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Verfahren und Vorrichtung zum Zerfasern von Langholz für die Zellstoffherstellung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerfasern von Langholz, insbesondere als Vorbereitung für die Zellstoffgewinnung. Gemäss der Erfindung sollen von Langholz beliebiger Form, z. B. Scheitholz, Rundholz oder Stammholz, möglichst gleichmässig dicke und lange Teile in Nudelform durch ein schroppendes und gleichzeitig auch reissendes Angehen von drehbaren Schneidmessern der Holzfaser entlang abgetrennt werden, welche dann bei den nachfolgenden Behandlungen, z. B. bei der Aufschliessung von Zellstoff, von den einwirkenden chemischen Mitteln leicht durchdrungen werden können. Gleichzeitig kann man nach der Erfindung von den zur Bearbeitung kommenden Hölzern die abzutrennenden Schichten nur so weit abnehmen, dass als Werkstückrückstand Kantholz, Bretter, Latten u. dgl. erhalten werden.
Das Verfahren zur Herstellung der genannten Holznudeln besteht darin, dass durch eine oder mehrere mit Schroppmessern besetzte Walzen, die zweckmässig paarweise angeordnet sind, aus einem in der Längsrichtung der Holzfaser und in der Drehrichtung der Messerwalzen mit gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der Messerwalzen relativ verschiedener Vorschubgeschwindigkeit vorbeigeführten Langholzstück Holzspäne (Holznudeln) von bestimmter Dicke, Breite und Länge so abgeschroppt werden, dass zuerst ein Einschneiden in die längsgerichteten Holzfasern und darauf ein Herausreissen des so angeschnittenen Faserbündels erfolgt.
Die Dicke der Holzspäne (Nudeln) ist abhängig von der Tiefe, um welche die Messer in das Holz eindringen, die Breite der Späne entspricht der Schnittbreite der einzelnen Messer, die Länge der Späne ist abhängig von der Entfernung, in welcher die Messerleisten auf dem Umfang der Walze aufeinanderfolgen und von dem Unterschied der Geschwindigkeit zwischen Vorschubbewegung des Holzes und Umfangsgeschwindigkeit der Messerwalzen.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei übereinandergelagerten und gegeneinander sich drehenden Walzen, welche Messerleisten auswechselbar tragen. Jede Leiste ist mit Schneidmessern derart besetzt, dass der Abstand je zweier Schneidmesser an der Messerleiste einem beliebig gewählten Mehrfachen der Breite eines einzelnen Schneidmessers entspricht. Zwecks regelmässiger Abtrennung von diesem Abstande entsprechend breiten Teilen von Holz sind die Schneidmesser einer dem genannten Mehrfachen entsprechenden Anzahl hintereinander folgender Messerleisten versetzt zueinander angeordnet. Wenn also z. B. die Messerschneide 2 mm breit ist, kann der Abstand zwischen der einen Ecke der ersten Messerschneide und der entsprechenden Ecke der nächsten Messerschneide in derselben Reihe 8 mm sein, so dass zwischen den Messerschneiden eine Lücke von 6 mm verbleibt.
Es werden also hiebei zur Abtrennung der Holzteile über einer Breite von 8 mm vier an aufeinanderfolgenden Messerleisten angeordnete Schneidmesser benutzt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, die Fig. 2 und 3 stellen eine Messeiwalze im Quer-und Längsschnitt und Fig. 4 ist eine schematische Ansicht des abgewickelten Umfanges der Messerwalze, an welcher die zueinander versetzten Schneidmesser der Messerleisten zu erkennen sind.
Die Messerwalzen. !, 2 sind in Lagern 3, 4 übereinander gelagert und können mittels der durch die Handräder 5 betätigten S & hraubenspindeln 6 einander genähert oder voneinander entfernt werden.
In die Walzen 1, 2 sind die Messerleisten 7 mit Schroppschneidmessern a, b, c, d usw. eingeschoben und befestigt. Die Schneidmesser aufeinanderfolgender Messerleisten sind je nach der gewünschten Erzeugung bestimmter, abzutrennender Teile seitlich zueinander versetzt.
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Das zu verarbeitende Holz 8 wird in einen verschiebbaren Schlitten 9 festgeklemmt und zwischen den sich drehenden und nach jedem Arbeitsgang sich selbsttätig nähernden Messerwalzen 1, 2 hin-und hergeführt. Die Schneidmesser der Messerleisten trennen hiebei von dem Holz, unter Herbeiführung eines relativen Geschwindigkeitsuaterschieds zwischen Messerwalzen und Langholz, zweckmässig durch Zurückhalten des Vorschubes des letzteren der Holzader entlang bestimmt dicke und lange nadelförmige Teile ab, welche für die nachfolgende chemische Aufarbeitung überaus vorteilhaft geeignet sind. Die schroppende bzw. reissende Wirkung kann so weit geführt werden, dass die'Werkstückreste z. B. als vorbearbeitete Bretter verbleiben.
Der Antrieb der Messerwalzen 1, 2 und die Bewegung des Schlittens 9 kann beliebig erfolgen, ebenso auch die Bewegung der beiden Messerwalzen zu-und voneinander. Letztere kann insbesondere in Abhängigkeit von der Bewegung des Schlittens 9 selbsttätig vor sich gehen.
Mittels dieser Vorrichtrng können Holzteile von 3-4 cm Länge, von etwa ein oder mehr Millimeter Dicke und von der ganzen Breite des zu bearbeiteten Werkstückes abgetrennt werden. Es können auch mehrere solcher Messerwalzenpaare hintereinander angeordnet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Zerfasern von Langholz für die Zellstoffherstéllung, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine oder mehrere umlaufende, mit Schroppschneidmessern besetzte Walzen aus einem in
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geschwindigkeit der Walzen relativ verschiedener Vorschubgeschwindigkeit vorbeigeführten Langholzstück nudelförmige Holzspäne so abgesehroppt werden, dass zuerst ein Einschneiden in die längsgerichteten Holzfasern und darauf ein Herausreissen des so angeschnittenen Faserbündels erfolgt.