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Aufbereitung von Kohlen sehr kleiner Größe, insbesondere mit sehr
hohem Gehalt an spezifisch schwerer Feinkohle Die Erfindung bezieht sich auf die
Aufbereitung von Kohle sehr kleiner Größe und betrifft insbesondere die Behandlung
derartiger, nicht oder unvollkommen entstaubter Kohle, wenn sie bedeutende Mengen
von feinen Teilchen großen spezifischen Gewichts enthält.
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Eine bekannte wirtschaftliche Methode zur Behandlung solcher Kohle
besteht darin, diese einer Trockenentstaubung zu unterwerfen, durch welche man zur
Abscheidung des größten Teils der feinen Teilchen großen spezifischen Gewichts aus
der Kohle den größten Teil der feinen Teilchen aussondert, worauf der Rest
einer insbesondere feuchten zusätzlichen Behandlung unterworfen wird, um die Abscheitiung
der restlichen Teilchen hohen spezifischen Gewichts und die Trennung der übrigen
Teilchen nach Klassen zu .bewirken.
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Die gegenwärtige Abbautendenz hat jedoch zur Folge, däß die geförderte
Kohle einen beträchtlichen . Feuc'htigkeitsge'halt aufweist, so daß die Trockenentstaubung
nicht mehr unmittelbar vorgenommen werden kann oder beträchtlich an Wirksamkeit
verliert, so daß die nachfolgende Behandlung zu im Handel nicht verwendbaren Erzeugnissen
führt.
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Es stellt sich somit die Aufgabe, verhältnismäßig feuchte Kohle sehr
'kleiner Größe m-it einem hohen Gehalt an feinen Teilchen hohen spezifischen Ge-
Wichts
unmittelbar in einfacher und wirtschaftlicher Weise, und zwar in im allgemeinen
großen Mengen und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß bei den üblichen Verfahren
zur Waschung in Rinnen die feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts mehr oder
weniger alle Teile des Waschbettes erfüllen und aus diesem schwer zu entfernen sind,
zu behandeln.
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Die Erfindung bezweckt insbesondere die Lösung der obigen. Aufgabe.
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Erfindungsgemäß wird die nicht oder unvollkommen entstaubte Kohle
sehr kleiner Größe mit hohem Gehalt an feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts,
die außerdem verhältnismäßig feucht sein kann, in mit einem Flüssigkeitsstrom arbeitenden
Rinnen zunächst einer Ordnung dem spezifischen Gewicht nach und hierauf Pulsationsbewegungen
von Flüssigkeiten ohne merkliche Saugwirkung ausgesetzt, wobei gleichzeitig eine
Ausscheidung der in den unteren Teil dies Bettes gelangten feinen Teilchen hohen
spezifischen Gewichts erfolgt, worauf :das nach dieser Ausscheidung bestehenbleibende
Bett entsprechend den verschiedenen Klassen der es bildenden Erzeugnisse aufgeteilt
werden kann.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung scheidet man, insbesondere
falls die Menge des behandelten Gutes erheblich ist und/oder . der Gehalt dieses
Gutes an feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts besonders groß 0ist, nach der
Ordnung entsprechend dem spezifischen Gewicht und der Abscheidung der feinen Teilchen
hohen spezifischen Gewichts, welche in den unteren Teil des Bettes gelangt sind,
wie oben angegeben, aus dem übrigbleibenden Bett einen Bruchteil dieses Bettes aus,
der durch die unteren Schichten gebildet wird, wobei dieser Teil abgeschieden oder
vorzugsweise einer neuep Ordnung dem spezifischen Gewicht nach mit nachfolgender
Ausscheidung der feinen Teilchen mit hohem spezifischen Gewicht auf die obige Weise
unterworfen werden kann, während die oben übrigbleibenden Schichten dieses restlichen
Bettes entweder in Klassen gebeiJt oder von Treuem einer Ordnung mit nachfolgender
Abscheidung der feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts unterworfen werden,
worauf das schließlich bestehenbleibende Bett in Klassen von Erzeugnissen unterteilt
wird.
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Gemäß einer Abwandlung des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens
nimmt man nach der ersten Ordnung dem spezifischen Gewicht nach und nach der ersten
Ausscheidung der feinen Teilchen hohen spezifischenGewichts auf dem restlichen Bett
nacheinander die Trennung von Teilen des Bettes vor, die jedesmal durch die unteren
Schichten gebildet werden, und unterwirft jeden. dieser Teile einer neuen Ordnung
dem spezifischen. Gewicht nach mit nachfolgender Abscheidung :der feinen Teilchen
hohen spezifischen Gewichts, wobei die übrigbleibenden Betten dieser verschiedenen
Behandlungen in Klassen von Erzeugnissen geteilt werden.
