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Luftsetzherd zur Aufbereitung nicht vorkIassierten Gutes Die Erfindung
bezieht sich auf einen Luftstoßl;erd zum Sortieren eines Haufwerks, dessen Bestandteile
verschiedenes spezifisches Gewicht haben und in ihrer Größe verhältnismäßig stark
voneinander abweichen. Die hebende Kraft der durch die Herdsohle hindurchtretenden
Luftströme wird dabei so bemessen, daß sie in der Bewegungsrichtung des leichteren
Gutes abnimmt.
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Die Erfindung kann zum Reinigen und Sortieren mannigfacher Erze oder
anderer Stoffe von Stück-, Korn-, Pulver- oder ähnlicher Form in deren natürlichem
Zustande oder nach vorhergehender Behandlung verwendet werden. Sie eignet sich aber
insbesondere zum Sortieren von Förderkohle, wie sie aus der Grube kommt, also eines
Gemisches von Kohle. Bergen und einem unreinen, verwachsenen Zwischengut. Die Stückgröße
kann etwa zwischen 8o mm und Staubgröße schwanken. Die Erfindung soll in ihrer Anwendung
auf die Behandlung solcher unklassierten Kohlen beschrieben werden.
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Man hat bereits vorgeschlagen, unklassiertes Gut in einem einzigen
Arbeitsgang auf Herden der erwähnten Art zu sortieren. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Verbesserung dieser bekannten Einrichtungen. Sie bezweckt, die Aufbereitung
des unklassierten Gutes vollständiger und schneller durchzuführen und die einzelnen
Sorten in reinerer und vollständiger Scheidung zu erhalten. Dabei wird nicht nur
eine Sortierung nach dem spezifischen Gewicht, sondern zugleich eine Klassierung
nach der Stückgröße erreicht.
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Die Erfindung besteht ihrem Wesen nach darin, daß man eine Anzahl
von Zonen mit abnehmender Kraft derLuft hinsichtlich ihrer hebenden Wirkung vorsieht,
die den Größenordnungen in dem Haufwerk entsprechen und eine verschiedene Flächengröße
besitzen, die im Verhältnis zu den Mengen des Gutes steht, das in den einzelnen
Zonen behandelt werden soll.
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Gemäß der Erfindung wird zunächst eine Probe des zu behandelnden Gutes
einem Siebverfahren unterworfen, um die Teile ihrer Größe nach in einer Reihe zu
ordnen. Die Probe aus einem Kohlengemisch in den Größenverhältnissen von 75 mm bis
hinab zu Staubgröße wird beispielsweise zunächst durch ein Sieb von 5o mm illaschenweite
gesiebt. Die prozentuale Menge, die man hierbei abgesiebt hat, wird im Verhältnis
zum Gesamtgewicht der Probe festgestellt. Die durch das Sieb hindurchgegangenen
Teile von 5o mm Größe und darunter gehen dann über ein Sieb von a5 mm Maschenweite.
Die prozentuale Menge des über diesem Sieb ausgesiebten Gutes wird in gleicher Weise
festgestellt.
Der Siebdurehfall wird wiederum ähnlich behandelt
und so immer weiter, so daß eine Unterteilung nach der Größenordnung erhalten und
der prozentuale Anteil jeder Größenklasse festgestellt wird, etwa gemäß der folgenden
Aufstellung, wie dies z. B. bei der Vornahme von Siebanalysen bekannt ist. `
Klasse A Teile von 75-5o mm Größe °@o des Haufwerks |
_ B _ - 5o-25 |
_ C _ _ 25-I8 ö# _ _ /o _ _ |
_ D _ - 18-12 - - °/0° - - |
12- o _ _ o / o _ _ |
Zoo |
Oder, falls eine weitergehende Unterteilung gewünscht wird, ferner:
Klasse E Teile von 12-6 mm Größe |
- F _ _ 6-o _ _ |
Nachdem man in dieser Weise die Unterteilung nach der Größenordnung und nach der
in jeder Ordnungsklasse enthaltenden Menge des Haufwerks bestimmt hat, besteht der
nächste Schritt darin, durch eine Untersuchung die Menge der Verunreinigungen in
jeder Klasse festzustellen, die in der entsprechenden Zone an den Leisten entlang
aus der Beschickung dieser Zone herausgezogen werden. Diese Untersuchung mag beispielsweise
ergeben, daß Klasse A 2-o01" Verunreinigungen, Klasse B i50/", Klasse C i80/", Klasse
D io°/" enthält usw.
