DE971231C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ampullen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ampullen

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DE971231C
DE971231C DED659D DED0000659D DE971231C DE 971231 C DE971231 C DE 971231C DE D659 D DED659 D DE D659D DE D0000659 D DED0000659 D DE D0000659D DE 971231 C DE971231 C DE 971231C
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DED659D
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Dr-Ing E H Jakob Dichter
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Dr-Ing Eh Jakob Dichter
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Dr-Ing Eh Jakob Dichter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/11Reshaping by drawing without blowing, in combination with separating, e.g. for making ampoules
    • C03B23/112Apparatus for conveying the tubes or rods in a curved path around a vertical axis through one or more forming stations

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ampullen Spieße an Ampullen oder ähnlichen Gegenständen aus Glas werden hergestellt, indem innerhalb eines Rohres ein für einen oder mehrere Spieße bestimmter Abschnitt erhitzt und dann ausgezogen wird. Während bei Handarbeit die Erhitzung individuell unter Beachtung der verschiedenen Wandstärken des Rohres erfolgt, wird dieser Umstand bei einer Maschine nicht berücksichtigt, denn die Haltevorrichtungen drehen das Glasrohr mit gleicher Geschwindigkeit vor den Heizbrennern. Dadurch wird der Spieß beim Ausziehen aber einseitig und sitzt nicht zentrisch zum Körper. Diese Einseitigkeit bleibt ebenfalls bei der Herstellung der Halsverengungen in bestimmtem Grade bestehen. Diese exzentrischen Spieße bilden bekanntlich ein schweres Hindernis beim Füllen und Zuschmelzen der Ampullen. Außerdem beeinträchtigen sie die Formschönheit der Ampullen erheblich.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese allgemein bekannten Nachteile zu beseitigen, indem der Spieß während der Erzeugung der Schulterverengung zur Mitte gerichtet wird. Es hat sich aber herausgestellt, daß es schwer ist, einen einmal exzentrisch geformten Spieß in die Mitte zu rücken, weil dadurch die Schulterpartie stark deformiert wird. Bei einseitig verschiedenen Wandstärken des Glasrohres erfolgt die Abgrenzung des erweichten Abschnittes gegenüber dem unerweichten Teil am Umfang nicht in einer kreisrunden Linie, sondern ellipsenförmig, so daß außer der Exzentrizität des Spießes dieser auch noch urirund wird.
  • Es ist also wesentlich, daß die Basis, von der der Spieß abgezogen wird, eine kreisrunde Umfangslinie bildet.
  • Die schräge, ellipsenförmige Ausgangsbasis beiderseits des erweichten Abschnittes hat aber entsprechend dieser Form auch eine Längenveränderung desselben zur Folge, wodurch der Durchmesser des Spießes sehr stark beeinflußt wird.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, vor dem Erhitzen des Abschnittes, aus dem der Spieß erzeugt wird, beiderseits zuerst Einengungen zu erzeugen, die dem Spießdurchmesser entsprechen.
  • Wenn auch diese Arbeitsweise geeignet erscheint, die angegebenen Schwierigkeiten zu beseitigen, so ergeben sich hierbei doch Nachteile, denn es ist eine mehrmalige Erhitzung und damit unnötiger Arbeitsaufwand erforderlich. Außerdem erfolgt beim Erzeugen der Verengungen ein ungünstiges Verteilen und Verdrängen des erweichten Glasmaterials.
  • Es ist auch bereits ein Verfahren zum Zentrieren und Formen des Spießes vorgeschlagen worden, nach welchem die für den Spieß bestimmte Strecke des Glasrohres zunächst unter Bildung von Einschnürungen und Schultern durch Werkzeuge abgegrenzt wird. Das geschieht aber in der Weise und in solcher Bemessung des Materials für den Spieß, daß ein Spießrohling von geringerem Durchmesser als dem der endgültigen Gestalt des Spießes entsteht, der dann in einer Form aufgeblasen wird. Gemäß der Erfindung aber wird die zur Bildung des Spießes benötigte Strecke und damit dessen Material so bemessen, daß beim Ausziehen ohne Anwendung anderer Mittel ein Spieß vom endgültigen Durchmesser entsteht.
