DE523778C - Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Sisal und anderen Spinnfasern enthaltenden Blaettern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Sisal und anderen Spinnfasern enthaltenden Blaettern

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DE523778C
DE523778C DEC36376D DEC0036376D DE523778C DE 523778 C DE523778 C DE 523778C DE C36376 D DEC36376 D DE C36376D DE C0036376 D DEC0036376 D DE C0036376D DE 523778 C DE523778 C DE 523778C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Sisal und anderen Spinnfasern enthaltenden Blättern Es ist bekannt, Sisal und andere Spinnfasern enthaltende Blätter derart zu bearbeiten, daß die Blätter nacheinander in Mehrzahl vorhandenen Schältrommelpaaren zugeführt werden, deren jedes die Blätter von beiden Seiten gleichzeitig bearbeitet.
  • Insbesondere für fleischige Blätter dieser Art empfiehlt es sich, gemäß der Erfindung gleichzeitig die Ober- und die Unterseite eines Teiles jedes Blattes zunächst mehrfachen Schneid- oder Schlitzwirkungen durch sich drehende Messer in der Längsrichtung des Blattes zu unterwerfen und an diesem Arbeitsgang die Schlagbearbeitung durch umlaufende Schlagseiten anzuschließen. Die rohen Blätter werden demnach zunächst in ihrer Längsrichtung geschlitzt und dann erst den üblichen Schlagwirkungen quer zur Blattlänge unterworfen. Durch die Längsschlitzung der Blätter vor dem Angriff der Schlagwerkzeuge werden die fleischigen Blätter stärker aufgebrochen. Die zu gewinnenden Fasern werden hierbei sehr geschont, da das Blatt zunächst in der Richtung der Fasern, d. h. in seiner Länge behandelt wird, so daß sich die Schlagwirkung, welche sich der Längsschlitzung anschließt, in wesentlichem Maße auf das Blattfleisch geltend machen kann.
  • Bei der neuen Art der Bearbeitung nimmt das Schneiden oder Schlitzen des Blattes zweckmäßig an Wirkung allmählich zu, während die Schlagbearbeitung mit der größten Stärke einsetzt und hierauf allmählich abnimmt, bis der zu bearbeitende Blatteil die Schlagwalzen ganz verlassen hat.
  • Eine gedrungene Bauart der neuen Maschine bei leichter Zugänglichkeit der Teile und geringem Kraftbedarf ist dadurch zu erreichen, daß die Maschine mehrere nacheinander zur Wirkung kommende Sätze von Schneid- oder Schlitzwalzenpaaren und Schlagwalzenpaaren enthält, wobei die Achsen. der Schlag@talzen bei jedem Walzensatz in der Verlängerung der Achsen der Schlitzwalzen liegen, während die Achsen aufeinanderfolgender Walzensätze, die je zur Bearbeitung eines Teiles des Blattes dienen, versetzt zueinander angeordnet sind.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, welche als Beispiel eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens veranschaulicht.
  • Abb. r ist eine schematische Seitenansicht und dient zur Erläuterung der Behandlung der Blätter und ihres Durchganges durch die Maschine.
  • Abb. 2 ist ein Aufrißschnitt nach Linie A-A der Abb.3 in Richtung der eingezeichneten Pfeile gesehen.
  • Abb. .3 ist ein Grundriß zu Abb. t und Abb. .l ein Querschnitt nach P-B der Abb. 2 in der Pfeilrichtung gesehen.
  • Abb. 5 zeigt in einem Teilquerschnitt schematisch, wie die Blätter während der Schlagbearbeitung gehalten werden.
  • Abb. 6 und 7 zeigen im Aufriß und Grundriß eine besondere Ausbildungsform der Schlitzwalzenzähne, und Abb.8 ist ein Querschnitt durch einen solchen Zahn.
  • Abb.9 zeigt zwei zusammenarbeitende Schlagwalzen im Querschnitt.
