DE3129903A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von rohren mit abschnittweise wechselnden aussen- und innendurchmessern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von rohren mit abschnittweise wechselnden aussen- und innendurchmessernInfo
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Description
Di^ Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rohn-n mit abschnittweise
wechselnden Außen- und ggfs. Innendurchmessern durch Reduzieren mittels in einem hin- und hergehenden Walzgerüst drehbar gelagerter
zwangsangetriebenen Ringwalzen über einen,
In vielen Anwendungsbereichen werden Rohre mit Innen- und/oder außenverdickten
Teillängen benötigt. Das gilt in besonderem flaße für ülfrVIdrohre,
insbesondere für Bohrgestängerohre mit verdickten Enden. Rohrgestängerohre
werden z. Zt. warmgewalzt, die verdickten Enden werden warn angestaucht
und mechanisch bearbeitet. Die vorbearbeiteten Gewindeanschlußstiicke werden
angeschraubt oder angeschweißt; die geforderte Endfestigkeit wird durch Vergüten erreicht. . .
Für diesen Prozeß ist der technische und finanzielle Aufwand sehr groß.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, mit der dieser Aufwand" wesentlich reduziert werden kann und zwar durch Anwendung des Kaltpilgerverfahrens.
Es ist grundsätzlich bekannt, den Außendurchmesser von Rohran beim Ka-Ttpiltjiirn
zu variieren (Deutsche Patentanmeldung 5S3 662). Dazu sind zwei
Maßnahmen bekannt, nämlich das Verändern des V.'alzenabstandes"während des
Ualzan eines Rohres und das Verändern der wirksamen Reduktionslänye eines
l.'alzenkalibers. Letzteres läßt sich einmal durch Veränderung des wirksamen
Kurbelradius erreichen, so daß zum Herstellen einer Außenverdickung auslaufseitig
ein Teil der Kaliberlänge nicht gewalzt wird oder durch Verdrohen
der Walzen durch eine Verstellung der Zahnstangen, so daß-auch hierbei
ein Teil der Kaliberlänge nicht gewalzt wird. Beide bekannten Maßnahmen
sind mit Nachteilen behaftet, so daß sie sich bisher in der Praxis nicht durchsetzen- konnten.
Die Veränderng des Walzenabstanden während des Walzens des Rotires erfordert
ei non aufwendigen Maschinenbau. Die Kaliberweite ist dem größten Rohrdurchmessnr
zuzuordnen und damit für den kleineren Rohrdurchmesser zu groß. Das
bedeutet schlechte Rohroberfläche und ungünstüge Uniformeigenschaften. Das
Verfahren ist zudem ungeeignet für die bei Bohrrohren 'geforderton Durchmesserunterschiede.
Auch di-e Veränderung der wirksamen Reduktionslänge eines Walzenkali!>ers
ist nachteilig. So erfordert die Veränderung des wirksamen Kurbelradius ebenfalls einen aufwendigen Maschinenbau. Außerdem ist im Bereich der Verdickung
kein Glättkaliber vorhanden, so daß eine schlechte Rohrobcrfliiche
zu erwarten ist. Das Verfahren ist für größere Durchmesserunterschiode
wegen der hierfür erforderlichen Kaliberwelten und den damit verbundenen
Uniform- und Qualitätsnachteilen ungeeignet.
Die Verdrehung der Walzen durch Zahnstangenverstellung zur Veränderung der
wirksamen Reduktionslänge des Walzenkalibers bedeutet zwar einen ycrinycren
maschinenbaulichen Aufwand, doch treten ansonsten die gleichen Nachteile
auf, wie beim zuvor beschriebenen Verfahren.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zur Mcrstellu.oo
unterschiedlicher Außendurchmesser unterschiedlich;.'.Kai iber angewendet
werden, wobei jedem Kaliber eine Glättzone und mindestens ei non Kaliber eine zum Drehen bzw. Vorschieben des Rohres dienende Zone zugeordnet
ist.
