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Maschine zum Zurichten und Fertigmachen von Garndocken. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, welche selbsttätig das Zurichten und Fertigmachen
von Docken bewirkt, wie sie im allgemeinen bei Perl- oder Stickgarn benutzt werden.
Diese Arbeit geschah bisher im allgemeinen von Hand, und sie erforderte hierbei
viel Mühe und Zeit.
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Der Zweck, welcher mit der Maschine verfolgt wird, besteht darin,
die langen Garnsträhne, die von der Haspel kommen, in eine Docke von halber Länge
umzuwandeln, d. h. die Strähne zusammenzulegen und sie in bestimmter Weise zusammenzudrehen
und sie schließlich mit einer aus einem Papierrohr bestehenden Etikette zu versehen,
die auf die Docke aufgeschoben wird. Schließlich soll die Maschine das Einlegen
der so fertiggestellten Docke in einen Karton bewirken, der eine große Anzahl gut
ausgerichteter und aufgeschichteter Docken enthält, und der für den Einzelverkauf
geeignet ist.
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Die von der Maschine zu diesem Zweck zu verrichtenden Arbeitsgänge
sind folgende: z. Ergreifen des Strähns und Spannen desselben zwischen zwei Haken.
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2. Zusammendrehen des Strähns in einem bestimmten Sinne (z. B. nach
rechts). 3. Zusammenlegen des Strähns, um ihn auf die halbe Länge zu verkürzen.
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q.. Zusammendrehen des so zusammengelegten Strähns im entgegengesetzten
Sinne zu der ersten Drehung (d. h. nach links).
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5. Aufbringen der Etikette, indem diese in der Längsrichtung über
die Docke geschoben wird.
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6. Abnehmen der fertiggestellten Docke und Verpacken derselben in
einem Karton, der eine große Anzahl (im allgemeinen 3o bis 50) Docken enthalten
soll, und der für den Einzelverkauf dient.
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7. Wenn der Karton mit Docken gefüllt ist, so wird die Maschine stillgesetzt,
um der Arbeiterin zu gestatten, den vollen Karton wegzunehmen und ihn durch einen
leeren Karton zu ersetzen sowie in die Maschine einen neuenVorrat von Strähnen und
Etiketten einzubringen. Hiernach beginnt das Spiel von neuem.
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Auf den Abbildungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Die Abb. = bis g zeigen schematisch die verschiedenen Arbeitsgänge
der Maschine mit den aufeinanderfolgendenStellungen der Hauptteile, wobei die Gesamtheit
dieser Arbeitsgänge
eine ganze Arbeitsperiode der Maschine darstellt,
welche der völligen Fertigstellung einer Docke entspricht.
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Abb. io ist eine Vorderansicht der Maschine, teilweise im Schnitt.
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Abb. ii veranschaulicht einen der Strähne, von welchen man bei Herstellung
der Docken ausgeht.
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Abb. i2 zeigt die vollkommen .fertiggestellte Docke.
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Abb. 13 und 14 zeigen einen Grundriß bzw. eire Seitenansicht der Maschine,
teilweise im Schnitt.
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Abb.15 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und in größerem
Maßstab, die Gabel, welche dazu dient, den Strähn auf einen der Haken zu hängen.
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Abb.16 ist eine entsprechende Vorderansicht, teilweise im Schnitt.
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Abb. 17 ist ein senkrechter Achsialschnitt in größerem Maßstab und
zeigt die Vorrichtung, welche dazu dient, die Etikette auf die zusammengedrehte
Docke aufzuschieben.
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Abb. 18 ist ein entsprechender wagerechter Schnitt.
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Die Strähne B, welche von der Haspel kommen, werden in größerer Anzahl
(d. h. in solcher Menge, daß ein Karton mit fertigen Docken angefüllt werden kann)
hintereinander auf eine runde Stange oder ein glattes Rohr A (Abb.14,15) aufgehängt,
welches eine gegen die Horizontale geneigte Lage annimmt. - Am inneren Ende des
Rohres A ist ein breiter Einschnitt 47 angebracht, der dazu bestimmt ist, die Gabel
C hindurchgehen zu lassen, die sich von unten nach oben bewegt.
