DE839031C - Wurfsetzverfahren zur Trockenaufbereitung von Kohle, Erz oder aehnlichem Gut - Google Patents

Wurfsetzverfahren zur Trockenaufbereitung von Kohle, Erz oder aehnlichem Gut

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DE839031C DER3193A DER0003193A DE839031C DE 839031 C DE839031 C DE 839031C DE R3193 A DER3193 A DE R3193A DE R0003193 A DER0003193 A DE R0003193A DE 839031 C DE839031 C DE 839031C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B4/00Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents
    • B07B4/02Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents while the mixtures fall
    • B07B4/025Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents while the mixtures fall the material being slingered or fled out horizontally before falling, e.g. by dispersing elements

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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Wurfsetzverfahren zur Trockenaufbereitung von Kohle, Erz oder ähnlichem Gut Die Trockenaufbereitung von Kohle mit Hilfe von strömender oder pulsierender Luft als Trennmedium bietet gegenüber der Naßaufbereitung, wie bekannt, wesentliche Vorteile, die insbesondere für die Feinkohle (o bis tomm Korngröße) von Bedeutung sind. Dies.u Vorteile bestehen in dem Fortfall der mit der N a(@aufbercitung verbundenen Wasser- und Schlammwirtschaft sowie in dem Fortfall des hohen Feuchtigkeitsgehaltes der aufbereiteten Kohle, der Kokskohle sowohl als auch der für die Brikettierung bestimmten Kohle. Die Entwässerung der gewaschenen Feinkohle, der beträchtliche Wasserumtrieb, die Wasserklärung, die Schlammausscheidung und die Schlammtrocknung sind lxi der Naßaüfbereitung Vorgänge, die erheblichen Arbeits-, zeit- und Kostenaufwand erfordern. In dieser Beziehung -erscheint die Trockenaufbereitung als überlegen. Der Grund jedoch, warum die Trockenaufbereitung die Naßaufbereitung nicht verdrängt hat, liegt. darin, daß das Aufbereitungsergebnis der Naßwäsche, d. h. die Güte der Trennung und die Höhe des Ausbringens an Reinprodukten, bisher von der Trockenaufbereitung nicht erreicht worden ist. Die Naßaufbereitung hat sich in dieser Beziehung als unbedingt überlegen erwiesen. Trotzdem wird bei nicht zu ungünstigen Kohlenverhältnissen die Trockenaufbereitung der ,Feinkohle mit herangezogen, namentlich in solchen Fällen, in denen ihre Vorteile, insbesondere ihr günstiger Einfluß auf den Trockenheitsgrad der Aufbereitungsprodukte, eine entscheidende Rolle spielen.
  • Für die Trockenaufbereitung von Kohle ist eitle Reihe von Verfahren und entsprechenden Setzvorrichtungen bekanntgeworden und im praktischen Gebrauch. Bei diesen Verfahren wird ein stetiger oder pulsierender Luftstrom benutzt, der, ähnlich wie bei der NaPaufbereitung, das von einem Setzbett oder einer Setzrinne getragene Setzgut durchströmt und dadurch eine gewisse Trennung der Kohle- von den Bergeschichten bewerkstelligt. Hierbei erfordert der stetige Luftstrom eine zusätzliche Rüttel- und Vortriebsbewegung für das Setzgut, d. h. eine hin und her schwingende Bewegung des Setzgutträgers im Sinne einer Förderrinne;. Umgekehrt benötigen feststehende Setzrinnen, die außerdem zum Zwecke der Begünstigung der Vorwärtsbewegung des Setzgutes eine stärkere Neigung erhalten müssen, einen pulsierenden Luftstrom, der eine leichte Auf- und Abwärtsbewegung des Setzgutes hervorruft.
  • Das kennzeichnende Merkmal dieser bekannten Trockenaufbereitungsverfahren und -setzvorrichtungen ist das Vorhandensein eines Setzbettes, das von einem feststehenden oder nach Art der Schlammrinnen und Förderrinnen hin und her bewegten Setzbettträger getragen wird.