Während alle bekannten Kaltpilgerverfahren zur Herstellung unterschiedlicher
Rohrdurchmesser lediglich mit einem Kaliber arbeiten, das cjanz oder
bei Außenverdickungen teilweise in Eingriff kommt, liegt dar Erfindung der
Gedanke zugrunde, auf einer Ringwalze mehrere Kalibor vorzusehen, wobei
ein Kaliber definiert ist als eine geschlossene Uniformzone, die von einem definierten Luppenquerschnitt zu einem definierten Rohrquerschnitt führt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zwei Kaliber vorgesehen, von
denen zum Walzen des großen Außendurchmessers nur das erste Kaliber und zum
Walzen des kleinen Außendurchmessers bzw. des Rohres während eines Genisthubes
nacheinander das erste und mindestens ein Teil des zweiten Kalibers in Eingriff gebracht werden. Dieser Vorschlag gestattet in vorteilhafter
Weise durch die Anordnung mehrerer unterschiedlicher Kaliber auf der Ringwalze
zwischen den Kalibern Glättzonen vorzusehen, wodurch die Qualität der Rohroberfläche und die Geometrie der Übergangszone vom großen zum kloinen
Außendurchmesser den bisher bekannten Verfahren weit überlegen 1st.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, drei Kaliber
vorzusehen, wobei der große Außendurchmesser mit einem ersten fallenden Kaliber gewalzt, anschließend mit einem steigenden Kaliber ein erster Abschnitt des kleinen Außendurchmessers angewalzt und mit einem anschließenden weiteren fallenden Kaliber der kleine Außendurchmesser ausgewalzt
wird. '
Mit diesem Verfahren läßt sich unter Beibehaltung der vorstehend erwähnten
Vorteile die Länge der Obergangszone vom großen zum kleinen Außendurchmesser erheblich verringern. Außerdem kann bei diesem Vorschlag das Drehen
und Vorschieben des Rohres im Auslauftotpunkt erfolgen, so daß sowohl beim
Hin- als auch beim Rückhub des Gerüstes Verformungsabeit geleistet werden
kann.
Günstigorwüise wird vorgeschlagen, daß die Glättzonc und/oder die zum Drehen bzw. Vorschieben des Rohres dienende Zone für zwei benachbarte Kaliber
gemeinsam benutzt wird. Dadurch erhält man bei gegebenem Walzendurchmesser
große Kaliberlängen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwal ze mit zwei Kalibern versehen ist, von denen das erste
Kaliber stetig fallend verläuft, wobei der Anfang des Kalibers dem Luppendurchmesser und das Ende des Kalibers dem großen Außendurchmesser des Rohres entsprechend ausgebildet ist und der Anfang des ebenfalls stetig fallenden zweiten Kalibers dem großen Außendurchmesser und das Ende dieses
Kalibers dem kleinen Außendurchmesser des Rohres entsprechend ausgebildet
ist.
Durch diese Ausbildung ist ein gegebener Walzenumfang optimal zu nutzen
und zwar dadurch, daß bei der großen Reduktion vom Luppen- zum Rohrquerschnitt die Addition beider Kaliber verwendet werden kann.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit drei Kalibern, die das Walzen kurzer Obergänge zwischen den Unterschiedlichen Durchmessern ermöglichen, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringwalze mit einem ersten in walzrichtung steigenden und zwei weiteren
in Walzrichtung fallenden Kalibern versehen ist, wobei die Kaliber unterschiedliche
Profile aufweisen. Dabei dient das in Walzrichtung steinende
Kaliber zum Auswalzen des Rohres, während das in Walzrichtung fallende Kaliber zur Walzung der Verdickung vorgesehen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der i?ber^ang
vom Eingriff eines Kalibers zum Nächsten durch Verschiebung der die Wolznritzel
antreibende Zahnstange erfolgt. Diese ansich bekannte Maßnahme ermöglicht in Verbindung mit dem erfindunnsgemäßen Verfahren eine maschinenbaulich
einfache Vorrichtung, die der Wirtschaftlichkeit der Anlage und des Verfahrens zugute kommt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Zahnstangenverstellung zur Minimierung
der Luppen- und Dornstangenkräfte eine ständig oszilierende Bewegung ausführt. Vorzugsweise ist die oszilierende Zahnstangenverstellung in Abhängigkeit
vom Walzprogramm einstellbar.