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In jedem der oben beschriebenen Fälle können die mittleren oder gemischten
Erzeugnisse, wenn man (lies wünscht, einer nochmaligen Waschung ausgesetzt und zu
diesem Zweck i\,ieder in den Behandlungskreislauf eingeführt werden, insbesondere
an den Beginn desselben.
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Zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzt man Apparate,
welche außer Rinnen mit Flüssigkeitsströmungen Setzapparate aufweisen, welche mit
Mitteln ausgerüstet sind, mit deren-Hilfe die Saugwirkungen vollständig oder in
jedem gewünschten Maße kompensiert werden, so daß die feinen Teilchen hohen spezifischen
Gewichts ohne merkliche Störung der Schichtung das Bett durchdringen und in die
unteren Teile desselben eintreten können, sowie Ausscheidungsapparate, welche mit
voller Füllung arbeiten und gestatten, aus einem Waschbett Teile der unteren Schichten
dieses Bettes ohne merkliche Störung desselben abzuscheiden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sind nachstehend gewisse bevorzugte
Ausführungsformen zusammen mit gewissen für ihre Ausübung geeigneten Anlagen beschrieben,
welche mehr oder weniger schematisch und wohlverstanden nur beispielshalber in der
Zeichnung dargestellt sind.
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Fig. i ist ein Schema einer ersten Anlage; Fig.2 zeigt, teilweise
im Schnitt, einen Setzapparat-der Apparatur der Fig. i; Fig. 3 und 4 zeigen ebenfalls
in dieser Apparatur benutzte Arten von Abscheidungsapparaten; Fig. 5 zeigt eine
Abwandlung in einer ähnlichen Weise wie Fig. i ; Fig.6, 7 und, 8 zeigen schematisch
weitere Anlagen.
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In Fig. t bis 4 bezeichnet i eine Waschrinne mit Flüssigkeitsströmung,
d. h. eine sog. Schwemmrinne geeigneter Neigung, und 2° den hasten eines Setzapparates
2 mit einem Sieb ,4 und Flüssigkeitsimpulsen, welche z. B. durch einen Kolben 5
erzeugt werden, der durch einen Exzenter 6 in eine hin und her gehende Bewegung
versetzt wird, wobei dieser Exzenter auf einer durch ein nicht dargestelltes Antriebssystem
in Umdrehung versetzten drehbarer, Welle 7 befestigt ist.
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Es sind Mittel vorgesehen, um in jedem gewünschten Maße die von dem
nicht wirksamen Hub .des Kolbenas herrührende Saugwirkung zu kompensieren, z. B.
ein Mechanismus zur Einführung von Flüssigkeit mit Drehschieber 8, welcher durch
den Antrieb des Kolbens 5 angetrieben wird, wobei die Ausbildung so getroffen ist.,
daß aus einerLeitung8" kommende Flüssigkeit in die Tiber dem Kolben liegende Kammer
8b während des wirksamen oder abwärtsgerichteten Hubs dieses Kolbens eingeführt
und durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens bei seinem unwirksamen Hub in den Kasten
2 unter den Kolben 5 gefördert wird. Ein Hilfskolben 8c kann vorgesehen werden,
um die Fassungskraft der Kammer 8b einzustellen und so den Grad der Kompensierung
der Saugwirkung zu regeln. Obwohl die beschriebene Vorrichtung vorzugsweise benutzt
wird, können auch andere Kompensierungsvorrichtungen verwendet werden.
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Am Austrittsende io des Siebes 4 ist eine regelbare Schwelle ioa vorgesehen,
und oberhalb des Siebes ist eine Querwand r i angebracht, die mit
einer
schirmartigen äußeren Verlängerung 12 versehen ist. Ein Gleitschieber i i° ist der
Wand i i zugeordnet und mit einer Vorrichtung zur Einstellung seiner Höhe versehen,
z. B. mit einem in seiner Gesamtheit mit i ib bezeichneten Schraubensystem.