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Die Abb. i zeigt einen der auf das Rohr A aufgehängten Strähne. Die
Strähne suchen infolge ihres Eigengewichts und der Neigung der Stange A längs der
Stange abwärts nach ihrem inneren Ende hin zu gleiten; sie bleiben immer eine gegen
die andere gestützt und gleiten alle zusammen jedesmal ein Stück abwärts, wenn am
unteren Ende der Stange einer der Strähne von der Gabel C fortgenommen wird.
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Um das Gleiten des Strähns längs derStange A zu erleichtern, erhält
diese in regelmäßigen Zwischenräumen eine geringe Hin- und Herbewegung um ihre Achse,
die ihr unter Vermittlung des Hebels A 1 (Abb. io) mittels eines Exzenters (oder
eines Daumens) erteilt wird ;nicht dargestellt).
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Die Gabel C (Abb. zo, 13 bis 16) hat den Zweck, die Strähne B nacheinander
aufzunehmen und sie an dem Vorsprung F aufzuhängen, in welchem der Hebel H endet.
Der Hebel H ist um seine feste Achse J drehbar. Der Vorsprung F führt im Raum eine
Hin-und Herbewegung entsprechend dem Halbkreis 48 aus. Die Ausführung des Hehcls
H ist besonders in den Abb. io, 13 und =q. dargestellt.
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Die Gabel C, deren Wirkungsweise aus den Abb. i5 und 16 ersichtlich
ist, tritt jedesmal beim Abnehmen eines Strähns von der Stange A ein wenig in das
Innere des Rohres A ein und hebt schließlich bei dem Durchgang durch den Einschnitt
47- dieses Rohres denjenigen Strähn B ab, der am unteren Ende des Rohres sich befindet.
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Die Gabel C beschreibt im Raum eine achtförmige Bahn, die in Abb.
15 in einer punktierten Linie dargestellt ist, und deren Bewegungsrichtung durch
Pfeile gekennzeichnet ist. Die Gabel C hebt zunächst den Strähn B ab und hakt ihn
auf den Vorsprung F des Hebels H. In der in Abb. 2 dargestellten Lage ist dieser
Vorsprung F (Abb. 13 und 16) über dem Haken D angelangt, in welchem die Achse der
Zusammendrehvorrichtung E endet, so daß der Strähn zu gleicher Zeit den Vorsprung
F und den Haken D umgibt. Hierauf geht die Gabel C leer abwärts, wobei sie über
den Vorsprung F hinübergeht (der zu diesem Zweck schmaler als die Öffnung der Gabel
ist), und sie bleibt schließlich unbeweglich während der in Abb. 2 dargestellten
Lage, wo man den Strähn auf den Vorsprung F aufgehängt sieht, wo die Gabel C ihn
verlassen hat.
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In der in Abb. 3 dargestellten Lage ist der Hebel H im Begriff, einen
Halbkreis um seine Achse J zu beschreiben. Infolge dieser Bewegung wird der auf
den Vorsprung F aufgehakte Strähn mitgenommen; er verläßt vollständig das Rohr A
und gleitet auf den Haken D der Achse der Zusammendrehvoriichtung.
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In der in Abb. q. dargestellten Lage ist der Hebel am Ende seiner
Bahn angekommen, d. h. er hat einen Halbkreisweg vollendet. Der Strähn Bist auseinandergezogen
und gespannt, wobei er an seinen beiden Enden aufgehängt ist; links sitzt er auf
dem Haken D, in welchem die Achse für die Zusammendrehung E endet, und rechts wird
der Strähn von dem Vorsprung F gehalten, der am Ende des Hebels H sitzt. Eine flache
Feder 5o, die am Maschinengestell 51 befestigt ist und eine geneigte Ebene gegenüber
der Schleife des Strähns auf dem Vorsprung F bildet, schiebt diese Schleife längs
dem Vorsprung F zurück, bis sie zur Berührung mit dem Abstreifer G kommt, der am
Fuß des Vorsprungs sich befindet.