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Es ist zu beachten, daß die Zeichnungen und die oben angegebenen sowie
die in der nachfolgenden Beschreibung angeführten Werte nur als Beispiele gedacht
sind. Wenn sie auch für eine besondere Art einer aufzubereitenden. Kohle geeignet
sein können, so werden die dargestellten Abmessungen und angegebenen Mischungsverhältnisse
mit der Beschaffenheit der aus verschiedenen Gruben oder verschiedenen Teilen derselben
Grube geförderten Kohle sich ändern, und man wird sie in jedem Einzelfalle gemäß
den besonderen Eigenschaften des zu behandelnden Gutes unter Berücksichtigung der
verschiedenen physikalischen und sonstigen Eigenschaften desselben feststellen müssen.-Nachdem
man diese Faktoren vorher bestimmt hat, kann die Anordnung und Bemessung der Zonen
eines für die Sortierung und Reinigung dieses besonderen Gutes geeigneten Herdes
entworfen werden.
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Die Anzahl der Zonen muß gleich der Zahl der Klassen sein, die man
vorher für dieses Gut ermittelt und festgestellt hat.
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Die Flächengröße jeder Zone muß im richtigen Verhältnis zu dem Gehalt
an Verunreinigungen in jener Größenklasse des Gutes stehen, die in dieser Zone an
den Leisten entlang aus der Beschickung dieser Zone herausgezogen werden sollen.
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Eine Verteilung der Flächengröße der Zonen im Verhältnis zum Gehalt
an Verunreinigungen in jeder Klasse würde eine mehr oder weniger vollständige Sortierung
bewirken. Man bemerkt indessen, daß, während die Verunreinigungen in einer bestimmten
Klasse, beispielsweise in D nur io o/", gegenüber den Verunreinigungen in einer
anderen Klasse, beispielsweise 2o °/° in C, betragen, es gleichwohl geschehen kann,
daß eine viel größere Menge der Klasse D in dem Haufwerk enthalten sein kann als
von der Klasse E, und daß die Gesamtmenge der Verunreinigungen der Klasse D in dem
gesamten Haufwerk infolgedessen die gesamte Menge der Verunreinigungen in der Klasse
C übertreffen kann. Es hat sich daher zur Erzielung der besten Ergebnisse als notwendig
herausgestellt, die Flächengröße jeder Zone auch mit Rücksicht auf die prozentuale
Menge jeder Größenklasse in dem Haufwerk zu bemessen.
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jede Zone soll eine Fläche von entsprechender hinreichender Größe
erhalten, um die Gesamtmenge der Verunreinigungen in jener Größenklasse zu behandeln,
für welche die besonders in Frage kommende Zone bestimmt ist. Nun ist die Gesamtmenge
der in einer Zone zu behandelnden Verunreinigungen ungefähr gleich oder nicht wesentlich
weniger als die Summe aus dem Gehalt an Verunreinigungen in einer bestimmten Größenklasse
und dem prozentualen Gehalt jener Größenklasse in der Gesamtklasse des Haufwerks.
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Es ist zu beachten, daß die späteren oder in bezug auf die Richtung
der Bewegung aufeinanderfolgenden Zonen bestimmte Materialien aufnehmen werden,
die unter der Wirkung der auf der Herdfläche angebrachten Leisten in einer früheren
Zone nach unten sinken konnten, und daß bei fortschreitender Scheidung das zur Scheidung
kommende Restmaterial bei im allgemeinen geringerer Größe eine längere Zeit für
die Scheidung erfordern wird als im Falle größerer Stücke. Unter Berücksichtigung
dieser beiden Faktoren ist es daher zweckmäßig, um eine vollkommnere Scheidung und
Reinigung zu erreichen, die Größe der Zonen nach außen hin, d. h. in der Bewegungsrichtung,
zu vergrö-
Bern, um einen Überschuß oder einen Sicherheitsfaktor
für die Aufnahme und Scheidung der Materialien über das Maß der Flächengröße hinaus
zu erhalten, wie er bestimmt wird, wenn man sie proportional der Summe aus dem Gehalt
an Verunreinigungen und aus dem prozentualen Verhältnis der Größenklasse in der
oben angegebenen Weise bemißt. Mit anderen Worten: während der Flächengröße jeder
Zone in einem bestimmten Verhältnis zu der Gesamtfläche des Herdes wie zu der Summe
aus dein Gehalt an Verunreinigungen in dieser bestimmten Größenklasse und der prozentualen
Menge dieser Größenklasse in der Gesamtmasse stehen kann, empfiehlt es sich zur
Sicherung der besten Ergebnisse, daß jede der Zonen nach der ersten im Sinne der
Bewegungsrichtung eine zusätzlich vergrößerte Fläche über die nach den Untersuchungsergebnissen
berechnete hinaus besitzt, um auch bei der abnehmenden Stückgröße die glatte Aufbereitung
des Gutes zu ermöglichen, das aus den früheren Zonen übertritt.