  • Außer diesen der Trockenaufbereitung des eigentlichen körnigen Gutes dienenden Setzvorrichtungen sind verschiedene Ausführungsformen von Windsichtern bekannt, die die Aufgabe haben, den feinsten, nicht aufbereitungsfähigen Staub vorher aus dem Rohgut herauszuholen. Erfahrungsgemäß wird durch die Windsichtung gleichzeitig auch eine geringe Aufbesserung des Aschengehaltes des abgeschiedenen Staubes erreicht, während die durch die Windsichtung abgeschiedenen. Bergeanteil.e des Staubes in dem der Aufbereitung zuzuführenden Rohgut verbleiben. Die Wirkung der Windsichter beruht darauf, daß das Rohgut entweder durch einen rotierenden Streuteller (Kreiselsichter) glockenförmig aufgelockerf im Windsichtergehäuse niederfällt und dabei im Gegenstrom von einem Luftstrom durchblasen wird, der den feinsten Staub mitnimmt, oder darauf; daß das Rohgut über einen Jalousie- oder Treppenrost 'Jalousie- oder Rieselsichter) abwärts rieselt und dabei von einem quergerichteten Luftstrom durchblasen wird, der ebenfalls den feinsten Staub mit sich nimmt.
  • Das kennzeichnende Merkmal der Windsichter ist die Durchströmung des im wesentlichen im freien Fall sich nach abwärts bewegenden Rohgutes, das infolgedessen nach der Durchblasung wieder als geschlossene Masse unaufbereitet an der Austragstelle austritt. Der Sinn und Zweck der Windsichtung besteht üben allein in deryAbsaugung des nicht anreicherungsfähigen Staubes.
  • Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen bisher bekannten Trockenaufbereitungseinrichtungcn kommt bei der neuen Erfindung kein Setzbett und kein Setzbettträger zur Anwendung. Das aufzubereitende Rohgut wird vielmehr mit einer bestimmten Horizontalgeschwindigkeit in eineu geschlossenen Setzkasten eingeführt. so daß es im freien Wurf sich im Setzkasten weiterbewegt und dabei gleichzeitig von einem aufwärts gerichteten Luftstrom bestimmter Neigung und Geschwindigkeit durchströmt wird. Die Stärke des Luftstromes wird so bemessen, daß von einer bestimmten Gleichfälligkeitsstufe an das Reingut nach oben befördert wird, während die Stufen mit höheren Gleichfälligkeitszahlen am Ende ihrer Wurfbahnen in verschiedener Tiefe des Setzkastens ankommen und daselbst getrennt aufgefangen werden. Die Neigung des Luftstromes gegen di,e Wurfhorizontale wird zweckmäßig so bemessen, daß die horizontale Geschwindigkeitskomponente des Luftstromes der Horizontalgeschwindigkeit des Aufgabegutes gleich ist, so daß dieses sich mit konstanter Horizontalgeschwindigkeit weiterbewegt und nicht durch den Luftwiderstand abgebremst wird. Die Relativgeschwindigkeit zwischen den Körnern des Aufgabegutes und der strömenden Luft verläuft daher in lotrechter Richtung.
