DE46337C - Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und dergl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und derglInfo
- Publication number
- DE46337C DE46337C DENDAT46337D DE46337DA DE46337C DE 46337 C DE46337 C DE 46337C DE NDAT46337 D DENDAT46337 D DE NDAT46337D DE 46337D A DE46337D A DE 46337DA DE 46337 C DE46337 C DE 46337C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mandrel
- rollers
- workpiece
- glass
- parallel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 title claims description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 5
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title description 3
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 claims description 6
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 2
- 239000002893 slag Substances 0.000 claims description 2
- 230000004048 modification Effects 0.000 claims 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 claims 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 4
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 3
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 3
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 239000000314 lubricant Substances 0.000 description 2
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 2
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 1
- 239000010439 graphite Substances 0.000 description 1
- 229910002804 graphite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000010687 lubricating oil Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/04—Re-forming tubes or rods
- C03B23/055—Re-forming tubes or rods by rolling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Forging (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas,
Schlacke oder anderen nicht metallischen Massen, welche durch Wärme in einen plastischen Zustand
versetzt werden können.
Röhren aus Glas werden bisher durch Blasen erzeugt, indessen ist man bei Anwendung dieses
Verfahrens an geringe Dimensionen gebunden. Nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt die
Rohrbildung unter Benutzung eines Walzwerkes, welches den bis zur geeigneten Plasticität
erwärmten Block aus Glas oder dergleichen unter beständiger Drehung des Werkstückes um
seine Längsachse über einen Dorn zu einem Hohlcylinder auswalzt. Dieser Dorn bewirkt
nicht nur die Bildung des Hohlraumes, sondern dient auch zum Glätten -dieser Höhlung. Die
Wandstärke des erzielten Rohres wird bestimmt durch den Abstand der Walzenflächen von
der Dornoberfläche an der Stelle, an welcher das Werkstück zuletzt vor seinem Austritt
zwischen Dorn und Walzen geprefst wird.
Die Vorwärtsbewegung des Werkstückes wird hierbei entweder durch Schrägstellung der
Walzen oder aber dadurch erzielt, dafs bei paralleler oder doch annähernd paralleler Lagerung
der Walzen das Werkstück durch besondere mechanische Mittel durch die Kaliber hindurchgedruckt oder gezogen wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 4 die Herstellung der Röhren unter Benutzung
eines Schrägwalzwerkes in den verschiedenen Stadien der Bildung und Vollendung der Höhlung schematisch veranschaulicht.
In allen Figuren bezeichnen A und a die beiden hier tonnenförmig gestalteten Walzen,
welche glatt oder auch mit Kalibern versehen sein können und deren Achsen nicht parallel,
sondern schräg zu einander und zum Dorn B angeordnet sind, und zwar liegt der Dorn B
mit der Spitze b und dem im Widerlager D gelagerten Stützzapfen d derart zwischen den
beiden Walzen, dafs die Achse der einen Walze A nach der einen Richtung, diejenige
der Walze α nach der anderen Richtung schräg zum Dorn gelagert ist. Das zu einem Rohr
zu verarbeitende Werkstück wird zunächst, beispielsweise durch Giefsen, in eine cylindrische
oder annähernd cylindrische oder prismatische Form gebracht und dann in eine Temperatur
versetzt, bei der das Material bei der Bearbeitung durch die Walzen einerseits nicht zu
spröde ist und absplittert, andererseits aber auch bei der Rotation zwischen den Walzen
nicht aus einander geschleudert wird oder an den Walzen oder dem Dorn anklebt. Diese
Temperatur richtet sich ganz nach der Beschaffenheit des Materials und ist jedesmal besonders
zu ermitteln. Das in dieser Weise vorbereitete erwärmte Werkstück C, Fig. 1,
wird dem Dorn -B entgegen zwischen die im Sinne der eingezeichneten Pfeile sich drehenden
Walzen A und α gebracht und nimmt, sobald es von demselben gefafst wird, an der Drehung
der Walzen Theil. Da das Kaliber des Walzwerkes nach dem Dorn B hin enger wird, so
findet bei der Bearbeitung eine gewisse Streckung des Werkstückes C statt.