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Nachstehend wird ein Beispiel für die Zonenbemessung eines Herdes
zur Behandlung eines Kohlengemisches gegeben, das nach vorhergehender Feststellung
die angeführten Größenordnungen und prozentualen Gehalte umfaßt:
Anteil |
Stück- Aschen- |
der klasse FlächenCröfen- |
Klasse größe am Hauf-,v erk genalt einheften |
mm °'o |
A 75--5 0 io 20 30 |
B 50--25 25 25 50 |
C 25-z8 25 20 45 |
D 18-12 30 15 45 |
E i2--- O io io 20 |
ioo igo |
Ein Herd mit einer Zonenanordnung gemäß dieser Ermittlung würde also fünf Zonen
erhalten, deren Flächengröße in dem Verhältnis 30.-30-.45:45:20 stehen würde.
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Zweckmäßig soll indessen die Fäche jeder Zone hinter der ersten über
dieses 'Maß hinaus vergrößert werden, um, wie erwähnt, einen Überschuß oder Sicherheitsfaktor
zu erreichen. Diese Teilvergrößerungen der Flächengröße können für die gesamte Bewegung
des Haufwerks als eine fortschrei-Lende prozentuale Vergrößerung der Summe aus den
für jede Klasse obenerwähnten Faktoren dargestellt werden, z. B. zu 5'1" für Klasse
B, to
% für Klasse C, 15 °/o für Klasse D und ao °;o für Klasse E. Diese
Verhältniszahlen können verändert werden, es hat sich aber durch Versuche herausgestellt,
daß sie einen geeigneten Überschuß bzw. einen vorteilhaften Sicherheitsfaktor ergeben.
Es kann somit die Bemessung der Zonen eines nach diesen Richtlinien gebauten Herdes
wie folgt dargestellt werden:
Stück- Anteil Aschen- Zusatz- |
der Klasse Grund- |
Klasse größe am Haufwerk Behalt zahlen wert einheften |
mm °1'0 °i. °ro |
A 75-50 io 20 30 0 30 |
B 50-25 25 25 50 5 52,5 |
C 25-18 25 20 45 io 49,5 |
D 18-i2 30 15 45 15 51,75 |
E 12- 0 Io io 20 20 24 |
ioo 207,75 |
Ein Herd mit Zonenausbildung gemäß diesen Werten würde also fünf Zonen erhalten,
deren Flächengrößen in dem Verhältnis von 30 : 52,5 : 49,5 -
51,75
: 24 in Richtung der Bewegung des leichteren Gutes stehen würden.
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Jeder Zone wird ein Luftstrom zugeführt, der durch die durchlässige
Herdsohle hindurchtritt gnd hinsichtlich seiner hebenden Kraft von Zone zu Zone
in Richtung der Bewegung zum Austrag des leichteren Gutes abnimmt.
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Die Verschiedenheit in der hebenden Kraft des Windes kann dadurch
herbeigeführt werden,
daß man in den verschiedenen Zonen in der
Zeiteinheit verschieden große Luftmengen durch die Herdsohle hindurchtreten läßt.
Dies geschieht, indem man entweder die Anzahl oder die Weite der Luftöffnungen verschieden
wählt oder indem man die einzelnen Zonen mit Luft von verschiedenem Druck speist.