  • Für die Trennvorgänge im Wurfsetzkasten sind die Gleichfälligkehsgesetze von ents; Neidendem Einfluß, wobei jedoch bei der Austragung des Beingutes nach oben, d. h. also für den Haupttrennschnitt, ein Energieausgleich zwischen den sich in entgegengesetzter Richtung 1>ew-egendeti Schichten, des Beingutes einerseits und der Berge andererseits, das Trennergebnis in günstiger Weise beeinflußt, so daß Güte und Menge des Beingutes dadurch erhöht werden. Die nach unten ausgetragenen Schichten, die sich sämtlich im gleichen Sinne bewegen, trennen sich im wesentlichen nach den Gleichfälligkeitsgesetzen, ohne daß eine merkliche gegenseitige Beeinflussung zustande kommt. Das Verfahren bietet aber den Vorteil, daß bei den unteren Austrägen und ebenso sinngemäß bei den oberen das ausgetragene Gut in einzelnen, nach Gleichfälligkeitsgesetzen gebildeten und getrennten Fraktionen erfaßt und einer Nachbehandlung insbesondere durch Nachsiebung unterzogen werden kann. Dadurch. gelingt es, aus den einzelnen Fraktionen die feinen Körnungen hohen Aschengehaltes zu entfernen und Reingutanteile niedrigen Aschengehaltes zu gewinnen, die der nach oben ausgetragenen Hauptmenge des' Beingutes zugefügt werden. Durch das Verfahren und insbesondere durch die Nachsiebung der nach unten ausgetragenen einzelnen Gleichfälligkeitsfraktionen wird ein höheres Ausbringen an R.eingut erzielt, als es nach den bisher bekannten Tro.-ketiauflxreitungsverfahren und -einrichtungen möglich ist, ein Ausbringen, das dem der Naßaufbereitung wesentlich näherkommt. Bei den bisher bekannten Trockenaufbereitungsaeinrichtungen hat sich als besonders ungünstig ergeben, daß das zwischen dem R@eingut und den Bergen auszuscheidende Mittelgut kein echtes Mittelgut ist. Dieses Mittelgut entspricht zwar seinem Aschengehalt nach dein, was man unter Mittelgut versteht, in Wirklichkeit ist es jedoch überwiegend ein Gemisch von reinen Kohlen und Bergen, mit anderen Worten das Ergebnis einer unvollkommenen Aufbereitung. Eine Nachbehandlung durch Nachsiebung wie im Falle der Austragung einwandfreier Gleichfälligkeitsfraktionen führt hier nicht zum Ziel, weil dieses Mittelgut nicht die Voraussetzunen hierzu erfüllt. Anderert> seits läßt sich die Ausscheidung des Mittelgutes nicht umgehen, wenn die Forderungen hinsichtlich des notwendigen Reinheitsgrades, d. h. entsprechend niedrigen Aschengehaltes, des Reingutes erfüllt werden sollen.
  • Von besonderer Wichtigkeit ist es noch, daß die Nachsiebung der einzelnen Gleichfälligkeitsfraktionen nach dem neuen Verfahren unter sehr günstigen Umständen erfolgt. Die der Nachsiebung zu unterziehenden Mengen sind nur verhältnismäßig geringe Teilmengen der Gesamtaufgabe, und die größte Menge des feinsten Kornes niedrigen Aschengehaltes ist bereits im Reingut enthalten. Zur Nachsiebung kommen nur die verhältnismäßig kleinen Mengen des feinen Gutes mit dem höchsten spezifischen Gewicht, also die schwersten feinen Teile, so daß die Ausscheidung unter sehr günstigen Bedingungen vor sich geht. Der bei dem Wurfsetzverfahren zunächst scheinbar bestehende Nachteil der Trennung nur nach Gleichfälligkeitsgesetzen wird durch den Vorteil der Nachsiebung von Fraktionen, die nach einer klaren Gesetzmäßigkeit einwandfrei zusammengesetzt sind, mehr als ausgeglichen.
  • Die Hauptm<lsse des nach oben ausgetragenen Reingutes wird bei dem neuen Verfahren dadurch aus der strömenden Luft ausgeschieden, daß an den Wurfsetzkasten ein düsenförmig erweiterter und gegen die Trennströmung im Wurfsetzkasten geneigter Schacht anschließt, der eine Geschwindigkeits- und Richtungsänderung der Strömung zur Folge hat, so daß die Hauptmasse des Reingutes zur tiefer liegenden Seitenwand des Schachtes gedrängt wird und dort ausgeschieden wird. Auf dieser Seitenwand fällt oder gleitet das Reingut sodann in die vorgesehenen Reinguttaschen. Im Schacht wird auf diese Weise ein zweiter Trennschnitt geführt, durch den der Staub von dem körnigen Reingut getrennt wird. Durch eine größere Anzahl von Austrägen können auf diese Weise auch mehrere Trennschnitte geführt werden, und ebenso ist es möglich, einzelne obere Fraktionen einer Nachsiebung zu unterziehen, sinngemäß wie bei den unteren Austrägen. Diese Trennung im Schacht vollzieht sich im wesentlichen nach Gleichfälligkeitsgesetzen. Der in der strömenden Luft verbleibende Staub wird anschließend in einem Zyklon niedergeschlagen. Das Verfahren eignet sich daher ohne weiteres auch für die unmittelbare Aufgabe von nicht entstaubter Feinkohle, so daß die vorhergehende Entstaubung durch Windsichtung entfallen kann. Aus dem Zyklon wird die entstaubte Luft durch den Ventilator angesaugt und erneut in den Wurfsetzkasten geblasen.
