DE864731C - Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Aufschliessen insbesondere von Faserpflanzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Aufschliessen insbesondere von Faserpflanzen

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DE864731C
DE864731C DET4249A DET0004249A DE864731C DE 864731 C DE864731 C DE 864731C DE T4249 A DET4249 A DE T4249A DE T0004249 A DET0004249 A DE T0004249A DE 864731 C DE864731 C DE 864731C
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DET4249A
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Werner Dipl-Ing Thomsen
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/22Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with crushing or breaking rollers or plates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Aufschließen insbesondere von Faserpflanzen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum mechanischen Aufschließen bzw. zum mechanischen Zerlegen von Materialien, insbesondere von Faserpflanzen.
  • Inhomogene Materialien, wie z. B. Faserpflanzen, weisen unterschiedliche Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften der Einzelbestandteile auf. Das Zerlegen solcher Materialien in Einzelbestandteile, bei Faserpflanzen das sog. mechanische Aufschließen, erfolgt allgemeindurcheineDeformierung des Materials in dem Maße, dem bestimmte abzuarbeitende Einzelbestandteile oder der Verband der Einzelbestandteile bezüglich ihrer Festigkeit und Elastizität nicht gewachsen sind. So werden Faserpflanzen nach bekannten Verfahren durch Walzen, Brechen, Riffeln, Schlagen usw. mechanisch aufgeschlossen, wobei angestrebt wird, ein möglichst sauberes, d. h. von allen sonstigen Pflanzenteilen, Inkrustierungen u. dgl. befreites und möglichst unbeschädigtes Fasermaterial zu erhalten. Da jedoch die Unterschiede in der Festigkeit und Elastizität der zu gewinnenden Fasern gegenüber den abzuarbeitenden Pflanzenteilen nicht immer so groß sind, wie es für die Aufschließung wünschenswert ist, und andererseits absolute Schwankungen durch Pflanzensorte, Wachstum, Reife usw. die Regel sind; .war eine Gewähr für eine vollständige Aufschließuilg des -Fasermaterials ohne Beschädigung der Fasern nicht gegeben. In der Praxis ist daher beim mechanischen Aufschließen solcher Faserpflanzen so vorgegangen worden, daß zwischen dem praktisch erreichbaren Grad der Aufschließung ,in - ein Beschädigungsgrad des Fasermaterials t 'd ein ein Kömpiom.iß-,geschlossen wurde.
  • Der Erfindung lag in erster Linie die Aufgäbe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, bei welchen das Trennen von Materialien, insbesondere Faserpflanzen, mit untersc'hiedl'ichen Festigkeits- und Elastizitätseigensehaften .der Einzelteile möglichst vollständig und mit einem Geringstmaß an Beschädigung- des gewünschten Enderzeugnisses, insbesondere der Fasern, erreicht wird. Die Erfindung bezweckt damit, insbesondere Fasermaterialien in einer Quälität zu gewinnen, wie sie mit den bekannten Maschinen.und. Geräten bisher nicht erreicht werden konnte.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, Verfahren und Vorrichtungen zum mechanischen Aufschließen insbesondere von: Faserstoffen zu schaffen, bei denen der angestrebte Zweck durch die Verwendung möglichst einfacher Mittel erreicht wird.
  • In Übereinstimmung mit dem Lösungsgedanken nach der Erfindung wird das mechanische Trennen von Materialien, insbesondere von Faserpflanzen, z. B. in Strangform unter Verwendung von während des gesamten Aufschließvorganges sich mit dem - Material bewegenden. Schutzeinrichtungen gegen Überspannungen vorgenommen, derart, daß durch Deformationsvorgänge an den aufzuschließenden Materialien die Zerreißfestigkeit der. zu. gewinnenden Materialien, insbesondere der zu gewinnenden Fasern nicht überschritten wird.
