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Verfahren und Maschine zur Herstellung von Zündhölzern.
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Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zur Horstellung von Zündhölzern aus Materialstreifen von einer Breite gleich der Länge der Ilötzchen und von einer Dicke gleich der Dicke der Hölzchen. Das Verfahren besteht darin, dass derartige Matoriatstreifon von passender Länge den einzelnen Gliodern einer Lattenkettc zugeführt. werden, welche diese Materialstreifen einer Schneidevorrichtung zuführt, die dieselben auf der Kette in einzelne Splinte von Zündhölzchenstärke zerlegt, und dass hierauf die Splinte in ihrer Längsrichtung nach abwechselnd entgegengesetzten Seiten ausoinandcrgeschoben werden, wodurch die Splintenden, wie zur Erzeugung der Köpfchen nötig, allseitig freigelegt werden.
Die Maschine besitzt eine eigenartige Lattenkette, deren Gliederzusammensetzung die vollständige Zerlegung der zugeführten Materialstreifen in einzelne Splinte durch die Schnoidovorrichtung auf den Kettengliedern selbst gestattet und nachher das erwähnte
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halten die Zapfen 6 bezw. 7 einer Kettenlatte 8, wie eine solche in den Fig. 2 und 3 in Frontansicht herausgezeichnet ist. Jede Latte 8 trägt zwei Kämme 9, 10, wie solche in Fig. 1 in der Draufsicht, in Fig. 1 a in einem Schnitte nach der Linie a-a von
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Festhalten der den Kettengliedern zugeführten Materialstreifen und nach dem Zerschneiden derselben als Widerlager für die einzelnen Splinte.
Die Köpfchen 12 der bei der Be- wegung der Kette vorauseilenden Kämme 10 sind niedriger als die den Latten zugeführten
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An den Stirnenden der Kämme sind Lappen 18, 19 vorgesehen, in Welchen Bolzen 20, 21 gelagert sind, die Hebeln 22, 23 als Angriffspunkte dienen. Die Hebel 22, 23 sind durch
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stemmen, streben das Hebelsystem und die von demselben betätigten Kämme stets der in Fig. 5 bezw. in Fig. 9 dargestellten Endlage zu.
Wird nun das freie Ende des Hebels 23 bei der Bewegung der Lattenkette stellenweise über eine entsprechend geformte Leiste geführt, welche dieses freie Hebelende mehr oder weniger in die in Fig. 4 dargestellte Lage bczw. sogar über diese hinaus (bis in die durch die Führung 26 bestimmte Grenz-
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hinaus) mit sich.
Zur weiteren Ausrüstung jedes Gliedes der Lattenketto gehört ferner ein auf dem Zapfen 6 sitzendes Zahnrad 29. Kommt dieses bei der Bewegung der Lattcnkettc mit einer an dem Maschinengestell oder der Führung 1 befestigten Zahnstange in Eingriff, so bewirkt es eine von der Dauer dieses Eingriffes bezw. von der Länge der Zahnstange ab-
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kann die jeweilig erforderliche Verdrehung der Latten auch durch ein auf dem Zapfen 6 angeordnetes Armkrcuz erfolgen, dessen Arme bei der Bewegung der Lattcnkctte an ent- sprechend angeordnete Stifte stossen.
Auf dem Zapfen 7 der Latten 8 sitzt je ein Hebe ! 33. Schleift dieser bei der Bc- wegung der Lattenkette über eine Leiste mit wellenförmiger Kante, so ruft er eine SchüttelbewegungderLatten8unddamitderHölzchenhervor.
Die Einrichtung und Arbeitsweise einer mit einer solchen Lattonketto ausgestatteten
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sitzenden, durch ein Gewicht 37 oder eine Feder belasteten Rülleiten B8 drücken dabei das Brettchen fest zwischen die Iöpfchen 11, 12 der Kämme 9, 10 auf das Lattengticd nieder. Während des Vorbeistreifens an dem Trichter 34, an der Feder 35 und den
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I. Die bekannten Kreismesser-Schneidevorrichtungen, bestehend aus dünnen Krois- messern 42, die. auf einer Welle 43 sitzend, durch Zwischenstücke 14 in Abständen von Zündholzstärke erhalten werden.