Zur Herstellung von Rohren mit innenverdickten Enden wird nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß der Dorn mit einem Bereich
geringeren Durchmessers versehen ist, der durch Längsverschieben des Dornes in die Verformungszone bringbar ist. Der Dorn ist also in ansich
bekannter Weise in eine Zone für das Walzen der Innenvcrdickung und in
eine solche für das Walzen des eigentlichen Rohrquerschnittes aufgeteilt,
wobei je nach Innendurchmesser die eine oder die andere Zone zur Wirkung kommt. Dieses ansich bekannte Verfahren bietet in Verbindung mit dem
erfindungs-gemäßen Verfahren die Möglichkeit, in optimaler Weise innen- bzw. außenver-dickte Rohre herzustellen, was bisher lediglich durch
Warmwalzen in wirt-schaftlicher Weise möglich war.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die dazu verwendete Vorrichtung werden
anhand von Ausführungsbeispielen nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ringwalze mit zwei Kalibern, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ringwalze mit drei Kalibern,
Fig. B jeweils Schnitte durch den Walzspalt in den unterschiedlichen
bis fa Kaliberbereichen gemäß F1g. 2.
In Fig. 1 ist die Ringwalze mit 1 bezeichnet, auf der zwei Abwälzbereiche
2 und 3 angeordnet sind. Dabei dient der erste Abwälzbereich 2 dem Reduzieren der Luppe auf eine Verdickung und der zweite Abwälzberoich 3 dem
Reduzieren der Luppe auf den fertigen Rohrquerschnitt. Der erste Abwälzbereich 2 vom Einlauftotpunkt ETl zum Auslauftotpunkt ATl umfaßt den
Schaltbereich 4 zum Drehen und Vorschieben des Rohres im Einlauftotpunktberoich,
eine Leerzone ohne Kontakt zwischen Walzen und Rohr, die erste Umfornizone 5 zum Walzen der Verdickung und die erste Glättzone 6 zum
Glätten der Verdickung. Zum Anwalzen des Rohrdurchmessers wird die Walze
1 bei vorzugsweise ausgeschaltetem Rohrvorschub, aber laufendem Walzwerk,
so verdreht, daß schrittweise der zweite Abwälzbereich 3 mit den Totpunkten
ET2-AT2 in Eingriff gebracht wird* Der zweite Abwälzbereich 3 umfaßt
den zweiten Schaltbereich 7, die Umform- und Glättzone 5 und 6 zum Walzen
der Verd.ickung, sowie die zweite Umformzone 8 zum Reduzieren der Verdickung
auf den Rohrdurchmesser und die zweite Glättzone 9 zum Glätten des Rohres.
Ein Arbeitszyklus für das Walzen eines Rohres geschieht nach diesem Ausführungsbeispiel
wie folgt:
Zunächst rollt der erste Abwälzbereich 2 auf dem Walzgut ab. Im ersten
Schaltbereich 4 wird das Rohr gedreht und vorgeschoben, wobei das Walzgut
vom nicht dargestellten Dorn gelöst wird. Mit einem Kaliberduchmesser, der
etwas größer als der Luppendurchmesser ist, wird nun das Walzgut ohne Kontakt mit der Walze bis zum Beginn der ersten Umfornizone 5 überrollt. Diese
Zone entspricht dem Verstell bereich der Walzen 1. Die erste Umformzone 5 v/alzt nun den Luppendurchmesser auf den Durchmesser der Verdickung auf der
geforderten Länge. Anschließend beginnt die Verdrehung der Walze 1 bei vorzugsweise ausgeschaltetem Vorschub, wobei die zweite Umformzone 8
schrittweise in das Walzgut eintaucht. Hierbei wird durch die schrittweise
Reduktionszunahme eine kegelförmige Übergangszone der schon gewalzten Verdickung
zum entstehenden Rohr erzeugt. Hat hierbei .die Walze den zweiten
Abwälzbereich 3 erreicht, wird ggfs. der Vorschub wieder eingeschaltet und
der eigentliche Rohrquerschnitt wird auf seiner vollen Länge gewalzt. Dies
geschieht bei jedem Gerlisthub in zwei Stufen, nämlich mit der ersten Umformzone
5 von der Luppe auf die Verdickung, mit der zweiten Umformzone 8 von der Verdickung auf das Rohr. Ist die vorgesehene Rohrlänge ausgewalzt,
wird die Walze 1 wieder auf den ersten Abwälzbereich zurückgedreht,
das hintere verdickte Ende wird gewalzt und ein Arbeitszyklus ist damit
abgeschlossen. Die Verdrehung der Walze erfolgt dabei in herkömmlicher
Weise durch Verschieben der Zahnstange für den Walzenantrieb.