  • Das vorstehend gekennzeichnete neue Verfahren ist vom Erfinder auf Grund von gleichzeitig durchgef ührten mathematisch-ph\-sikalischen Untersuchungen über die Bewegungsvorgänge von Setzgut bzw. von Körnern verschiedener Größe und Wichte in Wasser und Luft entwickelt worden, deren Veröffentlichung gesondert erfolgen soll. Auf Grund dieser Beziehungen ist es möglich, aus der Kohlencharakteristik, die durch die Schwimm-und-Sink-Analyse und die dazugehörigen Siebanalysen der einzelnen Wichtestufen gegeben ist, auf rechnerischem Wege im voraus das Ausbringen für die Naßaufbereitung sowohl als auch für die Trockenaufbereitung der betreffenden Kohle in übereinstim,mung mit den durch die unmittelbare Aufbereitung der betreffenden Kohle zu gewinnenden Ergebnissen zu ermitteln. Durch eine solche. Vorausbestimmung des Ausbringens für verschiedene Aufbereitungsverfahren können wichtige Schlußfolgerungen hinsichtlich des zweckmäßigsten Aufbereitungsreges gezogen werden. Auf dem gleichen Wege kann festgestellt Werden, welches Ergebnis mit Hilfe des neuen Verfahrens zu erzielen , ist und wie die Aufbereitung zu gestalten ist, um bestimrnte Anforderungen zu erfüllen.
  • Das Ergebnis einer solchen theoretischen Ermittlung des Ausbringens und des Aufbereitungsganges ist in Abb. i dargestellt. Die Abbildung zeigt zunächst in bekannter Weise die durch die S.=und-S.Analyse gegebene Kohlencharakteristik. Es handelt sich hier um eine Feinkohle von o bis 3 mm Korngröße, also um eine nicht entstaubte Feinkohle. Auf der Ordinatenachse sind wie üblich die Mengen der einzelnen Schichten in Prozentteilen aufgetragen, während die Abszissenachse den Aschengehalt in Prozentteilen angibt und gleichzeitig die prozentuale Unterteilung der einzelnen Wichtestufen gemäß den Trennlinien T und G. Die Aschengehaltskurve ist mit a bezeichnet und die Kurve des mittleren Aschengehaltes mit a,,. Der mittlere Aschengehalt der gesamten Rohfeinkohle beträgt i 2, i 5 0!o. Ferner sind die zu den einzelnen `Vichtestufen gehörigen spezifischen Gewichte eingetragen. Die theoretisch ermittelte Haupttrennlinie Ts gibt an, wieviel von den einzelnen Wichtestufen in Prozent ausgedrückt nach oben ausgetragen werden (=linke Seite) und wieviel Prozent nach unten gehen (= rechte Seite). Beide Anteile ergeben stets t oo%, d. h. die Gesamtmenge der betreffenden Wichtestufe. Mit Hilfe der eingetragenen Trennlinie T6 läßt sich das zugehörige Ausbringen, d. h. die nach oben ausgetragene Menge des Beingutes, ohne weiteres berechnen. Das nach unten ausgetragene Gut ist durch die Gleichfälligkeitslinien G; bis Glo in fünf Fraktionen Fr. I bis Fr. V zerlegt, die dementsprechend im Wurfsetzkasten getrennt aufgefangen werden können. Es ist vorgesehen, daß die unterste und schwerste Fr. I, die Bergefraktion, unmittelbar in die Bergetasche fällt, doch kann auch für sie, genau wie für die anderen Fraktionen, eine Nachsiebung angeordnet werden. Wie aus der Abb. i zu erkennen ist, sind die Fraktionen II bis V in besonderem Maße für eine Nachsiebung geeignet, dabei ihnen ein rascher Anstieg von den