Die Luftzuleitung unter jeder Zone kann demnach von der der anderen Zonen geschieden
sein, und jede dieser Abteilungen kann eine unabhängige Zuleitung für die Luft bei
einem Druck erhalten, der von dem für die anderen Abteilungen verschieden ist.
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Will man die Stärke der Windwirkung dadurch verändern, daß man die
Durchlässigkeit der Herdsohle in den einzelnen Zonen verschieden wählt, beispielsweise
durch Anordnung durchlochter Platten, so ist zu beachten, daß eine Abnahme in der
Anzahl der Luftöffnungen nicht notwendig immer eine Abnahme in der hebenden Kraft
der Luft zur Folge zu haben braucht, da die Lochweite berücksichtigt werden muß.
Ferner wird eine bestimmte Größenordnung der als prozentuales Verhältnis der O_uerschnittssumme
der Luftöffnungen zum Gesamtquerschnitt ausgedrückten Luftdurchlässigkeit nicht
notwendigerweise anzeigen, daß die Abnahme in der hebenden Kraft der Luft in genau
dem gleichen Verhältnis zur etwaigen Abnahme der Luftdurchlässigkeit steht. Jede
Zone soll eine gleichmäßige hebende Kraft der Luft über ihre ganze Ausdehnung besitzen,
indessen brauchen die Zonen nicht vollständig scharf gegeneinander abgegrenzt zu
sein, sondern sie können ineinander übergehen.
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Die Zonenanordnung gemäß der Erfindung ist zwar allgemein anwendbar,
sie ist aber besonders geeignet für Herde, wie sie in den britischen Patentschriften
222 185 und 222 186
dargestellt sind.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von Vorrichtungen
zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Die Abb. i und 2 sind schematische Ansichten der Herde, wie sie in
der britischen Patentschrift 222 186 beschrieben sind, und zwar eine Ansicht
von oben und die Flächen der Zonen, wie sie sich für zwei Arten von Kohlengemischen
eignen. Abb. 3, 4 und 5 stellen schematisch die Anordnungen und Flächen von Zonen
in Verbindung mit einer anderen Herdform dar.
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Abb. 6 ist die Draufsicht eines Herdes, der im allgemeinen der Abb.
2 entspricht und die Einzelheiten vollständiger zeigt.
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Abb.7 ist eine Seitenansicht des Herdes nach Abb. 6.
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Abb. 8 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 6 in
größerem Maßstabe. Abb. 9 ist eine Teilansicht der Luftkammer am vorderen Ende des
Herdes nach Abb. 6, wobei einige Teile weggeschnitten sind. Abb. io veranschaulicht
eine Ausführungsform des Antriebes für die hin und her gehende Bewegung des Herdes.
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Abb. i i ist eine der Abb. 6 ähnliche Ansicht, die eine besonders
zweckmäßige Anordnung der Luftzonen zeigt, wobei aber die Trennungswände weggelassen
sind.
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In den Abb. i bis 5 zeigt die eine Hälfte der Zeichnung die Zonenanordnung,
während die andere Hälfte die Lage der Leisten andeutet, die auf der Herdsohle angebracht
sind und zur Führung des schwereren Gutes dienen. Die Zonen sind mit i, 2, 3, 4,
5 usw. bezeichnet, und zwar in absteigender Größenordnung der hebenden Kraft der
Luft in den verschiedenen Zonen. Die strichpunktierten Pfeile der Abb. i und 3.
deuten die allgemeine Richtung der Bewegung des leichteren Gutes an. Die Flächengröße
der Zonen wird gemäß den oben beschriebenen Grundsätzen nach der besonderen Beschaffenheit
der zu behandelnden Kohle berechnet, wobei Zone i der Größenklasse A, Zone 2 der
Klasse B, Zone 3 der Klasse C entspricht usf.
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Die Zonen werden so zueinander angeordnet, daß die verschiedenen Ströme,
in denen das Gut über den Herd wandert, quer durch die Zonen oder mehr oder weniger
im rechten Winkel derart hindurchgehen, daß jeder Strom einem geeigneten Abschnitt
der Zonen in absteigender Größenordnung der hebenden Kraft der Luft unterworfen
wird.
