DE636720C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Holz in Brettchenform - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Holz in Brettchenform

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DE636720C
DE636720C DEL85539D DEL0085539D DE636720C DE 636720 C DE636720 C DE 636720C DE L85539 D DEL85539 D DE L85539D DE L0085539 D DEL0085539 D DE L0085539D DE 636720 C DE636720 C DE 636720C
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wood
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DEL85539D
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ROBERT LIPPMANN
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Holz in Brettchenform Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf Vorrichtungen zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Holz in Brettchenform.
  • Bei einem Verfahren zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Holz werden bei der Verarbeitung des Holzes in Brettchenform paarweise angeordnete und zusammenarbeitende Riffelwalzen - verwendet, deren Riffeln quer zur Richtung der Fasern des zu verarbeitenden Holzes liegen. Die Riffeln dieser Walzen haben den Zweck, auf das Holz in Brettchenform einen Preßdruck auszuüben, durch den die Holzfasern bis über ihre Elastizitätsgrenze hinaus beansprucht werden. Dieser Vorgang wird mehrere Male wiederholt, bis sich die Fasern voneinander trennen. Bei Durchführung dieses Verfahrens ergibt sich eine Auflockerung der Holzfasern der Brettchen als eine Folge des Durchganges durch die Riffelwalzen. Bei der weiteren Verarbeitung der aufgelockerten Fasern werden Kratzen usw. verwendet, die auch an Trommeln angeordnet sein können.
  • Bei dem genannten Verfahren ist es jedoch nicht immer möglich, verspinnbare Fasern herzustellen, die eine ausreichende Länge haben, weil durch die Beanspruchung -des Holzes bis über die Elastizitätsgrenze hinaus in den meisten Fällen eine Knickung der Fasern an vielen Stellen erfolgt.
  • Demgegenüber beruht die Erfindung auf dem Gedanken, bei der Bearbeitung von Holz in Brettchenform, das vorher durch eine chemische oder durch eine Dampfbehandlung aufgeschlossen ist, zunächst eine Auflockerung des Holzes durch mechanische Preßmittel quer zur Richtung der Fasern des Holzes vorzunehmen. Anschließend werden bei dem Verfahren nach der Erfindung andere Preßmittel zur Auflockerung des Fasergutes in der Faserrichtung, beispielsweise in Form von Walzenpaaren mit Längsriffelungen, verwendet. Endlich wird das aufgelockerte Gut mit an diesem vorbeigeführten Kratzen behandelt, die ein weiteres Auflockern - der Fasern in ihrer Läfigsrichtung bewirken.
  • Zweckmäßig sind bei einer Maschine zum Bearbeiten des Holzes in Brettchenform zur Gewinnung verspinnbarer Fasern hintereinander mehrere Walzenpaare mit in der Faserrichtung liegenden Riffeln vorgesehen, bei denen die Riffeln der verschiedenen Walzenpaare in an sich bekannter Weise sich stufenweise verengen. Diese Walzenpaare arbeiten mit weiteren Walzenpaaren, die Riffeln quer zur Richtung der Fasern des Holzes haben, zusammen.
  • Bei einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind neben den Riffelwalzenpaaren vor und hinter den einzelnen Walzenpaaren weitere mechanische Mittel zur Auflockerung der Fasern vorgesehen, die aus Kämmen, gewellten -Blechen o. dgl. bestehen und die eine Bewegung in mehr als einer Richtung ausführen. Es ist in der Technik zur Gewinnung verspipnbärer Fasern bereits bekannt, Kämme, Kratzen u. dgl. vorzusehen; diese führen mit Bezug auf das zu bearbeitende Holz jedoch lediglicka; eine Bewegung in einer Richtung aus.