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Mit dem Ausgangsende io ist vorzugsweise ein Auffang- oder Ausscheideapparat
9 kombiniert, welcher mit voller Füllung arbeitet und eine Kammer 12° aufweist,
die in- der Nähe des Ausgangs mit einer ausgewuchteten Klappe 13 versehen ist, die
so ausgebildet ist, daß die Kammer 12° normalerweise geschlossen ist und sich erst
öffnet, wenn die Klappe 13 unter dem Druck des sich in der Kammer anhäufenden Gutes
nachgibt und zwischen ihrem Rand und dem der Wand 14 der Kammer 12° einen Durchtrittsspalt
für das Gut bildet, welcher sich selbsttätig wieder schließt, wenn der Druck des
Gutes auf die Klappe abnimmt.
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Bei 12C kann eine regelbare Zufuhr von Flüssigkeit vorgesehen sein,
welche in dem Auslaßspalt einen aufsteigenden Strom erzeugt.
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Die an demUnterteil derAusscheidevorrichtung9 vorgesehenen Mittel
zur laufenden Abfuhr werden durch eine Trommel 15 mit Ausnehmungen 16 gebildet,
die auf einer Welle 17 angebracht ist, welche sich in einer mit Abfuhröffnungen
i9 versehenen Hülle 18 dreht, wobei die Welle 17 von einem nicht dargestellten geeigneten
Antrieb angetrieben wird.
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Das aus der Kammer 12° abgeführte Gut wird in den Ausnehmungen 16der
Trommel 15 aufgefangen und durch die Öffnung i9 nach Maßgabe der Drehung der Trommel
entleert.
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Ferner weist der Kasten 2 an seinem unteren Teil eine Entleerungsvorrichtung
auf, welche vorzugsweise fortlaufend arbeitet und zweckmäßig durch eine drehbare
Trommel i5° mit Ausnehmungen 16° gebildet wird, die an einer auf eine geeignete
Weise in Umdrehung versetzten Welle 17° angebracht ist, wobei diese Welle insbesondere
mittels einer Übertragung 17b von der Antriebswelle 17 der Trommel 15 aus angetrieben
wird.
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Die beschriebenen Ausführungsformen sind, nicht in beschränkender
Absicht angegeben, und man kann andere Bauarten benutzen, unter der Bedingung, daß
sie mit voller Füllung arbeiten, d. h. ohne eine merkliche Störung des Bettes der
Rinne zil bewirken.
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Auf die Setz- und Ausscheidungsapparate 2 bzw. 9 folgt ein Schwemmrinnenabschnitt
101,
welchem vorzugsweise ein in seiner Gesamtheit mit tot bezeichneter Setzapparat
zugeordnet ist, der wie der beschriebene Apparat 2 ausgebildet ist, sowie ein mit
iog bezeichneter und ebenfalls in großen Zügen wie der bereits beschriebene Apparat
9 ausgebildeter Auffang- oder Abscheideapparat.
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Auf die Apparate 102 und iog folgt ein Binnenabschnitt 2o, an welchem
an einer geeigneten Stelle ein und vorzugsweise zwei mit voller Füllung arbeitende
Ausscheideapparate 21 angeordnet sind, die vorzugsweise die Bauart mit Ausnehmungen
aufweisen und, wie ebenfalls teilweise auf Fig. 3 dargestellt. einen Trichter 2i°
enthalten, der mit der Rinne über ein,-n Querspalt 21b derselben in Verbintlung
steht, welcher mit zwei beweglichen regelbaren Klappen ausgerüstet ist, von welchen
die eine, 21c. mit einer Nase 21d versehen ist und mehr oder weniger über den Boden
der Rinne vorspringen kann, während die andere, 21e, sich in der Ebene des Spaltes
verschieben kann, um die Breite zu vergrößern oder zu verkleinern.
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In dem Trichter 21° ist eine regelbare Flüssigkeitszufuhr angebracht,
welche durch den Spalt gib einen ebenfalls regelbaren aufsteigenden Strom in Richtung
gegen die Rinne erzeugt.
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An dem unteren, Teil des Trichters 21" ist ein Abscheider angeschlossen,
der durch eine Trommel 21f mit Ausnehmungen Zig gebildet wird; welche an einer Welle
21h angebracht ist, die in einer Hülle 21' gelagert ist, welche die Trommel umgibt
und mit einer Abfuhröffnung 211 versehen ist.
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Die Welle 21h wird durch einen nicht dargestellten Antrieb mit einer
geeigneten Geschwindigkeit in Umdrehung verseft, so daß,das durch den regelbaren
Spalt 21b tretende und die Ausnehmungen21g erfüllende Gut durch die Auslaßöffnung
21l abgeführt wird.