  • Die in den Zeichnungen veranschaulichte Maschine zerfällt, wie aus Abb. i hervorgeht, in zwei einander im wesentlichen gleiche Teile, von denen der erste in der Hauptsache aus den Schlitz- und Schlagwalzenpaaren a, 3 und 4, 5 sowie aus dem großen Führungsrad 6 nebst Kette 7 besteht, während der zweite Teil aus den Schlitz- und Schlagwalzenpaaren 17, 18 und 19, zo sowie dem Führungsrad 13 nebst Kette 14 gebildet wird. Der erste Teil dient zur Bearbeitung des Endes bzw. der dicken Hälfte 8 des Blattes, während der zweite Teil die Blattspitze 15 bearbeitet.
  • Die Blätter i werden mittels Ketten 35 o. dgl. den Quetschwalzen 30, 53 (Abb. i) zugeführt, welche das Blatt in seiner Mitte oder näher seinem dicken Ende zunächst in seiner Querrichtung derart stark quetschen, daß das dicke Blattende 8 widerstandslos heruntersinkt. Es ist an sich bei Entfaserungsmaschinen bereits vorgeschlagen worden, mittels Quetschwalzen die Blätter derart zu behandeln, daß sich an einer Stelle des Blattes eine Art Gelenk bildet, ein Teil des Blattes also schlaff heruntersinkt. Das Ende 8 des Blattes gelangt, während die Blattspitze zwischen dein Radumfang 6 und der Kette 7 geführt wird, allmählich unter die Wirkung der auf den Walzen 2, 3 sitzenden Schneid- und Schlitzzähne, so daß es mehr und mehr der Länge nach aufgeschlitzt wird.
  • An der tiefsten Stelle des Rades 6 gelangt die volltsändig aufgeschlitzte dickere Blatthälfte 8 zwischen die Schlagwalzen a, 5, welche hierdurch in ihrer vollen Wirkung das Blatt bearbeiten und das Fleisch von den Fasern trennen. Die Schlagwirkung wird in dem Maße geringer, wie der vom Radumfang 6 herabhängende Blatteil mit der Weiterdrehung des Rades aufwärts steigt. Nach Verlassen der Schlagwalzen ¢, 5 sind von der Blatthälfte 8 nur noch die Fasern 9 ü briggeblieben, welche in üblicher Weise mittels einer Luftdüse io etwa bis zur Waagerechten angehoben werden. Diese Fasern werden nun von einer Zwischenkette i i und einer Scheibe 33 erfaßt, welche sie zwischen die Kette i.1 und das große Führungsrad 13 der zweiten Maschinenhälfte leiten. Hierbei fällt die bisher zwischen dem Rad 6 und der Kette 7 gehaltene unbearbeitete Blattspitze nach unten, und nun wird diese Spitze in der zweiten Maschinenhälfte, also zunächst zwischen den Schneid- oder Schlitzwalzen 17, 18 und hierauf zwischen den Schlagwalzen i9, 20, genau so bearbeitet ivie das dickere Ende in der ersten Hälfte. Beim Verlassen des Radumfanges 13, also an der Stelle 21, hängen die Fasern beiderseits der Kette 14 nach unten. Sie werden von einer mit Zähnen besetzten Scheibe 22 erfaßt und mittels Luftdüsen 23, 24. waagerecht ausgebreitet. Sie können dann von einem Führungsbrett 25 (Abb. 2) in ein Druckwalzenwerk 26 bis 29 gelangen.
  • Die Anordnung und Lagerung aller Maschinenteile im einzelnen, der Verlauf der verschiedenen Führungskette o. dgl. über ihre einzelnen Leitrollen usw. ist aus den Abb. 2 und 3 zu entnehmen. Aus diesen Abbildungen ist auch ersichtlich, daß die Achsen 55 und 6o der beiden großen Führungsräder 6, 13, welche jedes Blatt im Verein mit den Ketten 7, 14 während seiner Bearbeitung durch die Schlitz- und Schlagwalzen 2, d. bzw. 17, ig führen, in Ebenen liegen, welche die Achsen der Bearbeitungswalzen, und zwar an der Übergangsstelle von den Schlitzwalzen zu den Schlagwalzen, senkrecht kreuzen.
