Vorteil in einem Sichtförderer
behandelt, dem zwei im wesentlichen gegeneinander abgeschlossene
Stw.:
Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung Bergedorf, den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte
1302 Sichtschächte zugeordnet sind, welche mit zwei voneinander unabhängigen, in
ihrem Luftdurchsatz durch Stellmittel veränderbaren Lufterzeugern versehen sind.
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Um auch bei relativ großen Durchsatzmengen des Sichtgutes ein gutes
Sichtergebnis bzw. eine saubere Trennung des Sichtgutes zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß
der Vibrationsförderer im Bereich der Sichtzone mit einer in der Förderrichtung
des Sichtgutes verlaufenden Neigung angeordnet.
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Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung Bergedorf, den
6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 Die Erfindung wird nachfoQRnd anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt durch eine zweistufige Sichtvorrichtung,
Figur 2 einen Querschnitt durch die Sichtvorrichtung gemäß Figur 1, Figur 3 eine
abgewandelte Ausführungsform einer Sichtvorrichtung im Querschnitt und Figur 4 eine
weitere Variante der Sichtvorrichtung gemäß Figur 1.
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Stw.: VibrotWirbelbett-Tabaksichten-Zusaemenfassung Bergedorf, den
6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 Die Sichtvorrichtung weist einen Sichtförderer
in Form eines Vibrationsförderers 1 auf, welcher auf Trägern 2 mittels Blattfedern
3 gelagert ist utid der von einem Elektromotor 4 mittels dessen Exzenterscheibe
6 sowie Pleuelstange 7 schwingend antreibbar ist. Das aufgabenseitige Ende des Vibrationsförderers
1 ist als abgewinkeltes Stufenblech 8 ausgebildet. Dem Vibrationsförderer 1 ist
darüber hinaus zwecks Aufgabe eines Sichtgutes 9 eine in Pfeilrichtung 11 antreibbare
Dosiervorrichtung in Form einer Dosierbandwaage 12 vorgeordnet. Der Dosierbandwaage
12 ist außerdem ein in Pfeilrichtung 13 umlaufender Rechen 14 zugeordnet.
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Der Vibrationsförderer 1 durchsetzt eine zweistufige Sichtstrecke
in Form von zwei Sichtschächten 16 und 17 und ist in diesem Bereich mit Luftdurchtrittsöffnungen
10 versehen.
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Die Sichtschächte 16 und 17 sind an ihrem unteren Ende an je einen
Druckerzeuger in Form eines Gebläses 18 bzw. 19 angeschlossen. In den Druckleitungen
21 und 22 der Gebläse 18 und 19 zu den Sichtschächten 16 und 17 befinden sich einstellbare
Drosselklappen 23 und 24. Der unterhalb des Vibrationsförderers 1 befindliche Teil
der Sichtschächte 16 und 17 ist darüber hinaus durch Lochbleche 26 und 27 unzerteilt.
Der obere Teil der Sichtschächte 16 und 17 ist als an Dichtstellen 28 und 29 mit
dem Unterteil verbundene Haube 31 ausgebildet, welche gemäß Figur 2 nach oben divergierende
Führungsflächen in Form ton schrägen Seitenwänden 32 und 33 aufweist. Beide Sichtschächte
16 und 17 sind an ihrem oberen Ende mit Sichtleitungen 34 und 36 versehen, welche
in ihrem weiteren Verlauf in unterbrochenen Strichlinien angedeutet sind und die
jeweils an einen Filter 37 bzw. 38 angeschlossen sind. Ausgangsseitig sind die Filter
37 und 38 mit zu den Geblasen 18 und 19 B5hren-
Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung
Bergedorf, den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 den Saugleitungen 39 und 41 verbunden.