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Nach einer Ausführungsform zur Ausführung der Erfindung, beispielsweise
nach Abb. i, werden die verschiedenen hebenden Kräfte der Luft dadurch hervorgerufen,
daß man gelochte Platten von verschiedener Lochung für die einzelnen Zonen wie folgt
verwendet:
Zone 1 ...... 4 Löcher je cm, 16 Löcher je cm2, 34 0%o
Durchlaß |
- 2...... 5 - - - 25 - - - 3315 °%n - |
- 3...... 6 - - - 36 - - - 2,9,5 % - |
- 4 ...... 8 - - - 64 - - - 23 0@ o - |
- 5...... 10 - - - loo - - - 195 0l0 - |
- 6 ...... 5 - - - 25 - - - 9:75 o.io - |
Die Anordnung und Längsverteilung der Zonen wird nach der Bauart des verwendeten
Tisches wechseln und kann der Bewegung des Gutes angepaßt werden, ebenso auch der
Art,
wie die einzelnen Bestandteile des Gutes sich in ihrer Bewegung
verhalten.
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In den Abb.6 bis i i, die einen Herd zeigen, der dem nach der französischen
Patentschrift 568 513 ähnlich ist, ist die luftdurchlässige Herdsohle mit i bezeichnet.
Sie wird durch Tragschienen 2 gehalten, die ihrerseits auf einem Grundrahmen 3 angeordnet
sind. Dieser kann im wesentlichen dem Außenumriß des Herdes entsprechen und im Innern
durch Querträger 4. versteift sein. Das Hinterende 8 des Herdes liegt quer zur Länge
desselben. Von den Enden des hinteren Abschnittes laufen die Seiten des Tisches,
wie dies bei 9 und io angedeutet ist, schräg nach vorn und nach außen zu dem Punkt
der größten Breite bei i r, nahe dem hinteren Ende. Eine aufwärts ragende Wand 12
läuft rings um die Abschnitte 8, 9 und io des Herdes. Von den Punkten ii aus verlaufen
die Sexten des Herdes schräg nach vorn und nach innen zum Vorderende des Herdes,
wie (lies bei 13
und 14 angedeutet ist.
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Auf der Herdsohle sind aufwärts gerichtete Leisten 2o angebracht,
die nach vorn zu schräg nach innen verlaufen und zu den Seitenkanten 13,
14 des Herdes parallel angeordnet sind. Die Leisten endigen in der Mitte derart,
daß sie einen freien Durchgang a1 längs der Mittellinie des Herdes für das schwerere
Gut bilden. An den Seitenkanten r3, 14 sind waagerecht liegende Platten 22, 23 vorgesehen,
über die das leichtere Gut nach außen fließt und ausgetragen wird. Die Seitenkanten
nehmen zweckmäßig, wie bei i3" und i.Ia dargestellt, nach vorn an Höhe zii bis zur
Höhe der Luftkammer am Vorderende des Herdes.
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Das Aufbereitungsgut wird dem Herd durch eine geeignete Beschüttungsvorrichtung
mittels der Rinne i9 (Abb. 7) zugeführt.
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Die Luftkammer am Vorderende des Herdes ist im einzelnen in Abb. 9
dargestellt. Sie umfallt einen Kanal 30 zum Austragen des schwereren Gutes,
also bei der Kohlenaufbereitung der Berge. Die Sohle 31 der Kammer wird durch eine
ungelochte Verlängerung der Herdsohle gebildet. Die Kammer besitzt luftdurchlässige
Seitenwände 32, 33 und eine obere Abdeckung 3.I. Diese Teile Sind von einer äußeren
Kammer umgeben, die aus der Hinterwand 35, den Seitenwänden 36, 37, der Vorderwand
38 und der oberen Abdeckung 39 besteht. In der Vorderwand 38 befindet sich eine
bffnung für den Austritt des schwereren Gutes. Diese öffnung wird normalerweise
durch eine bei 4.2 angelenkte Tür 41 verschlossen, deren Gegendruck durch abnehmbare
Gewichte 4 3 verändert werden kann. Die in den Kanal 30 einströmende Luft
treibt etwa in den Bergen noch verbliebene Teilchen der Kohle zurück und bewirkt
so eine letzte Scheidung. Das Tor 41 wird sich von Zeit zu Zeit öffnen, wenn sich
der Druck der Berge verstärkt, so daß diese durch die Üftnung austreten können.