In Fig. 2 ist die Ringwalze ebenfalls mit 1 bezeichnet. Bei diesum freispiel
ist die Ringwalze mit drei Kalibern 11, 12 und 13 versehen. Das Kaliber
11 dient zum Walzen des verdickten Rohrstückes, wobei der Gerüsthub vom Einlauftotpunkt ETl bis zum Auslauftotpunkt ATI reicht. Wogen der hierbei
auftretenden geringen Duchmesser- und Wandreduktion des Rohres ist kein
echtes Kaliber erforderlich. Das Kaliber 11 weist deshalb einen sich nicht
verjüngenden Verlauf auf, wobei die Kalibertiefe dem Durchmesser des verdickten
Endes des Rohres und die Kaliberweite dem Durchmesser der Luppe entsprechend gegeben sind. Das Kaliber im Bereich der Schnitteben'? Λ-Λ ist
in Fig. 3 dargestellt, dabei ist mit Rl die obere Ringwalze und mit R2 die
untere Ringwalze bezeichnet, das Kaliber ist bei 14 angedeutet. Der Rohrquerschnitt
ist mit 15 beziffert, der Dorn mit 16.
Ist die Verdickung des Rohres auf der erforderlichen Länge ausgewalzt, wird
ohne Stillstand des Walzgerüstet, jedoch vorzugsweise bei ausgeschaltetem
Luppenvorschub, das Ringwalzenpar Rl, R2 durch Verschieben der Zahnstange
soweit gedreht, bis der Gerüsthub durch den Ein! auf totpunkt ET2 und d?:n
Auslauftotpunkt AT2 gekennzeichnet ist. Während des Verdrehens der Ri ngwalzen
Rl, R2 ohne Luppenvorschub von der Position ETl bis ATl in Position
ET2 bis AT2 erzeugt das Kaliber 2 eine örtliche Durchmesserverminderung
hinter dem verdickten Rohranfang. Nach Einschalten des Luppevorschubs wird nun eine Rohrlänge ausgewalzt, die ca. der Länge des Kalibers 12 entspricht.
In Fig. 4 ist der Querschnitt durch das Kaliber und das Rohr im Bereich
des Einlauftotpunktes ET2 dargestellt. Es ist erkennbar, daß anschließend
an das verdickte Rohrstück, das Rohr eine erhebliche Verringerung des Au3endurchmessers erfahren hat.
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Durch allmähliches Weiterdrehen der Ringwalzen 1, 2 mit Hilfe der Zahnstangen in die Position Einlauftotpunkt ET3 bis Auslauftotpunkt AT3 ohne
Vorschub, wird nun die Voraussetzung für das Walzen des eigentlichen Rohrquerschnittes geschaffen. Die Position ET3 bis AT3 ist die Position für
den normalen Walzprozeß des Rohrquerschnittes mit dem Kaliber 13, mit dem
nun die volle Länge des eigentlichen Rohres bis zum Beginn dos Obergangs
zum hinteren verdickten Ende ausgewalzt wird. Das hintere verdickte Ende
kann nun durch weitere Rotation in Position ETl bis ATl gewalzt werden.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Kaliber und das Rohr im 3ereich
des Einlauftotpunktes ET3 also zu Beginn des Walzvorganges des eigentlichen Rohres. F1g. 6 zeigt das Kaliber und das Rohr 1m fertigen Zustand,
etwa im Bereich des Glättkalibers. ·
Mit dem hier beschriebenen Vorgang ist ein Arbeitszyklus für ein Rohr geschlossen und das nächste Rohr kann unmittelbar anschließend begonnen
werden.
Ein wesentlicher Vorteil der beschriebenen Walzverfahren ist der, daß aer
Walzprozeß ohne Stillsetzen des Walzwerkes durchführbar 1st, so daß eine
hohe Wirtschaftlichkeit erreichbar 1st. Das zweite beschriebene Verfahren
ist für das Drehen und Vorschieben der Luppe im Aus!auftotpunktbereich konzipiert.
In ansich bekannter Weise erfolgt das Verdrehen der Walzen in die unterschiedlichen Arbeitspositionen über eine Zahnstangenverstelluny, wobei es
denkbar ist, die Zahnstangenverstellung dazu zu nutzen, bei jedem Hub des
Walzgerüstes eine geringfügige oszilierende Zahnstangenbewegung zu erzeugen. Diese Bewegung wird so festgelegt, daß die momentane Fließscheiden- -geschwindigkeit und die momentane Ritzel Umfangsgeschwindigkeit aneinander
so angepaßt werden, daß. die Lä'ngskräfte am Vorschubschlitten und in der
Dornstange minimiert werden. Dieses Verfahren 1st besonders vorteilhaft,
wenn der Luppenvorschub, wie ansich bekannt, ganz oder teilweise im Auslauftotpunkt erfolgt. Durch diese Maßnahme können die grundsätzlichen
Vorteile des ganzen oder teil weisen Vorschubs im Auslauftotpunkt verbunden
mit den Vorteilen einer relativ einfachen erfindungsgemäßen Kalibrierung leistungssteigernd und maschinenschonend voll ausgeschöpft werden.
Claims (1)
- .Meissner <k: MeissnerPATENTANWALTS BÜ ROPATENTANWÄLTE. DIPL-ING. W. MEISSNER (1980) DIPL-ING. P.E. MEISSNER DIPL-ING. H.-J. PRESTINGZugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt Professional Representatives before the European Patent OfficeIhr Zeichen Ihr Schreiben vom Unsere Zeichen HERBERTSTR. 22. 1000 BERLIN 33M/Go. 21 461 24. Juli 1981Mannesmann AG
Mannesmannufer 2
Düsseldorf 1Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit abschnittweise wechselnden Außen- und Innendurchmessern.Patentansprüche;Verfahren zum Herstellen von Rohren mit abschnittweise wechselnden Außen- und gegebenenfalls Innendurchmessern durch Reduzieren mittels in einem hin- und hergehenden Walzgerüst drehbar gelagerter zwangsangetriebenen Ringwalzen über einen Dorn, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung unterschiedlicher Außendurchmesser unterschiedliche Kaliber im Walzensatz angewendet werden, wobei jedem Kaliber eine Glättzone und mindestens einem Kaliber eine zum Drehen bzw. Vorschieben des Rohres dienende Zone zugeordnet 1st.TELEX: TELEGRAMM: TELEFON BANKKONTO: POSTSCHECKKONTO: 1-85644 INVENTION BERLIN BERLINER BANK AQ. P. MEISSNER, BLN W Invtn d BERLIN 030/991 80 37 BERLIN 31 .404737-103 030/B913028 3098710000 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß zwei Kaliber vorgesehen sind, von denen zum Walzen dos großen Außnndurchmessers nur das erste Kaliber und zum Walzen des kleinen Außendurchmessers bzw. des Rohres während eines Gerüsthubes nacheinander das erste und mindestens ein Teil des zweiten Kalibers in Eingriff gebracht werden.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß drei Kaliber vorgesehen sind, wobei der große Außendurchmesser mit einem ersten fallenden Kaliber gev/alzt, anschließend mit einem steigenden Kaliber ein erster Abschnitt des kleinen Außendurchmessers angewalzt und mit einem anschließenden weiteren fallenden Kaliber der kleine Außendurchinesser ausgewalzt wird."4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,daß die Glättzone und/oder die zum Drehen bzw. Vorschieben des Rohres dienende Zone für zwei benachbarte Kaliber gsmeinsam benutzt wird.5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, • dadurch gekennzeichnet,daß die Ringwalze (1) mit zwei Kalibern (2, 3) versehen ist, von denen das erste Kaliber (2) stetig fallend verläuft, wobei der Anfang des Kalibers dem Luppendurchmesser und das Ende des Kalibers dem großen Außendurchmesser des Rohres entsprechend ausgebildet ist und der Anfang des ebenfalls stetig fallenden zweiten Kalibers (3) dem großen Außen-.durchmesser und das Ende dieses Kalibers dem kleinen Außendurchmessers des Rohres entsprechend ausgebildet ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Ringwalze (1) mit einem ersten (11) in Walzrichtung steigenden und zv/ei weiteren in Walzrichtung fallenden Kalibern (12, 13) versehen ist, wobei die Ka-liber (11, 12, 13) unterschiedliche Profile aufweisen.7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der übergang vom Eingriff eines Kalibers (2, 3, 11, 12, 13) zum nächsten durch Verschiebung der die Walzenritzel antreibenden Zahnstange erfolgt.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangenverstellung zur Minimierung der Luppen- und Dornstangenkräfte eine ständig oszilierende Bewegung ausführt.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die oszilierende Zahnstangenbewegung in Abhängigkeit vom Walzprogramm einstellbar ist.10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Rohren mit innenverdickten Enden der Dorn (16) mit einem geringeren Durchmesserbereich versehen ist, der durch Längsverschieben des Dornes in die Verformungszone bringbar ist.
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