Durch die dem Werkstück infolge der Schräglage der Walzen A und α ertheilte Achsenschiebung
wird dasselbe immer weiter gegen den Dorn B vorbewegt und schiebt sich im
weiteren Verlaufe der Arbeit über den Dorn B über, Fig. 3, wobei die Wandstärke des
Rohres C1 bestimmt wird durch die Stelle, an welcher zuletzt das Werkstück zwischen Dorn
und den Arbeitsflächen der Walzen geprefst wird.
Um das Werkstück während der Bearbeitung an seiner richtigen Stelle zu erhalten, kann man
zwischen den Walzen in bekannter Weise Führungslineale oder Führungsrollen anordnen.
Diese Vorrichtungen sind jedoch überflüssig, wenn man anstatt zwei Walzen deren drei
oder vier anwendet. Anstatt der tonnenförmigen Walzen kann man auch scheiben-
oder schirmförmige bezw. solche Walzen verwenden, welche für das Auswalzen von Metall
vorgeschlagen sind. Auch können die Walzen auf ihren Arbeitsflächen mit Erhöhungen oder
Rippen versehen sein, welche ein sicheres und stärkeres Erfassen des Werkstückes befördern.
Der Dorn B erhält zweckmäfsig die Form eines Konoi'ds mit abgesetztem Schaft B1; seine
Arbeitsfläche kann verschieden geformt sein, wird aber am besten entweder glatt gehalten
oder mit Schraubengewinde von gleichmäfsiger oder nach der Dornbasis hin steiler werdender
Steigung versehen. Diese Gewinde befinden sich am besten nur am vorderen konischen
Ende des Dornes, derart, dafs die Basis glatt bleibt und eine glatte Rohrinnenfläche erzeugt.
An Stelle der schräg gelagerten Walzen kann man auch parallel oder doch annähernd parallel
zu einander und zum Dorn angeordnete Walzen anwenden, indessen ist dann dem Werkstück die erforderliche Axialverschiebung
auf besonderem mechanischen Wege, beispielsweise durch einen demselben folgenden Stempel
oder eine Zugvorrichtung, zu geben. Falls die Vorwärtsbewegung durch Stempel oder sonstige
Druckvorrichtungen bewirkt wird, kann das Strecken des Werkstückes zwischen den Walzen
wegfallen, es kann dann im Gegentheil ein Stauchen des zwischen den Walzen befindlichen
Materials eintreten. Es hängt dies wesentlich von der Geschwindigkeit ab, mit der das
Material in die Walzen hineingedrückt wird, und mit der es aus den Walzen heraustritt.
Ist die letztere Geschwindigkeit kleiner, so tritt eine Stauchung ein.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher ein Stempel das Werkstück in die Walzen und
zwischen die Walzen hindurchschiebt. Die Walzen sind hier nicht geschränkt, sondern
ganz parallel gezeichnet. In diesem Falle hat also der Stempel die Aufgabe, die Vorwärtsbewegung
des Werkstückes allein zu bewirken.
Sind die Walzen verschränkt, so dafs sie das Werkstück selbst zwischen sich hineinziehen
und vorwärts bewegen, so hätte der Stempel durch seinen auf das Werkstück ausgeübten
Druck die vorwärtsbewegende Wirkung der Walzen nur zu unterstützen. Der Stempel E,
welcher ebenfalls rotiren kann, ist an dem Kopf eines Plungers F gelagert, der sich in
einem hydraulischen oder Dampfcylinder G bewegt. Damit der Stempel D das Werkstück
ganz über den Dorn B hinüberschieben kann und so das Abfallen des letzten Endes des
Werkstückes vermieden wird, ist derselbe an seinem Arbeitsende hohl gehalten. Das andere
Ende des Stempels E hat eine ringförmige Nuth f, in welche eine Schraube g eingreift,
welche das Herausfallen des Stempels aus dem Plunger F verhindert. Der Stempel E kann
selbstverständlich auch durch andere mechanische Mittel an Stelle des hydraulischen oder
Dampfcylinders bewegt werden.
Zur Verminderung der Reibung bezw. des Anklebens des Werkstückes an die Arbeitsflächen
der Walzen und des Dornes kann man Schmieröl, als Graphit, OeI oder dergleichen,
verwenden. Dem Dorn können diese Schmiermittel, sofern sie flüssig sind, dadurch zugeführt
werden, dafs man ihn, sowie seinen Schaft hohl gestaltet und die Schmiermittel an
der Spitze b austreten läfst. Doch sind massive Dorne im allgemeinen vorzuziehen.