  • Aus dem Grundriß Abb.3 ist ferner die besondere Anordnung der Walzenpaare und der Walzengruppen zu entnehmen. Die Schlitzwalzen 2, 3 sitzen auf parallel laufenden waagerechten Wellen gi, 92, die in geeignetem Abstand im Gestell gelagert sind. Auf den gleichen Wellen, also in Verlängerung der Schlitzwalzen 2, 3, sind die Schlagwalzen :1, 5 angeordnet. Die Wellen 95, 96, welche in entsprechender Weise die andere Walzengruppe 17, 18, 1g, 2o tragen, liegen gegenüber den Wellen 9i, 92 der ersten Walzengruppe seitlich versetzt. Auf diese Weise gehen die zu bearbeitenden Blätter in gerader Richtung längs durch die Maschine, wobei zunächst die dicken Enden nacheinander zwirung der Schlitzwalzen 2, 3, sind die Schlagwalzen 4., 5 und hierauf die Blattspitzen zwischen die Schlitzwalzen 17, 18 und die Schlagwalzen ig, 2o gelangen.
  • Abb. 5, welche einen schematischen Schnitt durch die beiden Schlagwalzen .1. und 5 veranschaulicht, zeigt, wie das Blatt während dieses Schlagvorganges gehalten wird. Jede Schlagwalze ist am Umfang mit axial laufenden Schlagleisten 4.o, 4.1 besetzt, die sich an der engsten Stelle der Walzen zwischen den Lücken zweier benachbarter Schlagleisten der anderen Walze hindurchbewegen. Die Schlagleisten 40, 41 können durch Riefeln der Walzen hergestellt werden oder, wie dies Abb. 9 zeigt, in Form langer j-förmiger ' Streifen 4.5 gesondert angefertigt und auf dem Walzenumfang befestigt werden. Das Blatt 8 wird etwa in der Mitte bei 15 zwischen dem Rad 6 und der Kette 7 gehalten und festgeklemmt, so daß das dicke Blattende 8 nach unten hängt und zwischen die Walzen 4.. 5 gelangt. Das andere Ende, die Blattspitze, wird bei 151 durch seine eigene Steifigkeit und auf einer Schutzplatte 152 gehalten, welche auch als Führung des Blattes bei seinem Längsdurchgang durch die Walzen .4 und 5 dient. Das Blattfleisch und die sonstigen Blattabfälle, die sich an allen Bearbeitungsstellen der Blätter ausscheiden, werden sogleich durch Wasser fortgespült, das allen Stellen durch Rohre (vgl. 128 Abb. 5) zugeführt wird.
  • Jede Schneid- oder Schlitzwalze 2 und 3 besteht aus den beiden axial nebeneinanderliegenden Teilen 43, :4 (vgl. Abb. 2), von denen der Teil 4.3 doppelt soviel Zahnreihen hat wie die Walzenhälfte 44. Die zackigen Zähne 4.2 greifen zwischen entsprechende Zähne der anderen Schlitzwalze. Die Form der scharf gezackten Zähne .42 ist aus den Abb. 6 bis 8 zu entnehmen. Die Zähne bestehen aus einem Stück mit einer Leiste :46, die, ähnlich wie die Schlagleisten nach Abb.9, einzeln auf dem Umfang der Walzen befestigt werden können. Die Zähne können in Form einer Pvramide oder einer vielseitigen Spitze oder auch nach Art eines Brillantschliffes ausgeführt werden. Sie bestehen, ebenso wie die Schlagleisten 40, .41, aus Phosphorbronze, damit die Zähne nicht durch Einwirkung der Blattsäuren angegriffen werden.
