DE1935100B2 - Verfahren zum Rohrbiegen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Rohrbiegen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens

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    • B21D7/00Bending rods, profiles, or tubes
    • B21D7/16Auxiliary equipment, e.g. for heating or cooling of bends
    • B21D7/162Heating equipment

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Rohrbiegen, bei dem das Rohr vor Beginn des Biegens gestaucht wird und vor und während des Biegens einer veränderlichen Schiebekraft in Längsrichtung ausgesetzt wird sowie auf eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem unbeweglichen Gestell, auf dem die Vorrichtung zum Rohrbiegen montiert ist, einer Klemmvorrichtung, einer Wärmequelle in Form eines Induktors, einem Stützglied für das Rohr an der Biegestelle und einer Vorrichtung für den Axialvorschub des Rohres.
Es sind Verfahren zum Biegen von Rohren mit kleinen Krümmungsradien bekannt, bei denen das Rohr an einer begrenzten Stelle durch Induktionsstrom erhitzt sowie bei Axialvorschub und Druckverformung, die gleichzeitig stattfinden, in der erhitzten Zone gebogen wird. Hernach wird der gebogene Rohrabschnitt gekühlt.
Das bekannte Verfahren zum Rohrbiegen bei kleinen Krümmungsradien wird in Anlagen durchgeführt, die gewöhnlich eine Klemmvorrichtung, Stützglieder zum Unterstützen der gebogenen Rohrabschnitte auf der Außenseite und zum Verhindern des Ausbauchens derselben, einen Induktor mit einer Sprühdüse, eine mit einem Schwenkwerk verbundene Biegevorrichtung sowie eine Vorrichtung für einen Axialvorschub und eine Druckverformung des Rohres enthalten (s. SU-PS I 63 873).
Bei bekannten Verfahren wird das Rohr in den Induktor eingeschoben und in der Biegevorrichtung und in der Vorrichtung für den Axialvorschub und die Druckverformung des Rohres während des Biegevorganges festgeklemmt.
Nach Jem Einschalten der induktionserhitzung und dem Ablauf der zum Durchwärmen des Rohrqüerschnittes erforderlichen Haltezeit werden gleichzeitig die Biegevorrichtung und die Vorrichtung für den Axialvorschub und die Druckverformung des Rohres in Gang gesetzt. Infolgedessen wird das Rohr bei axialer Druckverformung gleichzeitig auch gebogen, wobei die Größe der axialen Verformung während des Rohrbiegevorgangs konstant ist. Mit Hilfe der Stützglieder werden während des Biegens die gebogenen Rohrabschnitte gestützt Nach Beendigung dieses Vorganges wird die Heizung abgeschaltet, worauf die Stützglieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden. Hierdurch wird das gebogene Rohr von der Biegevorrichtung sowie der Vorrichtung für den Axialvorschub und die Druckverformung freigegeben. Das Rohr wird dann von Hand aus der Anlage herausgenommen.
Dieses bekannte Verfahren weist jedoch Nachteile auf, die darin bestehen, daß mit dem Biegen des Rohres bei noch ungleichtjrmigem Ablauf des Erhitzungsvorganges begonnen wird und daß die Größe der axialen Druckverformung des Rohres während des Biegevorganges gemäß dem Biegewinkel und entsprechend einem vorgegebenen Programm nicht geändert werden kann.
Dieses wiederum hat zur Folge, daß die Wanddicke des Rohres längs dem gebogenen Abschnitt ungleichmäßig ist.
Da das Rohr beim Erhitzen seine Lage nicht ändert, wächst im ersten Augenblick vor dem Biegen die Breite des in der Induktorzone erhitzten Abschnittes infolge der Wärmeleitfähigkeit des Metal1 s sehr wesentlich an.
wodurch eine schroffe Verminderung der Rohrwandstabilität unter dem Einfluß der beim Biegen auftretenden axialen Druckspannungen begünstigt wird. Dies hat zur Folge, daß während des Anfangsstadiums des Biegevorganges sich in der Regel an der Innenseite des gebogenen Abschnittes Falten bilden.
Auch können in einer derartigen bekannten Anlage keine Rohre gebogen werden, deren Krümmungsradien kleiner als der Rohrdurchmesser sind.
Es ist auch ein Verfahren zum Biegen von Rohren bekannt (s. DD-AS 12 22 358), bei welchem eine Kaltverformung durchgeführt wird, wobei zusätzlich pine mit fortschreitender Biegung sich verringernde Schiebekraft in Längsrichtung vor dem Beginn des Biegens mit ihrem maximalen Wert aufgelastet wird.
