DE679623C - Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen von vorgebrochenem Bastfasergut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen von vorgebrochenem Bastfasergut

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DE679623C
DE679623C DED71040D DED0071040D DE679623C DE 679623 C DE679623 C DE 679623C DE D71040 D DED71040 D DE D71040D DE D0071040 D DED0071040 D DE D0071040D DE 679623 C DE679623 C DE 679623C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/22Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with crushing or breaking rollers or plates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen von vorgebrochenem Bastfasergut Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entholzen von vorgebrochenem Bastfasergut.
  • Zur Bearbeitung solclien Gutes bedientman sich an den Stengeln vorbeigeführter Messerleisten, die entweder auf dem Mantel von Trommeln oderan in der Arbeitszone geradlinig geführten Ketten o.dgl. befestigt sind und sich beim Arbeiten gegenseitig überdecken. Die Wirkung dieser Leisten ist eine schabende oder abstreifende. Sie dienen be- kanntlich dazu, die durch das Brechen gelockerten und gespaltenen Teilchen des Bastes von der Faser zu lösen. Um die Wirkung der Schabinesserleisten zu unterstützen, werden Gut und Klingen zueinander so zum Eingriff gebracht, daß in den Stengeln während der Bearbeitung Knickungen entstehen, da auf diese Weise die Splitter aus d-en Stengeln etwas vorstehen und so leichter von den Schabmesserleistenerfaßt werden können.
  • Um insbesondere ungeröstetes Bastfasergut schonend bearbeiten zu können, werden gegemäß der Erfindung beim Entholzen des Gutes mit in der Arbeitszone geradlinig geführten und sich gegenseitig überdeckenden Schabmesserleisten diese Leisten in Arbeitsrichtung in einem bestimmten, sich der Stärke des Gut-es selbsttätij anpassenden Abstand gehalten, und vor j#edem Messer werden lösbare, gleichzeitig mit diesem bewegbare Zug- oder Spannleisten für das Gut wirksam.
  • Diese zunächst als Zug- und Spannleisten wirkenden Schabmesser sind nicht, wie,üblich, in gleichbleibenden Abständen den jeweils schabend wirkenden Leisten nachgeordnet" sondern sie sind lösbar derart ;angeordnet, daß nicht mehr als zwei Leistenpaare im Arbeitsraume selber Schabarbeit leisten. Würden nämlich idie Leisten in der üblichen gleichabständigen Reihenfolge angeordnet sein, so würden:sämtliche Leistenpaare Schabarbeit verrichten, wodurch bei dem eifindungsgemäß geringen Abstand der Klingen voneinander die Stengelgardine leicht aus ihrer Haltevorrichtung herausgerissen werden könnte. Infolge der erfindungsgemäßen Anordnung dagegen schließt sich Üas zunächst spannend wirkende Leistenpaar im oberen Teile des Arbeitsraumes erst dann, -wenn das bisher Schabarbeit leistende unterste Klingenpaar sich im Bearbeitungsraume wieder geöffnet hat. Das sich schließende, zunächst# nur spannend auf die Stengel wirk-ende Leistenpaar zieht dabei gleichzeitig das Gut durch das bereits Schabarbeit- leistende KIl«n#-'. genpaar nach oben ein Stück zurück, wodurch die gründliche Bearbeitung vor den Klingen der schabend wirkenden Messerleisten zustande kommt.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens besteht darin, daß wenigstens eines der Kettenführungsräder für die Ketten, an denen die Schabmesserleisten umlaufen, und ein auf gleicher Welle uml#aufendes Zahnrad, das mit einem entsprechenden Zahnrad der anderen Kettenführung in Eingriff steht, mit ihrer Welle unter Verwendung von einstellbaren Anschläggenund Nocken federnd nachgiebig verbunden sind, so daß der Abstand der Messerleisten in ihrer gegenseitigen Stellung zueinander regelbar ist. Außerdem kann die Vorrichtung erfindungsgernäß in ihrer Wirkung noch dadurch gesteigert werden, daß die Fläche jeder sich der Gegenmesserleistt, auflegenden Messerleiste schräg nach unten geneigt ist.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
  • Es zeigen Abb. i die Schabvorrichtung inSeitenansicht, Abb. 2 bis 7 verschiedene Stellungen der Messerleisten im Bearbeitungsraum.
