DE69437C - Maschine zum Brechen, Entschälen und Schwingen von Flachs und ähnlichem Fasermaterial - Google Patents
Maschine zum Brechen, Entschälen und Schwingen von Flachs und ähnlichem FasermaterialInfo
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- DE69437C DE69437C DENDAT69437D DE69437DA DE69437C DE 69437 C DE69437 C DE 69437C DE NDAT69437 D DENDAT69437 D DE NDAT69437D DE 69437D A DE69437D A DE 69437DA DE 69437 C DE69437 C DE 69437C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B1/00—Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
- D01B1/10—Separating vegetable fibres from stalks or leaves
- D01B1/14—Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
- D01B1/22—Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with crushing or breaking rollers or plates
Description
PATENTAM
KLASSE 7,6"f Spinnerei.
Vier,
in LONDON.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine, mittelst welcher Bastfasern, wie
Flachs, Hanf, Chinagras (Rhea) und andere, von den holzigen Theilen befreit und isolirt
werden. Insbesondere eignet sich die Maschine zur Isolirung der Flachsfasern.
Die zumeist gerösteten Flachs- oder ähnlichen Stengel von Bastfasern werden, wie bekannt,
verschiedenen Operationen unterworfen, um die Holztheile zu entfernen. Mittelst des
Brechprocesses werden die Holzkerne zerknickt und zum gröfsten Theil abgelöst, durch den
Schwingprocefs werden die darin verbleibenden Stengeltheilchen beseitigt. Das Brechen wird
mittelst der Brechmaschinen ausgeführt, die sehr verschiedenartig construirt sind, und von
denen die bekannteste, auch der Erfindung zu Grunde gelegte, aus mehreren Paaren geriffelter
Walzen ab c de (Fig. 1) besteht, denen das
zu brechende Flachsstroh bei χ zugeführt wird, während es geknickt bei y die Maschine verläfst.
Durch abnehmende Umfangsgeschwindigkeit der auf einander folgenden Walzenpaare durch Vermehrung der Riffeln an ihnen und
durch Steigerung des Druckes zwischen Ober- und Unterwalzen ermöglicht man die allmälige
Knickung der Stengel in immer kleinere Theile. Die gelösten Holztheile, Schabe, fallen nur
zum Theil heraus. Der übrige Theil mufs durch Schwingen herausgebracht werden. Man
bedient sich meist hierzu der Schwingräder (Fig. 2), welche Hölzer schnell rotirende, mit
stumpfen Schneiden versehene Messer h tragen, die unmittelbar an einem aufrecht stehenden
Brett i1 vorbeieilen, über dessen Oberkante
eine Partie Flachsstroh k durch den Arbeiter gelegt worden ist und gehalten wird. .Die
Messer streifen und schlagen die Schäbetheile heraus. Auch beseitigt man zu fest in dem
Flachsstroh sitzende Holztheile durch Ribben, indem man mittelst eines Messers mit stumpfer
Schneide über das ausgestreckte Flachsstroh hinüberfährt. ■ .
Diese für die Isolirung von Bastfasern erforderlichen Arbeiten besorgt die vorliegende
Maschine für sich, so dafs das Fa'sermaterial völlig gereinigt aus derselben heraustritt. Das
Brechen geschieht auch hier mittelst zweier oder mehrerer Paare von Riffelwalzen, das
Ausschaben der nicht beim Brechen ohne Weiteres herausgefallenen Schäbetheile dagegen
durch ein besonderes Paar von Schabewalzen, und bilden letztere ausschliefslich den Gegenstand
der Erfindung.
Die Maschine zum Brechen und Schaben des Flachs- oder ähnlichen Strohes, welches,
wenn erforderlich, auch im' grünen statt im getrockneten Zustand eingeführt werden kann,
ist in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt, und zwar ist:
Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 4 eine theilweise Seitenansicht derselben auf der entgegengesetzten Seite,
Fig. 5 ein Grundrifs der Maschine,
Fig. 6 ein Schnitt durch die Schabe- oder Reibewalzen.
Das Material gelangt über den Zuführtisch χ in die auf einander folgenden Brechwalzen-
fikn
paare ά und b, deren hier zwei gezeichnet sind, wird durch die Riffeln derselben gebrochen,
passirt das Schabewalzenpaar c, wo es gereinigt wird, und wird durch das Abführtuch
y. fortgeschafft. Die Brechwalzen erhalten ihre Drehung von der Antriebwelle e
aus, welche mittelst des Rades h und' der Vorgelege i s und k in die Räder ν und n>
der Unterwalzen von α und b treibt; durch in ν
und n> eingreifende Räder der Oberwalzen von α und b werden auch diese gedreht. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Brechwalzen a und b ist eine mäfsige. Auch die Schabewalzen
c werden von der Antriebwelle e aus in Drehung versetzt, und zwar zunächst die
untere Walze unter Zuhülfenahme der Räder/ und g, während auf der anderen Seite zwei
gleich grofse Räder die Drehung auf die Oberwalze übertragen. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Schabewalzen c ist eine beträchtliche gegenüber der der Brechwalzen α und b. Während
die Brechwalzen α und b also nur langsam das Material passiren lassen, also das zweite
oder letzte Brechwalzenpaar α dasselbe noch festhält, wird es von den sich schnell drehenden
Schabewalzen c bearbeitet. Letztere haben, wie Fig. 6. im Querschnitt zeigt, Riffeln von
ungleicher Theilung und ungleicher Tiefe und Dicke, .und arbeiten gleichgezähnte Riffeln immer
zusammen. Die Riffeln sind jedoch nicht wie Zähne in Eingriff, berühren sich vielmehr in keiner
Weise, und es unterscheiden sich somit die Schabewalzen c wesentlich von den Brechwalzen
α und b, deren Riffeln an ein und derselben Walze gleiche Theilung besitzen und an
zwei über einander liegenden, zusammenarbeitenden Walzen auch zum Zwecke des Stengelknickens
in Eingriff sind. Die Wirkung der Schabewalzen c ist dagegen ein fortgesetztes
schnelles Schaben des langsam durchgeführten gebrochenen Strohes und Herausholen der verschieden
langen Schäbetheile infolge der mqhr oder weniger tiefen sowie dicken Zähne. Durch
diese stetig schnell wechselnde, reibende und schabende Wirkung auf das Stroh werden die
Fasern völlig gereinigt, und zwar beim einmaligen Passiren der Maschine, so dafs das
Fasermaterial für die weitere Operation des Hecheins, Kämmens u. s. w. fertig ist. Auch
kann die Maschine mit oder ohne Wasser benutzt werden, je nach der Natur des in Behandlung
gegebenen Fasermaterials.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zum Brechen und Abscheiden der holzigen Theile (Schäbetheile), also zum Brechen, Entschälen und Schwingen von Flachs, Hanf, Chinagras (Rhea) und ähnlichen Fasern, gekennzeichnet durch ein Paar sich schneller als die Brechwalzen drehender Schabewalzen c, von welchen jede mit Längsfurchen von verschiedener Breite und Tiefe ausgestattet ist, wodurch Riffeln oder Zähne entstehen, deren Höhe und Dicke stetig zu- oder abnimmt oder in anderer Weise wechselt, und welche so zusammenarbeiten, dafs nur gleichgestaltete Riffeln auf einander folgend in Wirkung treten, jedoch die gar nicht oder nur in ganz seichtem Eingriff befindlichen Riffeln sich nie berühren (Fig. 6).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE69437C (de) |
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