kleineren Korndurchmessern zu den größeren vorhanden ist. Die Untersuchung ergibt für diese Fraktionen in der Reihenfolge 1I, III, IV, V folgende zugehörigen Absiebungsdurchmesser: 2,3 mm, 1,9 mm, 1,6 mm, 1,5 mm. Die beiden Fraktionen IV und V können praktisch zusammengefaßt werden, so daß die gemäß Abb.2 und 3 vorgesehenen drei Austräge mit Siebvorrichtung ausreichend sind. Auch hier tritt der Vorteil der Aufteilung des Setzgutes in Gleichfälligkeitsfraktionen deutlich zutage, insofern als sich verhältnismäßig große, d. h. für die Absiebung günstige Trenndurchmesser ergeben. Der Siebdurchgang geht zu den Bergen und der obere Austrag zum Reingut. Auch diese Anteile können aus dem Diagramm mengenmäßig erfaßt werden.
  • Die Abscheidung des Staubes erfolgt nach der Trennlinie T.@,;, die ebenfalls in das Diagramm eingetragen ist. Die hiernach errechnete Menge und der Aschengehalt stimmen mit den unmittelbar bei der Aufbereitung festgestellten Werten überein.
  • Es ist vorgeschlagen worden, zum Zweck der Verbesserung der Trockenaufbereitungsergebnisse außer der vorherigen Abscheidung des Staubes bis 0,3 mm durch Windsichter auch das Korn von 0,3 bis 3 mm vor der Aufbereitung mit Hilfe von Vibratoren in die Klassierungen 0,3 bis i mm und i bis 3 mm zu spalten und getrennt aufzubereiten und für diesen Zweck eine spezielle Setzmaschine für die Sorte 0,3 bis i mm zu entwickeln (s. »For,-schungen und Fortschritte in der Kohlenaufbereitung«, Carlshütte, Waldenburg-Altw-asser. Dr.-Ing. A. 1i ö ß n e r). Die hiermit herausgestellte Frage läßt sich an Hand der Abb. i, wie folgt beantworten: Das nach dem neuen Verfahren nach oben ausgetragene Gut ist nach Menge und Zusammensetzung durch die Trennlinie T6 klar gekennzeichnet. Durch entsprechende Ausbildung des an den Wurfsetzkasten anschließenden Schachtes (geeignete Neigung und Enveiterung sowie Anordnung der erforderlichen Austragstellen) kann das Gut in gleicher Weise wie die unteren Austräge in eine Anzahl von Gleichfälligkeitsfraktionen zerlegt und getrennt aufgefangen werden. Die Gleichfälligkeitsfraktionen können sodann auf Vibratoren weiterbehandelt werden, wobei die Grenze dieser Nachbehandlungsmöglichkeit praktisch durch den kleinsten für die Absiebung noch in Frage kommenden Sieblochdurchmesser gegeben ist. Dieser kann zu etwa o,7 mm angenommen werden. Wenn man berücksichtigt, daß die Menge des Kornes von o'bis i mm etwa 4o0,'o der Gesamtmenge des Rohgutes von o bis 3 mm beträgt, so erkennt man, daß durch die Gleichfälligkeitsunterteilung und Nachsiebung der oberen Austräge eine wesentliche Aufbesserung des Kornanteiles von o bis i mm erzielt wird. Es ist mithin ohne weiteres möglich, in der der obengenannten Forderung entsprechenden Weise das Korn von 0,3 bis i mm für sich in einem besonderen Wurfsetzkasten mit anschließender Nachsiebung aufzubereiten, so daß damit für die gesuchte spezielle Maschine eine Lösung gegeben ist. Besonders zu beachten ist jedoch, daß nach dem neuen Verfahren, wie bereits gezeigt, auch das gesamte Korn von o bis 3 mm in einem Durchgang aufbereitet werden kann.