Unterhalb des abgabeseitigen Endes des~Vibrationsförderers 1 ist ein Auffangbehälter
42 für das Sichtgut 9 angeordnet.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Sichtvorrichtung ist wie folgt:
Das Sichtgut 9 wird in Abhängigkeit von seiner jeweiligen Beschaffenheit und Zusammenstzung
(z.B. Schnittgut ode Blattgut) auf einen bestimmten Durchsatz (Menge pro Zeit) durch
die Dosierbandwaage 12 vordosiert dem Vibrationsförderer 1 übergeben, wobei der
vorzugsweise in Drehrichtung 13 angetriebene Rechen 14 schon vorzeitig eine Auflockerung
des mehr oder weniger verfilzt angeförderten Sichtgutes 9 bewirkt. Das Sichtgut
9 fällt zunächst auf das abwärts geneigte Stufenblech 8 des Vibrationsförderers
1, welcher durch den Elektromotor 4 in Vibration versetzt wird, wobei das Stufenblech
8 für eine gleichmäßige Verteilung des Sichtgutes 9 zwecks Bildung eines gleichmäßigen
Vlieses sorgt, bevor das Sichtgut 9 in die Sichtstrecke gelangt. Das auf diese Weise
gleichmäßig ausgebreitete Vlies des Sichtgutes 9 tritt anschließend in den ersten
Sichtschacht 16 ein, wo es von durch das Gebläse 18 erzeugte, in Pfeilrichtung 43
einströmende Sichtluft beaufschlagt wird.
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Hierbei wird die durch die Druckleitung 21 zunächst in gebündeltem
Strahl eintretende Druckluft durch das Lochblech 26 geringfügig gestaut und tritt
an dessen Oberseite unterhalb des Vibrationsförderers 1 gleichmäßig verteilt aus,
um anschließend die Luftdurchtrittsöffnungen 10 des Vibrationsförderers 1 zu durchströmen.
Infolge der divergierenden Seitenwände 32 und 33 der Haube 31 vermindert.
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sich anschließend die Geschwindigkeit der aufsteigenden
Stw.:
Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-ZusammenEassung Bergedorf, den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte
1302 Sichtluft derart, daß das Sichtgut 9 in einem sich im wesentlichen in gleichbleibender
Höhe ausbildenden Luftpolster (Pfeil 44) getragen wird. Auf diese Weise wird jedes
Teilchen des Sichtgutes 9 vom aufsteigenden Sichtluftstrom erfaßt und aufgewirbelt,
so daß auch ganz unten auf dem Vibrationsförderer 1 liegende, aalezusrhtende Teilchen
mit nach oben in die äußere Zone de £polsters gefördert werden. Es stellt sich eine
regelrechte Schichtung der unterschiedlich schweren Teilchen des Sichtgutes 9 ein,
wobei die am leichtesten schwebenien Teilchen ganz oben auf dem Luftpolster gehalten
werden, während die schwereren Teilchen mittlere Schichten besetzen und die ganz
schweren Teilchen in unmittelbarer Nähe des Vibrationsförderers 1 verbleiben. Die
Drosselklappe 23 ist nun derart eingestellt, daß der aufsteigende Sichtluftstrom
gerade so staS ist, daß die vorzugsweise in den äußeren bzw. äußersten Schichten
des Luftpisters befindlichen schwebeleichten Teilchen 46 des Sichtgutes 9 aus dem
Luftpolster heraus nach oben mitgerissen werden und mit der abströmenden Sichtluft
durch die Sichtleitung 34 entweichen. Auf diese Weise gelangt der ausgesichtete
Teil des Sichtgutes 9 zum Filter 37, wird hier abgeschieden und entfernt, was durch
den Pfeil 47 angedeutet ist. Die gereinigte Sichtluft wird als geschlossener Kreislauf
zu der Saugleitung 39 des Gebläses 18 zurückgeführt. An sich ist damit der Sichtvorgang
bei einer einstufigen Sichtstrecke beendet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 ist für schwieriger zu behandelndes Sichtgut noch der zweite Sichtschacht 17 vorgesehen,
in den das den Sichtschacht 16 verlassende Sichtgut 9 anschließend eintritt und
wo sich der gleiche Vorgang wiederholt mit dem Unterschied, daß die in der Druckleitung
22 angeordnete Drosselklappe 24 etwas weiter geöffnet ist, so daß ein stärkerer
Sichtluftstrom nach oben aufsteigt.