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Ferner werden in dem Rinnenabschnitt 2o hinter dem Ausscheideapparat
oder den Ausscheideapparaten 21 ein und gegebenenfalls zwei Ausscheide-oder Abfuhrapparate
22 angeordnet, die mit voller Füllung arbeiten und Abscheideapparate mit Ausnehmungen
der bei 21 dargestellten Art sein können, die jedoch-wegen, der im allgemeinen kleinen
Menge des in dieser Behandlungsphase noch abzuführenden Gutes mit einer Klappe ausgerüstete
Abfuhrvorrichtungen sein können.
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Eine Ausführungsform eines solchen Apparates ist in Fig. 4 dargestellt
und weist, wie die erwähnte Ausscheidevorric`htung mit Ausnehmungen, einen Fülltrichter
22° auf, der mit der Rinne über einen Querspalt in Verbindung, steht, der mit zwei
den Klappen 21c und 21e ähnlichen regelbaren beweglichen Klappen versehen ist, wobei
der Trichter mit einer regelbaren Flüssigkeitszufuhr versehen ist, welche durch
den Spalt einen regelbaren aufsteigenden Strom erzeugt.
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Der Trichter setzt sich nach unten durch eine vorzugsweise konische
oder pyramidenförmige Kammer 22b fort, welche mit einer unteren Öffnung 22c versehen
ist, die genügend groß ist, um ohne Schwierigkeit den Durchtritt der größten. abzuführenden
Teilchen zu gestatten, wobei an dem unteren Teil ein Halteorgan oder eine Platte
22d vorgesehen ist, die gelocht sein 'kann und deren Entfernung ynd Stellung gegenüber
der Öffnung regelbar ist.
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'Falls man dies wünscht, 'kann an dem anderen Ende des Rinnenabschnitts
2o ein geeignetes Sieb 23 angebracht wenden, welches mit Mitteln zur Berieselung
24 ausgestattet ist und das aus der Rinne kommende Gut aufnehmen kann.
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Schließlich können noch bekannte, schematisch bei 25 ,dargestellte
Mittel vorgesehen werden, um das an der Austrittsöffnung der Abscheidevorrichtungen
22 aufgefangene Gut wieder in den Kreislauf
einzuführen, insbesondere
am Anfang des Rinnenabschnitts i.
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In einer auf die oben beschriebene Weise ausgebildeten Anlage erfolgt
die Behandlung von feuchter, nicht oder unvollkommen entstaubter Kohle kleiner Größe
mit hohem Gehalt an feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts folgendermaßen:
Die an den Anfang des Rinnenabschnitts i gebrachte Kohle ordnet sich in diesem dem
spezifischen Gewicht nach, wobei die feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts
mit den körnigen Teilchen hohen spezifischen Gewichts oder den Schiefern in,den
unteren Teil des Bettes zu gelangen suchen, und .das so geschichtete Bett erreicht
die erste Anordnung von Setz- und Ausscheideapparaten 2 bzw. 9, wobei die Maschengröße
des Siebes 4 so gewählt ist, daß die feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts
durchgelassen wenden. Durch die Flüssigkeitsimpulse ohne Saugwirkung, «-elche das
Gut auf diesem Sieb empfängt, wird' das Waschbett aufgelockert, ohne wesentlich
gestört zu werden, was den bereits den unteren Teil des Bettes einnelimenden feinen
Teilchen hohen spezifischen Gewichts gestattet, durch das Sieb zu treten, während
die noch in den oberen Schichten des Bettes zurückgehaltenen Teilchen ihre Abwärtsbewegung
beschleunigen können, um schließlich das Sieb zu erreichen und zu durchdringen.
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Diese feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts werden in dem Kasten
211 aufgefangen und durch die Trommel mit Ausnehmungen 15° abgeführt.
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Die körnigen Teilchen hohen spezifischen Ge-
wichts oder Schiefer
werden durch das Sieb zurückgehalten und gelangen am Ausgang desselben in die Kammer
12a, wo sie sich ansammeln, bis ihre Menge hinreichend ist, um die Klappe 13 zurückzudrücken,
worauf die körnigen Teilchen mit hohem spezifischen Gewicht in die Ausnehmungen
der Trommel 15 treten, welche sie zu der Abfuhr ig führt.