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In der in Abb. 5 dargestellten Lage erhält der Strähn seine erste
Drehung, und zu diesem Zweck erhält die Achse G (und infolgedessen ihr Haken D)
eine gewisse Anzahl von Umdrehungen, wodurch die Zusammendrehung des Strähns bewirkt
wird. Infolge dieser Drehung verkürzt sich der Strähn etwas, was der Vorsprung F
gestattet; dieser sitzt zu
diesem Zwecke an einer Klinke 13, die
um einen Zapfen 12 drehbar ist und in ihrer gewöhnlichen Stellung durch eine Feder
15 gehalten wird (Abb. io). Bei - der Verkürzung des Strähns während der Drehung
gibt diese Feder ein wenig nach, und die Nase 13' der Klinke 13 ruht nicht mehr
auf ihrem Sitz 1s" an dem Hebel H. In der in Abb. 6 dargestellten Lage ist der Strähn
auf seine halbe Länge zusammengelegt. Zu diesem Zweck hat sich eine Stange K quer
über den Strähn gelegt (Abb. i3 und i8), wobei die Stange die in punktierten Linien
angegebene Stellung K= einnimmt.
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Schließlich legt der Hebel H, der zu seinem Ausgangspunkt (Abb. 2)
zurückkehrt, den Strähn zusammen, wobei die Stange K ihm als Stützpunkt dient. Während
der Bewegung des Hebels H nach seinem Anfangspunkt verschiebt sich die Stange K
langsam aus ihrer Stellung K2 in die Stellung KI (die ebenfalls in punktierten Linien
in den Abb. 13 und 18 dargestellt ist).
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Die Stange K besitzt einen U-förmigen Querschnitt; die Ausnehmung
umfaßt den Haken L, in welchem die Stange M endigt, welche die Etiketten trägt (Abb.
i7).
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Bei der in Abb. 7 dargestellten Lage verläßt das Ende des Strähns,
welches auf den Vorsprung F aufgehängt war, diesen Vorsprung und gelangt auf den
Haken D, so daß die beiden Enden des Strähns übereinander auf dem Haken D sich befinden.
Dies wird dadurch erzielt, daß der Vorsprung F und der HakenD übereinanderliegen
(welcher eine halbe Drehung der Welle E ausgeführt hatte, wodurch die Richtung des
Hakens D umgekehrt wurde) sowie infolge der Wirkung des Abstreifers G (Abb. 13 und
i5), der infolge der Längsverschiebung auf dem Vorsprung F nach dem freien Ende
hin den Strähn, welcher auf dem Vorsprung F saß, herunterschiebt und ihn auf den
Haken D überführt.
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Anderseits wird die Schleife des Strähn in den -Haken L eingelegt,
der am Ende der Stange M sich befindet; dies geschieht durch die Querstange K; die
mit dem Haken L zusammenwirkt.
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Die Stange M mit dem Haken L erhält eine geringe Längsbewegung von
einigen Millimetern nach rechts. Zu diesem Zweck wird der Strähn von einer Gabel
0 gefaßt, die an dem Ende einer Klinke 29 sitzt, welche von einem auf der Welle
3o sitzenden Hebel 35 getragen wird. Die Welle 3o erhält eine geringe Drehbewegung
im Sinne des Pfeiles X (Abb. i8). Infolge der Verschiebung des Hakens L tritt dieser
in die Schleife des Strähns ein, der an diesen Haken durch die Stange K herangeführt
wird, die in die Stellung Kl gelangt ist. Der zusammengelegte Strähn ist jetzt einerseits
(mit den beiden vereinigten Enden) auf den Haken D der Achse E und anderseits und
mit dem anderen Ende auf den Haken L der Hakenstange M aufgehängt, welche die Etiketten
trägt.
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Sobald das Aufhängen bei L erfolgt ist, geht die Stange K vollständig
in ihre Ruhelage zurück, die in Abb. 13 und 18 in vollen Linien dargestellt ist.
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Bei der in Abb. 8 dargestellten Lage erhält der Strähn seine zweite
Drehung, die in einem der ersten Drehung entgegengesstzten Sinne stattfindet; hierbei
werden die beiden übereinanderliegenden Hälften des Strähns zu einer Docke zusammengedreht.