Diese kreismesser können gegen oder in der Richtung
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der losscrwollo 43 den Messern eine geringere, gleiche odor grössere Geschwindigkeit als der Lattonkette gegeben und dadurch die Art dos Schnittes und der Charakter der Schnittflächen beeinflusst werden,
II. Eine Zusammenstellung von Messern 44', die, durch Zwischenstücke 45 um Zünd- holzstärke auseinandergehalten, von einem Arm 46 getragen werden und den gegen sie bewegten Materialstreifen oino schräge, bis in die Einschnitte j ! 7 der Kämme 9, 7 reichende Schneide 47 entgegenstellen.
111. Eine Zusammenstellung von Messern 48, die, durch Zwischenstücke 4S um Züud- holzstärke auseinandergehalten, von einem Arm 50 getragen werden und den zugeführten Materialstreifen eine vertikale Schneide 51 entgegenstellen.
IV. Eine Zusammenstellung von Messern 52, die, mit immer tiefer reichenden Zähnen
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Köpfchen 11, 12 sich anlehnenden Splinte nach ab@echselnd entgegengesetzter Richtung auseinander, so dass je ein Ende von jedem Splinte ein Stück über die Latte 8 frei herausragt. Es trägt nun jede Latte zwei Partien von Splinten, deren sämtliche Elemente
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der einen Splintpartio nach abwärts, die der anderen Partie nach aufwärts stehen. Die nach abwärts gerichteten Splintenden werden nun nach bekannter Art an Anwärme-und später Trockenvorrichtungen vorbei und durch Paraffin bezw. Schwefel und Tunkmasse
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Splinte in eine von der Höhe und der Länge der Wellon abhängige, mehr oder weniger heftige Rüttelbewegung.
Infolge des Druckes der Köpfchen 31 der Stifte 5. 3 gegen die Seitennächen der prismatischen Enden der Lattenzapfen 6, 7 strebt die Latte S bei einer
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Weitere Ausführungsformen der Lattenkette und damit der Maschine sind in den Fig. 3, 3a, 3b, 9, 10, 11 und 14 vorgesehen. Bei der Ausführung nach Fig. 3 (Seitenansicht), 3 n, 3b (Draufsicht) sind an den Schmalseiten der Latten S tun Bolzen. 55 dreh- bare zweiarmige Leisten 56 vorgeschen, die an der Unterseite des langen Armes 57 nach Fig. 3, 3 a einen Gummistreifen 58, nach Fig. 3b Federn 59 tragen.
Die Naben 60 der
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Diese Ausführung der Glieder der Lattenkette gestattet, beiden Seiten der Glieder Materialstreifen zuzuführen, und zwar nacheinander oder, wie in Fig. 11 gezeigt, gleichzeitig und diese Materialstreifen dann ebenso nacheinander oder, wie nach Fig. 14, gleichzeitig zwei einander gegenüberstehenden Schneidevorrichtungen zuzuführen. Die sonstigen Manipulationen bis zur vollständigen Fertigstellung der Zündhölzchen erfolgen dann zweckmässig für die gleichgerichteten, aus beiden Materialstreifen hergestelten Splinte gleichzeitig. Als einfachere
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ausgebildet wird, so dass zu den genannten Zwecken bloss ein weiterer Kamm hinzugefügt worden muss.
Dio in Führungen 66 laufende Zangenkette (Fig. 15 bs 18) besteht aus den
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Jede Zange besteht aus einer Achse 69, auf der zwei oder mehr zusammenarbeitende Paare von Zangcnhobeln 70 sitzen, welche Backen 71 tragen, die zum Erfassen der Höizchen entweder eine scharfe Kante (wie dargestellt) oder eine Gummileiste besitzen. eine die Zangenhebel 70 verbindende Zugfeder 72 sucht die Zange stets zu schliessen.
