DE46337C - Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und dergl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und dergl

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DE46337C
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Germany
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rollers
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glass
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DENDAT46337D
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R. MANNESMANN in Remscheid
Publication of DE46337C publication Critical patent/DE46337C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/055Re-forming tubes or rods by rolling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas, Schlacke oder anderen nicht metallischen Massen, welche durch Wärme in einen plastischen Zustand versetzt werden können.
Röhren aus Glas werden bisher durch Blasen erzeugt, indessen ist man bei Anwendung dieses Verfahrens an geringe Dimensionen gebunden. Nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt die Rohrbildung unter Benutzung eines Walzwerkes, welches den bis zur geeigneten Plasticität erwärmten Block aus Glas oder dergleichen unter beständiger Drehung des Werkstückes um seine Längsachse über einen Dorn zu einem Hohlcylinder auswalzt. Dieser Dorn bewirkt nicht nur die Bildung des Hohlraumes, sondern dient auch zum Glätten -dieser Höhlung. Die Wandstärke des erzielten Rohres wird bestimmt durch den Abstand der Walzenflächen von der Dornoberfläche an der Stelle, an welcher das Werkstück zuletzt vor seinem Austritt zwischen Dorn und Walzen geprefst wird.
Die Vorwärtsbewegung des Werkstückes wird hierbei entweder durch Schrägstellung der Walzen oder aber dadurch erzielt, dafs bei paralleler oder doch annähernd paralleler Lagerung der Walzen das Werkstück durch besondere mechanische Mittel durch die Kaliber hindurchgedruckt oder gezogen wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 4 die Herstellung der Röhren unter Benutzung eines Schrägwalzwerkes in den verschiedenen Stadien der Bildung und Vollendung der Höhlung schematisch veranschaulicht.
In allen Figuren bezeichnen A und a die beiden hier tonnenförmig gestalteten Walzen, welche glatt oder auch mit Kalibern versehen sein können und deren Achsen nicht parallel, sondern schräg zu einander und zum Dorn B angeordnet sind, und zwar liegt der Dorn B mit der Spitze b und dem im Widerlager D gelagerten Stützzapfen d derart zwischen den beiden Walzen, dafs die Achse der einen Walze A nach der einen Richtung, diejenige der Walze α nach der anderen Richtung schräg zum Dorn gelagert ist. Das zu einem Rohr zu verarbeitende Werkstück wird zunächst, beispielsweise durch Giefsen, in eine cylindrische oder annähernd cylindrische oder prismatische Form gebracht und dann in eine Temperatur versetzt, bei der das Material bei der Bearbeitung durch die Walzen einerseits nicht zu spröde ist und absplittert, andererseits aber auch bei der Rotation zwischen den Walzen nicht aus einander geschleudert wird oder an den Walzen oder dem Dorn anklebt. Diese Temperatur richtet sich ganz nach der Beschaffenheit des Materials und ist jedesmal besonders zu ermitteln. Das in dieser Weise vorbereitete erwärmte Werkstück C, Fig. 1, wird dem Dorn -B entgegen zwischen die im Sinne der eingezeichneten Pfeile sich drehenden Walzen A und α gebracht und nimmt, sobald es von demselben gefafst wird, an der Drehung der Walzen Theil. Da das Kaliber des Walzwerkes nach dem Dorn B hin enger wird, so findet bei der Bearbeitung eine gewisse Streckung des Werkstückes C statt.
Durch die dem Werkstück infolge der Schräglage der Walzen A und α ertheilte Achsenschiebung wird dasselbe immer weiter gegen den Dorn B vorbewegt und schiebt sich im
weiteren Verlaufe der Arbeit über den Dorn B über, Fig. 3, wobei die Wandstärke des Rohres C1 bestimmt wird durch die Stelle, an welcher zuletzt das Werkstück zwischen Dorn und den Arbeitsflächen der Walzen geprefst wird.
Um das Werkstück während der Bearbeitung an seiner richtigen Stelle zu erhalten, kann man zwischen den Walzen in bekannter Weise Führungslineale oder Führungsrollen anordnen.
Diese Vorrichtungen sind jedoch überflüssig, wenn man anstatt zwei Walzen deren drei oder vier anwendet. Anstatt der tonnenförmigen Walzen kann man auch scheiben- oder schirmförmige bezw. solche Walzen verwenden, welche für das Auswalzen von Metall vorgeschlagen sind. Auch können die Walzen auf ihren Arbeitsflächen mit Erhöhungen oder Rippen versehen sein, welche ein sicheres und stärkeres Erfassen des Werkstückes befördern. Der Dorn B erhält zweckmäfsig die Form eines Konoi'ds mit abgesetztem Schaft B1; seine Arbeitsfläche kann verschieden geformt sein, wird aber am besten entweder glatt gehalten oder mit Schraubengewinde von gleichmäfsiger oder nach der Dornbasis hin steiler werdender Steigung versehen. Diese Gewinde befinden sich am besten nur am vorderen konischen Ende des Dornes, derart, dafs die Basis glatt bleibt und eine glatte Rohrinnenfläche erzeugt.
An Stelle der schräg gelagerten Walzen kann man auch parallel oder doch annähernd parallel zu einander und zum Dorn angeordnete Walzen anwenden, indessen ist dann dem Werkstück die erforderliche Axialverschiebung auf besonderem mechanischen Wege, beispielsweise durch einen demselben folgenden Stempel oder eine Zugvorrichtung, zu geben. Falls die Vorwärtsbewegung durch Stempel oder sonstige Druckvorrichtungen bewirkt wird, kann das Strecken des Werkstückes zwischen den Walzen wegfallen, es kann dann im Gegentheil ein Stauchen des zwischen den Walzen befindlichen Materials eintreten. Es hängt dies wesentlich von der Geschwindigkeit ab, mit der das Material in die Walzen hineingedrückt wird, und mit der es aus den Walzen heraustritt. Ist die letztere Geschwindigkeit kleiner, so tritt eine Stauchung ein.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher ein Stempel das Werkstück in die Walzen und zwischen die Walzen hindurchschiebt. Die Walzen sind hier nicht geschränkt, sondern ganz parallel gezeichnet. In diesem Falle hat also der Stempel die Aufgabe, die Vorwärtsbewegung des Werkstückes allein zu bewirken.
Sind die Walzen verschränkt, so dafs sie das Werkstück selbst zwischen sich hineinziehen und vorwärts bewegen, so hätte der Stempel durch seinen auf das Werkstück ausgeübten Druck die vorwärtsbewegende Wirkung der Walzen nur zu unterstützen. Der Stempel E, welcher ebenfalls rotiren kann, ist an dem Kopf eines Plungers F gelagert, der sich in einem hydraulischen oder Dampfcylinder G bewegt. Damit der Stempel D das Werkstück ganz über den Dorn B hinüberschieben kann und so das Abfallen des letzten Endes des Werkstückes vermieden wird, ist derselbe an seinem Arbeitsende hohl gehalten. Das andere Ende des Stempels E hat eine ringförmige Nuth f, in welche eine Schraube g eingreift, welche das Herausfallen des Stempels aus dem Plunger F verhindert. Der Stempel E kann selbstverständlich auch durch andere mechanische Mittel an Stelle des hydraulischen oder Dampfcylinders bewegt werden.
Zur Verminderung der Reibung bezw. des Anklebens des Werkstückes an die Arbeitsflächen der Walzen und des Dornes kann man Schmieröl, als Graphit, OeI oder dergleichen, verwenden. Dem Dorn können diese Schmiermittel, sofern sie flüssig sind, dadurch zugeführt werden, dafs man ihn, sowie seinen Schaft hohl gestaltet und die Schmiermittel an der Spitze b austreten läfst. Doch sind massive Dorne im allgemeinen vorzuziehen.