Gleichzeitig wird die Etikette auf die fertige Docke aufgebracht. Die entgegengesetzt
gerichtete Drehung, welche soeben er%vähnt wurde, kommt durch die entgegengesetzt
gerichtete Drehung der Achse E zustande. Das Aufbringen der aus einem Papierrohr
bestehenden Etikette erfolgt durch eine Ringzange N, die im Innern mit Kautschuk
oder Leder ausgefüttert ist. Diese Zange hat zunächst die Etikette an ihrem Umfang
ergriffen und sie darauf längs der Docke bewegt, so daß die Etikette zunächst über
den Haken L und darauf über die Docke B gleitet, bis sie in die endgültige
Stellung gelangt, die sie auf der Docke annehmen soll (Abb. 8). Hiernach öffnet
sich die Zange N und kehrt leer in ihre Anfangsstellung zurück (Abb.7).
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Diese Zange N kann von einem kleinen Wagen 34 getragen werden, der
sich längs einer festen Führung 33 bewegt (Abb. i4): Jetzt ist die Docke fertig
und mit ihrer Etikette versehen; es bleibt jetzt nur noch übrig, sie von den beiden
Haken D und L
abzuheben, von denen sie getragen wird, und sie in den
Karton W zu packen, der eine ziemlich große Anzahl ordnungsgemäß nebeneinanderliegender
Docken aufnehmen soll; dieser Arbeitsgang ist in Abb. 9 dargestellt.
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Das Abheben der Docke von ihren beiden Haken erfolgt mittels zweier
Gabeln T und U
in Verbindung mit der Stange K (Abb. 13 und i4). Diese
Gabeln T und U werden von dem Bügel 36, 37 (Abb. i4:) getragen, der um eine feste
Achse 38 drehbar ist. Die beiden Gabeln T und U bewegen sich gegen
die gespannte Docke und erfassen sie nahe ihren Enden infolge des keilförmigen Zwischenraums
zwischen den Zinken (punktierte Stellung in Abb. 1q). Anderseits kommt die Stange
K in ihre Stellung K1 zurück (punktiert in Abb. i3), wodurch die Docke von dem Haken
L abgenommen wird infolge der Neigung, welche der vordere Teil der Stange K besitzt,
welche hier eine geneigte Ebene bildet.
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Die so abgehakte Docke wird von den beiden Gabeln T und U erfaßt,
welche alsdann das Abhaken von dem Haken D allein bewirken können; sie werden alsdann
von den
Gabeln mitgenommen, die in ihre Ausgangsstellung zurückkehren
(vgl. die in vollen Linien angegebene Stellung in Abb. 1q). Zwei Anschläge V halten
die Docke bei ihrer Bewegung fest und befreien sie aus den Gabeln T und U, welche
ihren Rückwärtsgang fortsetzen. Die so befreite Docke B1 fällt infolge ihres Eigengewichts
in den Karton W, der unterhalb der Anschläge 1<' sich befindet. Beim Niederfallen
wird die Docke BI durch glatte und gekrümmte Bleche X und Y (Abb. =q.) geführt,
die bis auf den Boden des Kartons reichen. Diese Bleche X und Y bewahren
dieselbe Stellung während der Fertigstellung von drei (oder vier) aufeinanderfolgenden
Docken; diese fallen aufeinander nieder und bilden eine Schicht in dem Karton. Nach
Fertigstellung einer Schicht von drei (oder vier) Docken wird das Blech X emporgehoben
(indem es sich um die Achse 4.0 dreht. welche es trägt), und der Karton W- verschiebt
sich nach links infolge der Drehung des Zahnrades 42, welches mit der Zahnstange
41 in Eingriff steht, welche den Karton unterstützt. Die Dockenschicht wird auf
diese Weise gegen die vorhergehenden Schichten gepreßt, welche den linken Teil des
Kartons ausfüllen; die Dockenschicht j schiebt sie auf die neu gebildete Schicht
zusammen. Hierauf verschiebt sich der Karton W von neuem nach rechts, aber er macht
hierbei einen etwas geringeren Weg als bei der vorhergehenden Verschiebung nach
links, und das Blech X fällt von neuem in dem Karton in seine Anfangsstellung (volle
Linie in Abb. q.), und es bleibt dort während der Fertigstellung von drei neuen
Docken, die eine senkrechte Schicht bilden sollen usf.