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Der Rest des Bettes tritt über das durch die Wand i i und den eingestellten
Gleitschieber i ia gebildete Wehr und gelangt in den Schwemmrinnen abschnitt ioi,
wo eine Umordnung erfolgt, bei welcher die restlichen Teilchen hohen spezifischen
Gewichts sowie die restlichen körnigen Teilchen hohen spezifischen Gewichts in den
unteren Teil des Bettes gelangen, worauf, wenn dieses Bett die Setz- und Abscheideapparabe
102 bzw. iog erreicht, diese feinen und körnigen Teilchen hohen spezifischen Gewichts
durch das Sieb 104 und die Tromnrel mit Ausnehmungen des Apparates 102 ausgeschieden
bzw. an diesem letzteren zurückgehalten werden, um durch die Trommel mit Ausne,mungen
des Apparates iog entsprechend dem oben angegebenen Verfahren abgeführt zu werden.
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Das die Rinne 2o erreichende Bett enthält praktisch keine feinen Teilchen
hohen spezifischen Gewichts mehr. Es kann dann in Klassen von Erzeugnissen geteilt
werden, wobei die geringen Schiefermengen, die es noch enthält, an d em Ausscheideapparat
oder an den Ausscheideapparaten 21 aufgefangen und ausgeschieden werden, und zwar
mit dem Anteil an schieferhaltigetn Mischgut, der zweckmäßig gleichzeitig abgeführt
wird, wobei das Mischgut an dem Ausscheideapparat oder den Ausscheideapparaten 22
aufgefangen wird, während die sauberen Kohlen am Ende des Abschnitts 20 oder des
geneigten Siebes 23 nach einer Berieselung auf diesem Sieb aufgefangen werden, welches
offenbar dazu bestimmt ist, die sauberen Kohlen von an diesen haftenden feinen Teilchen
zu befreien, z. B. tonhaltigen Teilchen.
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je nach der Verwendung des Mischgutes wird dieses an dem Apparat oder
an den Apparaten 22 aufgefangen oder wieder in den Kreislauf zurückgeführt, insbesondere
durch 25 an den Beginn des Rinnenalasclinitts i.
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Versuche haben gezeigt, daß man bei Behandlung einer nicht entstaubten
Rohkohle von o bis 6 mm mit einem Ascliergelialt von 38,88% und einem Gehalt von
38,4% an Teilchen mit einer Größe von unter i mm bei Verwendung von Sieben mit 2
mm Maschenweite nach Abscheidung der feinen Teilchen hohen, spezifischen Gewichts
Kohle mit einem Aschengehalt von 12,58% erhält, während das an den Apparaten 2 und
102 ausgeschiedene Gut einen Aschengehalt von 82,40 bzw. 74,50% hatte, und das an
den Apparaten 9 und iog ausgeschiedene Gut einen Aschengehalt Voll 76,o5 bzw. 79,500/0
hatte.
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Die unter Bezugnahme in Fig. i bis 4 beispielshalber beschriebene
Anlage bezie'lit sich auf den Fall, daß es infolge der Zusammensetzung des Ausgangsgutes
nach der Abscheidung der feinen Teilchen 'hohen spezifischen Gewichts zweckmäßig
ist, das restliche Bett in seine verschiedenen Klassen aufzuteilen. Dieses ist z.
B. bei der Behandlung von Rohkohle der Fall. Es ist jedoch nicht immer nötig, diese
Unterteilung des Restbettes vorzunehmen, und es kann in gewissen Fällen, z. B. falls
das Ausgangsgut durch ein Gemisch von feinen Teilchen gebildet wird, ausreichen,
die feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts aus diesem Ausgangsgut auszuscheiden,
um aus diesem ein wertvolles Erzeugnis oder zumindest ein Erzeugnis mit Handelswert
zu machen.
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Fig.5 zeigt schematisch eine hierfür verwendbare Anlage.
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In-dieser Anlage findet tnan die Rinne i und die Setz- und Ausscheideapparate
2 bzw. 9 sowie den Rinnenabschnitt ioi und die Setz- und Ausscheideapparate 102
bzW. iog der Fig. t-wieder, wobei das aus diesen Apparaten 2, 9 und 102, iog abgeführte
Gut als endgültiger Schiefer angesehen wird. Das in der Rinne jenseits des Abscheiders
iog verbleibende Gut kann das gereinigte oder verbesserte endgültige Gut bilden;
um jedoch eine bessere Reinigung oder eine weiter getriebene Verbesserung dieses
Gutes zu erhalten, läßt man auf den Apparat iog vorzugsweise einen Rinnenabschnitt
ioiA folgen, in welchem man einen Setzapparat 102A und einen Abscheideapparat io9A
anordnet, welche den Apparaten 2 Und p oder 1o2 und ioo iilinlich sind.