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Die Anordnung der Zonen des abnehmenden Luftdruckes ist in Abb.6 durch
punktierte Linien, in Abb. i i durch ausgezogene Linien angedeutet. Die Zonen sind
durch die Buchstaben A bis F bezeichnet; A ist die Zone des größten,
F die Zone des geringsten Luftdruckes. Die mit a-b, b-c usw. bezeichneten Linien
trennen die Zonen A von B,
B von C usw. Es ist, wie bereits betont,
zu beachten, daß die Zonen nicht scharf voneinander getrennt zu sein brauchen, sondern
ineinander übergehen können. Die Zonen können im allgemeinen in der Lage und Richtung
der Leisten längs des Tisches gemäß Abb. 6 ausgebildet sein.
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Die verschiedenen Grade der hebenden Wirkung der Luft «-erden durch
Unterschiede in der Zahl oder der Größe der Löcher in den die Herdsohle bildenden
Platten oder durch beides erreicht, wie es in Abb. 6 und i i verdeutlicht ist. Aus
diesen ist zu entnehmen, daß die hebende Irraft der Luft abnimmt in der Vorwärts-
und Längsrichtung des Herdes und in der allgemeinen Bewegungsrichtung des schwereren
Gutes nach vorn und ebenso in der Querrichtung, also in der Bewegungsrichtung des
leichteren Gutes nach den Platten 22, 23 hin. Die hebende Kraft der Luft wird jedoch
zweckmäßig am vorderen Ende des Herdes nahe der Austragkammer vergrößert, wie dies
die Zonen B und C an dieser Stelle der Abb. i i zeigen, damit hier die erwähnte
Schlußsortierung stattfindet. Die Abnahme der hebenden Wirkung der Luft in der Querrichtung
ist bei älteren Herden bekannt, bei denen die hebende Wirkung aber im Gegensatz
zu dem Herd nach der Erfindung in der Längsrichtung zunimmt. Es ist klar, daß der
Unterschied für die Arbeit des Herdes von wesentlicher Bedeutung ist.
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Der Herd kann durch eine Vorrichtung nach Abb. io eine hin und her
gehende Bewegung erhalten. Er ruht mittels Gelenkarmen 5o, 51 auf der Luftkammer
52 und wird durch die auf der Welle 58 befestigte Daumenscheibe 59 bewegt. Am Herd
befestigte Halter 61 tragen Rollen 6o, auf die die Daumenscheibe wirkt. Eine Feder
54 wirft den Herd zurück. Prellklötze 55, 56 begrenzen den Rückstoß.
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Wenn das Haufwerk sich in der allgemeinen Richtung nach vorn bewegt,
so müssen in den aufeinanderfolgenden Stufen die Berge von Stufe zu Stufe an Größe
abnehmen und beim Obergang über die aufeinanderfolgenden Zonen aussortiert werden
und
auf den Herd sinken. Sie werden auf dem Herd durch Reibung und
Trägheit nach vorn bewegt und durch die Leisten nach dem Vorderende des Herdes geleitet,
während die Kohle im oberen Teile des Bettes ununterbrochen der hebenden Wirkung
der Luft unterworfen bleibt und über die Leisten hinweg sich im allgemeinen in der
Querrichtung bewegt und über die Platten 22, 23 ausgetragen wird.
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Die vorhergehende Unterteilung nach einer Probe ist zwar die geeignete
Methode zur Gewinnung der Grundlagen für die Bestimmung der Flächen für die verschiedenen
Zonen, man kann aber auch mehr oder weniger befriedigende Ergebnisse auf rein empirischem
Wege erhalten. Man stellt beispielsweise einen Herd mit gleichen Zonen auf und verändert
die Flächen nach dem beobachtenden Verhalten des Gutes und nach der Menge der ausgeschiedenen
Verunreinigungen, die in den einzelnen Zonen ausgetragen werden.
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Auf Grund der Erfindung wird eine zweckmäßige Zoneneinteilung und
dadurch die Trennung des Aufbereitungsgutes in Reihen verschiedener Größenordnungen
bei einem hohen Grad von Vollkommenheit erreicht. Jede Zone sondert praktisch alle
Verunreinigungen, für deren Entfernung sie bestimmt ist, ab, und dadurch werden
Anhäufungen derselben vermieden, indem die Verunreinigungen nur in einem ganz geringen
Betrage von einer Zone zur anderen übergehen können.