  • Die für die Durchführung des neuen Verfahrens entwickelte Aufbereitungseinrichtung ist in beispielsweiser und schematischer Form in den Abb. 2 und 3 dargestellt, und zwar zeigt Abb. 2 den Hauptschnitt a-6 durch den Wurfsetzkasten und Abb. 3 den Grundriß entsprechend Schnitt c-d.
  • Das Kernstück der Aufbereitungseinrichtung bildet der eigentliche Wurfsetzkasten i, an den unten die Zuleitung 2 der Luft vom Ventilator und oben die Ableitung 3 der Luft zum Zyklon anschließt. Der Wurfsetzkasten ist beispielsweise für eine innere Wurfweite von 3 m gezeichnet und stellt im Querschnitt ein schmales Rechteck dar. Die Aufgabe des aufzubereitenden Rohgutes geschieht hier beispielsweise mit Hilfe des Gurtbandes 4 mit einer Aufgabegeschwindigkeit von 2,5 bis 3 m;'Sek. Die Einregelung der Setzvorrichtung für ein bestimmtes Ausbringen erfolgt durch Regelung der Aufgabeinenge, der Aufgabegeschwindigkeit und der Strömungsgeschwindigkeit der Luft. Durch Veränderung der Zungenstellung der Auffangbleche der Auffangtaschen 5 bis io kann die Unterteilung der ausgetragenen Fraktionen verändert werden. Ferner ist es möglich, durch in den Taschenblechen angeordnete Klappen bestimmte Fraktionen zusammenzuführen. Eine weitere Regelmöglichkeit in gewissen Grenzen besteht in der Wahl der Sieblochdurchmesser der Nachsiebungsvibratoren 17, 18, i g.
  • Der Aufbereitungsgang spielt sich wie folgt ab: Das Rohgut wird mit Hilfe des Gurtbandes 4 mit einer bestimmten Horizontalgeschwindigkeit im freien Wurf in den Setzkasten i aufgegeben und kreuzt hier den aufwärts gerichteten Luftstrom, durch dessen tragende Wirkung eine Trennung des Rohgutes entsprechend Korngröße und Wichte, im wesentlichen nach Gleichgefälligkeitsgesetzen erfolgt. Entsprechend der getroffenen Einstellung wird der Hauptanteil des Reingutes nach oben ausgetragen, wobei kinetische Einflüsse in günstiger Weise wirksam werden. Infolge der stärkeren Neigung und @ Erweiterung des an den Wurfsetzkasten unmittelbar anschließenden Schachtes i i erfolgt die Ausscheidung der körnigen Masse des Reingutes aus der strömenden Luft, das in den Taschen g und io aufgefangen und mit Hilfe des Becherwerkes 12 den Reingutbunkern zugeführt wird. Der Staub wird im Zyklon niedergeschlagen und kann je nach Aschengehalt dem Reingut zugeführt oder anderweitig verwandt werden. Die Berge sammeln sich in der Auffangtasche 5 und fallen von dieser in den Bergebunker 13. Die in den Taschen 6, 7 und 8 aufgefangenen Mittelfraktionen werden einer Nachsiebung unterzogen und gelangen über die Aufgabevorrichtungen 14, 15 und 16 auf die Vibratoren 17, 18 und i g. Die hier ausgesiebten Berge fallen in den Bergebunker 13, während das Reingut mit Hilfe des Gurtbandes 20 zur Beinkohle gefördert wird. Etwaige Fehlausträge im Wurfsetzkasten sammeln sich am Boden der unteren Luftzuführung 2 und werden von hier aus mit Hilfe des Becherwerkes 21 zum Aufgabegurtband 4 zurückgebracht. Der Setzkasten enthält keinerlei Setzbett oder Setzbettträger.