  • Von der Zuführvorrichtung gelangen die Steng,elSt in üblicher Weise über die Riffelwalzen 1, 2 zunächst mit dem Wurzelende in die Schabvorrichtung und werden darin eintauchend so weit geführt, wie dies mit Rücksicht auf die kürzesten Fasern des Faserz bündels noch zulässig ist. Nach dem Bearbeiten ziehen die Walzen 1, 2 das Stengelbündel zurück, worauf es in eine zweite, in gleicher Weise ausgebildete Vorrichtung, und zwar diesmal mit den Fruchtenden voran, zur Bearbeitung gelangt.
  • Um die Walzenfuge der Riffelwalze möglichst nahe an den eigentlichen Bearbeitungsraum bzw. die Stelle heranzubringen, an der die Klingen erstmalig die Stengelgardine ierfasseA, sind die Riffelwalzen seitlich der Mittelebene des Bearbeitüngsraumes gelagert. Dies ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Das Schabwerk besteht aus einer Anzahl paarig, aber mit regelbar elastischer Versetzung gegeneinander umlaufender Miesserleisten 6, die an den Gliedern 4 von Führungsketten 3 mittels der Winkeleisen 5 in jeweils erforderlichem Abstande voneinander und unter einem bestimmten Winkel befestigt sind. Die Leisten 6 besitzen eine dem jeweils zu behandelnden Gut angepaßte, gegebenenfalls in bekannter Weise wellig oder zackig ausgebildete Schneide und sind beim Bearbeiten feuchten Guts aus korrosionsbeständigern Werkstoff hergestellt. Mittels ortsfester Führungen 8 und an den Ketterigliedern vorgesehenen Gleitstücken 7 o. dgl. wird eine parallele Führung der Ketten im arbeitenden Teile des Schabw.erks sichergestellt. Die Teilung der Ketten usw. hängt von dem der Länge der Stengel anzupassenden Arbeitsbereich ab. Die Ketten erhalten ihr-en Antrieb und ihre Führung im übrigen von den mit passenden Zahnkränzen i o, i i versehenen Scheiben und Wellen 22, 24, 23, 25. Auf den Wellen der Scheiben 22, 23 sitz-en außerdem die miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 19, 20. Wie die Abb. i erkennen läßt, folgen die Messerleistenpaare einander nicht durchgehend mit gleichem Abstand. Vielmehr ist der Abstand des im Arbeitsraum obersten Klingenpaares von.dem ihm folgenden kürzer (im Beispiel um ein Kettenglied) als von dem ihm vorhergehenden Paar' im unteren Teil des Arbeitsraumes. Während also das obere Klingenpaardoppel seine Arbeit gerade beginnen soll, hat das untere sie beendet.
  • Die Zahnräder ig, 2o und die Scheiben 22, 23 sind mindestens auf einer der gemeinsamen Wellen mit dieser elastisch verbunden. Im Beispiel ist diese Verbindung so ausgebildet, daß auf der Welle des Zahnrades zo und der Scheibe 23 drei Nocken14, 15 und 16 aufgekeilt sind, die gegen die zugehörig-en Anschläge 12 bzw. 13 von Zahnrad. und Scheibe wirksam. werden können. Der Zwischenraum zwischen Nocken und Anschlägen wird durch Stellschrauben zi regelbar begrenzt. Außerdem stützt sich die auswechselbare Schraubenfeder g. zwischen Anschlag 12 und Nocken 14 ab. Stellschraube und Feder ermöglichen also eine Regelung des Ab- standes der Schabmesserleisten 6 in gewissen Grenzen selbsttätig unter dem Druck des je- weiligen Behandlungsgutes bzw. seiner Ungleichmäßigkeiten.