  • Alle angeführten Nachteile werden durch das Verfahren beseitigt.
  • Die Erfindung besteht in einem neuen Verfahren zum Herstellen von Ampullen aus Glasrohren, nach dem vor dem Ausziehen des Spießes die zur Bildung desselben benötigte Strecke des Glasrohres erhitzt, während oder nach der Erhitzung an den Übergängen zum urerweichten Rohrteil unter Drehung durch Werkzeuge auf eine vorgeschriebene Umrißgestalt gebracht, z. B. eingeengt wird, worauf die zwischen den durch Werkzeuge behandelten Stellen liegende Strecke zu einem Spieß ausgezogen wird.
  • Um eine Deformation der Schultern während des Ausziehens des Spießes zu verhindern, werden die Umformungen durch Anblasen von Luft od. dgl. abgekühlt oder aber durch Werkzeuge gestützt.
  • Diese Stützung erfolgt bei einer Vorrichtung nach Anspruch 5 z. B. in der Weise, daß die bogenförmige Schiene bis zur Beendigung des Ziehvorganges im Eingriff bleibt.
  • Wenn die Ziehbewegung nur durch eine Haltevorrichtung ausgeführt wird, führt das zweite Stützorgan diese Bewegung mit aus und bleibt während des Ziehvorganges in Berührung mit dem Glasrohr.
  • Diese Stützwerkzeuge -können auch so lang ausgebildet werden, daß sie während oder im Anschluß an das Ausziehen eine weitere Umformung oder auch Halsverengungen an den Schultern ausführen. Bei der Erzeugung von Doppelampullen, bei denen zwei Ampullenkörper durch einen für beide Körper bemessenen Spieß verbunden sind, erfolgt das Einengen oder Umformen an. beiden Schultern gleichmäßig.
  • Durch das Einengen der erhitzten Strecke an den Übergängen zum urierweichten Teil wird die erweichte Glasmasse auch bei einseitigem Rohr zur Mitte gerückt und so eine zentrische Basis geschaffen, von der aus der verengte Spieß ebenfalls zentrisch abgezogen werden kann. Durch das zwangsmäßige Abgrenzen der erhitzten Rohrstrecke steht für die Bildung des Spießes immer die gleiche Glasmenge zur Verfügung, wodurch der Durchmesser des Spießes günstig beeinflußt wird.
  • Die Herstellung von Verengungen an den vorgeformten Schultern kann, wie schon ausgeführt, während oder unmittelbar im Anschluß an das Spießziehen erfolgen. Gemäß Anspruch q. kann aber auch im Anschluß an das Spießziehen eine nochmalige Erhitzung der Schultern erfolgen, worauf die Verengungen durch nochmaliges Gegenführer von Werkzeugen hergestellt werden. Da aber durch das Verfahren nach Anspruch r bereits eine zentrische Form der Schulter und des Spießes gewährleistet wird, bleiben diese Vorteile auch bei der Erzeugung der Halsverengungen nur durch Erhitzen, gegebenenfalls mit Ziehen und Stauchen, vorteilhaft erhalten.
  • Um eine übermäßige Wandverdickung der Halsverengungen zu verhüten, ist es vorteilhaft, die Schultern nach der Erhitzung etwas auszuziehen und dann durch Vorrichtungen mit Werkzeugen, wie nachstehend beschrieben, bis zur gewünschten Tiefe einzuengen bzw. zu regulieren.
  • Je nach der Form derAmpulle und besonders weil die Schultern bereits vorgeformt sind, genügt in vielen Fällen bereits eineinfachesEindrückenmittels Werkzeugen.
  • Besonders bei der Herstellung von Doppelampullen, bei denen zwei Einengungen zu formen sind, werden diese nach der Erfindung nacheinander angefertigt, weil auf diese Weise eine mögliche Verdrehung oder bei angewendetem Ausziehen ein ungleiches Ausziehen bei Erhitzen beider Schultern vermieden wird.