Eine derartige bekannte Anordnung vermag wohl einige Nachteile bisher bekannter Vorrichtungen beim Kaltverformen zu beheben, sie vermag jedoch insbesondere beim Biegen von Rohren mit kleinerem Biegedurchmesser als dem Durchmesser der zu biegenden Rohre keine befriedigende Ergebnisse zu liefern. Das insbesondere auch deshalb, weii am Anfang des Biegevorganges die größte Axialbiegespannung aufgelastet wird, die sich dann während des Biegens verringert, wodurch während des Biegevorganges die Einhaltung einer gleichmäßigen Stauchung der zu biegenden Zone nicht gewährleistet werden kann, so daß sich ungleichmäßige Rohrdicken an der Außenseite der Biegezone des Rohres sowie Falten an der
Innenseite der Biegezone bilden können.
Es isit das Ziel der vorliegenden Erfindung, die erwähnten Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Biegen von Rohren mit Krümmungsradien, die kleiner als der Rohrdurchmesser sind, zu entwickeln und eine Anlage zur Durchführung desselben zu schaffen, wobei es ermöglicht werden soll, auch hochfeste Materialien mit geringer Plastizität zu biegen, auch wenn deren Krümmungsradius kleiner als der Rohr durchmesser ist und dabei Rohre ohne Verschwächung der Wandstärke des Rohres mit gleichmäßiger Wanddicke entlang des gebogenen Abschnittes zu erhalten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Verfahren geschaffen wird, das so gestaltet ist, daß das Rohr zur an sich bekannten Erhitzung für das Biegen zuvor durch eine Wärmequelle ohne Biegung frei verschoben und die Größe der axialen Stauchung während des Biegevorganges zwischen einer Anfangs- und Endphase verstärkt wird.
Die Anlage ist so gestaltet, daß die Vorrichtung für den Axialvorschub des Rohres einen Gleitstein aufweist, auf dem ein Schlitten mit einer stufenförmigen öffnung zur Aufnahme und Fixierung des Rohrendes angeordnet ist und daß Schlitten und Gleitstein entlang der Längsachse des in der öffnung befestigten Rohrendes einzeln oder gleichzeitig verschiebbar gelagert sind und daß die Laufbahn der Formschiene mit Ausnahme des Anfangs- und Endabschnittes als archimedische Spirale ausgeführt ist.
Zweckmäßigerweise ist die Anlage so gestaltet, daß eine Formschiene und eine am Gleitstein angeordnete Rolle, die mit der Laufbahn dieser Formschiene in Wechselwirkung steht, vorgesehen ist.
Es ist wünschenswert, wenn der Schlitten mittels eines Schraubengetriebes mit dem Gleitstein verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird der Vorteil erzielt, daß durch das axiale Herausführen der erwärmten Zone aus der Wärmequelle nach erfolgter Erwärmung und noch vor dem Beginn des Biegevorganges bzw. der axialen Druckbeaufschlagung die erwärmte Zone auf einen erwünschten engen Bereich durch Kühlung eingeschränkt wird, wodurch eine wenig definierte Ausbreitung der erhitzten Zone aufgrund der Wärmeleitung des Materials und durch diese beim Biegevorgang in der Druckzone eine zur Faltenbiegung neigende Verschwächung der Wandstärke des Rohrs vermieden wird.
Durch das vor de.n Biegen erfolgende axiale so Stauchen des Rohres wird in der erwärmten Zone eine geringe Verdickung der Rohrwandung erzielt, die einer Verschwächung des Rohrquerschnittes in der Zugzone während des Biegevorganges entgegenwirkt, wobei durch die anschließende axiale Stauchung mit sich verstärkender Spannung diese negative Querschnittverschwächung selbst beim Biegen um einen kleineren Durchmesser als der Rohrdu xhmesser, eine gleichbleibende Breite der erwärmten Zone und damit eine gleichmäßige Rohrdicke gewährleistet wird ohne Verschwächungen an der Außenseite und ohne Faltenbildung an der Innenseite der Biegungszone.
In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine schematische axonometrische Darstellung des Aufbaues der erfindungsgemäßen Anlage in dem Augenblick, in dem ein Rohr mit kleinem Krümmungsradius gebogen wird.
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Anlage gemäß Fig. I,
Fig.3 eine Draufsicht auf die Anlage gemäß Fig. 1 und 2,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Formschiene mit der Laufbahn, deren Hauptteil als archimedische Spirale ausgeführt ist und die an ihrem Anfang und Ende Abschnitte mit einer anderen Krümmung aufweist.
