DE295862C - - Google Patents
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- DE295862C DE295862C DENDAT295862D DE295862DA DE295862C DE 295862 C DE295862 C DE 295862C DE NDAT295862 D DENDAT295862 D DE NDAT295862D DE 295862D A DE295862D A DE 295862DA DE 295862 C DE295862 C DE 295862C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/02—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von nahtlosen
Röhren aus Rohrluppen, bei welcher die Rohrluppen von Arbeitsflächen behandelt werden,
deren Drehachse einen spitzen Winkel mit der Längsachse der Luppe bildet.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen, bei welchen konvexe Arbeitsflächen
durch Schrägwalzen auf die Rohrluppe einwirken^
findet ein Fließen des Metalls statt umgekehrt zur Länge des Eingriffes, so daß das
Fließen fast ausschließlich in der Umfangsrichtung stattfindet und dieses in der Richtung
parallel zur Achse unbedeutend ist, wodurch das Metall einer starken Beanspruchung
unterworfen wird.
Bei konkaven Flächen ist der Eingriff in der Vorschubrichtung kürzer als in der Umfangsrichtung
der Luppe, so daß die Strekkung des Metalls parallel zur Längsachse der
Rohrluppe stattfindet. Beim Schrägwalzen findet aber auch eine Verdrängung des Metalls
entgegen der Vorschubrichtung statt, welche eine Verdickung oder Erweiterung hinter
den Walzen erzeugt, so daß die Berührungsfläche der Walzen mit dem Metall vergrößert
wird. Der Vorschub hat dabei das Bestreben, das verdrängte Metall zwischen die Walzen zu drängen, das, da eine Verdrängung
in der Längsrichtung unmöglich ist, in der Umfangsrichtung fließt, wodurch die Rohrluppe einen ovalen oder unregelmäßigen
Querschnitt erhält, der, wenn auch in geringerem Maße, an der fertigen Röhre bemerkbar
wird.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß beim Auftreten von verdickten Stellen infolge
Rückwärtsdrängung des Metalls das Fließen des letzteren in der Umfangsrichtung dadurch
verringert wird, daß die Vorwärtsbewegung der Rohrluppen aufgehalten wird.. Zu diesem Zwecke ist vor dem Berührungsbereich·
der unter einem spitzen Winkel zur Achse der Rohrluppe liegenden Walzkörper ein konzentrisch
zur Luppenachse sich drehender Ring angeordnet, dessen Innendurchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser der Rohrluppe.
In den Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Schnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung, in der konkave Arbeitsflächen
auf eine Rohrluppe einwirken,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Hohlwalzen,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Walzen eines Walzwerkes mit konvexen Arbeitsflächen.
Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den .Linien 4-4 bzw. 5-5 der Fig. 3.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, sind die
Arbeitsflächen der Hohlwalzen 1 und 2 in Vorbearbeitungsflächen und Nachbearbeitungsflächen
unterteilt, die sich von α nach δ bzw. von b nach c erstrecken. Die Hohlwalzen
sind so geformt und gegeneinander und gegen die Achse des Werkstückes w angeordnet,
daß die Arbeitsfläche zwischen b und c, die das Metall von der Fläche zwischen α und b
erhält und die Nachbearbeitung des Rohers ausführt, im wesentlichen einen Zylinder darstellt,,
jedenfalls aber nur einen kleinen Winkel mit der Achse des Rohres bildet.
Die Vorbearbeitungsfläche α b ist unter einem
ίο größeren Winkel zur Achse der Röhre gegeneigt
als die Fläche b c. Diese Arbeitsflächen sind so breit gehalten, daß die Eintrittsöffnung
für die Rohrluppe einen etwas größeren Durchmesser hat als die zu behandelnde Rohrluppe. Diese trifft mit ihrem
Ende auf die Arbeitsfläche α b etwa vor dem
Punkt χ auf, der sich ungefähr in der Mitte der Flächenbreite befindet. Natürlich hängt
der Punkt der Berührung der Rohrluppe mit diesen Arbeitsflächen von dem äußeren Durchmesser
der Rohrluppe ab, so daß bei größerem Durchmesser der Rohrluppe der Berührungspunkt
weiter hinten liegt, während bei kleinerem Durchmesser die Berührungsstelle
nach vorwärts fällt.
Während die Rohrluppe durch schraubenartige Wirkung der Walzen durchgezogen wird,
wird sie allmählich verjüngt, bis sie zwischen die Arbeitsflächen δ c gelangt, wo der Grad
der Verjüngung gering ist. Durch die Wirkung der Flächen α b und b c fließt -ein Teil
des Metalls in die Längsrichtung und ein Teil in die Umfangsrichtung, wobei der Grad des
Fließens von dem Maß der Berührung in der Umfangs- und Längsrichtung der Berührungsflächen
dieser Arbeitsflächen mit dem Metall abhängt.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, findet ein Rückwärtsdrängen des Metalls nach einer hinter
dem Berührungspunkte χ liegenden Stelle statt. Dadurch wird die Berührungsfläche zwischen
den Walzen und dem Metall sowohl in der Umfangs- als auch in der Längsrichtung vergrößert.