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Man kann, sofern dies nötig ist, noch ein Druckblech Z benutzen, welches
nach dem Niederfallen jeder Docke auf diese sich niederbewegt und sie gegen den
Boden des Kartons preßt und sich darauf sogleich wieder. unter Wirkung einer um
die Achse 39 umlaufenden Klinke erhebt (Abb. 1q.).
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Wenn der Karton gefüllt ist, d. h. wenn er ganz nach links geschoben
worden ist, so bewirkt ein Anschlag das Stillsetzen der Maschine; die auf diese
Weise aufmerksam gemachte Arbeiterin hat nur den gefüllten Karton wegzunehmen und
ihn durch einen leeren Karton zu ersetzen, wobei sie den Wagen mit der Zahnstange
41, der zur Aufnahme des Kartons W dient, in seine Anfangsstellung zurückbringt.
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Außer den neun beschriebenen Hauptarbeitsgängen, wie sie schematisch
in den Abb. i bis g dargestellt sind, finden noch einige Vorgänge von untergeordneter
Bedeutung statt, welche nicht unmittelbar die Docke betreffen, die aber zur Vorbereitung
des Hauptarbeitsganges dienen. Während der durch Abb. 5 veranschaulichten Verrichtung
(erste Drehung des Strähns) wird gleichzeitig das Verschieben der Etiketten S längs
der Hakenstange L, M bewirkt. Dieser Vorgang hat den Zweck, eine Etikette gegenüber
der Ringzange N in die bei S2 darge= stellte Lage zu bringen (Abb. i8). Dies wird
durch eine andere Zange R erzielt (Abb. i7 und i8), die sich längs der Stange L,
M aus der in vollen Linien R dargestellten Lage in die in punktierten Linien R1
gezeigte Lage hin und her bewegt. Der Weg der Zange von R nach R1 geschieht in geschlossenem
Zustand, so daß die Etikette S ergriffen und längs der Stange aus der Stellung S°
in die Stellung S1 bewegt wird. Der Rückweg der Zange von R1 nach R geschieht in
geöffnetem Zustand, d. h. leer, wobei die Etiketten an ihrer Stelle verbleiben.
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Um die Etiketten passieren zu lassen, muß die Klinke 29, deren gabelförmiges
Ende 0 die Stange M erfaßt, augenblicklich von dieser Stange gelöst werden. Zu diesem
Zweck erhält die Welle 30 (Abb.i8) eine geringe Drehbewegung im Sinne des Pfeiles
Y unter Wirkuhg einer Feder 2g', welche die Klinke 29 nach links führt. Wenn die
Klinke sich dem linken Ende ihres Weges nähert, so stößt sie gegen einen Anschlag
31;
sie kann jetzt sich nicht weiter in der Längsrichtung verschieben, sie
zieht sich von der Stange _It M zurück, die sie mittels der Zange 0 h i
, indem sie diese Stange freigibt. In diesem Augenblick geht die Etikette
hindurch, um aus der Stellung S° in die Stellung S1 unter Wirkung der Zange R zu
gelangen, die von R in die Stellung R1 sich bewegt. Zu diesem Zweck wird diese Zange
von einer Muffe 27 getragen, die auf einer Welle 26 sitzt, die mit einer Kurbel
28 verbunden ist und an dem Gehäuse 2q., 25 sich bewegt.