  • In Übereinstimmung mit einer Ausführungsform des Lösungsgedankens nach der Erfindung wird bei Verfahren zum mechanischen Aufschließen insbesondere von Faserpflanzen durch Änderung der Bewegungsrichtung von Teilen -des Materials die Schutzvorrichtung für das.Material in Strangform durch wenigstens auf- einer Seite, vorzugsweise aber auf mehreren Seiten mit dem Material geführte Wände gebildet, welche an den Änderungen der Bewegungsrichtung der Materialen während der Behandlung teilnehmen. Als Wand bzw. Wände können gemäß der Erfindung vorzugsweise endlose biegsame Bänder verwendet werden, welche das Material bei seiner. mechanischen Aufsch_ ließungsbehandlung fortlaufend führen.
  • Die technischen- Mittel zur Durchführung der Änderung der Bewegungsrichtung des Materialstrenges mit seiner Führungswand bzw. . seinen Führungswänden können beliebig sein.
  • Im Sinne des Lösungsgedankens der vorliegenden Erfindung, bei welcher - eine Änderung der Bewegungsrichtung des Materials mit den das Material einschließenden Wänden so erfolgt, daß die Biegefestigkeit abzuarbeitender . Materialbestandteile überschritten wird, kann das Material um Walzen od. dgl. herum mit verschieden großem Durchmesser geführt. werden, -welche sich vorzugsweise in der Förderichtung in Abhängigkeit von dem Aufschließungsgrad der Materialien im Durchmesser verkleinern.
  • Beispielsweise is:t es nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung möglich, den Materialstrang mit der ihn führenden Wand bzw. Wänden über verhältnismäßig nahe aneinanderliegende Walzen zu führen, zwischen denen Warzen kleineren Durchmessers angeordnet sind, durch welche die Biegung bzw. die Änderung der Bewegungsrichtung über große Winkel erfolgt.
  • !...-Zufolge der Führung des Materials bzw. des Materialstranges auf einer Seite oder auf beiden Seiten können in Übereinstimmung mit der Erfindung dieserhalb die Änderungen der Bewegungsrichtung des Materials bzw. des Stranggutes über kleine Krümmungsradien und. Winkel erfolgen, welche zwischen i 8o und 36o° liegen, so daß die Biegefestigkeit abzuarbeitender Materialbestandteile erheblich überschritten wird.
  • Während nach bekannten Verfahren bei der Behandlung von ungeschützten Faserstoffen schon bei wesentlich kleinerer Änderung der Bewegungsrichtung die insbesondere an der Außenseite auftretenden Dehnungsspannungen ein Zerreißen der Fasern zur Folge haben würden, wird im Gegensatz dazu bei der Erfindung die Dehnungsbeanspruchung durch die mitgeführte Wand bzw. Wände aufgenommen, so daß diese für die Fasern einen wirksamen überspannungsschutz bilden. Bei den durch Änderungen der Bewegungsrichtung der aufzuschließenden Materialien auftretenden Dehnungsspannungen in der Dehnungszone werden diese Dehnungsspannungen von der mitgeführten Wand bzw. Wänden aufgefangen und nicht auf das Fasermaterial übertragen. Dadurch wird erreicht, daß die Faser nicht in eine Spannungszone, sondern in eine Mittelzone kommt, in welcher sie praktisch spannungsfrei bleibt. Als Folge dieser Maßnahme nach der Erfindung wird der mechanische Wirkungsgrad der Aufschließungsvorgänge erheblich erhöht. Außerdem gewährleistet die ein- oder mehrseitige Führung des Materialstranges gegenüber bekannten Verfahren die Erhaltung der natürlichen Parallellage der Fasern in der Pflanze während des gesamten Behandlungsprozesses.
