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Entrindungsmaschine mit Schlagke#tten od. dgl. Die Erfindung betrifft
Entrindungsmaschinen für Scheit-, Rollen-, Knüppel-, Stammholz od. dgl., vornehmlich
Laubholz, bei welchen als Entrindungswerkzeuge auf umlaufenden Walzen od. dgl. einseitig
befestigte Ketten, Drahtseile od. dgl. verwendet werden, gemäß dem Patent
878 703.
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Nach dem Hauptpatent sind die Schlagstücke, wie Ketten, Drahtseile
od. dgl., in schraubenförmigem Verlauf an einer Walze angesetzt, dergestalt, daß
jedem Schlagstück eine genau abgemessene kleinste Rindenfläche zur Bearbeitung zugewiesen
ist. Nach einer Sonderausführung des Patents 878 703 können die Kettenwalzen
od. dgl. auch schräg zur Längsachse der Vorschubrichtung des Holzes gestellt werden.
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vervollkommnung der zuletzt erwähnten Ausführung,
und zwar besteht diese darin, daß die Längsachsen von zwei mit Schlagketten od.
dgl. in schraubenförmigern Verlauf besetzten Walzen im Abstand voneinander sich
kreuzen und die Bewegungsrichtung des zwischen den beiden Walzen hindurchgeführten
Holzes schräg zu beiden Walzenachsen liegt. Die Größe der Kreuzungswinkel der beiden
Walzen kann verstellbar sein, z. B, in einem Verstellbereich von etwa 6o bis i:2o',
wobei die Bewegungsrichtung des Holzes den Kreuzungswinkel der beiden Achsen halbiert.
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Die bisher bekanntgewordenen Kettenschläger konnten sich nicht durchsetzen,
da sich die Kettenglieder
einer Umfangsrichtung hintereinander
befanden, so daß bei einer Umdrehung die Glieder in einer Umfangsrichtung auf die
gleiche Holzstelle einwirkten und dabei Beschädigungen des Holzes nicht ausgeschlossen
waren. Außerdem fehlte bei den bekannten Kettenschälern ein selbsttätiger Vorschub
bei selbsttätiger Drehung des Holzes während der Entrindung. Dies konnte bisher
nur durch mehr oder weniger komplizierte Konstruktionen erreicht werden. Gemäß dem
Hauptpatent konnte der Vorschub und die Drehung des Holzes durch eine Schrägstellung
des Holzes in gewissem Umfange erreicht werden. Bei Schrägstellung beider Walzen,
gegenüber der Laufrichtung des Holzes wird nun bei einem Kreuzungswinkel von z.
B. 6o bis i2,o' ein im Halbierungswitkel eingelegtes Holz bei gleichzeitigem Vorschub
und gleichzeitiger Drehung während der Schälung bei geringerem Kraftaufwand und
hohen Arbeitsgeschwindigkeiten einwandfrei und ohne Holzverluste geschält. je nach
der Größe des Kreuzungswinkels kann entweder ein schnellerer Vorschub bei geringerer
Umdrehung oder eine schnellere Umdrehung bei geringerem Vorschub erreicht werden.
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Infolge Schrägstellung der Kettenwalzen und des Holzes ergibt sich
eine noch günstigereSchlagwirkung. Nach dem ersten Aufschlag der Kette gleitet diese
nämlich an dem Holz ab mit einer abschleifendenWirkung, wobei die Rinde in größeren
Stücken abgedrückt wird.
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Die erfindungsgemäße Maschine schließt eine Lücke auf dem Gebiet der
Kettenschäler, indem hier eine praktisch brauchbare und wirtschaftlich arbeitende
Ausführungsform verwirklicht wird, bei welcher die schlagenden Kettenwalzen eine
Drehung und den Vorschub des Holzes bewirken.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes in schematischen Darstellungen, und zwar zeigt Abb. i
eine Oberansicht eines Kettenschälers mit eingelegtem Holz, Abb. 2 eine Vorderansicht
der Abb. r.