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je nachdem, ob das Ausgangsgut einen mehr oder weniger starken Anteil
in sp.ezitiscli schweren feinen
Teilchen enthält, enthält das aus
dem Setzapparat 102A abgeführte Gut nur noch einen geringen Anteil dieser feinen
Teilchen hohen spezifischen Gewichts zusammen mit mittlerem Gut, aus dem zweckmäßig
die wertvollen Bostandteile abgeschieden. werden, oder auch einen solchen Anteil
an diesen feinen Teilchen, daß er ebenfalls als Rückstand angesehen werden muß.
In dem ersten Fall unterzieht man dieses abgeschiedene Gut einer nochmaligen Waschung,
indem man es z. B. wieder an den Anfang der Rinne i zurückführt, wie voll ausgezogen
bei 25A angegeben, während in dem zweiten Fall das abgeführte Gut mit .dem .der
Apparate 2 und 9 und 102 und i09 vereinigt wird, d. h. mit dem endgültigen Schiefer,
wie gestrichelt angegeben.
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In dem einen wie dem anderen der obigen Fälle bildet das aus dem Apparat
io9A abgeführte Gut im allgemeinen ein Erzeugnis, welches einen erheblichen Anteil
an wertvollen Teilchen enthält, die einer nochmaligen Waschung unterworfen werden
müssen, indem man sie z. B. an den Anfang der Rinne i zurückführt, wie durch den
voll ausgezogenen Linienzug 25A angegeben.
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Am Ende des Abschnitts 2o der Waschrinne wird das gereinigte oder
verbesserte gewünschte Gut aufgefangen.
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Wenn bei einem gegebenenQuerschnitt derRinne die zu behandelnde Menge
zunimmt, nimmt die Höhe des \Vaschbettes zu, und die in den mittleren und oberen
Schichten des Waschbetts enthaltenen feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts
haben normalerweise die Neigung, in diesen zu bleiben. Infolge der pulsierenden
Strömungen ohne Saug-Nvirkung, welche das Bett bei dem Vorbeigang über den Sieben
der Setzapparate 2 und rot empfängt, verbessert sich die Zusammensetzung der mittleren
und oberen Schichten sehr er'heblic'h auf Kosten der unteren Schichten, ohne daß
jedoch alle diese feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts den unteren Teil des
Bettes erreicht haben können, und bei dem Vorbeigang des Gutes an den erwähnten
Sieben ausgeschieden werden.
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Erfindungsgemäß nimmt man dann vorzugsweise eitre Abtrennung eines
mehr oder weniger bedeutenden unteren Teiles des Bettes vor, wobei der abgesdiiedene
Teil je nachdem als Rückstand anzusehen ist oder zur Abscheidung der wertvollen
Erzeugnisse wieder behandelt werden kann.
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Diese Abscheidung hat unmittelbar das doppelte Ergebnis, daß die Stärke
des den größten Teil der wertvollen Erzeugnisse enthaltenden Bettes beträchtlich
verkleinert wird, so daß seine spätere Reinigungsbehandlung und seine Trennung in
Klassen erlteblich erleichtert werden und daß den sich noch in den mittleren und
oberen Schichten des Bettes befindenden feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts
ermöglicht wird, sich leichter zu befreien und in den unteren Teil des Bettes einzutreten,
um dort abgeschieden zu werden.
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Fig. 6 zeigt eine im allgemeinen der Fig. i ähnliche Anlage, die jedoch
so vervollständigt ist, daß sie die :1usi.ibung des oben angedeuteten Verfahrens
gestattet. In dieser Figur sind in dem Abschnitt 2o der Waschrinne hinter Abscheideapparaten
der bei 21 in Fig. i dargestellten Art zwei in dem .dargestellten Beispiel, und
eurem Rinnenabschnitt zur Umordnung 20A ein Setzapparat 202 und ein Ausscheideapparat
2o9 angeordnet, die den Apparaten 2 und 9 oder 102 und i09 .der Anlage der Fig.
i entsprechen.
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An diesen Ausscheideapparaten 21 trennt man von dem restlichen Bett
nach einer ersten Abtrennung der feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts und
von körnigem Schiefer an den Apparaten 2 und 9 und 102 und i09 einen Teil, welcher
praktisch den größten Teil des tauben Rückstandes bildet, welcher als unbrauchbar
abgeführt wird, wodurch das restliche Bett eine sehr erheblich verringerte Höhe
erhält, so daß sich die ursprünglichen mittleren und oberen Schichten in entsprechender
Weise dem Boden der Rinne nähern.