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Während der Zeit, wo die Stange All nicht von der Klinke
29 beeinflußt wird, wird sie durch die Stange K ersetzt, welche dem Haken
L als Stützpunkt dient. Die Hin-und Herbewegung dieser Stange wird (Abb. 13) durch
eine Kurbel 23 hervorgerufen, die bei 22 mit einer Schubstange 21 verbunden ist,
die ihrerseits an einer "Muffe 17 angeordnet ist, die mit einer Stange 2o verbunden
ist, welche eine Verlängerung. der Stange K bildet und in den Führungen 18 und ig
gleiten kann. Die Etiketten S, die aus kurzen Papierrohren bestehen, werden eins
nach dem andern auf eine glatte Stange Q aufgezogen, die an ihrem oberen Ende annähernd
senkrecht steht (Abb. 1o), die nach unten hin gekrümmt ist und alsdann sich an die
Hakenseiten L, M anschließt. Die Etiketten fallen durch ihr Eigengewicht bis in
die Stellung S°, wo die Stange auf den drei festen Zungen P ruht, die- von dem Maschinenrahmen
2q., 25 getragen
werden (Abb. i8). Von hier aus werden sie eins
nach dem andern durch die Zange R erfaßt und gleiten längs der Stange L, M bis in
die Stellung S1 und darauf in die Stellung S2, wo die Zange N sie eins nach dem
andern mitnimmt und sie auf die Docke aufschiebt, wie bereits oben beschrieben wurde.
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Der Antrieb der Teile, welche die vorher beschriebenen Bewegungen
ausführen, kann in bekannter Art und mit bekannten Mitteln erfolgen, beispielsweise
mittels Exzenter oder Daumenscheiben geeigneter Form, die auf einen Hebel einwirken,
welcher den betreffenden Teil unmittelbar oder mittelbar beeinfiußt.
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Man braucht hier nicht auf die Einzelheiten dieses Antriebs einzugehen,
da diese Frage von untergeordneter Bedeutung ist. Indessen sollen einige weniger
einfache Punkte hier summarisch beschrieben werden. Die Bewegung des Hebels H, der
im Halbkreis hin und her geht, kann -vorteilhaft durch einen schwingenden, gezahnten
Sektor erzielt werden, der durch eine Daumenscheibe bewegt wird und mit dem Rad
16 in Eingriff steht, welches auf der Achse J des Hebels H befestigt ist.
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Die verwickelte Bewegung, welche von der Gabel C ausgeführt wird,
nämlich die achtförmige Bahn, kann man vorteilhaft durch die Zusammensetzung von
zwei aufeinander senkrecht stehenden Bewegungen erzielen, die voneinander unabhängig
sind; jede dieser Bewegungen würde so eine der beiden rechtwinklig aufeinanderstehenden
Komponenten dieser Bewegung bilden (Abb. io). Eine der Bewegungen ruft das Auf-
und Abwärtsgehen der Gabel hervor; das ist die Stange 9, die durch die Kurbel io
angetrieben wird und in dem Arm 2 des Gehäuses i gleiten kann. Diese Stange 9 trägt
bei 7 den Arm 6, der in der Gabel C endigt. Die andere Bewegung erzeugt die wagerechten
Verschiebungen der Gabel C. Sie wird erteilt durch die Stange i r, die als Führung
dem Ende 8 des Arms 6 der Gabel C dient, welcher um die Achse 9 schwingt. Diese
Stange ii wird durch einen Daumen unter Vermittlung eines nicht dargestellten Hebels
angetrieben, der auf die Rolle ii' einwirkt.
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Die zum Zusammendrehen dienende Achse E, welche von den Lagern 3 und
4. des Maschinenraums i getragen wird, kann vorteilhaft durch die gemeinsame Wirkung
eines Daumens und eines Sternes angetrieben werden, welche auf ein System von Rädern
wirken, welche eine Differentialbewegung ausführen und dazu bestimmt sind, die Summe
dieser beiden unabhängigen Bewegungen auszuführen. Das Zahnrad 5 auf der Achse E
des Hakens D erhält alsdann von einem der Räder der Differentialbewegung die Resultierende
der beiden Bewegungen (Daumen und Stern), die alsdann eine hin und her gehende (Pilgerschritt
genannte) Bewegung wird, weil die Achse E eine größere Anzahl von Vorwärtsdrehungen
(während der ersten Drehung) als Rückwärtsdrehungen (während der zweiten Drehung)
ausführt.