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Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-%usammenfassung Bergedorf, den
6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 Auf diese Weise werden auch noch zunehmend schwerere
Teilchen des Sichtgutes 9, die im ersten Sichtschacht 16 nicht mehr mitgerissen
wurden, ausgesichtet. Die Abscheidung dieser Teilchen erfolgt auf gleiche Weise
wie vorbeschrieben in Filter 38, was durch den Pfeil 48 angedeutet ist.
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Es sei erwähnt, daß bei Bedarf beliebig viele Sichtstufen hintereinander
geschaltet sein können Der nicht ausgesichtete, auf dem Vibrationsförderer verbleibende
Teil des Sichtgutes 9 wird in dem Behälter 42 aufgefangen und der Weiterverarbeitung
zugeführt, während der ausgesichtete, in den Filtern 37 und 38 abgeschiedene Teil
des Sichtgutes 9 einer getrennten Behandlung unterworfen vird.
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In der Variante gemäß Figur 3 sind Teile, die denen der Figuren 1
und 2 entsprechen, mit um 100 erhöhten Bezugszahlen versehen und nicht mehr besonders
erläutert. Die Variante nach Figur 3 unterscheidet sich yegenüber dem vorstehend
erläuterten Ausführungsbeispiel dadurch, daß der aufsteigende, die ausgesichteten
Teilchen 146 (in diesem Fall Papier) enthaltene Sichtluftstrom gegen einen elektrostatisch
aufladbaren Abfdrderer in Form eines Förderbandes 149 geleitet wird. Das Förderband
149 ist quer zur Förderrichtung des Sichtgutes 9 in Pfeilrichtung 151 antreibbar.
Die unter dem Einfluß des elektrostatischen Feldes an das Förderband 149 angezogenen
Papierteilchen 146 werden von einer rotierenden Bürstenwalze 152 vom Förderband
149 abgebürstet und in einen Fallschacht 153 befördert, von dem sie auf einen Abförderer
154 fallen und der Weiterverarbeitung zugeführt venji3n. Das Förderband 149 ist
zweckmäßigerweise perforiert, um die nach oben über die Sichtleitung 134 abströmende
Sichtluft durchzulassen.
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Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung Bergedorf, den
6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 In der Figur 4 sind Teile, die mit denen der Figur
1 übereinstimmen, mit denselben Bezugszeichen, vermehrt um 200, bezeichnet.
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Die Sichtvorrichtung gemäß Figur 4 weist ebenfalls einen auf Trägern
202 mittels Blattfedern 203 gelagerten Vibrationsförderer 201 auf, welcher von einem
Elektromotor 204 mittels einer Exzenterscheibe 206 sowie Pleuelstange 207 schwingend
antreibbar ist. Der Sichtvorrichtung ist außerdem eine Dosierbandwaage 212 zur Aufgabe
eines Sichtgutes 209 vorgeordnet. Der Vibrationsförderer 201 durchsetzt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine Sichtzone in Form eines Sichtschachtes 216 mit einer in
Förderrichtung 211 des Sichtgutes 209 verlaufenden Neigung. Im Bereich des Sichtschachtes
216 weist der Vibrationsförderer 201 Luftdurchtrittsöffnungen 210 auf, wobei der
Sichtschacht 216 an seinem unteren Ende an einen Druckerzeuger in Form eines Gebläses
218 angeschlossen ist. In der zum Sichtschacht 216 führenden Druckleitung 221 befindet
sich eine einstellbare Drosselklappe 223. Innerhalb des Sichtschachtes 216 ist darüber
hinaus ein Lochblech 226 angeordnet. Der Sichtschacht 216 ist oberseitig des Vibrationsförderers
201 ebenfalls gemäß Figur 2 von nach oben hin divergierenden Seitenwänden begrenzt.