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Bei dem Übergang über das Sieb des Setzapparates 2o2 haben die Flüssigkeitsimpulse
ohne merkliche Saugwirkung, denen das übrigbleibende Bett ausgesetzt wird, die Wirkung,
den feinen Teilchen frohen spezifischen Gewichts, welche in den unteren Teil des
Bettes gelangt sind, und dem größten Teil der noch in diesen Schichten enthaltenen
Teilchen die Abfuhr an diesem Apparat zu ermöglichen, wobei der übrigbleibende körnige
Schiefer an dem Abscheider 2o9 ausgeschieden wird. Der Rest der Behandlung, d. h.
die Aufteilung des schließlich übrigbleibenden Bettes in Klassen kann entsprechend
der Behandlung der Fig. i erfolgen und mit ähnlichen Apparaten, mit oder ohne schließlichem
Vorbeigang der Kohle an einem geneigten Sieb mit Berieselung der bei 23 und 24 in.
Fig. i dargestellten Art, welches jedoch hier nicht dargestellt ist, ausgeführt
werden. Entsprechend dem Schema ergeben in dem Endteil des Rinnenabschnitts 2o zwei
Ausschei.der 21 ein nochmals zu waschendes Gut, während ein letzter Ausschei,der
22 ein verwendbares Mischgut ergibt.
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Es ist wohlverstanden, daß man, falls man dies wünscht oder falls
dies erforderlich ist, das aus den Abscheidern 21 des Rinnenabschnitts 20A abgeführte
Gut nochmals behandeln. kann, um aus ihm die in ihm eventuell noch enthaltenen wertvollen
Erzeugnisse auszuscheiden.
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Die in Fig. 7 dargestellte Anlage entspricht im Prinzip dieser etwaigen
Forderung.
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In dieser Anlage wird das aus dem Apparat oder den Apparaten 21 und
einem oder mehreren Apparaten 22 der Fig. i ausgeschiedene Gut nochmals in einer
Rinne 26 behandelt, welche mit dem Setzapparat 302 und einem zugeordneten
Ausscheider 3o9 ausgerüstet ist, sowie z. B. mit einem Ausscheider mit Ausnehmungen
321 und einem Klappenapparat 323, die den oben beschriebenen Apparaten 21 und 22
der Fig. i entsprechen.
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Man scheidet so aus dem nach einer an den Apparaten 2 und 9 und 102
und i09 vorgenommenen ersten Abscheidung von feinen Teilchen hohen spezifischen
Gewichts und' von'körnigem Schiefer übrigbleibenden Bett den Teil aus, der die unteren
Schichten und einen Teil der mittleren Schichten umfaßt,
Wobei der
so abgeschiedene Teil in dem Kopfabschnitt der Rinne 26 umgeordnet wird, um an den
Apparaten 302 und 309 von den feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts
und dem 'körnigen Schiefer, welche er enthalten kann, befreit zu werden, wobei der
Rest des Bettes einer schließlichen Reinigung und einer Trennung in dem hinteren
Abschnitt oder Rinne 26 und an den Apparaten 321 und 322 unterworfen wird.
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Man erhält am Ende dies Rinnenabschnitts 20 saubere Kohle, welche
man auf ein geneigtes Berieselungssieb leiten kann oder nicht, ferner an dem Apparat
22 dieses Rinnenabschnitts 20 sowie am Ende der Rinne 26 ein gegebenenfalls als
mittleres Erzeugnis benutzbares Gut, welches jedoch auch wieder in den Kreislauf
eingeführt und z. B. durch 25 wieder an den Kopf des Rinnenabsclniites 1 zurückgeführt
werden kann. Am Auslaß der Apparate 2 und 9, 102 und i09 und 302 und 3o9
erhält man auszuscheidiende feine Teilchen hohen spezifischen Gewichts und körnigen
Schiefer, an dem Abscheideapparat 322 ein mehr oder weniger schieferhaltiges Gut,
welches zweckmäßig wieder in den Kreislauf eingeführt und z. B. .durch 27 an den
Kopf der Rinne 26 zurückgebracht wird, und schließlich am Auslaß dies Apparates
321 ein schieferähnliches Erzeugnis,. welches mit dem Schiefer abgeschieden oder
dem wieder zu waschenden Gut zugesetzt werden 'kann, welches am Auslaß des Apparates
322 aufgefangen wird.