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Mit i und 2 sind die beiden jeweils mit Ketten od. dgl. in schraubenförmigem
Verlauf besetzten Walzen bezeichnet. Diese beiden Kettenwalzen sind, gegebenenfalls
in einem zweckmäßig verstellbaren Abstand voneinander, in einem nicht gezeichneten
Maschinengestell derart gelagert, daß ihre Längsachsen sich im Abstand kreuzen.
Das Holz wird so durchgeführt, daß dessen Vorschubrichtung 5 sich ebenfalls
mit beiden Achsen kreuzt.
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Der Kreuzungswinkel ß beträgt bei der zeichnerisch dargestellten
Ausführung go', und die Holzrichtung halbiert diesenWinkel von go'. Bei dieser Stellung
der beiden Kettenwalzenachsen und des Holzes ergibt sich eine selbsttätige Drehung
des Holzes bei dessen Durchführung und ein gleichzeitiger selbsttätiger Vorschub,
der so groß bemessen werden kann, daß das betreffende Holzstück bei einem Durchgang
einwandfrei geschält ist. Wird ein schnellerer Vorschub und eine geringere Drehung
des Holzes gewünscht, so muß der Kreuzungswinkel ß größer als gol- gewählt
werden. Ist der Kreuzungswinkel kleiner als go', so wird die Drehung des Holzes
größer und der Vorschub geringer.
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In der Zeichnung sind die Drehrichtungen 6
und 7 der
beiden Walzen durch Pfeile kenntlich gemacht. Bei diesen Drehrichtungen rotiert
das Holz in Richtung des Pfeiles 8 und bewegt sich nach vorwärts in Richtung
des Pfeiles 5.
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Die Größe des Kreuzungswinkels richtet sich nach der Holzart, denRindenverhältnissen
und dem Durchmesserbereich. Um den gewünschten Winkel einstellen zu können, ist
z. B. eine runde oder eckige Stuhlung für die Walzen möglich. Bei letzterer Ausführung
können dann die Lager der Kettenwalzen in der Umfangrichtung verstellbar in kreisrunden
Zwischenkonsolen eingesetzt sein.
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Die Lagerung der beiden sich kreuzenden Kettenwalzen kann bei Verzicht
auf eine Änderung des Kreuzungswinkels ebenfalls durch ortsfeste Lager
9 im Maschinengestell erfolgen. Es erweist sich ein Einzelantrieb der beiden
Walzen am zweckmäßigsten, zumal diesen dann im Bedarfsfall unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten
erteilt werden können. Man kann auch nur die Oberwalze 2 mit schraubenförmig angesetzten
Ketten ausstatten, während bei der Unterwalze die Ketten mit um go bis 36o'- geführten
Schraubenwindungen verlaufen, die mit entsprechend gegenläufigen Schraubenwindungen
abwechseln.
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Zum Entbasten von Holz erweist es sich als zweckmäßig, an Stelle der
Ketten am Ende unabgebundene Drahtseile zu verwenden. Mit Ketten läßt sich ein Entbasten
ohne Holzverlust auch dann bewerkstelligen, wenn der Abstand zwischen dem Holz und
den Kettenenden so gewählt wird, daß diese nur eine leichte abschleifende Wirkung
auf das Holz ausüben.
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Für die Hölzer sind Führungen vorteilhaft, die durch Gegengewichte,
Federkraft, hydraulische Vorrichtungen od. dgl. so ausrichtbar sind, daß die Längsachse
des Holzes gleich weit von beiden Walzen entfernt ist und bei Halbierung des Walzenkreuzungswinkels
durch dessen Schnittpunkt hindurchläuft.
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Es ist nicht unbedingt notwendig, die Kettenwalzen in Höhenrichtung
verstellbar anzuordnen, sondern eine solche Maschine läßt sich für einen größeren
Durchmesserbereich der Hölzer verwenden. Beim dünnsten Knüppelholz schlagen dann
die Kettenenden auf die Rinde und bei größerem Durchmesser noch zusätzlich weitere
Glieder.