Die Anlage, zum Rohrbiegen bei kleinen Krümmungsradien enthält einen Tisch 1 (Fig. 1,2, 3), der auf einen; Gestell 2 (Fig. 1, 2) angeordnet ist. Am Tisch ist eine Klemmvorrichtung 3 befestigt, wobei an diesem Tisch Stützglieder 4 zum Unterstützen des gebogenen Abschnittes des Rohres 5 auf der Außenseite befestigt sind. Es ist als Wärmequelle ein Induktor 6 mit einer Sprühdüse 7 vorgesehen (Fig. 1) sowie eine mit einer Schwenkeinrichtung 9 verbundene Vorrichtung 8 zum Rohrbiegen und eine Vorrichtung 10 für den Axialvorschub und die Druckverformung des Rohres 5 während des Biegevorganges.
Der Tisch 1 weist eine konische K Hsmit 11 auf, die an der äußeren Stirnfläche des Tisches vorgesehen ist, und enthält Aussparungen 12 (F i g. 2, 3) zum Einbauen der Stützglieder 4, welche sich in der Ausgangss:ellung unterhalb der Ebene des Tisches 1 befinden.
Das Gestell 2 (Fig. 1, 2) besteht aus einer geschweißten Konstruktion, an der mit Hilfe von Lagern 13,14 eine senkrechte Welle 15 angeordnet ist, durch die eine Schwenkeinrichtung ι in Gang gesetzt wird.
Die Welle 15 wird durch einen Elektromotor 16 (F i g. 1,3) über mit diesem gekuppelte Schneckengetriebe 17 und 18 (Fig. 1, 2) in Drehung versetzt. Beide Schneckengetriebe sind am Gestell 2 befestigt. Der Elektromotor 16(Fig. l)ist mit dem Schneckengetriebe 17 durch eine Bremskuppliing 19 und das Schneckengetriebe 17 ist mit dem Schneckengetriebe 18 durch eine elastische Kupplung 20 verbunden.
Die Klemmvorrichtung 3 ist in Form eines Spannstokkes ausgeführt, der eine feststehende untere Backe 21 urd eine verstellbare obere Backe 22 aufweist, welche durch ein mit einem Druckluftzylinder 24 verbundenes Gestänge 23 verschoben wird. Die obere 22 sowie die untere Backe 21 sind abnehmbar, um sie bei einer Änderung des Durchmes: ers des Rohn_s 5 auswechseln zu können. Die Backen können auch in Richtung quer zum Rohr 5 verschoben werden, wenn ein Rohr nsit einen anderen Krümmungsradius gebogen werden soll.
Die drei in den Aussparungen 12 (Fig. I, 2) des Tisches 1 eingebauten Stützglieder 4 sind in Form von Nocken gestaltet, deren Oberfläche 25 (Fig. 1) dem äußeren Radius des gebogenen Rohres 5 entspricht.
Die Stützglieder 4 sind so montiert, daß sie beim Biegen eines einen anderen Durchmesser aufweisenden Rohres 5 mit einem anderen Krümmungsradius ausgewechselt werden können.
Um die Stützglieder 4 an den gebogenen Abschnitt des Rohres 5 heranzuführen, wird ein schwenkbares Formstück 26 v<. wendet, das durch Druckluftzylinder 27 angetrieben wird. Das Formstück 26 steht über seine krummlinige Oberfläche 28 mit der rückseitigen Fläche 29 des StUtzgliedes in Wechselwirkung. Die Krümmung der letztgenannten Fläche entspricht der des Formstükkes26.
Um ein Auskniciren des Rohres 5 zu verhindern, ist auf dem Tisch 1 ein Stützlager 30 angeordnet, dessen Stützfläche 31 aus einer Längsnut 32 besteht, deren Querschnittsradius dem Außenradius des gebogenen
Rohres entspricht. Das Stützlager 30 kann bei einer Änderung des Krümmungsradius in Richtung quer zum Rohr 5 verschoben werden.
Der die Stützfläche enthaltende Teil des Stützlagers kann beim Biegen von Rohren mit anderen Durchmessern ausgewechselt werden.
Der als Wärmequelle verwendete Induktor 6 ist als einheitlicher Bauteil zusammen mit der Sprühdüse 7 ausgeführt und mit einem Transformator 33 (Fig. 2, 3) verbunden, der mit Hilfe eines Kragarmes 34 auf der Schwenkeinrichtung 9 montiert ist. Der Induktor 6 mit der Sprühdüse 7 kann in Richtung quer /um Rohr 5 verschoben werden.