Der Vorschub der Rohrluppe hat das Bestreben, das in dieser Weise verdrängte Metall zwischen die konvergierenden Wände
der Walzen zu drängen. Da aber ein Verdrängen von weiterem Metall in der Längsrichtung
unmöglich ist, wird ein vermehrtes Fließen in der Umfangsrichtung stattfinden,
bedingt zum Teil durch die Reibung an den sich drehenden Walzen, und ermöglicht zum
Teil durch den geringeren Widerstand, der in dieser Richtung dem Fließen geboten wird.
In dieser Umfangsbewegung tritt das Metall aus den einschließenden Flächen der Walzen
aus und löst sich in radialer Richtung von dem Dorn, wodurch ein ovaler Querschnitt
erzeugt wird. Dieses vermehrte Fließen in der Umfangsrichtung verursacht ebenso Unregelmäßigkeiten
in dem Vorschub der Rohrluppe.
Da die Unregelmäßigkeit des Vorschubs und die Entstehung eines ovalen Querschnittes dadurch
bedingt werden, daß eine größere Menge, als die Arbeitsflächen zu behandeln imstande
sind, in das Arbeitsgebiet gedrängt wird, so sollen Vorkehrungen getroffen werden, um die
Bewegung der Rohrluppe zu verzögern, so daß nur so viel Metall den Arbeitsflächen dar:
geboten wird, als letztere imstande sind,.bei 70-normalem
Betrieb zu verarbeiten. Diese Verzögerung muß jedoch sich selbsttätig Veränderungen
in der Bearbeitung der Luppen anpassen können.
Ein geeignetes Mittel zur Verzögerung der Bewegung der Rohrluppe und zur Verhinderung
der Anhäufung von zuviel Metall zwischen den Walzen besteht in der Anordnung eines rotierenden Ringes 3, dessen innerer
Durchmesser nur wenig größer ist als der Außendurchmesser der Rohrluppe, so daß letztere
durch den Ring hindurchgeschoben werden kann. Der Ring läuft auf der einen Seite
spitz aus und ragt so weit in die Walzen hinein, als es die Größe der Rohrluppe zuläßt.
Die Bohrung des Ringes soll etwas kegelig sein, so daß die Rohrluppe leicht eingeführt
und verschoben werden kann, ohne daß, abgesehen von dem später beschriebenen Fall,
eine wesentliche Reibung durch den Ring verursacht wird.
Bei Verdrängung des Metalls in einer Richtung entgegengesetzt zur Vorschubrichtung der
Rohrluppe dringt es in den losen Ring hinein, wodurch ein solcher Reibungseingriff zwischen
dem Ring und der Rohrluppe bedingt wird, daß die Vorwärtsbewegung der Rohrluppe aufhört.
Zu beachten ist, daß der Ring sich gegen die Walzen abstützt, so daß er an der
Längsbewegung der Rohrluppe selbst nicht teilnehmen kann. Der Reibungseingriff zwischen
dem Ring und der Rohrluppe wird nahezu proportional sein der Menge des Metalls, die in den Ring eingedrungen ist, und
am Anfang der Bearbeitung wird die verzögernde Wirkung des Ringes gleichmäßig zunehmen,
bis die Fortbewegung des nicht bearbeiteten1 Teiles der Rohrluppe aufhört.
Da nun die Arbeitsflächen der Walzen beständig das Metall verschieben, ist es ersieht-,
lieh, daß, wenn die Rohrluppe in der Vorwärtsbewegung
aufgehalten wird, die Arbeitsflächen dasjenige Metall erfassen, das sich innerhalb
der Eintrittsöffnung der Walzen befindet, wodurch die Stauung in dem hinteren Ende der Walzen und in dem vorderen Ende
des losen Ringes behoben wird. Sobald der Druck auf das innerhalb des Ringes befindliche
Metall abnimmt, kann sich die Rohrluppe durch den Ring hindurch weiterbewegen, bis sich das zwischen den Flächen a b
und in dem rückwärtigen Ende des Ringes
befindliche Metall wieder staut und der Ring wieder in Wirkung tritt. Es hat sich herausgestellt,
daß in sehr kurzer Zeit ein Ausgleich geschaffen ist, und daß die Rohrluppe sich dann gleichmäßig fortbewegen, kann.
Wenn die Längsbewegung der Rohrluppe ι
gehemmt wird, während die Streckung des Metalls fortgesetzt und so unter Druck und
Zug verarbeitet wird, wird die Einwirkung der
ίο Flächen α δ auf das Metall abnehmen. Dadurch
wird das Fließen des Metalls in der Umfangsrichtung fast ganz aufhören und nur noch in der Längsrichtung stattfinden. Das
so hergestellte Rohr zeichnet sich durch hohe Güte aus.
Um eine Verschiebung des Ringes entgegen der Vorschubrichtung des Metalls zu verhindern,
wird ersterer durch Rollen 4 gehalten, die durch in Lagern 5 verschiebbare Zapfen
getragen werden. Durch Anpassen der Bohrung des Ringes an den äußeren Durchmesser
der Rohrluppe kann die Zuführung der letzteren in der Mitte der Arbeitsfläche ebenso
geregelt werden als beim Anfang der Bearbeitung, bevor ein Verdrängen des Metalls in
der entgegengesetzten Richtung entsteht. Dies wird natürlich ein Gleiten der Arbeitsflächen
verursachen, die das Bestreben haben, die Rohrluppe schneller durchzuführen, als letztere
sich bewegen kann, eine Erscheinung, die auf der ganzen Länge der bearbeiteten Rohrluppe
auftritt. Und dieses Gleiten hat seinerseits das ausgesprochene Bestreben, das Material
in der Längsrichtung zu verschieben.
Der lose Ring kann auch in ,Verbindung mit konvexen Arbeitsflächen zu der Herstellung
eines Rohres aus einer Rohrluppe verwendet werden, oder ,kann auch lediglich zum
Richten und zum genauen Arbeiten verwendet werden, wie in dem in Fig. 3, 4 und 5
·: gezeigten Walzwerk. Dieses besteht. aus den Walzen 6, deren Achsen unter einem Winkel
zur Vorschubrichtung des Rohres angeordnet sind, so daß letzteres durch die schraubenartige
Einwirkung der Walzen auf das Rohr fortbewegt wird. Ein Dorn 7 ist zwischen
den Walzen so angeordnet, daß bei der Vorwärtsbewegung des Rohres zwischen den Walzen
ersteres über den Dorn gedrängt wird.
Bei der Zuführung von links nach rechts geht das Rohr durch den Ring 3, bevor es von den
Walzen erfaßt wird. Und obgleich die Ver-* drängung des Metalls bei dem Fertigstellen
der Rohre klein ist im Vergleich zu der Verdrängung, die bei der Behandlung von Rohrkippen
erzielt wird, ist die Wirkung des Ringes nicht verschieden von der bei Rohrluppen
erzielten.
Bei einem richtigen Verhältnis des Innendurchmessers des Ringes zu dem Durchmesser
des Rohres macht die vereinigte Wirkung des Streckens und Ziehens, der das Rohr bei dem
beschriebenen Verfahren unterworfen ist, weitere Behandlung in den meisten Fällen unnötig.
Bei. dem Walzwerk nach Fig. 3 und 4 sind die Walzen 6 so angeordnet, daß die Achse
des Rohres, wenn letzteres durch die Walzen hindurchgeht, etwas oberhalb der ' engsten
Stelle zwischen den Walzen liegt. Um des-'halb ein Ausweichendes Rohresund des Dornes
nach oben infolge der Anordnung der Walzen 6 zu vermeiden, wird eine dritte Walze 8
verwendet. Es ist selbstverständlich, daß das beschriebene Verfahren in seiner Ausführung
nicht an eine besondere Form von Walzwerken gebunden ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Rohren aus Rohrluppen, bei welchem die Rohrluppen
von Arbeitsflächen behandelt werden, deren Drehachse einen spitzen Winkel mit der Luppenachse bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fließen des Metails in der Umfangsrichtung dadurch verringert wird, daß die Vorwärtsbewegung
der Rohrluppe aufgehalten wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet
durch zwei unter einem spitzen Winkel zur Achse der Rohrluppe liegende Walzkörper
(1, 2) und einen vor dem Berührungsbereich der Walzkörper angeordneten, konzentrisch
zur Luppenachse sich drehenden Ring (3), dessen Innendurchmesser etwas
großer ist als der Außendurcnmesser der
Rohrluppe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen..
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE295862C true DE295862C (de) |
Family
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE295862C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE900923C (de) * | 1951-06-22 | 1954-01-04 | Ulrich Schylla Dr Ing | Hohlwalzenschraegwalzwerk zur Herstellung von nahtlosen Rohren und zum Reduzieren von Rohren sowie zum Walzen von Rundknueppeln |
DE907041C (de) * | 1944-04-02 | 1954-03-22 | Karlsruhe Augsburg Iweka | Verfahren zum Schraegwalzen von Hohlbloecken ueber einen Walzdorn |
DE975753C (de) * | 1951-10-10 | 1962-08-09 | Ofu Ofenbau Union G M B H | Einrichtung zum absatzweisen Bewegen zu waermenden Gutes innerhalb eines Ofens |
-
0
- DE DENDAT295862D patent/DE295862C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE907041C (de) * | 1944-04-02 | 1954-03-22 | Karlsruhe Augsburg Iweka | Verfahren zum Schraegwalzen von Hohlbloecken ueber einen Walzdorn |
DE900923C (de) * | 1951-06-22 | 1954-01-04 | Ulrich Schylla Dr Ing | Hohlwalzenschraegwalzwerk zur Herstellung von nahtlosen Rohren und zum Reduzieren von Rohren sowie zum Walzen von Rundknueppeln |
DE975753C (de) * | 1951-10-10 | 1962-08-09 | Ofu Ofenbau Union G M B H | Einrichtung zum absatzweisen Bewegen zu waermenden Gutes innerhalb eines Ofens |
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