DE80413C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 43: Korbflechterei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. April 1894 ab.
Die in beiliegenden Zeichnungen dargestellte Maschine, welche die zur Schilfrohrmattenfabrikation
verwendeten Schilfrohre von der äufseren rauhen Schale befreit, ist in Fig. 1 in
Längsansicht, in Fig. 2 im Grundrifs und in Fig. 3 im Querschnitt nach x-x mit innerer
Ansicht des vorderen Ständers 1 für die Schälvorrichtung und Anordnung der Umsteuerung,
durch welche der Hin- und Hergang des Schilfrohrtransportwagens 3 bewirkt
wird, dargestellt. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach y-y mit innerer Ansicht des hinteren
Ständers 2 und hinterem Umsteuerungshebel 7, Fig. 5 ein Schnitt nach \-\ mit Anordnung
des Schilfrohrtransportwagens 3, Fig. 6 eine Vorderansicht eines Zuführungskopfes sammt
Maschinengestell. In Fig. 7 bis 20 sind die Einzelausführungen, Anordnungen und Verbindungen
der einzelnen Mechanismen, sowie deren Zusammenwirken veranschaulicht, und zwar stellen Fig. 7 bis 13 die ganze Schälvorrichtung
und ihre einzelnen Theile dar, Fig. 14 zeigt die Ansicht des vorderen Theiles der
Schälmaschine, bestehend aus Zuführungskopf für die Rohre, Ständer für die Schälvorrichtung
und Anordnung der Umsteuerungsvorrichtung, sowie den Transportwagen in seiner Endstellung,
Fig. 15 den Grundrifs zu Fig. 14, Fig. 16 den Querschnitt durch die Maschine
nebst Ansicht der Fig. 14 von rechts, Fig. 17
die Vorderansicht des Zuführungskopfes, Fig. 18 einen Schnitt nach x-x durch Fig. 17, Fig. 19
die Umsteuerung für sich in Ansicht, Fig. 20 eine Seitenansicht von1 Fig. 19, von rechts gesehen.
Am vorderen Ende der Maschine (Fig. 1) wird durch den Zuführungskopf 4 und durch die
im Ständer 1 gelagerte Schälvorrichtung das Schilfrohr von Hand bis an den Anschlag a,
Fig. ι bis 3, eingeschoben, während der Schilfrohrtransportwagen
3 im Rücklauf, d. h. in Bewegung nach dem Ständer 1 hin begriffen ist. Sobald der Schilfrohrtransportwagen in
die Nähe des Ständers 1 kommt, also nahe am Ende seines Weges in der beschriebenen
Richtung angelangt ist, schiebt er den Anschlag α bei Seite, geht noch ein Stück über
die vom Anschlag α innegehabte Lage in seiner Bewegungsrichtung fort, steuert durch
entsprechenden Mechanismus den Steuerhebel 5 um, wodurch seine Bewegungsrichtung geändert
wird, und fafst während eines kurzen Stillstandes das eingeschobene Schilfrohr zwischen
Klemmbacken c c, Fig. 2. '
Mit Beginn des Laufes in entgegengesetzter Richtung zieht der Transportwagen 3 das gefafste
Schilfrohr zunächst durch den vorderen Zuführungskopf 4, wobei die Schale durch in
demselben befindliche Messer mehrere Male der Länge nach gespalten wird. Nach dem
Zuführungskopf passirt das Schilfrohr die im Ständer 1 gelagerte Schälvorrichtung, welche
durch Schaber die gespaltene Schale abhebt und die etwa am glatten Rohr oder an den
Knoten noch anhaftenden Theile durch eine Scheuervorrichtung abstreift.
Ist der Transportwagen nahe am anderen Ende seines Weges beim hinteren Ständer 2
angelangt, welcher bezüglich des Arbeitsmechanismus genau dem vorderen Ständer 1 gleicht,
so schiebt er den Anschlag b, welcher dem Anschlag α am vorderen Ständer ι entspricht,
bei Seite, steuert durch Anstofs am hinteren Steuerhebel 7, der durch Stange 8 mit dem
vorderen Steuerhebel 5 gekuppelt ist, seine Bewegung um, fafst während eines kurzen
Stillstandes das mittlerweile von dieser Seite eingeschobene Schilfrohr mittelst der Klemmbacken
dd, Fig. 2, während sich gleichzeitig die Klemmbacken c c öffnen und das von der
vorderen Seite eingezogene geschälte Schilfrohr fallen lassen. Der Gang der Maschine an
dieser Seite ist der gleiche, wie an der erstbesprochenen.
Durch den Zuführungskopf 6 und die Schälvorrichtung des Ständers 2 wird das Schilfrohr
durchgezogen und geschält.
Während dieses Schälprocesses wird das abgefallene Schilfrohr, welches auf die Fangarme ι ι sich aufgelegt hat, weiter zum Haufen
16 abgelegt, und zwar durch folgende Anordnung.
Der Transportwagen 3 stöfst mit Anschlag e, Fig. ι und 2, an den Hebel 9, der letztere
schlägt dadurch um seinen Drehpunkt f nach links aus und überträgt diese Bewegung mittelst
Stange 10, Kurbel und deren Achse 15, konischem
Räderpaar 14 auf Achse 13, welche hierbei gedreht wird. Die Fangarme erhalten
dadurch die in Fig. 3 punktirt angedeutete Stellung und lassen das Schilfrohr fallen.
Sobald der Anschlag e am Wagen 3 den Hebel 9 wieder freiläfst, stellt sich die ganze
Ablegevorrichtung durch die Gegengewichte 12 wieder in die Ruhelage und bleibt in derselben
so lange, bis der Wagen, von der anderen Seite kommend, den Hebel 9 in entgegengesetzter
Richtung zum Ausschlag bringt, so dafs das auf der hinteren Maschinenseite eingezogene
geschälte und auf die Fangarme gefallene Schilfrohr zum Haufen 17 abgelegt wird.
Dies Ablegen der Schilfrohre nach zwei verschiedenen Seiten ist insofern von Bedeutung,
als die Rohre von jeder Seite der Maschine immer mit dem schwachen Ende eingeschoben
werden; es würden · demnach die Rohre beim Ablegen auf einen Haufen zur
Hälfte umgekehrt gegenüber den anderen liegen. Hierdurch würde ein Nachsortiren erforderlich
werden, weil bei Herstellung der Rohrmatten die Rohre nur so gelegt werden dürfen, dafs
zwei gleichartige Enden neben einander zu liegen kommen.
Durch obige Sortirung hat man schon zwei Partieen Rohre, die sich der Arbeiter so getrennt
hinlegt, dafs die Enden der Rohrpartieen vertauscht sind; er nimmt dann einmal ein
Rohr von der einen Partie, das andere Mal ein solches von der anderen, wodurch in der
Rohrmatte die ungleichen Rohrenden, wie beabsichtigt, zusammenkommen.
Der Antrieb der Maschine erfolgt vermittelst der Achse 18, von welcher durch zwei Stirnräder
19 und 20 die Achse 21 und durch Schnurscheiben 22 und 23 die rotirenden
Theile der in den Ständern 1 und 2 gelagerten Schälvorrichtungen angetrieben werden. Die
Achse 21 überträgt durch ein konisches Räderpaar 24, Fig. 2, ihre Drehbewegung auf
Achse 25, an deren anderem Ende das Stirnrad 26 sitzt, von welchem aus der Antrieb
des Transportwagens mittelst der Räder des Umsteuerungsmechanismus erfolgt. Der letztere
und seine Wirkungsweise ist durch Fig. 19 und 20 veranschaulicht.
Vom Stirnrad 26 aus wird, wie in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien Fig. 19
veranschaulicht, durch Räder 27, 28 und 29 das auf Achse 31 festsitzende Rad 30 angetrieben.
Wird der Hebel 5, an welchem die Räder 27 und 28 gelagert sind, und welcher
sich um die Achse 33 des Rades 29 dreht, in die in Fig. 19 punktirte Stellung gebracht,
so kommt das Rad 27 aufser Eingriff mit dem Rad 26, während das Rad 28 unter Beibehaltung
seines Eingriffes mit Rad 29 und 27 direct mit dem Rad 26 zum Eingriff kommt, so dafs es unter Aenderung seiner Drehrichtung
sofort ohne das Zwischenrad 27 die Drehung von 26 auf 29 und 30 in umgekehrtem Sinne
als unter Einschaltung des Rades 27 überträgt, während letzteres leer mitläuft.
Auf der Achse 31 sitzt ein Kettenrad 32 fest,
über welches eine Kette ohne Ende 35 läuft, die am anderen Ende der Maschine über die
Kettenrolle 36 läuft; an dieser Kette ist auch der Transportwagen mittelst des Mitnehmers g
eingehängt. An der durch den Ausschlag des Hebels 5 jeweilig hervorgerufenen Aenderung
der Drehrichtung des Rades 30 nimmt auch das Kettenrad 32 Theil und zieht mittelst der
Kette 35 den Transportwagen 3, Fig. 1, abwechselnd hin und her.
Die Umschaltung des Steuerhebels 5 wird durch Anschlag einzelner Theile des Transportwagens
von der Umsteuerungsvorrichtung bewerkstelligt, während ein Sperrwerk oder das Uebergewicht des Hebels 5 diesen bis zum
Wechsel der Laufrichtung des Wagens in der gesteuerten Lage festhält.
In der in Fig. 19 gezeichneten Stellung des Hebels 5 geht der Wagen vom Ständer 1
nach rechts und der Steuerhebel bleibt wegen seines Uebergewichtes in der bestimmten Lage.
Ist der Wagen beim Ständer 2 angelangt, so drückt die Anschlagschraube /2, Fig. 1 und 2,
am Wagen auf den Hebel 7 am Gestell der Maschine und dieser drückt mittelst der an
seinem unteren Ende befestigten Stange 8,
welche mit ihrem anderen Ende am Auge 34 des Umsteuerhebels 5 eingehängt ist, diesen
um die Achse 33 in die punktirte Lage (Fig. 19), wodurch die Umsteuerung erfolgt. Gleichzeitig
mit dieser Bewegungsänderung giebt die Anstofsschraube h den Hebel. 7 frei, und es
würde der Steuerhebel 5 wegen seines einseitigen Uebergewichtes sofort wieder in seine
frühere Lage zurückfallen, während er dies erst beim Ankommen des Wagens am Ständer 1
thun soll. Um dies zu verhindern, * ist ein Sperrwerk für den Hebel 5 vorhanden, welches
diesen in der punktirten Lage (Fig. 19) festhält, und das erst durch den Wagen selbst ausgelöst
wird, wenn er am Ende seiner Bahn angelangt ist. Diese Sperrvorrichtung ist folgendermafsen
eingerichtet (Fig. 14, 15, 16, 19 und 20):
Ein Riegel 36 ist mit seinem Kopf vor eine Nase an der Schmalseite des Steuerhebels 5
geschoben; der Riegel 36 ist in einer Führung 37 gelagert, welche einen seitlichen Schlitz
hat, durch den ein am Riegel befestigter Bolzen 38 hindurchgeht und sowohl den Riegel
am Drehen verhindert, als auch als Mitnehmerbolzen für einen um den Bolzen 40 schwingenden
Winkelhebel 39 dient. Durch das Gegengewicht 41 des Winkelhebels 39 hat der
Riegel 36 immer das Bestreben, in der Lage zu bleiben, in welcher er den Steuerhebel in
der punktirten Stellung (Fig. 19) festhält. Die Sperrriegelführung 37 und der Drehbolzen 40
sind am Maschinengestell unverrückbar befestigt. Sobald der Sperrriegel 36 so weit
zurückgeschoben wird, dafs d,er Steuerhebel frei wird, kann sich dieser vermöge seines einseitigen
UebergevWchtes in die durch die ausgezogenen Linien bezeichnete Stellung (Fig. 29)
begeben, damit findet die erneute Umsteuerung durch Einrückung des Rades 27 und einseitige
Ausrückung statt und die Bewegungsrichtung des Wagens wird wieder geändert.
Zurückgezogen wird der Sperrriegel 36 dadurch, dafs die kreuzförmige Ausrückstange i
am Transportwagen mit ihrer keilförmig abgeschrägten Endfläche den Sperrriegel 36 an
seinem rechtwinklig umgebogenen Ende, auf welchem eine Rolle sitzt, fafst und verschiebt;
eine auf der Führung 37 sitzende Gegenrolle 42 verhindert ein seitliches Ausweichen der Ausrückstange
i.
Bei der Umkehr des Wagens wird der Riegel 36 an die innere Flachseite des Umsteuerhebels
gedrückt, kann aber erst wieder einrücken, wenn die Umsteuerung, wie beschrieben,
vom anderen Maschinenende aus durch den Wagen veranlafst wird. Der Druck
des Riegels 36 an den Umsteuerhebel wird durch die Führung 49 unwirksam gemacht.
Der Anschlag α bezw. b, welcher in seiner
senkrechten Stellung eine zu weite Einführung des Schilfrohres beim Einschieben von Hand
verhindert, wird zum Freigeben des Schilfrohres unmittelbar durch den Transportwagen
gebracht, der dazu zwei Bolzen (k und I) besitzt. Der Bolzen k schiebt den um den
Drehzapfen 44 beweglichen Hebel 43 bei Seite und dieser durch die Ausrückstange 45 den
Anschlag α, der um den Bolzen 46 schwingen kann.
Nach dem Umwenden des Wagens fällt der Anschlag α von selbst in seine senkrechte Lage
zurück. Am anderen Maschinenende bewirkt der Bolzen / für die symmetrisch angeordneten
gleichartigen Theiie die gleichen Bewegungen.
Das Erfassen der Schilfrohre wird folgendermafsen bewirkt:
Die kreuzförmige Ausrückstange i ist' in den beiden Lagern t des Wagens (Fig. 15) so
gelagert, dafs sie sich darin so weit verschieben kann, bis die quergehenden Arme
derselben an das eine oder andere Führungslager t anstofsen. Der eine äufsere Arm trägt
den Mitnehmer g, der entgegengesetzte zwei Schubstangen u, welche mit zwei oberhalb der
Wagenplatte liegenden Kurbeln ν verbunden sind. Unter den Kurbeln ν sitzen fest auf den
Kurbelachsen zwei Zahnräder w, welche wieder in je ein anderes Rad χ eingreifen. Unter der
Wagenplatte befindet sich ebenfalls fest auf jeder Kurbel- oder Zahnradachse ein geriffelter,
excentrisch aufgekeilter Klemmbacken cc, dd,
Fig. 2, für die Schilfrohre.
Das Erfassen der Schilfrohre wird in folgender Weise bewirkt:
Beim Umsteuern zieht die Kette 35 am Mitnehmer g des Wagens; durch den Widerstand
des Wagens beim Beginn seines Laufes, welcher künstlich erhöht ist, wie später noch
weiter ausgeführt wird, macht die Stange i erst den Weg, bis die Querarme am anderen Lager
anstofsen, ehe der Wagen mitgenommen wird. Während dieses Weges drehen sich mit Hülfe
der Schubstangen u die Kurbeln v, Zahnräder w und χ und Klemmbacken d und c; letztere
sind so auf die Achsen aufgekeilt, dafs die Klemmbacken, welche das geschälte Rohr halten,
aus einander gehen und das Rohr fallen lassen, während die gegenüberliegenden das
neue Rohr fassen.
Der angedeutete künstliche Widerstand, welchen der Wagen beim Beginn seines Laufes
erhält, damit er nicht eher weiter gezogen wird, als bis die Verschiebung der Stange
vollendet ist, wird durch die an der Laufschiene 48, Fig. 1 und 2, angebrachten Hebel 51
und 52 erreicht, welche sich um Zapfen der Befestigungswinkel 50 für die Laufbahnen 47
und 48 bewegen können und durch die Gewichte 53 und 54 so belastet sind, dafs die anderen Hebelenden, welche gegen die
Ständer ι bezw. 2 hin stehen, etwas über die
Oberkante der Laufschiene 48 gehoben werden. Die Belastungsgewichte 53 und 54 sind
so gerichtet, dafs der Hub der Hebel begrenzt ist. Die über die Laufschiene 48 hervorragenden
Enden der Hebel 51 und 52 müssen durch die Laufrollen des Wagens hinuntergedrückt
werden, ehe der Wagen weiter gezogen wird, und dadurch wird der gewünschte Widerstand geschaffen.
An der Seite des Wagens bei Schiene 48 sind zu den beiden Laufrollen des Wagens
Gegenrollen angebracht, um ein Abheben des Wagens von seiner Bahn zu verhindern.
Es ist noch die Construction und Wirkungsweise des Zuführungskopfes und der Schälvorrichtung
zu erläutern.
Der ZufUhrungskopf ist aus Fig. 14, 15, 16,
17 und 18 ersichtlich. Auf einer Platte m sind sechs Schlittenführungen n, in welchen
sich sechs Schlitten 0 führen, die sich nach der Mitte zu zu einem Hohlkonus vereinigen
können; auf der Innenseite der Platte m trägt jeder Schlitten ein Messer p. Durch die Federn
q werden die Schlitten 0 nach innen gezogen, so dafs die Messer auf das in Mitte
durchlaufende Schilfrohr drücken und die rauhe Schale aufschneiden. Der Zuführungskopf ist
mit Platte m um die Zapfen r umschlagbar, damit man im Bedarfsfalle an die Schälvorrichtung
herankommen kann; in der Arbeitslage • wird der Zuführungskopf durch den Stift s
festgehalten.
Hat das Schilfrohr den Zuführungskopf passirt, so kommt es in die Schälvorrichtung,
welche im Ständer 1 bezw. 2 gelagert ist.
Fig. 7 bis 13 zeigen die Schälvorrichtung
in ihren einzelnen Theilen; Construction und Wirkungsweise ist folgende:
Zwei Paar Schaber α liegen paarweise im rechten Winkel zu einander; ein Paar ist kürzer
als das andere; diese Schaber schwingen um kleine Achsen β und sind in vier Aussparungen
des central durchbohrten Theiles γ gelagert. Dieselben werden durch Federn & an das
Schilfrohr gedrückt, wodurch sie die Schale von demselben abheben. Der Theil γ ist mit
seinem schwächeren Theil im Ständer fest und nicht drehbar gelagert, auf seinem stärkeren
Theil sitzt ein darauf drehbarer Ring ε, welcher an einer Endfläche vier einspringende, schaltzahnähnlich
verlaufende schiefe Ebenen hat, welche auf den inneren Enden der Schaber α sitzen und beim Drehen des Ringes ε auf diese
so wirken, dafs sie vorn, wo die Schabmesser eingesetzt sind, aus einander gehen und die
Federn ö spannen. Diese Vorrichtung ist beim Beginn jedes Einschubes eines neuen Schilfrohres
nothwendig und wird durch den Griff ζ bethätigt. Festgeschraubt am Theil γ ist die
Zwischenscheibe η und an die als Lager für die rotirende Scheuervorrichtung dienende Bordscheibe
^, welche am schwächeren Theil mit Verzahnung ι versehen ist. .
Die Scheuervorrichtung besteht aus einem Schnurlauf κ, der sich auf £· drehen kann und
durch Scheibe λ vor Verschiebung gesichert ist. Auf dem Schnurlauf sitzen vier Bolzen μ,
welche vier Bordrollen ν tragen und paarweise durch Bürstenbänder, Gummibänder ο σ oder
Bänder aus sonst geeignetem Material verbunden sind. Auf einem der vier Bolzen μ sitzt innerhalb
des Schnurlaufes ein Zahnrad ξ, welches in die Verzahnung t eingreift. Rotirt der
Schnurlauf κ, so rotirt auch das Zahnrad ξ für sich und durch das Band 0 die damit verbundene
Rolle v. Die beiden anderen Bordrollen rotiren nicht für sich, sondern werden
durch Sperrrad π und Hemmfeder ρ festgehalten, so dafs sie nur die allgemeine Drehung
mit dem Schnurlauf um dessen Achse mitmachen.
Das Band σ- reibt dadurch immer nur mit einer Stelle am Schilfrohr; um mit derselben
von Zeit zu Zeit wechseln zu können, wird das Sperrrad π um einen oder mehrere Zähne
verdreht.
Claims (3)
1. Eine Schilfrohr-Schälmaschine, bei welcher die durch den Zuführungskopf (4) gesteckten
Rohre am Vorderende von einem mit Klemmvorrichtung versehenen Wagen erfalst,
durch die Schäl- und Glättvorrichtung gezogen und nach dem Passiren der letzteren
von der genannten Klemmvorrichtung freigegeben und nach aufsen" befördert
werden.
2. Eine doppelt wirkende Schilfrohr - Schälmaschine der unter 1. gekennzeichneten
Art, insofern an derselben beiderseits je eine Schäl- und Glättvorrichtung angebracht
und der dazwischen liegende, einfach vorhandene Transportwagen in der Weise durch Anschläge umgesteuert und
von einem Widerstand beeinflufst wird, dafs er vor Aenderung der Bewegungsrichtung
für kurze Zeit in Ruhe bleibt und während der Pause das der einen Schälvorrichtung
entnommene fertige Rohr freigiebt, das durch die andere Schälvorrichtung
eingeführte Rohr dagegen mit seiner Klemmvorrichtung erfafst.
3. Eine Ausführungsform der Schilfrohr-Schälmaschine nach Anspruch 2., bei welcher
die auf der einen Seite der Maschine bearbeiteten von den auf der anderen Seite fertiggestellten Rohren in der Weise getrennt
werden, dafs die von der Klemm-
Vorrichtung des Wagens freigegebenen Rohre auf drehbare Fangarme (i i) gelangen, welche
behufs Entleerung von dem Transportwagen aus abwechselnd nach der einen
oder anderen Seite geneigt werden.
Eine Ausführungsform der Schilfrohr-Schälmaschine nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zwecke der Umsteuerung des Transportwagens auf der mit Laufrollen versehenen Wagenplatte eine mit Seitenarmen versehene, zwischen den Führungen (t) verschiebbare Stange ft) gelagert ist, deren einer Arm die Mitnehmernufs (g) trägt, während der andere Arm die Klemmvorrichtung für die Schilfrohre bethätigt.
Eine Ausführungsform der Schilfrohr-Schälmaschine nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zwecke der Umsteuerung des Transportwagens auf der mit Laufrollen versehenen Wagenplatte eine mit Seitenarmen versehene, zwischen den Führungen (t) verschiebbare Stange ft) gelagert ist, deren einer Arm die Mitnehmernufs (g) trägt, während der andere Arm die Klemmvorrichtung für die Schilfrohre bethätigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT80413D Active DE80413C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE80413C (de) |
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- DE DENDAT80413D patent/DE80413C/de active Active
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