  • Ohne vom Sinne der Erfindung abzuweichen, kann das Schabwerk natürlich auch als Horizontalschabwerk ausgebildet sein.
  • In den Abb. 2 bis 7 ist die Vorrichtung so dargestellt, daß, von Bild zu Bild folgend, die Ketten nebst den darauf gezeichneten Messerleisten um jeweils etwa ein Kettenglied weiter geführt worden sind. Man kann daraus deutlich ersehen, daß der Abstand der zusammenarbeitenden Messerleistenpaarewährend der ;eigentlichen Arbeitsstellung kürzer ist als der Abstand der Messerleisten, die nicht in Axbeitsstellung sind. In Abb. i und 2 hat sich das Leistenpaar 26, 27, das gearbeitet hatte" im unteren Teile der Arbeitsstrecke bereits geöfinet, so daß es auf das im oberen Teile bereits geschlossene Leistenpaar 28, 29 keinen Zug mehr ausübt. Im Verlauf der Arbeit erfaßt dann sehr bald das am Einlaß der Arbeitsstelle folgende Leistenpaar3o, 31 durch Aufeinanderlage die Stengelgardine und spannt damit den Teil der Stengelgardine zwischen den Leisten28, 29 und der Klemmstelle zwischen den Walzen1,2, so daß also beim Weiterlauf der Ketten (Abb.3) beiderseits der Stelle, die von dem Leistenpaar30, 31 knickförmig erfaßt worden ist, in der Stengelgardine ein Zug entsteht.
  • Dieses Spiel wiederholt, sich jedesmal, wenn zwei Leistenpaare, die hintereinander angeordnet sind, in den Arbeitsraum eintreten bzw. diesen durchwandern (Abb. 4). Da jedoch die Leisten der einzelnen Reihen nicht gleichabständig einander folgen, so treffen am Einlaß des Arbeitsraumes erst dann wieder Leisten zusammen, wenn die jeweils arbeitenden Leistenpaardoppe128, 29 und 3o, 31 sich dem unteren Teile des Bearbeitungsraumes (Abb. 5) nähern. Wie Abb. 6 und 7 deutlich erkennen lassen, schließen sich die Leisten 32, 33 erst dann, wenn sich die Leisten 28, 29 bereits geöffnet haben. Würde dieses nicht der Fall sein, so müßte das Faserbündel durch mehrere, wenn äuch unter elastischem Anpreßdruck stehende Leistenpaare hindurchgezogen werden, sobald ein neues Leistenpaar am Einlaß des Bearbeitungsraumes zum Eingriff gelangt, was dann den Druck so steigern könnte, daß das Faserbündel von den Haltewalzen 1, 2 freigegeben würde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zum Entholzen von vorgebrochenem Bastfasergut mit in der Arbeitszone geradlinig geführten und sich gegenseitig überdeckenden Schabmesserleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerleisten in Axbeitsrichtung in einem bestimmten, sich der Stärke des Gutes selbsttätig anpassenden Abstande gehalten werden und daß vor jedem Messer lösbare, gleichzeitig mit diesem bewegbare Zug- oder Sparinleisten für das Gut wirksam werden. z.
  3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bei Einrichtungen, in denen die Messerleisten der Schabevorrichtung an Ketten o. dgl. umlaufen, deren Führungen in der Arbeitszone gleichsinnig verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Kettenführungsräder (i i) und ein auf gleicher Welle umlaufendes Zahnrad (20), das mit einem entsprechenden Zahnrad (ig) der anderen Kettenführung in Eingriff steht, mit ihrer Welle (23) unter Verwendung von einstellbaren Anschlägen (12 bzw. 13) und Nocken (14, 15, 16) federnd nachgiebig verbunden sind, so daß der Abstand der Messerleisten in ihier gegenseitigen Stellung zueinander regelbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche jeder sich. der Gegenmessierleiste auflegenden Messerleiste schräg nach unten :geneigt ist.
DED71040D 1935-03-29 1935-09-03 Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen von vorgebrochenem Bastfasergut Expired DE679623C (de)

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