Eine oberseitige Sichtleitung 234 des Sichtschachtes 216 führt darüber h-inaus zu
einem Filter 238, während der Vibrationsförderer 201 selbst mit seinem abgabeseitigen
Ende zu einem Auffangbehälter 242 geführt ist.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Sichtvorrichtung ist wie folgt:
Das mittels der Dosierbandwaage 212 dem Vibrationsförderer 201 zugeführte Sichtgut
209 wird zunächst auf dem Stufenblech 208 zu einem gleichmäßigen Vlies ausgebreitet
und gelangt anschließend auf den geneigten Abschnitt des Vi-
Stw.:
Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung Bergedorf, den 6. Januar 1975 - Hauni-Akte
1302 brationsförderers 201 innerhalb des Sichtschachtes 216. Die innerhalb des Sichtschachtes
216 durch das Lochblech 226 gleicnmäßig verteilte, aufsteigende Sichtluft, welche
infolge der Vibration des Vibrationsförderers 201 pulsierend dessen Luftdurchtrittsöffnungen
210 durchströmt und oberhalb des Vibrationsförderers 201 infolge der divergierenden
Seitenwände in ihrer Geschwindigkeit abnimmt, wirbelt das Sichtgut 209 derart auf,
daß leichtere Bestandteile des Sichtgutes 209 auf einem sich im wesentlichen in
gleichbleibender Höhe ausbildenden Luftpolster getragen verden, aus dem heraus die
Aussichtung dieser leichten Teile erfolgt, d.h. die Teile durch die aufsteigende
Sichtluft huber die Sichtleitung 234 abgefördert werden. Die schwereren Bestandteile
des Sichtgutes 209 werden hingegen in der Wirbelzone gehalten, d.h. sie befinden
sich zeitweise auf dem Lu£tpolster und zeitweise in Kontakt mit dem Vibrationsförderer
201 und werden auf diese Weise getrennt von den leichteren, nach oben abgeförderten
Bestandteilen aus dem Sichtschacht 216 herausgefördert. Dabei wird das Abfördern
der schwereren Bestandteile zusätzlich durch die Neigung des Vibrationsförderers
201 unterstützt und damit auch der Sichtvorgang beschleunigt, was insbesondere bei
großen Durchsatzmengen des Sichtgutes 209 von Bedeutung ist. Die im Bereich des
Vibrationsförderers 201 verbleibenden schvereren Bestandteile erhalten zusätzlich
zu den durch die Vibration erzeugten Impulsen durch die Neigung des Vibrationsförderers
201 eine Beschleunigung in der Abförderrich tung.
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Die ausgeschiedenen Teilchen 246 des Sichtgutes 209 gelangen zum Filter
237, wo sie abgeschieden und entfernt werden, während die durch den Vibrationsförderer
201 abgeförderten schwereren Bestandteile dem Auffangbehälter 242 zugeführt werden.
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Stw.: Vibro-Wirbelbett-Tabaksichten-Zusammenfassung Bergedorf, den
6. Januar 1975 - Hauni-Akte 1302 Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß unter
weitgehender Schonung des Sichtgutes ein sehr gutes Sichtergebnis gewährleistet
ist derart, daß einerseits nur die Teilchen von der Sichtluft mitgerissen werden,
die wirklich ausgesichtet werden sollen, daß andererseits aber auch alle Teilchen,
die ausgesichtet werden sollen, von der Sichtluft erfaßt werden. Die Erfindung bietet
außerdem die Möglichkeit, das Sichtgut während des Sichtvorganges gleichzeitig durch
die Sichtluft zu konditionieren, beispielsweise zu trocknen.
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- Patentansprüche -