  • Nach dem gezeigten Beispiel ist vorgesehen, daß eine bestimmte Kohlensorte (Feinkohle von o bis 3 mm Korngröße) in einem Aufbereitungssystem fertig aufbereitet wird. Statt dessen besteht auch die Möglichkeit, einem unmittelbar angeschlossenen zweiten System den weiter zu behandelnden Teil des unteren oder oberen Austrages, der dann im ersteren Fall als Mittel- oder Nachwaschgut anzusprechen wäre, neu aufzugeben und in diesem bei einer geeigneten, entsprechend anderen Einstellung aufzubereiten. Es können also sinngemäß die in der Aufbereitung allgemein bekannten Methodc#ti des Nachwaschens, der Unterteilung des Rohgutes und getrennter Aufbereitung je nach Fall und Z\%eckm'il,#igkeit angewandt werden. Auf die Möglichkeit einer speziellen Aufbereitung des Kornes von o,3 bis i mm wurde bereits hingewiesen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Trockenaufbereitung von Kohle, Erz oder ähnlichem Gut unter Verwendung von strömender oder pulsierender Luft als Trennmedium, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufgabegut hei Einführung in den Setzkasten eine Wurfbewegung erteilt wird, so daß es in freier Bewegung, ohne Stützung durch ein Setzbett (Setzbettträger oder Setzrinne), den Luftstrom kreuzt, dadurch am Ende seiner Bewegutig in bestimmte Fraktionen getrennt in Auffangvorrichtungen aufgefangen werden kann, von wo aus es entweder der Verwendung oder Weiterbehandltuig zurieführt wird.
  2. 2. Verfahren zur Trockenaufbereitung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Luftströmung nach oben ausgetragene Gut in einen an den Wurfsetzkasten anschließenden düsenförmig erweiterten Schacht von bestimmter Neigung gelangt, in dem es, im wesentlichen nach Gleichfälligkcitsgesetzen in einzelne Fraktionen "etrennt, sich auf der tiefer gelegenen inneren Schachtwandung niederschlägt und in den dort vorgesehenen Auffangtaschen aufgefangen wird, von wo aus es ebenfalls der Verwendung oder der Weiterbehandlung zugeführt -,vird.
  3. 3. Verfahren zur Trockenaufbereitung nach den Ansprüchen t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Wurfsetzen aus bestimmten Fraktionen die nach den Gleichfälligkeitsgesetzen darin enthaltenen kleineren Körner hoher Wichte und hohen Aschengehaltes nachträglich durch Absiebung entfernt werden.
  4. 4. Verfahren zur Trockenaufbereitung nach den Ansprüchen t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Luftstrom eine solche Neigung gegeben wird, daß die Horizontalkomponente seiner Geschwindigkeit mit der Horizontalgeschuindigkeit des Aufgabegutes übereinstimmt, so daß das Aufgabegut die gesamte Wurfstrecke im Wurfsetzkasten möglichst ohne horizontalen Widerstand durchläuft und die Relativbewegung zwischen den Körnern und der. Luftströmung im wesentlichen in lotrechtef Richtung vor sich geht. e
  5. 5. Trockeaaufbereitungseinrichtung zur Durchführung des in den Ansprüchen t bis 4 gekennzeichneten Wurfsetzverfahrens, gekennzeichnet durch eine Wurfaufgabe (4) des Aufbereitungsgutes, einen setzbettlosen Wurfsetzkasten (t ), einen düsenförmig erweiterten geneigten Schacht (< < ), untere und obere Auffangvorrichtungen (5 bis to) zum Auffangen der einzelnen Setzfraktionen, eine N achsiebvorrichtung (17, 18, 19) einzelner Fraktionen zum Zwecke der Ausscheidung der kleinen Körnungen hohen Aschengehaltes und eine schräge Führung des Luftstromes im Wurfbereich des Setzgutes.
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Cited By (8)

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