  • Bei einer Ausführungsform einer Maschine_-zur Durchführung des Verfahrens der Erfiddung wird also das vorher auf chemischem Weg oder durch .Dampfbehandlung aufgeschlossene Holz in Brettchenform zunächst einem oder mehreren Walzenpaaren mit Querriffeln zugeführt. Dann geht es durch ein oder mehrere Walzenpaare mit Längsriffeln und schließlich über eine oder mehrere Kratzentrommeln. Zwischen, vor und hinter den Walzenpaaren mit Längsriffeln und Querriffeln sind die Hilfsmittel zur weiteren Auflockerung des Holzes in Form von gewellten Blechen o. dgl. vorgesehen.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine zum Bearbeiten von Holz in Brettchenform zur Gewinnung verspinnbarer Fasern zur Darstellung gebracht.
  • Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Holzbearbeitungsmaschine; Fig.2 zeigt eine Aufsicht auf die Maschine; Fig.3 zeigt eine Seitenansicht der Maschine; Fig. 4 zeigt ebenfalls eine Seitenansicht der Maschine, von der anderen Seite gesehen; Fig.5 zeigt in Vorderansicht ein Zuführungswalzenpaar mit seinen Antriebsmitteln; Fig..6 und 7 zeigen in vergrößertem Maßstabe eine Teilansicht einer Querriffelwalze, von 'vorn und von der Seite gesehen; Fig. 8 und 9 zeigen in vergrößertem Maßstabe eine Teilansicht einer Längsriffelwalze in Vorder- und StirnansiRcht; Fig. zo zeigt in stark vergrößertem Maßstabe einen Teil des gewellten Bleches in Vorderansicht als Hilfsmittel zur weiteren" Auflockerung der Fasern.
  • Die Maschine wird von einem Elektromotor i über einen Treibriemen 2 angetrieben. Die angetriebene Riemenscheibe 3 sitzt auf gleicher Welle 4 mit einer Kratzentrommel,,die in üblicher Weise gleichzeitig die. Aufgabe des Schwungrades erfüllt. Auf der Welle 4 sitzt außerdem ein Kettenrad 5, das über Kette 6, Kettenrad 7 und Kette 8 den Antrieb der weiteren Einzelteile der Maschine vermittelt. Das Kettenrad 8 läuft über ein Kettenrad 9, das auf der einen Welle io eines Riffelwalzenpaares ii befestigt ist. Über weitere Kettenräder 12, 13,"14, 15 und eine Kette 16 erfolgt der Antrieb eines zweiten Riffelwalzenpaares 17. Das Walzenpaar 17 ist mit quer zur Achse liegenden Riffeln 18 (Fig. 6) versehen, die bei beiden Walzen ineinanderkämmen.» Auf der Welle io sitzt weiterhin ein :Kettenrad i9, von dem über eine Kette 2o und ein Kettenrad 21 die Zuführvorrichtung für die Holzbrettchen angetrieben wird. Diese besteht aus einem endlosen Förderband 22 mit einer Kette o. dgl., die über zwei Walzen 23 und 24 läuft. Auf der Welle der Walze 23 sitzt das Kettenrad 2i.
  • Gemäß der dargestellten Ausführungsform stehen die oberen Walzen der Walzenpaare i i und 17 in üblicher Weise unter dem Druck von Federn 25 und 26. Die Walzenpaare sind in einem Rahmen 36 o. dgl. angeordnet.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform sind vor, zwischen und hinter den Walzen weitere Mittel zur Auflockerung des Holzes quer zur -Faserrichtung vorgesehen. Diese bestehen aus Stahlkämmen 27, 28. und 29, die von Haltern getragen werden. Diese Stahlkämme können auch die Form gewellter Bleche 39 (Fig. io) annehmen. Ihre Bewegungen sind derart, daß sie, um eine Achse schwingend, Schlag- und Hinundherbewegung ausführen, was beispielsweise durch eine Exzentersteuerung ermöglicht wird.
  • Auf der Hauptantriebwelle 4 ist eine Kratzentrommel 3o angeordnet, die mit Kratzen 31 versehen ist. Dieser Trommel ist eine gleichfalls mit Kratzen versehene Nebentrommel 32 zugeordnet, die über Kettenräder 33 und 34 und eine Kette 35 von der Hauptantriebwelle 4 angetrieben wird. Unterhalb der Walzen ist eine Auffangvorrichtung 37 für die ablaufende Flüssigkeit mit Abfluß 38 vorgesehen.