  • Es liegt weiterhin im Rahmen des v orgekenn-,zeichneten Erfindungsgedankens, bei einem Verfahren zum Aufschließen insbesondere von Faserpflanzen die Bewegungsgeschwindigkeit der sich mit dem. Material bewegenden Wand bzw. Wände zur Bewegungs.ge'schwindigkeit des Materials zu .ändern, was insbesondere bei der Änderung der Bewegungsrichtung des Materials durch-an der Wand bzw. an den Wänden vorgesehene Mittel erfolgen kann, und zwar _derart, daß zwischen Materialteilen und ihrer Führungswand bzw: -wänden eine Verschiebung stattfindet und damit eine Schabwirkung erzielt wird. Diese Ausführung des Erfindungsgedankens ist insbesondere zweckvoll, um das Abarbeiten von Materialbestandteilen von dem eigentlichen Fasermaterial zu unterstützen. Für die Ausführung des Erfindungsgedankens ist weiterhin nicht Voraussetzung, daß die Geschwindigkeit des sich mit seiner Wand bzw. seinen Wänden bewegenden Materialstranges und seiner Fördermittel bzw. der die Änderung der Bewegungsrichtung vornehmenden Mittel einander gleich ist. Beispielsweise ist es nach der Erfindung möglich, daß zwischen dem Materialstrang mit der ihn führenden Wand bzw. Wänden und den die Richtungsänderung bzw. die Förderbewegung vornehmenden Mitteln eine Abrollbewegung stattfindet, welche beispielsweise durch die Verwendung von teilweise ineinandergreifenden Rollen- oder Walzenkränzen vorgenommen werden kann, die zwischen sich den Materialstrang und seine Führungswand bzw. seine Führungswände aufnehmen und die Änderung der Bewegungsrichtung bewirken.
  • Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist auch nicht die Verwendung von rotierenden Mitteln zur Änderung der Bewegungsrichtung des Materialstranges mit der Wand bzw. den Wänden Voraussetzung; zum mechanischen Aufschließen des Materialstranges können auch schwingende Einrichtungen verwendet werden, welche sich quer zur Förderrichtung des Materialstranges mit .seinen Führungen bewegen und deren Schwingungsamplitude bzw. deren Frequenz von der Art des aufzuschließenden Materials abhängt.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Führungsband bzw. Führungsbänder, welche mit einer Mehrzahl bzw. Vielzahl von Ausnehmungen versehen sein können oder die nach Art eines Netzes ausgebildet sind. Eine solche Ausführung des Führungsbandes bzw. der Führungsbänder kann gewählt werden, wenn während des Behandlungsprozesses zum mechanischen Aufschließen von außen her Einwirkungen auf das zu behandelnde Material vorgenommen werden sollen, beispielsweise wenn eine direkte mechanische, eine chemische oder eine Wärmebeeinflussung stattfinden soll. Es ist z. B. möglich, durch die Führungswand bzw. -wände hindurch eine Trocknungsbehandlung z. B. mittels Heißluft oder auch eine Behandlung mit Flüssigkeit oder Dampf zum weiteren Aufschließen, zum Waschen oder Veredeln des Fasermaterials vorzunehmen. Diese Durchlöcherungen können insbesondere auch beispielsweise zum entfernen von abzuarbeitenden Materialbestandteilen (Schäben) verwendet werden.
  • Bei Anwendung des Verfahrens der Erfindung kann auch so vorgegangen werden, daß an beliebigen und gewünschten Stellen zwischen der Behandlung nach dem Verfahren der Erfindung geeignete Zwischenbebandlungsstufen eingeschaltet werden, Beispielsweise, indem eine Entfernung von abzuarbeitenden Materialbestandteilen, z. B. Schäben, vorgenommen wird, wobei z. B. das Material ein oder mehrere Male aufgelockert wird.
  • Auch können an geeigneten Stellen Quetsch-, Schüttel-, Schlag- bzw. Kämm- und Bürsteneinrichtungen vor, zwischen und hinter den mechanischen Aufschließungsvorrichtungen nach der Erfindung vorgesehen sein. Diese Arbeitsvorgänge können auch zugleich mit der Aufschließungsbehandlung nach der Erfindung vor sich gehen.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf Vorrichtungen verschiedener Art zur Durchführung der vorgekennzeichneten Verfahren.
  • Inder Zeichnung sind Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung der Verfahren der Erfindung beispielsweise und schematisch wiedergegeben.
  • Fig. i bis q. zeigen jeweils schematisch Seitenansichten von Vorrichtungen zur Durchführung der Änderung der Bewegungsrichtung; Fig. 5 a zeigt eine Teilseitenansicht zweier zusammenarbeitender Walzenkränze; Fig. 5 b zeigt einen Schnitt nach Linie 5b-5b der Fig. 5 a; Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung zur Änderung der Bewegungsrichtung durch eine Schwingeinrichtung; Fig.7 und 8 zeigen in vergrößertem Maßstab eine besondere Ausführungsform einer Führungswand bzw. Führungswänden.