Claims (2)
- Pate nt-AnSprüche :ι. Das Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas, Schlacke oder anderen nicht metallischen, durch Wärme in einen plastischen Zustand versetzbaren Massen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in cylindrische oder annähernd in cylindrische oder prismatische Form gebrachten und geeignet erwärmten Werkstücke in , einem Schrägwalzwerke unter Benutzung eines Dornes einer Streckung und Drehung ausgesetzt werden, derart, dafs sich unter Mithülfe des Dornes ein Rohr bildet, welches sich im Entstehen über den genannten Dorn schiebt.
- 2. Die Abänderung des unter 1. genannten Verfahrens, welche darin besteht, dafs an Stelle des Schrägwalzwerkes Walzen mit parallel oder doch annähernd parallel gelagerten Achsen zur Anwendung kommen und die Achsenverschiebung des Werkstückes durch besondere mechanische Mittel, nämlich Druck- oder Zugvorrichtungen, erzeugt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46337C true DE46337C (de) |
Family
ID=321452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46337D Expired - Lifetime DE46337C (de) | Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46337C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3677554A1 (de) * | 2018-10-19 | 2020-07-08 | SCHOTT Schweiz AG | Verfahren und vorrichtung zur heissformung von gläsernen werkstücken und heissumgeformte glasbehälter |
-
0
- DE DENDAT46337D patent/DE46337C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3677554A1 (de) * | 2018-10-19 | 2020-07-08 | SCHOTT Schweiz AG | Verfahren und vorrichtung zur heissformung von gläsernen werkstücken und heissumgeformte glasbehälter |
US11565961B2 (en) | 2018-10-19 | 2023-01-31 | Schott Pharma Schweiz Ag | Method and apparatus for the hot forming of glass workpieces, and hot-formed glass container |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1427828A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung nahtloser Metallrohre | |
DE925746C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kopfbolzen u. dgl. mit Innenvielkant | |
DE1299275B (de) | Mehrstufenpresse zur Herstellung von Vielkantkopfbolzen | |
EP0614712B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Flintenläufen | |
DE46337C (de) | Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und dergl | |
DE2739892A1 (de) | Spritzwerkzeug zur herstellung von rohren aus kunststoff | |
DE811945C (de) | Vorrichtung zum Wellen von Rohren | |
DE639155C (de) | Verfahren zum Auswalzen von Rohren aus hartem Metall auf einem Pilgerschrittwalzwerk | |
DE898883C (de) | Verfahren und Vorrichtung an Strangpressen zum Trennen und Entfernen des Blockrestes | |
DE1807814A1 (de) | Automatische Maschine zur Vorbereitung der Enden von Metallrohren fuer den Ziehvorgang | |
DE295862C (de) | ||
DE742008C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glaskoerpern mit abschnittsweise wechselndem Durchmesser | |
DE1752909C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Verbindungselementen mit Dehnschaft, z.B. Dehnschrauben | |
DE679109C (de) | Verfahren zur Herstellung von dickwandigen becherfoermigen Eisenkjoerpern | |
DE959998C (de) | Vorrichtung zur spanlosen Herstellung von Drallnuten in Laeufen von innen her | |
DE10108861B4 (de) | Einrichtung zur Herstellung eines nahtlosen Hohlkörpers mit Boden oder eines nahtlosen Rohres aus Stahl | |
DE588961C (de) | Verfahren zur absatzweisen Herstellung von Rohren, Hohlkoerpern, Rinnen o. dgl. in grossen Laengen aus Blechstreifen | |
DE3426224C2 (de) | ||
DE890746C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines Sackloches an Kopfbolzen u. dgl. auf kaltem Wege | |
DE303816C (de) | ||
DE45584C (de) | Verfahren zum Aufweiten von Röhren aus Glas und anderen, nicht metallischen, durch Wärme in einen plastischen Zustand versetzbaren Massen | |
DE921867C (de) | Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung von Rippenrohr und Rippenrohr | |
DE98021C (de) | ||
CH278340A (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Kopf und Schaft versehenen Gegenständen, insbesondere Schrauben, und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. | |
DE1935100B2 (de) | Verfahren zum Rohrbiegen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens |