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Selbsttätige Schneidvorrichtung für Tonstrangpressen. Bei den bekannten
selbsttätigen Tonstrangabschneidern mit mehreren auf dem Schneidwagen gelagerten
Schneidmitteln (Drähten) muß der Schneidwagen eine große Verschiebungbewegung nach
vorn machen und auch in dieser Endstellung eine gewisse Zeit verharren, um die Steinabnahme
zu ermöglichen, wobei gleichzeitig die Schneiddrähte in ihrer untersten Lage bleiben
müssen. Dann müssen die Schneidmittel rasch nach oben gehen, um beim nunmehrigen
Zurückgehen des Wagens dem vorwärts sich aufschiebenden Tonstrange nicht im Wege
zu sein. Erst nach diesem Zeitablauf, während dessen keine Schneidarbeit geleistet
wird, steht die Schneidvorrichtung wieder in der Arbeitsstellung.
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Eine Erhöhung der Leistung bei diesen Maschinen kann nur durch Vergrößerung
der Geschwindigkeit der erwähnten Arbeitsvorgänge erzielt werden. Eine solche Vergrößerung
der Geschwindigkeit ist aber nur in beschränktem Maße möglich. Bei derartigen rohen
Arbeitsmaschinen wird durch eine große Geschwindigkeit ein zuverlässiges Zusammenwirken
der einzelnen Teile in Frage gestellt. Ferner ist der Schneidwagen mit mehreren
Drähten verhältnismäßig groß. Eine Steigerung der Geschwindigkeit der Wagenbewegung
hätte bei den verhältnismäßig großen Massen das Auftreten von Beschleunigungskräften
zur Folge, die einen verhältnismäßig raschen Verschleiß der Vorrichtung verursachen
würden.
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Beim Erfindungsgegenstande wird die Leistung dadurch zu vergrößern
gesucht, daß die verschiedenen Tätigkeiten nicht nacheinander, sondern mehrere gleichzeitig
ausgeübt werden.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Schneidwagen sowohl
zwangläufig durch eine von der Arbeitswelle betätigte Steuerungseinrichtung als
auch unabhängig von dieser durch den Tonstrang so bewegt wird, daß durch die erste
Bewegungsart durch ruckweise Rückwärtsbewegung des Schneidwagens der Schnittling
sich um ein geringes auf der Tragfläche des Wagens nach vorn verschiebt oder das
Schneidorgan relativ zu seiner Führung nach dem Strang hin verstellt wird, wodurch
das Schneidorgan vom Schnittling abrückt, und dann durch Vorwärtsbewegung des Wagens
eine Lücke zwischen Strang und Schnittling geschaffen wird, durch welche das Schneidorgan
bei wieder eintretender Rückwärtsbewegung des Wagens sich frei nach oben bewegt
und wieder in die Schneidstellung kommt. Durch die zweite Bewegungsart wird dann
durch den vorwärts drückenden Strang der Wagen beim Schneiden nach vorn geschoben
zwecks Annäherns an die Abhebev orrichtung.
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Die Summe der von einem derartig bewegten Schneidwagen zurückgelegten
Weglängen beträgt nur einen Bruchteil des Weges eines Schneidwagens mit mehreren
gleichzeitig wirkenden Schneiddr'ähten, es ist somit eine gesteigerte Leistung ohne
Erhöhung der Geschwindigkeit der Arbeitsvorgänge und ohne die dadurch bedingte besondere
Inanspruchnahme der arbeitenden Teile, also bei größter Schonung des Materials möglich.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar in Abb. i in einer Seitenansicht, in Abb. 2 in einer Draufsicht, in Abb.
3 in einer Endansicht und in Abb. 4. in einem Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb.
i.
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Die Abb. 5 bis 7 zeigen das zusätzliche Kraftübertragungsorgan und
die Abb. S bis ii Einzelheiten.
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Die Abb. 12 bis 1b veranschaulichen die
Arbeitsweise
einzelner wesentlicher Teile der Vorrichtung.
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Zwei Seitenrahmen i und 2 sind durch Querträger 3 und 4 und außerdem
durch Querbolzen 5, 6 und 7 verbunden. Das so gebildete Gestell ist auf Rädern gelagert.
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In den Seitenrahmen ist eine Anzahl von Wellen 8 (im dargestellten
Beispiel vier) gelagert, deren Achsen in einer wagerechten Ebene liegen und auf
welchen fest glattgedrehte Gipswalzen g von unter sich gleichem Durchmesser sitzen.
An den Enden der Wellen 8 sitzen Stirnräder io. Unterhalb der Wellen 8 sind, ebenfalls
in einer wagerechten Ebene, zwei Wellen ii und eine Welle i2 gelagert, welche an
ihren Enden Stirnräder-13 tragen,- welche mit den Stirnrädern io im Eingriff stehen.
Die Welle 12 ragt mit ihrem einen Ende über den Seitenrahmen 2 hinaus und trägt
auf diesem Ende ein Kettenrad 14.
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In den Seitenrahmen ist ferner die Arbeitswelle 15 gelagert. Auf einem
Ende der Welle 15 ist ein eine Transmissionsscheibe bildendes, aus zwei zusammengeschraubten
Deckeln i6, 17 (Abb. 6) bestehendes Gehäuse lose gelagert und ebenfalls lose eine
Muffe 18, deren eines Ende mit einem Kettenrad ig verbunden ist und deren anderes
Ende innerhalb des Gehäuses 16, 17 ein Zahnsegment 2o trägt. Der Deckel 16 ist mit
einem ringförmigen Teil 21 versehen, welcher zum Aufnehmen eines (nicht gezeichneten)
Transmissionsriemens dient.
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In das Gehäuse 16, 17 ist ein aus drei Gliedern 22, 23, 24 zusammengesetzter
Kupplungsring mit Reibungsbacken 25 eingelegt, welche bestimmt sind, sich an die
innere Fläche des ringförmigen Teiles 21 anzulegen, Die Endglieder 22 und 23 sind
an das mittlere Glied 24 aasgelenkt ; das eine Endglied 22 nimmt einen Zapfen 26
auf (Abb. 7) und in dem zweiten Endglied 23 ist ein verstellbarer Stift 27 gelagert.
An den Zapfen z6 ist ein Hebel 28 aasgelenkt, welcher radial verläuft und dessen
Ende eine .Zahnung 29 trägt, die mit dem Zahnsegment 2o im Eingriff steht. Die beiden
Endglieder 2z, 23 sind durch eine Bügelfeder 30 verbunden, welche bestrebt
ist, die Endglieder 22, 23 einander zu nähern.
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Auf der Arbeitswelle 15 sitzt innerhalb des Gehäuses 16,17 ein Arm
31 fest, welcher in einen Ausschnitt des Endgliedes 22 eingreift. Der Arm 31 ist
mit dem Hebel 28 durch eine Schraubenfeder 32 verbunden. Die Kettenräder 14 und
ig sind durch eine Transmissionskette 33 verbunden. Die Elemente g, io, 11, 14 bis
33 bilden die Übertragungseinrichtung um die Umdrehungsgeschwindigkeit der Arbeitswelle
15 von der Geschwindigkeit des austretenden Tonstranges abhängig zu machen.
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Auf dem einen (in Abb: 3 linken) Ende der Arbeitswelle 15 sitzt fest
eine Kurbel 34, welche durch die Lenkstange 35 mit dem einen Arm 36 eines auf der
im Gestell gelagerten Welle 37 drehbaren Winkelhebels, dessen andere Arme mit 38
bezeichnet sind, gelenkig verbunden ist (Abb. i).
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Als Steuerungsdorrichtung für die Bewegung des Schneidwagens 53 trägt
die Arbeitswelle 15 eine Skheibe 39, welche mit einem kreiszylinderförmigen,
exzentrisch zur Welle 15 angeordneten Ausschnitt 40 und einem zu diesem Ausschnitt
konzentrischen halbzylindrischen Daumen 41 versehen ist, so daß eine Ringnut 42
und eine halbkreisförmige Vertiefung gebildet sind, welch letztere durch einen ebenen
Teil 43 des Daumens teilweise begrenzt ist. In der Ringnut 42 findet eine Rolle
44 Aufnahme, welche an einem Ende eines auf der im Gestell gelagerten Welle 45 drehbaren
Winkelhebels 46, 47 sitzt. Das andere Ende des Winkelhebels 46, 47 ist an einen
Lenker 48 aasgelenkt, welcher mit dem Arm 49 einer Stange 50 verbunden ist,
die in der Führung 51 längsverschiebbar ist.
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An dem rechten Ende (Abb. i) der Stange 50 ist ein Arm 52 des Schneidwagens
53 befestigt, welcher unten mit Auflagerschienen 54, 55 versehen ist, mittels welcher
er auf den Drehrollen 56 der Welle 57 hin und her rollen kann. Der Wagen 53 weist
einen Trog 58 mit der Befeuchtungswalze 59 und eine Kulisse 6o auf, die mittels
der Bolzen 61, 62 an ihm befestigt ist. Der Wagen 53 trägt ferner drei in einer
wagerechten Ebene liegenden Tragflächen 63. Die Seitenwände des Wagens sind mit
Ausschnitten 67 unterhalb der Tragflächen 63 versehen. Die Tragflächen 63 liegen
in einer wagerechten Ebene mit der oberen Grenzlinie der Walzen g und
59.
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In der Kulisse 6o kann ein Gleitkörper 64 auf und abgleiten. An den
Enden der Hebelarme 38 sind zwei Lenkstangen 66 aasgelenkt, und das andere Ende
der einen Lenkstange 66 ist mit dem Gleitkörper 64 gelenkig verbunden. An den Enden
der beiden Lenkstangen 66 sind Klemmen für den eingespannten Schneiddraht 65 angebracht.
Die Kulissenöffnung erstreckt sich so weit nach unten, daß der Schneiddraht 65 in
die Ausschnitte 67 des Wagens eintreten kann.
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Auf der Arbeitswelle 15 sitzt ferner eine Daumenscheibe 68, an welcher
ein wagerechter Hebel 69 unter dem Einfluß der Feder 691
ständig anliegt.
Der Hebel 69 sitzt fest auf einer senkrechten, in den auf den Querbolzen
6 und 7 befestigten Lagern drehbaren Stange 7o. Die Daumenscheibe 68 ist so ausgebildet,
daß die Stange 7o jedesmal, wenn der Gleitkörper 64 sich in der höchsten Lage in
der Kulisse 6o befindet, eine rasche Verschwenkung in dem einen Sinne macht und
dann wieder in seine Anfangslage zurückgeht. Eie Stange 7o trägt an ihrem oberen
Ende einen wagerechten Schwingarm 71 (Abb. 2), an welchem ein zweiter Schwingarm
72 aasgelenkt ist; das freie Ende
dieses letzteren trägt eine Hülse
73, welche auf einer an dem oberen Ende der Kulisse 6o befestigten wagerechten Führung
74. gleiten kann. Die Hülse 73 trägt einen nach unten offenen gabelartigen Abstreifer
75. Iiie Arbeitswelle 15 trägt ferner ein Zahnrad 76 (Abb. 3), welches mit einem
größeren Zahnrad 77 auf der Welle 81 kämmt. Das Übersetzungsverhältnis der Räder
76 und 77 bildet eine ganze Zahl, beispielsweise 2 : i. Auf der Arbeitswelle 15
sitzt lose drehbar eine Kulisse 78, (Abb. 3 und g), in welcher ein exzentrisch im
Zahnrad 77 befestigter Zapfen 79
verschiebbar ist. Das Zahnrad 77 bildet ein
Stück mit einer Daumenscheibe, welche auf einem Teil 8o (Abb. io) längs eines Bogens
von annähernd 195' konzentrisch zur Welle 81 verläuft und zwei ebene exzentrische
Teile 82 sowie einen konzentrischen Teil 114 nahe der Welle 81 auf einem Umfang
von annähernd 45' aufweist.
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Die Kulisse 78 (Abb. g) ist an eine Lenkstange 83 (Abb. i) angelenkt
und die letztere greift an einem Hebel 8.4 an, welcher auf dem Ouerbolzen 5 schwingbar
gelagert ist und an seinem oberen Ende eine Kulisse 85 aufweist (Abb. i und 2).
In dieser letzteren kann ein Zapfen 86 gleiten, welcher ein Stück mit einem vertikal
verlaufenden Rahmen 87 bildet, der V-förmig gestaltet ist und einerseits mittels
einer ein Stück mit ihm bildenden wagerechten Welle 88 in Führungen 89 auf
Querträgern 3, .4 und anderseits durch eine an ihm sitzende Rolle go, die auf der
festen Stange gi abrollen kann, gestützt ist.
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Im Rahmen 87 ist im Lager 92 eine senkrechte Welle 93 längsverschiebbar
und durch kein Spurlager gestützt gelagert. An ihrem oberen Ende trägt die Welle
93 ein Kopfstück 94, auf welchem ein Paaz U-Eisen befestigt sind, die mit Gips ausgegossen
sind und ebene Tragflächen 95 besitzen. Lage und Form der Tragflächen
95 in bezug auf die Tragflächen 63 sind derart, daß die ersteren zwischen
die letzteren eintreten können. Die Welle 93 trägt eine feste Muffe 107 (Abb.
a), die nach einer Seite zu mit einer wagerechten Nut 96 versehen ist. In einem
Schenkel des Rahmens 87 ist ein wagerechter Drehbolzen 97 drehbar gelagert, an welchem
einerends eine mit dem exzentrischen in die Nut 96 eingreifenden Zapfen
98 versehene Scheibe 99 und anderends eine zweiarmige Schwinge ioo befestigt
sind, welche je mit einer Ose ioi an ihren Enden versehen sind.
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An den beiden Querträgern 3, .1 sind zwei Schwenkarme io2, 1o3 angelenkt,
an welchen je eine Schnurscheibe 1o.+ bzw. io5 drehbar gelagert ist.
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U m die Schnurscheiben 104, 10,9 (Abb. i) ist eine Schnur 1o6
in der dargestellten Weise gelegt und mit ihren beiden Enden in den Osen ioZ der
Schwinge Zoo befestigt. Die Länge dei Schnur ist derart gewählt, daß durch den das
Eigengewicht der Teile 93, 94 und 95 belasteten Zapfen 98 die Schnur
infolge des Bestrebens der Schwinge Zoo sich im Uhrzeigerdrehsinne zudrehen, stets
angespannt ist. Wenn die genannten Teile sich selbst überlassen sind, so befindet
sich die obere Ebene der Tragflächen 95 unterhalb der Ebene der drei festen Tragflächen
io8, welche an den Querträgern 3, 4. mittels der Ständer Zog befestigt sind und
deren obere Ebene in einer wagerechten Ebene mit den Tragflächen 63 des Wagens 53
liegt.
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Auf der Welle 37 ist noch ein Winkelhebel iio, iii (Abb. i und io)
drehbar gelagert, dessen einer Arm iii eine Rolle Zig trägt, welche mit der Daumenscheibe
8o in Berührung ist, und dessen zweiter Arm iio durch die Lenkstange 113 mit der
Achse der Schnurscheibe 104 verbunden ist. Die Einrichtung ist so getroffen, daß
in jeder Stellung der Rolle ii2 die letztere gegen die Daumenscheibe 8o, 82 gepreßt
wird. Mit 115 ist das Mundstück der Strangpresse bezeichnet; dasselbe läßt den Strang
116 so austreten, daß seine untere Fläche in einer Ebene mit der oberen Grenze der
Walzen 9 liegt.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die
folgende Der austretende Strang 116 versetzt durch Reibung die Walzen 9 in Drehung,
welche durch die Organe io, 13, 14, 33, 19 auf die Muffe 18
im Sinne
des Pfeiles A in Abb. 5 übertragen wird, so daß durch die Verzahnung 2o, 29 der
ruhende Hebel 28 im Sinne des Pfeiles B verstellt wird, wodurch der Kupplungsring
22, 23, 24 erweitert und der inneren Fläche des Ringes 21 so weit genähert wird,
daß eine Mitnahme des Ringes durch das rotierende Gehäuse 16, 17 erfolgt, wobei,
wenn der Strang mit normaler Geschwindigkeit austritt, ein gewisses Schleifen zwischen
Kupplungsring und Gehäuse vorhanden ist. Infolgedessen wird die Bewegung von dem
Gehäuse auf die Arbeitswelle 15 übertragen, wobei die yluffe 18 und die Arbeitswelle
15 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit rotieren und sämtliche Arbeitsorgane, welche
durch die Arbeitswelle 15 angetrieben werden, ihren Antrieb durch die auf das vom
Gehäuse 16, 17 gebildete Antriebsorgan einwirkende (zusätzliche) äußere Kraft erhalten.
Dieser Antrieb erfolgt aber in Abhängigkeit von der Bewegung der Muffe 18 bzw. von
der diese Bewegung veranlassenden Bewegung des Stranges 116. Die Geschwindigkeit
dieser Bewegung ist nicht konstant und ihre Schwankungen werden auf die Arbeitswelle
15 übertragen, damit die Arbeitsorgane mit der Geschwindigkeit des Stranges übereinstimmend
arbeiten. Diese N,irkung wird durch die Regelungsvorrichtung im Gehäuse 16, 17 in
folgender Weise erreicht Sinkt die Geschwindigkeit des Stranges ii()-und damit der
Muffe 18, so wird der Hebel 28 entgegen dem Pfeil b' verschwenkt unct der
Kupplungsring
gelockert, so daß das Gehäuse 16, 17 noch loser über dem Ring schleift und die Geschwindigkeit
des letzteren und somit der Arbeitswelle 15 ebenfalls entsprechend sinkt. Steigt
dagegen die Geschwindigkeit des Stranges bzw. der Muffe 18, so wird der Hebel 28
noch mehr im Sinne des Pfeiles B verschwenkt und der Kupplungsring noch mehr an
die innere Fläche des Ringes 21 angepaßt, so daß das Schleifen in entsprechendem
Maße vermindert wird. Dadurch steigert sich die Geschwindigkeit des Kupplungsringes
und der Arbeitswelle.
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Die Bewegung des Wagens und des Schneidedrahtes erfolgen in folgender
Weise In der in Abb. 12 gezeichneten Stellung des Schneidwagens 53 befindet sich
der Strang in solcher Läge auf dem `Vagen, daß der sich mit dem Wagen vor- und rückwärts
bewegende Schneiddraht 65 sich in dem Abstand von dem freien Ende des Stranges befindet,
welche der Dicke des Schnittlings, d. h. dem Vorschub des Stranges während einer
Umdrehung der Arbeitswelle 15 entspricht. Die Rolle 44 tritt bei der Drehung der
Arbeitswelle 15 im Sinne des Pfeiles C (4bb. i) in den Ausschnitt 40, so daß sie
nicht gestützt ist und der Wagen durch den Strang nach der einen Bewegungsart in
der durch den Pfeil D gezeigten Richtung vorwärts mitgenommen wird. Der Schneiddraht
geht dabei infolge der Steuerung durch die Organe 34; 35, 36, 38 nach abwärts und
hat; wenn der Wagen mit dem Strang nach einer etwa ioo ° entsprechenden Drehung
der Arbeitswelle, um einen gewissen Betrag vorgeschoben wurde, den Strang durchschnitten,
wonach er in die Ausschnitte 67 der Wagenwände eintritt (Abb. 13).
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Die Rolle @. tritt nun mit dem ebenen Teil .13 des Daumens 41 inBerührung,
und der Wagen wird durch denselben zwangläufig nach der zweiten Bewegungsart während
einer kurzen Zeit (etwa 15' der Drehung der Arbeitswelle) ruckweise rückwärts bewegt,
wobei der Schnittling sich um ein Geringes auf der Tragfläche 63 des Wagens nach
vorn verschiebt. Auf diese Weise ist der Schneiddraht 65 aus der Ebene der Schnittfläche
abgerückt und streift nun, wenn er, wie später beschrieben; nach oben bewegt wird,
nicht mehr entlang der Schnittfläche. Der Wagen befindet sich jetzt in der Stellung
nach Abb. 14.
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Das Abrücken des Schneiddrahtes von der Schnittfläche könnte aber
auch dadurch erfolgen, daß der Schneiddraht, wenn er in seiner untersten Stellung
angekommen ist, relativ zu seiner Führung gegen den Strang zu verstellt wird. Beim
späteren Bewegen des Schneiddrahtes in seine oberste Schneidstellung müßte dann
wieder für die Aufhebung dieser relativen Verstellung gesorgt werden. Zu diesem
Zwecke könnte beispielsweise der Schneiddraht exzentrisch an in der Führung drehbar
angeordneter zylindrischer Zapfen gelagert sein, wobei ein Anschlag in der untersten
Stellung des Schneiddrahtes die Drehung der Zapfen in der einen Drehrichtung und
ein Anschlag in der obersten Stellung des Schneiddrahtes die Zurückdrehung der Zapfen
hervorrufen würde.
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Die Rolle 44 ist jetzt in die Ringnut 42 eingetreten und wird
in derselben zwangläufig verstellt, wodurch der Wagen schnell, entsprechend einer
Drehung von etwa ioo ° der Arbeitswelle, um einen solchen Betrag vorwärts geschoben
wird, daß zwischen dem abgeschnittenen Stein i17 und dem Strang 116 ein Abstand
118 (Abb. 15) entsteht.
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Die Rolle 44 liegt jetzt in dem fast konzentrischen Teil der Ringnut,
und der Wagen wird ganz langsam vorwärts und dann rückwärts bewegt. Während der
schnellen Vorwärtsbewegung des Wagens hat der Schneiddraht seinen Aufwärtshub begonnen
und bewegt sich bei dem langsamen Wagenvor- und -rückschub frei durch den Abstand
118, ohne mit dem Preßgut in Berührung zu kommen, so daß er, nachdem der `'Vagen
seine langsame Vorwärts- und Rückwärtsbewegung (entsprechend etwa 45' der Drehung
der Arbeitswelle) beendigt hat, sich über dem Strang befindet (Abb. 15).
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Die Rolle wird jetzt durch den stark exzentrischen Teil der Ringnut
42 schnell (entsprechend etwa ioo ° der Drehung der Arbeitswelle) so verstellt,
daß der Wagen schnell in seine Anfangsstellung (Abb. 16) zurückkommt; die Arbeitswelle
befindet sich jetzt ebenfalls in der Anfangsstellung, unddiebeschriebenenBewegungen
beginnen von neuem.
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Auf der Tragfläche 63 des Wagens befinden sich, nachdem die Arbeitswelle
15 zwei Umdrehungen gemacht hat, zwei vom Strang abgeschnittene, dicht aneinanderliegende
Steine.
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Der Zapfen 79 des Zahnrades 77 kommt jetzt in die in Abb. i dargestellte
Lage nach je zwei Umdrehungen der Arbeitswelle 15, während nach der ersten Umdrehung
der Welle 15 die Kulisse 78 und der Rahmen 87 an dem Ende ihres Rechtshubes angekommen
waren. In diesem Augenblicke war die Rolle 112, welche bis dahin an dem konzentrischen
Teil 8o anlag und unbeweglich stand, mit dem ebenen Teil 82 der Daumenscheibe 8o,
82, 114 in Berührung gekommen und, da der Winkelhebel mo, iii stets durch den Schwenkarm
io2 belastet war, der Winkelhebel iio, fii so verschwenkt worden, daß sich der Schwenkarm
1o2 nach rechts vorschwenken konnte und der sich dadurch senkende Zapfen 98 eine
Senkung des Kopfstückes 94 und der Tragflächen 95 bis etwas unterhalb der Ebene
der festen Tragflächen io8 erlaubte. Auf den Tragflächen 95 befanden sich in diesem
Augenblicke bereits aus dem vorhergehenden Arbeitsvorgange kommende Steine, welche
auf diese Weise auf die Tragflächen io8
herabgelassen wurden. Gleichzeitig
begann die Kulisse 78 und infolgedessen der Rahmen 87 ihren Linkshub.
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Die Rolle zig hat nach einer Drehung der Welle 81 um go ° den Teil
114 erreicht, blieb einige Zeit unbeweglich und war während des letzten Viertels
der Umdrehung der Welle 81, die dieselbe in die in Abb. i dargestellte Stellung
brachte und während die Kulisse 78 schon ihren Linkshub beendigt hatte, mit dem
zweiten ebenen Teil 82 in Berührung gekommen, wodurch die Rolle 112 abwärts,
der Schwenkarm io2 nach links und die Schwinge ioo mit dem Zapfen entgegen der Uhrzeigerdrehrichtung
v erschwenkt wurden und das Kopfstück 94 gehoben wurde.
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In der äußersten linken Stellung sind dabei die Tragflächen 95 mit
ihrem Endteil über die Tragflächen 63 des Wagens gekommen, so daß die daraufstehenden
Steine abgehoben werden. Diese Lage ist in Abb. i gezeigt.
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Bei weiterer Drehung der Welle 81 bleibt das Kopfstück 94 auf derselben
Höhe, während der Rahmen 87 nach rechts verschoben wird, bis die Rolle 112 wieder
an dem ebenen Teil 82 der Daumenscheibe anlangt, wodurch die Senkung des Kopfstückes
und Abstellen der Steine auf die festen Tragflächen io8 herbeigeführt wird.
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Ist das Verhältnis der Zähnezahlen der Räder 77 und 76 wie 3 : i,
so ist es ersichtlich, daß der Rahmen jedesmal unter die Tragflächen des Wagens
kommt, wenn die Arbeitswelle drei Umdrehungen gemacht hat und drei Steine sich darauf
befinden.
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Während jeder Umdrehung der Arbeitswelle 15 wird auch der Hebel 69
einmal in Schwingung versetzt, wodurch der gabelartige Abstreifer 75, sobald der
Schneiddraht in die oberste Lage kommt, über denselben hinwegstreift und das anhaftende
Preßgut bis zum Ende des Drahtes verschiebt, wo es entfernt werden kann.