  • Gemäß der Ausführungsform der Fig. i wird ein Strang io von aufzuschließendem Material, insbesondere Faserpflanzen, zwischen zwei endlosen Bändern i i und 12 aus einem biegsamen, aber verhältnismäßig unelastischem Material geführt und wird auf der mit 13 in strichpunktierten Linien angedeuteten Arbeitsstrecke einer Vielzahl von Änderungen der Bewegungsrichtung zum mechanischen Aufschließen der Materialien unterworfen.
  • Zufolge der Umhüllung des Bearbeitungsgutes an einer, vorzugsweise aber an mehreren Seiten durch die endlosen Transportbänder ii und 12 werden die aufzuschließenden Materialien nicht mit den die Änderung der Bewegungsrichtung vornehmenden Mitteln in Berührung gebracht, werden aber auf dem ganzen Wege durch diese Bänder wirksam geführt. Durch die Verwendung dieser endlosen Bänder i i und 12 oder gleichwertiger Mittel kann das Biegen des Bearbeitungsgutes bzw. die Änderung der Bewegungsrichtung über Walzen od. dgl. mit kleinem und kleinstem Krümmungsradius und über große Winkelbeträge erfolgen, die praktisch unbegrenzt bis zu 36o° erhöht werden können.
  • Bei bekannten mechanischen Aufschließungseinrichtungen, insbesondere paarweise angeordneten Riffelwalzen, erfolgt das Aufschließen durch das wiederholte Einknicken des Faserstranges durch die Riffelzahnung. Der Winkelbetrag, um den mit Riffelwalzen gebogen werden kann, liegt in der Größenordnung von etwa 30°, während durch die Verwendung der ein- oder beiderseitigen Führung bei dem Verfahren der Erfindung sehr viel größere Biegewinkel zum Aufschließen des Materials verwirklicht werden können.
  • Als Beispiel einer Arbeitsmechanik zur Änderung der Bewegungsrichtung des Materialstranges sind nach Fig. 2 zwei z. B. endlose Förderbänder i2a und i3a vorgesehen, welche den Materialstrang io zwischen sich führen und welche über Walzen 14 und 15 so geführt sind, daß einmal eine Rechtsbiegung von i8o° und das andere Mal eine Linksbiegung von 18o0 erfolgt. Die Führung des Materialstranges über Walzen gewährleistet gegenüber den Riffelwalzen od. dgl., daß jeder Abschnitt des Materialstranges gleichen Biegungsbeanspruchungen ausgesetzt ist, so daß dadurch ein gleichmäßiges Aufschließen des Materials an allen Stellen gewährleistet wird. Die Verwendung von Walzen bewirkt weiterhin, daß die durch die erste Walze vorgebogenen Materialteile beim Einlauf in die folgende Walze zunächst wieder geradegerichtet und dann zusätzlich um den gleichen Winkelbetrag nach der anderen Seite durchgebogen werden, wodurch die mechanische Aufschließungswirkung intensiviert wird.
  • Ein Beispiel dafür, daß der Biegevorgang über Winkel erfolgen kann, die größer als i8o° sind, bietet sich schematisch in Fig.3, die einen Teil einer Arbeitsmechanik wiedergibt. Bei dieser Ausführung ,sind zwei Walzen 16 und 17 angedeutet,. die verhältnismäßig nahe aneinander anliegen und zwischen denen oberhalb eine Walze 18 mit kleinem Krümmungsradius gelagert ist, welche beispielsweise als Walze ohne Endlager ausgebildet sein kann. Der Materialstrang io wird bei dieser Ausführung zunächst um einen Winkel von etwa ga° und durch Umlauf um die Walze 18 mit kleinem Durchmesser etwa über 27o0 zurück- und umgebogen und wird dann nochmals durch die Walze 17 in der entgegengesetzten Richtung umgebogen.