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Wenn schließlich die Mengen des zu behandelnden Gutes oder ihre Veränderungen
erheblich sind, und/oder der Gehalt an feinen Teilchen hohen spezifisclieii Gewichts
dieses Gutes besonders groß ist, kann die Anlage auf die in Fig. 8 dargestellte
Weise ausgebildet werden, bei welcher man nach einer ersten Ausscheidung der feinen
Teilchen hofier spezifischer Dichte und des körnigen Schiefers mehrere aufeinanderfolgende
Abtrennungen der unteren Teile des restlichen Waschbettes vornimmt, Wobei jeder
dieser abgeschiedenen Teile vorzugsweise einer zusätzlichen Behandlung mit Ausscheidung
der feinen Teilchen hohen spezifischen Gedichts unterworfen wird.
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Man findet in dieser Figur die Rinnenabschnitte i, ioi und 2o mit
ihrer Ausrüstung der Figur i unter Hinzufügung eines mit Apparaten 102A und 109A
ausgestatteten Rinnenabschnitts IoiA, Wobei jedoch in jedem Fall drei Abscheider
21 und 22 vorhanden sind, während das berieselte Sieb 23 der allgemeinen Abfuhr
der Kohle zugeordnet ist.
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Die Abscheider 21 sind so eingerichtet und eingestellt, daß sie von
dem Bett hinter den Apparaten 102A und 109A einen Teil des unteren. Teils des Bettes
abtrennen, und das aus diesen Apparaten abgeführte Gut wird an den Kopf einer Rinne
28 gebracht, welche m-it Apparaten 402 und 4o9 ausgerüstet ist, die den Apparaten
2 und 9 oder 1o2 und i09 entsprechen, sowie mit zwei Abscheidern mit Ausnehmungen
421, Welche den bereits beschriebenen Abscheidern 21 entsprechen.
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Mit Hilfe dieser Apparate scheidet man aus dem gebildeten Bett die
feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts an dem -Apparat .log aus sowie den körnigen
Schiefer an dem Apparat 4o9, wobei das aus den Apparaten 42f austretende Gut durch
ein noch sehr schieferhaltiges Erzeugnis gebildet wird, welches zweckmäßig mit den
Rückständen abgeführt wird. Am Ende der Rinne erhält man ein im allgemeinen wieder
zu waschendes Erzeugnis, welches aus diesem Grunde z. ß. an den Kopf des Rinnenabschnitts
i auf dem Weg 30 zurückgeführt wird.
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An den Apparaten 22 des Rinnenabschnitts 20 scheidet man aus dem restlichen
Bett einen neuen Teil der unteren Schichten desselben aus, und dieser Teil wird
an den Kopf einer Rinne 29 geführt, welche vorzugsweise, wie dargestellt, nur mit
einem Setzapparat 5o2 ausgerüstet ist, auf den ein, jedoch vorzugsweise zwei Abscheider
522 folgen, welche den bereits beschriebenen Apparaten 22 entsprechen.
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Der Apparat 502 scheidet aus dem gebildeten Bett die feinen
Teilchen hohen spezifischen Gewichts ab, welche der durch die Apparate 22 dem Rinnenabschnitt
20 entnommene Teil enthalten kann, während die Abscheider 522 dem Bett ein
Mischerzeugnis .entnehmen, welches, so wie es ist, verwendet werden oder auch, Wie
auf dem Schema angegeben, mit dem am Ende der Rinne 28 aufgefangenen Gut vereinigt
werden kann, tim in den Kreislauf wieder eingeführt zu Werden, z. 13. über den Weg
3o am Kopf des Abschnitts i der oberen Rinne. Am Ende der Rinne 29 erhält man Kohle,
welche mit der am Ende des Abschnitts 20 der oberen Rinne aufgefangenen Kohle zu
vereinigen ist, Wobei diese Kohle zweckmäßig auf einem Sieb 23 mit Berieselung 24
gewaschen wird.
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Natürlich kann man, Nenn der Gehalt an feinen Teilchen hohen spezifischen
Gewichts des behandelten Gutes @d@ies erfordert, <lern restlichen Bett des Rinnenabschnitts
20 einen dritten Teil dieses Bettes entnehmen, auf den man eine Behandlung anwendet,
Welche der in der Rinne 29 ausgeführten entspricht, oder man kann auch diesen Rinnenabschnitt
20 mit einem Setzapparat der bei 2 gezeigten Bauart ausrüsten, um die in ihm enthaltenen
feinen Teilchen hohen spezifischen Gewichts abzuscheiden.
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Wie bereits ausgeführt, ist die Erfindung nicht auf die im besonderen
beschriebenen Ausführungseinzelheiten oder Bauarten der Abscheideapparate beschränkt,
sondern umfaßt auch Abänderungen und Abwandlungen.