  • Wenn zum Herstellen von Ampullen eine ununterbrochen um die Mittelachse umlaufende Maschine verwendet wird, so erfolgt das Einengen der erhitzten Rohrstrecke durch zwei in Abstand voneinander angeordnete und einstellbare bogenförmige Schienen, an denen sich die einzuengenden Stellen während einer Strecke allmählich eingreifend abrollen.
  • Es können aber auch konaxial im Abstand vom Rohr angeordnete, für eine Strecke bemessene bogenförmige Schienen benutzt werden, die zum Glasrohr bewegt und entfernt werden.
  • Ebenso kann für jede Arbeitseinheit ein Werkzeug oder Werkzeugpaar angeordnet sein, das am gesamten Umlauf teilnimmt.
  • Ein oder mehrere Werkzeuge können auch innerhalb der Einengstrecken so angeordnet sein, daß sie zum Einengen während einer Strecke mit den Arbeitseinheiten umlaufen, um dann wieder in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, wenn diese Werkzeuge außer diesen Bewegungen eine Bewegung von und zum Glasrohr ausführen. Wenn in der Beschreibung von Doppelampullen oder Werkzeugen zum Einengen der erhitzten Strecke gesprochen wird, so kann aber auch nur ein Werkzeug zum Einengen nur einer Seite verwendet werden. Die Anwendung der Werkzeuge an beiden Seiten hat den Vorteil, daß die Zentrierung vollkommener erfolgt.
  • Damit die Einengtiefen unter Berücksichtigung der verschiedenen Rohrdurchmesser bei ovalem Rohr oder bei Schlagen der Rohrhaltevorrichtungen beachtet werden, ist erfindungsgemäß neben den Schienen oder Werkzeugen zum Herstellen sowohl der Einengungen vor dem Spießziehen als auch der Einengungen an den Schultern eine zweite Schiene oder Rolle angeordnet, die am unerweichten Rohrteil Anlage findet und sich entsprechend der jeweiligen Form oder dem Durchmesser selbsttätig anpaßt. Zu diesem Zwecke sind die Einengwerkzeuge nachgiebig angeordnet. Diese Leitbahn ist gegenüber den Formwerkzeugen einstellbar. Die Erfindung ist auf diese Weise auch bei Rohren mit nicht kreisrundem Querschnitt anwendbar.
  • Die Werkzeuge zum Herstellen sowohl der ersten als auch der zweiten Verengungen können so ausgebildet sein, daß sie außer der Herstellung nur von Einengungen auch die Schulterpartien während des Einengens gleichzeitig mitformen.
  • Um ein Kleben des heißen Glases zu verhindern, ist es vorteilhaft, die Formschienen zu unterbrechen oder die Werkzeuge mehrere Male absatzweise an das Glas heranzuführen.
  • Bei einer bekannten, um eine Mittelachse umlaufenden Maschine nehmen die Brenner am Umlauf derselben teil, wobei die Brenner zur Erzeugung der Verengungen an den Schultern seitlich vom Glasrohr mit der Flammenrichtung etwa rechtwinklig zum Radius der Maschine ein- und ausschwenkbar angeordnet sind (Abb. 8).
  • Bei dieser Anordnung sind Formschienen nicht anwendbar, weil die Brennerköpfe den Eingriff verhindern. Nach der Erfindung werden diese Brenner schräg zum Rohr angeordnet (Abb. 8), so daß der Brennerkopf hinter dem Radius der Einengung zurücksteht und die Formschiene ungehindert angreifen kann.
  • Die Werkzeuge zur Herstellung der Schultereinengungen können gleichzeitig zur Herstellung einer mit Spannung versehenen späteren Trennstelle benutzt werden, indem sie aus die Wärme gut leitendem Material bestehen oder aber für die Erzeugung einer Spannung gekühlt werden, z. B. indem die Formschiene kastenförmig mit einem Ein- und Auslaß für das Kühlmittel ausgebildet werden. Diese Kühlung der Werkzeuge ist ebenfalls zu empfehlen, um ein Kleben am heißen Glas zu verhindern.