Das Öffnen der Zange erfolgt durch unrunde Scheiben 73, welche auf einer Welle 74 sitzen und gegen welche die Enden der Zangenhebel sich eventuell mit einer kleinen Rolle
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nicht festgetagort, sondern in den Schlitzen 80 gleitend geführt. Die Erhaltung der richtigen Entfernung zwischen der Welle 74, auf der die unrunden Scheiben 73 sitzen, und der Zangenachso G9 wird dadurch gesichert, dass die Enden beider in kleinen Lagern 81 sitzen,
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Fi. 15 bis 17 dargestellt, vorzuschieben. Das Rückdrücken der Zangen zwecks Heraus- /iehens der fertigen Ilölzchen aus der Lattenkette erfolgt durch an entsprechender Setelle vorgesehene Leisten, auf deren Kanten die Köpfchen 85 der Stangen 82 (gegebenenfalls mit kleinen Rollon)'schleifen.
Ihe Arbeits- und Vorwendungsweise der Zangenkette geht aus der Betrachtung der Fig. 18 hervor. Hier ist links ein Teil der Lattenkotto schomatisch durch einzelne Teile dersolucn, rechts ein Teil der hier parallel- und gleichlaufenden Zangenkette durch die
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aus seiner normalon Lage durch die Leistenkanto 76 bis in die vertikale Lage vorgedruckt und dadurch die unrundc Scheibe 73 vordreht wurde) und teilweise zurückgedrückt (bewirkt durch die Leistcnkanto M, die das Köpfchen 85 so weit zurückgedrückt hat). Im weiteren
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Federn 81 vorgerückt, so weit vor, dass die Backen 71 über die Hölzchen, und zwar bis hinter die Eöpfchen treten.
Da auf der Strecke 88 die Kante der Leiste 76 zur Kante der Leiste 86 in deren Verlaufe auf der Strecke 87 parallel führt, bleiben die Zangen
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Kante 89. Die Zangen'verharren dabei wohl noch in der gleichen relativen Stellung zur Lattenkette, schlagen aber zu und halten die ergriffene Hölzchonpartie fest ; denn da bei 91 die Leiste 76 plötzlich endet, können die Federn 77 die Scheiben 78, die Welle 74 und die Hebel 75 in deren Normalstellung zurückreissen. Im weiteren Verlaufe drückt die vor-
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vollständig aus der Lattenkette herausziehen, um dieselben in ihrem Unterlaufe (Fig. 19,20) zwischen die Scheidewände 93 zu fuhren und hier fallen zu lassen.
Die Hölzchen fallen, durch die Scheidewände 9. 3 geführt, in vertikalen Ebenen auf ein endloses Band oder einen endlosen Lattentisch 96 nieder. Wird dabei die Einrichtung so getroffen, dass die nach unten gerichteten köpfchenlosen Enden der Hölzchen das bewegte endlose Band 96 erreichen, bevor die oberen Köpfchen-Enden der Hölzchen irgendeiner beliebigen Anregung, sich bei dem freien Fall durch die Scheidewände in der Richtung der Bewegung der Lattenkette oder entgegengesetzt zu drehen, folgen können, so kann durch Laufenlassen des Bandes. 96
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dem Bande nach der einen oder anderen Richtung bestimmt werden.
Dazu brauchen zum Beispiel bloss die Zangenbacken so nahe an das Band. 96 heranzureichen, dass die unteren löpfchenlosen Enden der fallenden Hö) zchen das Band schon berühren, wenn der oberste Teil des Köpfchen-Endes noch über dem Niveau der geöffneten Zangenbacken liegt. Die Scheidewände 93 werden von einem Gestell 97 getragen.
Fig. 17 zeigt eine vereinfachte Ausfübrungsform des Kettengliedes 67 der Zangenkette, bei wolcher die Führungsstangen 82 allein die Führung der Zangen besorgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Zündhölzern aus Materialstreifen von einer Breite0 gloich der Länge der Hölzer und von einer Dicke gleich der Dicke der Hölzer, dadurch gekennzeichnet, dass derartige Materialstreifen von passender Lange den einzelnen Gliedern einer Lattenkette zugeführt werden, welche diese Streifen einer Schneidevorrichtung zuführt, die dieselben auf der Kette in einzelne Splinte zerlegt, und dass dann diese Splinte in ihrer Längsrichtung nach abwechselnd entgegengesetzten Seiten auseinandergeschoben werden,
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werden.