  • Für die gute überleitung des im ersten Teil der Maschine zur Hälfte bearbeiteten Blattes zum zweiten Teil der Maschine ist ein Rad 136 angebracht, welches an seinem Umfang mit Spitzen, Zähnen oder Ansätzen versehen ist, welche die bereits freigelegten Fasern der dicken Blatthälfte in die angenähert waagerechte Lage überführen. Das Blatt kommt mittels des Rades 136 in den Raum zwischen den Ketten i i und 1.4, d. h. an die Stelle, an welcher es aus dem Bereich des Rades 6 (erste Maschinenhälfte) in den des Rades 13 (zweite Maschinenhälfte) übertritt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bearbeitung von Sisal und anderen Spinnfasern enthaltenden Blättern durch nacheinanderfolgende Einwirkung von Werkzeugen beiderseits auf einen Teil jedes Blattes, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig die Ober- und die Unterseite eines Teiles jedes Blattes mehrfachen Schneid- oder Schlitzwirkungen durch sich drehende Messer in der Längsrichtung und anschließend Schlagwirkungen durch umlaufende Schlagleisten unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneiden oder Schlitzen des Blattes an Wirkung allmählich zunimmt, während die Schlagbearbeitung mit der größten Stärke einsetzt und hierauf allmählich abnimmt, bis der bearbeitete Blatteil die Schlagwalzen ganz verlassen hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt in seiner Mitte oder näher seinem dicken Ende zunächst in seiner Querrichtung derart stark gequetscht wird, daß das dicke Blattende widerstandslos heruntersinkt, das dann auf beiden Seiten zugleich einer sich steigernden Schlitzwirkung und einer allmählich abnehmenden Schlagbearbeitung unterworfen wird, worauf nach Wechsel im Halt des Blattes der andere nun herabfallende Teil in der gleichen Weise behandelt wird. q..
  4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder Unteransprüchen, gekennzeichnet durch mehrere nacheinander zur Wirkung kommende Sätze von Schneid- oder Schlitzwalzenpaaren und Schlagwalzenpaaren.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch d., dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Schlagwalzen bei jedem Walzensatz in der Verlängerung der Achsen der Schlitzwalzen liegen, während die Achsen aufeinanderfolgender Walzensätze versetzt zueinander angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (55, 6o) der jedes Blatt während seiner Bearbeitung durch die Schlitz- und Schlagwalzen (2, q., 17, 19) führenden Räder (6, 13) in Ebenen liegen, welche die Achsen der Bearbeitungswalzen an der Übergangsstelle von den Schlitzwalzen zu den Schlagwalzen senkrecht kreuzen, so daß sich das Längsschlitzen der Blätter mit ihrem Fortschreiten steigert, während das Schlagen mit stärkster Wirkung einsetzt und allmählich abnimmt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Anheben der entfleischten herabhängenden Fasern beim Übergang vom ersten Walzensatz zum zweiten dienende radförmige Körper aus einem Rade (136) besteht, das an seinem Umfang mit Spitzen oder Ansätzen versehen ist, welche die Fasern in die angenähert waagerechte Lage überführen. B. Vorrichtung nach Anspruch q. bis 8, dadurch gekennzeichnet, daB Zahnreihen auf der Oberfläche einer oder mehrerer Schneid- oder Schlitzwalzen (217) derart in Längsreihen angeordnet sind, daB in dem auf die zugeführten Blätter zunächst wirkenden Teil der Schneid- oder Schlitzwalzen doppelt soviel Zahnreihen vorgesehen sind als auf dem anderen Teil der Walzenfläche. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die in axialer Richtung angeordneten Zähne der Schneid-oder Schlitzwalzen die Form einer Pyramide oder andere polygonale spitze Form haben.
DEC36376D 1924-11-04 1925-03-17 Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Sisal und anderen Spinnfasern enthaltenden Blaettern Expired DE523778C (de)

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