  • Insbesondere diese Art der mechanischen Aufschließung gemäß Fig. 3 läßt nach der Erfindung eine Vielzahl von technischen Möglichkeiten zur Anwendung von Walzengruppierungen zu, die ein-oder mehrreihig ausgebildet sein können.
  • Ein solches Beispiel zeigt schematisch die Fig. 4, bei welcher zwei Reihen von Walzen ig und 2o vorgesehen sind, «-elche ähnlich wie die Ausführung der Fig. 3 zwischen sich Walzen 21 mit kleinem Krümmungsradius aufnehmen. Bei dieser Ausführungsform läuft ein Materialstrang io zunächst über die erste Walze 2o der unteren Walzenreihe, dann über eine Walze kleinen Durchmessers 21, über eine zweite Walze 2o, dann über eine große Walze ig der oberen Reihe, über eine kleine Walze 21 der oberen Reihe, eine zweite Walze ig der oberen Reihe und wieder über die gleiche zweite Walze 2o der unteren Reihe usw.
  • Durch diese Ausführung wird eine vielfache und gewünschte Änderung der Bewegungsrichtung des durch endlose Bänder geführten Strangmaterials erreicht.
  • Neben dem Vorteil einer reinen Durchbiegung des aufzuschließenden Materials wird durch die Erfindung ein besonderer Schutz gegen Überschreitung der Dehnungsgrenze des zu gewinnenden Materials, z. B. Fasern, erreicht, insbesondere wenn für die endlosen Bänder ein relativ unelastisches Material,' z. B. Gewebe oder gummiertes Gewebe, verwendet wird oder auch elastische Materialien, welche durch Vorspannung der endlosen Bänder ihre Spannung einigermaßen konstant halten. Dadurch wird das aufzuschließende Material auch bei der Biegung um kleinste Walzen herum nicht auf Dehnung beansprucht, da keine Dehnung einer Außenschicht, sondern immer nur eine Stauchung einer Innenschicht stattfindet.
  • Für die Ausführung der Erfindung ist es nicht notwendig, daß glatte Walzen verwendet werden, es ist auch möglich, z. B. geriffelte Walzen oder Zahnradwalzenpaare zu verwenden, zwischen denen das Material mit den Bändern hindurchgeführt bzw. herumgeführt wird, um eine mechanische Bearbeitung in Querrichtung zu erreichen.
  • Nach der Ausführungsform der Fig. 5 a und 5 b sind zwei Wellen 22 und 23 vorgesehen, um welche jeweils eine Anzahl Arme 24 angeordnet sind, die an ihren Enden Walzen oder Rollen 25 aufnehmen. Diese Rollenkränze greifen teilweise ineinander, wodurch in abrollender Bewegung die Änderung der Bewegungsrichtung des Materialstranges io (als Strich angedeutet) mit den schematisch angedeuteten endlosen Bändern i2b, i3b bewirkt wird. Außerdem erfolgt der Transport des Materialstranges mit seinen Bändern unter Zuhilfenahme der Rollen 25. Wie aus Fig. 5 a ersichtlich ist, greifen die auf den Rollenträgern 24 angeordneten Rollen am inneren Umfang eines Antriebsteils 35 an, der, wie bei 36 angedeutet ist, auf beliebige Weise angetrieben werden kann. Beim Umlauf des Antriebsteils 35 läuft der Rollenträger 24 dann mit der halben Geschwindigkeit des Antriebsteils 35 um. Es kann aber erwünscht sein, daß die Geschwindigkeit des Rollenträgers 24 gegenüber der des Antriebsteils 35 stark erhöht wird. Aus diesem Grund wird dann der Rollen- oder Walzenträger 24 zusätzlich von je einer rasch rotierenden mittleren Welle 22 bzw. 23, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes, z. B. eines Regelgetriebes, angetrieben. Dadurch kann erreicht werden, daß die Geschwindigkeit des Antriebsteils 35 gleich der Fördergeschwindigkeit des Materialstranges io mit seiner Führung bzw. seinen Führungen 12b, 13b ist, zugleich aber der rasch rotierende Rollenkorb oder -träger 24 mit seinen Rollen 25 auf dem Materialstrang reibungsfrei rollt. Diese Ausführung ermöglicht eine sehr intensive Bearbeitung des Materialstranges, so daß praktisch alle Teilchen des Stranges an .der Eingriffsstelle des zusammenarbeitenden Rollen- bzw. Walzenkranzes umgebogen und zugleich durch die erhöhte Geschwindigkeit der Rollenkränze eine Art Schlagwirkung auf das zu bearbeitende Material ausgeübt wird.