Claims (2)

  1. Pate nt-AnSprüche :
    ι. Das Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas, Schlacke oder anderen nicht metallischen, durch Wärme in einen plastischen Zustand versetzbaren Massen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in cylindrische oder annähernd in cylindrische oder prismatische Form gebrachten und geeignet erwärmten Werkstücke in , einem Schrägwalzwerke unter Benutzung eines Dornes einer Streckung und Drehung ausgesetzt werden, derart, dafs sich unter Mithülfe des Dornes ein Rohr bildet, welches sich im Entstehen über den genannten Dorn schiebt.
  2. 2. Die Abänderung des unter 1. genannten Verfahrens, welche darin besteht, dafs an Stelle des Schrägwalzwerkes Walzen mit parallel oder doch annähernd parallel gelagerten Achsen zur Anwendung kommen und die Achsenverschiebung des Werkstückes durch besondere mechanische Mittel, nämlich Druck- oder Zugvorrichtungen, erzeugt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT46337D Verfahren zur Herstellung von Röhren aus Glas und dergl Expired - Lifetime DE46337C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3677554A1 (de) * 2018-10-19 2020-07-08 SCHOTT Schweiz AG Verfahren und vorrichtung zur heissformung von gläsernen werkstücken und heissumgeformte glasbehälter

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3677554A1 (de) * 2018-10-19 2020-07-08 SCHOTT Schweiz AG Verfahren und vorrichtung zur heissformung von gläsernen werkstücken und heissumgeformte glasbehälter
US11565961B2 (en) 2018-10-19 2023-01-31 Schott Pharma Schweiz Ag Method and apparatus for the hot forming of glass workpieces, and hot-formed glass container

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