  • Die Erfindung kann bei jeder Art Maschine zur Anfertigung von Ampullen und auch anderen Gegenständen aus Glas angewendet werden.
  • Das Verfahren bietet auch besondere Vorteile bei der Einengung von Ampullen mit weiten Spießen, weil die Abgrenzung der zur Bildung derselben benötigten Strecken es ermöglicht, die weiche Glasmasse für die Erzeugung eines weiten Spießes etwa durch Aufblasen zu erweitern und dann auszuziehen.
  • Ebenso kann diese Strecke vor, während oder nach dem Spießausziehen für die Herstellung eines engen Spießes gestreckt oder eines starkwandigen und auch weiten Spießes gestaucht werden.
  • Die Einengwerkzeuge können entsprechend den jeweiligen Bewegungen geneigt angeordnet sein.
  • Die Erhitzung der für die Spießbildung bestimmten Strecke kann auch stellenweise stärker erfolgen, z. B. an den Angriffsstellen der Werkzeuge oder zwischen diesen.
  • Wenn Ampullen mit weiten Spießen und daran anschließenden engeren kapillaren Teilen hergestellt werden, so wird die zur Spießbildung bestimmte und verengte Strecke eine bestimmte Länge ausgezogen, an einer Stelle nochmals erhitzt und dieser Teil zu einem gegenüber dem weiten Teil verengten Spieß ausgezogen. Die Ausziehvorrichtungen arbeiten in diesem Falle absatzweise, z. B. bei einer umlaufenden Maschine wird die Kurvenbahn, durch welche die untere Haltevorrichtung gesenkt wird, abgestuft.
  • Dieses abgestufte Ausziehen ist auch vorteilhaft, um die Schultern ohne Verformung abzukühlen und um einen möglichst zylindrischen Spieß zu erhalten. Das Kühlen der Schultern oder auch eines anderen Teiles erfolgt vorteilhaft während einer solchen Ziehpause.
  • Die Erfindung ist aus den dargestellten Ausführungsbeispielen ersichtlich.
  • Die Vorrichtungen zum Herstellen der Umrißlinie vor dem Spießziehen sind in den Abb. i, 2, 5 und 6 und zum Herstellen der zweiten Verengung in den Abb. 3, ¢, 7 und 8 dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Herstellen der Umrißlinie vor dem Spießziehen, und zwar für eine Maschine, bei der die Glasröhren schrittweise um eine Mittelachse geschaltet werden und diese Vorrichtung ortsfest angeordnet ist.
  • Das Glasrohr i wird durch die Halter 2, 2' vor dem Brenner 3 gedreht und durch diesen innerhalb einer Strecke erhitzt und dann durch die beiden Formrollen q., q.' an den Übergängen zum unerweichten Teil umgeformt bzw. verengt. Die der Schulterform möglichst angepaßten Formrollen sitzen an dem Hebel 5, welcher durch die Feder 6 nachgiebig gegen das Glasrohr drückt und durch die Stellschraube 7 auf die gewünschte Formtiefe reguliert wird.
  • Die Bewegung der Formrollen q., q.' vom und zum Rohr erfolgt über die in der Längsachse des Glasrohres verstellbare Gleitführung 8, die Führungsstange 9 und ein durch eine Kurve bewegtes Gestänge io.
  • Die beiden Formrollen q., q.' sind im Abstand voneinander einstellbar, indem die Gewindespindel ii, an deren unterem Ende die Rolle q.' drehbar sitzt, in der mit einem Innengewinde versehenen Lagerbuchse 12 für die Rolle q. durch Verdrehen der Spindel an dem Kopf 13 verstellt wird. Die gleichzeitige Verstellung der beiden Formrollen erfolgt durch die Stellschraube 1q.. Die Formrollen oder auch die später beschriebenen Werkzeuge können zum Verhindern von Schränkrissen beheizt oder, um die Form der Schultern beim Ausziehen zu erhalten, gekühlt werden. Ebenso kann für den letzteren Zweck im Anschluß an die Formung durch eine Blasdüse Luft gegengeblasen werden, bis die Schultern erstarrt sind. Die Formrollen greifen vorteilhaft bereits am Rohr an, wenn die Erweichung beginnt, und zwar begrenzen sie die erhitzte Strecke in der für den beabsichtigten Spießdurchmesser erforderlichen Länge. Durch das zwangsweise Eindrücken werden die durch ungleiche oder einseitige Wandstärken des Rohres sonst entstehenden Längenveränderungen der erhitzten Strecke beseitigt, und es wird eine zentrische Basis geschaffen, von der der Spieß abgezogen werden kann, so daß dieser ebenfalls zentrisch verläuft.
  • Das Formen dieser Schultern kann auch in der Weise erfolgen, daß gleichzeitig mit dem Ausziehen oder beim früheren Beginn in dieses übergehend das Formwerkzeug eine Bewegung gegen die Formstelle ausführt, so daß die Umrißlinie unter gleichzeitigem Ziehen ausgeführt wird. Zu diesem Zwecke wird, wenn die untere Haltevorrichtung die Ziehbewegung ausführt, die Formrolle 4' getrennt von der Formrolle 4 in einer besonderen, heb- und senkbaren Vorrichtung angeordnet.
  • Beim Formen der Einengungen an den Schultern können die Formrollen 4, 4' durch entsprechende Gestaltung der sie betätigenden Kurven nach Beendigung des Spießausziehens oder unmittelbar vorher eine Bewegung gegen die Einengstelle ausführen und die Vereinigung eindrücken.
  • In der Vorrichtung nach Abb. 3 werden die Einengwerkzeuge 14, 14' nach dem Spießziehen, gegebenenfalls nach nochmaliger Erwärmung, über die durch die Schraube 15 in der Höhe verstellbare Schieberführung 16 über ein nicht gezeichnetes Gestänge und eine Kurve gegen die Übergänge an den Schultern geführt und formen die sogenannte Halsverengung ein. Die Formrollen 14, 14' sitzen an den in Höhe durch die Stellschrauben 17, 17' einstellbaren Hebeln 18, i8', die auf dem Drehbolzen i9 durch die Zugfeder 2o entgegen der Stellschraubenwirkung zusammengezogen und durch die Zugfedern 21 nachgiebig zum Rohr gehalten werden. Die Tiefe der Einengungen wird durch die Stellschrauben 22, 22' geregelt, indem bei gleicher Vor- und Rückbewegung der Rollen i4, r4' der Abstand zum Rohr geändert wird.
  • In der gezeigten Abb. 3 werden für die Herstellung von Doppelampullen an beiden Schultern Einengungen geschaffen. Wenn das Einengen nacheinander vorgenommen werden soll, so sind zweckmäßig zwei Vorrichtungen mit je einer Formrolle und etwa dazu benötigten Heizbrennern in den entsprechenden Stellungen angeordnet.
  • In Abb. 5 besteht die Formeinrichtung für die Spießstrecke aus zwei bogenförmigen Schienen 23, 23', an denen die um die Mittelachse angeordneten und fortlaufend um diese und die eigene Achse sich drehenden Glasrohre sich während einer Strecke abrollen. Die Schienen 23, 23' sind in der Umlaufrichtung der Glasrohre diesen allmählich mehr genähert. Die Schienen 23, 23' sind durch die Stellschrauben 24, 24' in der Höhe und damit im Abstand voneinander einstellbar.
  • Die Einengtiefe am Glasrohr wird durch die Stellschraube 25 geregelt.
  • Die Schiene 23' reicht zunächst nur bis zu der Stelle, an der das Spießausziehen beginnt. Hier kann für die untere Schulter ein zusätzliches Werkzeug angreifen, das die Schulter während des Ausziehens stützt, z. B. durch eine Schiene, die die Ausziehbewegung mit ausführt und mit der Schulter in Berührung bleibt. Die Schiene 23 ist zur Stützung der Schulter bis zum Ende der Ausziehbewegung verlängert.
  • Beide Schienen können durch Anbringen entsprechender Vorsprünge auch die Halsverengungen erzeugen.
  • In Abb. 7 ist eine Vorrichtung zum anschließenden Herstellen der Halsverengung durch eine bogenförmige Formschiene gezeigt. Diese sitzt auf einem an der Maschine befestigten Ring 26, und die Gleitführung 27 ist durch die Stellschraube 28 in der Höhe zu verstellen. Die Schiene 29 ist auf dem Bolzen 3o schwenkbar gelagert und wird durch die Feder 31 gegen den Anschlag 32 gezogen, so daß sie nachgiebig in die Umlaufbahn des Glasrohres eingreift. Durch die Stellschraube33 wird die Vorrichtung dem Rohr genähert und damit der Zeitpunkt des Eingreifens und durch die Stellschraube 34 die Tiefe des Eingreifens bestimmt.
  • Neben der Formschiene 29 ist im Abstand eine durch die Schrauben 35, 35' regulierbare Leitschiene 4o angeordnet, die am urierweichten Rohrteil des Glasrohres angreift und die Formschiene 29 somit selbsttätig entsprechend dem jeweiligen Rohrquerschnitt und der Form einstellt.
  • Dadurch kann auch absichtlich eine urirunde Form hergestellt werden.
  • Auch die Formschienen 23, 23' können zum Rohr nachgiebig und mit derartigen Leitschienen ausgestattet sein. Insbesondere können sie entsprechend dem Vorziehen oder Stauchen während der Erhitzung der zur Spießbildung bestimmten Strecke schwenkbar oder geneigt angeordnet sein. Die Formschiene 23, 23' oder 29 kann auch kastenförmig für die Aufnahme eines Kühlmittels eingerichtet sein.
  • Damit die Formschiene 29 in Abb. 8 durch den seitlich einschwenkbaren Brenner 36 nicht behindert wird, ist dieser so weit schräg gestellt, daß das Brennerrohr 37 für die seitliche Begrenzung in bekannter Weise noch Anschlag an der Führungsstange 38 erhält, der Brennerkopf 36 jedoch so weit hinter dem Durchmesser der geringsten Einengtiefe zurücksteht, daß die Formschiene 29 ungehindert angreifen kann.
  • Bei der Herstellung von Doppelampullen mit zwei Einengungen sind zwei Formschienen in entsprechendem Abstand voneinander, gegebenenfalls in der Umlaufrichtung versetzt und nacheinander wirkend angeordnet.
  • Unter Halsverengen der Schultern, ist jede nach dem Spießausziehen ausgeführte Umformung an den Schultern zu verstehen. Dieses muß nicht unbedingt eine Verengung sein, sondern kann auch z. B. in einem schärferen Absetzen der Schulterform bestehen zu dem Zweck des leichteren Spießabschneidens.

Claims (24)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Ampullen aus Glasröhren durch Ausziehen einer erhitzten Strecke zu einem Spieß unter Abgrenzung der zur Bildung des Spießes benötigten Strecke durch Schultern absetzende Einengungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung des Spießes benötigte Strecke, die vor dem Ausziehen an den Übergängen zum unerweichten Rohrteil unter Drehung durch Werkzeuge auf eine vorgeschriebene Umrißgestalt gebracht wird, so bemessen wird, daß der Spieß unter Zentrierung ohne Anwendung anderer Mittel auf seinen endgültigen Durchmesser ausgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Werkzeuge behandelten Schultern während des Ausziehens durch Werkzeuge gestützt, gekühlt oder anders geformt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spießausziehen eine oder beide der vorgeformten Schultern, gegebenenfalls nach nochmaliger Erwärmung, nochmals eingeengt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ausziehens durch die stützenden bzw. nachformenden Werkzeuge gleichzeitig Einengungen an den vorgeformten Schultern erzeugt werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden vorgeformten Schultern nacheinander eingeengt werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausziehen des Spießes die vorgeformten Schultern ohne Ziehen und Stauchen lediglich durch Eindrücken nach vorheriger Erhitzung eingeengt werden.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spießziehen die vorgeformten Schultern nach Erhitzen durch Ausziehen und gegebenenfalls Stauchen eingeengt werden. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spießziehen die vorgeformten Schultern nach Erhitzung gegebenenfalls durch Ziehen und Stauchen eingeengt werden und diese Einengung durch Werkzeuge nochmals reguliert wird. g.
  9. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ununterbrochen arbeitenden Maschine eine oder mehrere in Abstand voneinander angeordnete, an den Schultern angreifende, bogenförmige Schienen 23, 23' vor dem Ausziehen während einer Strecke des Umlaufes allmählich ansteigend in die Umlaufbahn des Glasrohres eingreifen. io.
  10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese bogenförmigen Schienen eine Strecke des Umlaufes umfassen, jedoch dem umlaufenden Glasrohr allmählich genähert und von diesem entfernt werden. ii.
  11. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formwerkzeuge aus in gleicher Winkelgeschwindigkeit mit dem Rohr umlaufenden und zwangläufig zum und vom Rohr bewegten Werkzeugen bestehen.
  12. 12. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formwerkzeuge eine Strecke am Umlauf teilnehmen und in die Ausgangsstellung zurückkehren.
  13. 13. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Werkzeugen zur Erzeugung der Umrißgestalt oder auch der zweiten Verengung an den Schultern eine vorzugsweise einstellbare Leitbahn 40 oder Rolle angeordnet ist, die Anlage am unerweichten Rohrteil findet, so daß eine selbsttätige Einstellung des Einengwerkzeuges entsprechend dem jeweiligen Rohrdurchmesser erfolgt.
  14. 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen g, io und 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formschiene an der Berührungslinie Unterbrechungen besitzt.
  15. 15. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Form- und Einengwerkzeuge absatzweise dem Rohr genähert werden.
  16. 16. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge zum Einengen der vorgeformten Schultern nach dem Spießziehen aus in Abstand voneinander verstellbaren, elastisch gegen das Glasrohr drückenden Werkzeugen bestehen.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer um die Mittelachse umlaufenden Maschine, bei der die Brenner am Umlauf teilnehmen, seitlich zum Rohr eingeschwenkt werden und das Einengen durch Formschienen erfolgt, die Brenner so angeordnet sind, daß die Brennerköpfe (36) nicht über den, Radius der geringsten Einengtiefe hinausragen.
  18. 18. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung des Spießes abgegrenzte Strecke vor dem Ausziehen im Durchmesser erweitert wird. ig.
  19. Maschine zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung des Spießes bestimmte Strecke vor dem Spießausziehen gestreckt oder auch gestaucht wird. 2o.
  20. Maschine zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Spießbildung bestimmte Strecke stellenweise bevorzugt erhitzt wird.
  21. 21. Maschine zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Spießbildung bestimmte eingeengte Strecke absatzweise zu einem Spieß ausgezogen wird.
  22. 22. Maschine zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einengen der zur Spießbildung bestimmte Teil einer bestimmten Strecke ausgezogen, dann an einer Stelle zwischen den Schultern nochmals erhitzt und der zuerst erzeugte Spieß nochmals zu einem dünneren Teil ausgezogen wird.
  23. 23. Maschine zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Schultern oder auch anderen Teile der Spießbildungsstrecke während einer Ziehpause erfolgt.
  24. 24. Maschine zur Herstellung von Ampullen aus Glasröhren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eiuengwerkzeuge zur Erzeugung der Spießverengung so einstellbar sind, daß sie an dem Übergang zwischen zylindrischem Körper und Spieß an einer Stelle angreifen, an der vom Spießziehen eine möglichst kreisrunde Form vorhanden ist, so daß das Einengen des Spießes nach nochmaligem Erhitzen durch Brenner nur durch die gesteuerten oder in der Eingriffstiefe einstellbaren Einengwerkzeuge erfolgt, ohne daß vor dem Spießziehen das Rohr durch Werkzeuge auf eine vorgeschriebene Umrißgestalt gebracht wurde. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 543 577, 629 591, 645 840, 630 98o, 636 953, 531 266; USA: Patentschriften Nr. 2 125 0=7, 2 2ö2 993.
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