  • Die Schlagwirkung auf das Material kann nach Fig. 6 auch durch ein oder mehrere Schwingsysteme erreicht werden. Bei dieser Ausführung sind für den Materialstrang io und die Bänder i2c und 13c beispielsweise feste Führungen 26 vorgesehen, zwischen denen ein auf und ab bewegliches, allgemein mit 27 bezeichnetes Schwingsystem angeordnet ist, das messerartige Platten 28 aufweist, welche wechselseitig eine Änderung der Bewegungsrichtung der Bänder und des Materials vornehmen. Das Schwingsystem 27 kann z. B. durch einen schematisch angedeuteten Kurbeltrieb 35 angetrieben werden. Die sich mit dem Material bewegende Wand bzw. Wände, insbesondere in der Form von endlosen Bändern aus einem vorzugsweise elastischen Material mit unelastischer Einlage, können in Obereinstimmung mit der Erfindung an der dem Materialstrang zugewandten Seite eine zweckentsprechende Profilierung erhalten, beispielsweise in der Form, daß diese Bänder auf der dem Material zugewandten Seite geriffelt ausgebildet sind. Eine solche Ausführung ist in Fig. 7 und 8 wiedergegeben, bei welcher zwei Transportwalzen 29 und 30 jeweils den Materialstrang zwischen zwei Förderbändern i2d und 13d mitnehmen, die innen mit Vorsprüngen 31 bzw. 32 versehen sind. Dadurch wird eine schonende Deformation des Materials beim Durchgang durch die Walzen vorgenommen. Bei der Änderung der Bewegungsrichtung wird durch die Verwendung solcher Führungsbänder außerdem der Spitzenabstand der Riffelung vergrößert bzw. verkleinert, wodurch als Folge einer Relativbewegung zwischen den Führungsbändern und Teilen des Materialstranges eine zusätzliche und erwünschte Schabwirkung erzielt wird. Wie aus Fig.8 ersichtlich ist, ändert sich beim Umlauf der Führungsbänder um eine Walze 33 der normale Spitzenabstand an an der der Walze entfernt liegenden Seite in a.i und an der der Walze zunächst liegenden Wand in a2, je nachdem, ob die Bogenlänge der glatten Seite gegenüber der profilierten Seite der Führungsbänder verkürzt oder verlängert wird. Diese an sich erwünschte Dehnung bzw. Verkürzung kann durch Verwendung von endlosen elastischen Führungsbändern, z. B. aus Kautschuk mit Leinwandeinlage an der glatten Seite, gewährleistet werden; die Profilierung der Bänder kann auch eine beliebige andere als die hier wiedergegebene sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum mechanischen Aufschließen insbesondere von Faserpflanzen, bei dem ein Aufschließen durch Änderung der Bewegungsrichtung von Teilen des Materials erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem durch Änderung der Bewegungsrichtung aufzuschließenden Material während des gesamten Aufschließvorganges wenigstens auf der einen Seite, vorzugsweise aber auf mehreren Seiten eine biegsame Wand als Spannungsschutz mitgeführt wird, die an den Änderungen der Bewegungsrichtung teilnimmt, und die Änderung der Bewegungsrichtung des behandelten Materials derart erfolgt, daß die Biegefestigkeit abzuarbeitender Materialbestandteile überschritten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Wand bzw. Wände an sich bekannte endlose Bänder verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der sich mit dem Material bewegenden biegsamen Wand bzw. Wände relativ zur Bewegungsgeschwindigkeit des Materials selbst bei Änderung der Bewegungsrichtung durch an der Wand vorgesehene Mittel so geändert wird, daß zwischen Materialteilen und der Wand bzw. den Wänden eine Verschiebung stattfindet und damit eine Schabwirkung erzielt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß biegsame Wände mit unebenen Innenkonturen verwendet werden. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den mit dem mechanisch aufzuschließenden Material sich be--,vegenden Wänden und den die Richtungsänderung und/oder Förderbewegung vornehmenden Mitteln eine Abrollbewegung stattfindet. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren wiederholt angewendet wird und zwischen den einzelnen Stufen zur Entfernung von Schäben z. B. eine Auflockerung erfolgt. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit der oder den Wänden um glatte Walzen =verschieden großen Durchmessers herumgeführt wird, die sich vorzugsweise in der Förderrichtung um Durchmesser verkleinern, um den Aufschließungsgrad langsam zu steigern. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit der Wand bzw. den Wänden über Stützwalzen und zwischen diesen über Walzen ohne Endlager kleineren Durchmessers geführt wird. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Bewegungsrichtung des Stranggutes mit den ein-oder beiderseitig angeordneten biegsamen Wänden über Winkel erfolgt, die zwischen i8o und 36o° liegen. io. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vornahme von Einwirkungen von außen her, z. B. mechanische, chemische Wärmebeeinflussung, Wände mit Durchbrechungen bzw. netzartig ausgebildete Wände benutzt werden. i i. Vorrichtung .zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, gekennzeichnet durch Walzen gleichen oder verschieden großen Durchmessers und solcher Anordnung, daß eine Änderung der Bewegungsrichtung des mit den Wänden um sie geführten Materials in Winkeln erfolgt, die zwischen dem Bruchwinkel abzuarbeitender Materialbestandteile und 36o° liegen. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Walzen in einem geringen Abstand voneinander angeordnet sind, zwischen welchen Walzen kleinerenDurchmessers liegen, die vorzugsweise ohne Endlagerung ausgebildet sind und über welche das Material und die Wand bzw. Wände geführt werden. 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet; daß zwei Reihen von Walzen größeren Durchmessers vorgesehen sind, zwischen denen Walzen kleineren Durchmessers liegen, und das Material mit den biegsamen Wänden abwechselnd von der einen Walzenreihe zur arideren Walzenreihe geführt wird. 1q.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, dadurchgekennzeiehnet, daß die die Änderung der Bewegungsrichtung des Materials mit den Wänden vornehmenden Walzen als Riffel- oder Zahnradwalzen ausgebildet sind. 15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß neben Fördermitteln für das Material und den das Material einschließenden Wänden in Querrichtung zur Förderrichtung wirkende Schwingorgane vorgesehen sind, welche die Änderung der Bewegungsrichtung vornehmen. 16. Vorrichtung .zur Durchführung des Verfahrens.-nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens . ein Paar teilweise ineinandergreifender umlaufender Rollen- oder Walzenkränze vorgesehen sind, welche eine-Änderung der Bewegungsrichtung des- Materials mit den einschließenden Wänden vornehmen. 17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, gekennzeichnet durch die Anordnung von Quetsch-, Schüttel-, Schlag- bzw. Bürsteinrichtun.gen vor, zwischen bzw. hinter den oder in Zusammenwirken mit den mechanischen Aufschließungseinrichtungen. 18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Strang bewegbare Wand bzw. Wände aus einem verhältnismäßig unelastischen Material bestehen, vorzugsweise gummiertem Gewebe. i9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsameWand bzw. Wände an ihrer dem Material zugewandten Seite mit Aufrauhungen, Unebenheiten, Riffeln od. dgl. versehen sind. 2o. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsameWand mit Durchbrechungen versehen bzw. netzartig ausgebildet ist.
DET4249A 1950-05-08 1951-04-29 Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Aufschliessen insbesondere von Faserpflanzen Expired DE864731C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10051802B2 (en) 2013-08-16 2018-08-21 Bast & Faser Gmbh Apparatus and method for isolating bast bark and wood body from a bast plant stem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US10051802B2 (en) 2013-08-16 2018-08-21 Bast & Faser Gmbh Apparatus and method for isolating bast bark and wood body from a bast plant stem

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