  • Die Arbeitsweise der Maschine soll nun im folgenden erläutert werden: Die vorher chemisch oder mit Dampf aufgeschlossenen Holzbrettchen werden der Zuführvorrichtung 22 derart zugeführt, daß die Faserrichtung der Brettchen in Längsrichtung der Maschine liegt, Nach einer Vorbearbeitung durch den Kamm o. dgl. 27 laufen die Brettchen zwischen dem mit Querriffeln versehenen Walzenpaar 17 hindurch, wodurch die Brettchen mechanisch quer zu ihrer Faserrichtung ohne Zerreißen der einzelnen Fasern aufgelockert werden. Nach Verlassen des Walzenpaares 17 erfolgt eine weitere Auflockerung durch den Kamm o. dgl. 28, von dem die Brettchen dann nach dem Riffelwalzenpaar i i befördert werden, das mit seiner Längsriffelung eine Auflockerung in Längsrichtung der Fasern vornimmt. Nach weiterer Auflockerung der Brettchen quer zur Faserrichtung durch den Kamm o. dgl. 29 gelangt das Gut zur Kratzentrommel 30, wo es vermittels der Kratzen in Längsrichtung der Fasern aufgelockert wird. Nach Durchgang zwischen der Kratzentrommel 30 und der Nebentrommel 32, zwischen denen wiederum eine Auflockerung in Längsrichtung der Fasern vorgenommen wird, verlassen die gewonnenen Fasern die Maschine.
  • Die dargestellte Ausführung der Maschine enthält nur ein Walzenpaar zur Auflockerung quer zur Faserrichtung, es besteht jedoch die Möglichkeit, mehrere Walzenpaare zu verwenden, bei denen die Querriffelungen in üblicher Weise stufenweise feiner werden, so daß damit eine steigende Wirkung der Faserauflösung in Querrichtung zu ihrem Verlauf erreicht wird.
  • Die Hilfsvorrichtungen in Form von Kämmen, Wellblechen usw. erfüllen bei der Maschine gemäß der Erfindung eine dreifache Aufgabe. Sie dienen zur Faserauflockerung, weiterhin zur Reinigung der Einzugswalzen und zum Entfernen der Laugen und Waschfeuchtigkeiten.
  • Die Vorteile der Vorrichtung der Erfindung kennzeichnen sich hauptsächlich darin, daß durch die Auflockerung der Fasern quer zur Faserrichtung des Holzes die Fasern gleichmäßig ohne Zerreißen voneinander getrennt werden und ohne daß die Länge der Fasern irgendwie verkürzt wird. Die Anordnung mehrerer Walzenpaare mit Querriffelungen unter Abstufung der Verfeinerung der Riffelungen sowie die Anordnung von Verfeinerungsmitteln ermöglicht ein fortlaufendes Auflockern der Fasern auf ein-,fachstem Wege.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Bearbeitung von auf chemischem Wege oder mit Dampf aufgeschlossenem Holz in Brettchenform zur Gewinnung verspinnbarer Fasern unter Verwendung von Riffelwalzen und Kratzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Brettchen durch mechanische Preßmittel zunächst quer zur Faserrichtung des Holzes, anschließend durch andere Preßmittel in der Faserrichtung des Holzes aufgelockert und endlich durch am aufgelockerten Gut vorbeigeführte Kratzen behandelt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Verwendung wenigstens eines Riffelwalzenpaares, dessen Riffeln in Längsrichtung der Fasern des zugeführten Brettchens verlaufen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß bewegliche Hilfsvorrichtungen in Form von Kämmen, gewellten Blechen o. dgl. vor und hinter den einzelnen Bearbeitungswalzenpaaren vorgesehen sind, die eine Bewegung in mehr als einer Richtung ausführen.
DEL85539D 1934-03-18 1934-03-18 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Holz in Brettchenform Expired DE636720C (de)

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