Die Vorrichtung 8 zum Rohrbiegen (I'ig. I. 2) ist in Form eines auf der Schwenkeinrichtiing 9 aufgesetzten Kragarmes gestaltet, der quer zum Rohr 5 verschoben werden kann und einen zylindrischen Teil 35 aufweist, in welchem eine abnehmbare Büchse 36 eingesetzt ist. welche beim Biegen von Rohren mit anderen Durchmessern ausgewechselt werden kann.
Die Schwenkeinrichtiing 9 ist in form eines Kragarmes gestaltet, dessen eines Finde an der senkrechten antreibenden Welle 15 befestigt ist und dessen anderes linde, das hin- und hergeschwenkt werden kann, auf in die Krcisnul Il des Tische* eingreifenden Rollen 37(Fi g. 2) ruht.
Der Kragarm der Schwenkeinrichtung 9 besitzt in seinem mittleren Teil eine Aussparung 38(F i g. I, 2).
Die Vorrichtung 10 für den Axialvorschub und die Druckvcrformiing des Rohres 5 wahrend des Biegevorganges, die in Form eines eine hin- und hergehende Bewegung auf tier Schwenkeinrichtiing 9 ausführenden Gleitsteines 39 mit einer Rolle 40 gestaltet ist. die in Wechselwirkung mit der Laufbahn 41 der Formschiene 42 und mit der Vorrichtung 43 für (\<:f\ vorhergehenden Axialvorschub und die vorhergehende Druckverformung des Rohres 5 steht, ist mit einem Einzelantrieb 44 ausgestattet.
Der Glcitstein 39 ist in die Aussparung 38 der Schwenkeinrichlung 9 eingesetzt.
Als Vorrichtung 43 für den vorhergehenden Axialvorschub und die vorhergehende Druckverformung des Rohres dient der in einer Längsnut 45 sitzende Schlitten mit abgestufter Bohrung 46 zum Einsetzen und Festhalten des Endes des Rohres 5 und mit einer Vertiefung 47 im Oberteil zum Einlegen des Vorspriinges 48 eines Zugstückes 49. das mit Einzelantrieb 44 verbunden ist.
Der in der Längsnut 45 des Glei.'steines 39 lagernde Schlitten wird mit Hilfe zweier Stellschrauben 51. die in auf der einen Seite des Gleitstückes 39 vorgesehenen Bohrungen 50 ungreifen. und deren Köpfe 52 sich in einer T-förmigen Nut 53 des Schlittens befinden. reguliert.
Der Einzelantrieb 44 der Vorrichtung 43 zum vorhergehenden Axialverschieben enthält einen Elektromotor 54. ein Untersetzungsgetriebe 55, ein Stirnradgetriebe 56 und ein aus einer Spindel mit einer Mutter bestehendes Schraubengetriebe 57.
Die Formschiene 42 ist am Tisch auswechselbar befestigt. Die Formschiene 42 ist in eine im Tisch 1 vorgesehene Vertiefung 58 eingesetzt.
Die Laufbahn 41 der Formschiene 42 ist krummlinig gestaltet. Die Laufbahn ist, um eine gleichmäßige axiale Druckverformung und ein gleichmäßiges Biegen des Rohres 5 sicherzustellen, als archimedische Spirale ausgeführt.
Um am Übergang zwischen dem geradlinigen und dem gekrümmten Abschnitt eine allmähliche Änderung der Wanddicke des Rohres 5 sicherzustellen, weist die Laufbahn 41 an ihrem Anfang 59 (F i g. 4) und an ihrem Ende 60 eine veränderliche Krümmung auf, während sie im übrigen aus einer archimedischen Spirale besteht.
Zum Rückführen des Gleitsteines 39 in seine Ausgangsstellung am Tisch 1 ist eine Rückführungsformschiene 61 (Fig. 2, 3) befestigt, die beim Verschwenken des Kragarmes der Schwenkeinrichtui ig 9 in
ίο die Ausgangsstellung mit der Rolle 4 zusammen w rk t.
Die Anlage zum Rohrbiegen bei kleineren K ümmungsradicn als der Durchmesser des Rohres arbcilet folgendermaßen:
Das Rohr 5 wird zwischen den auseinandcrgeschobc
is nen Backen 21 und 22 der Klemmvorrichtung 3 durch die Sprühdüse 7 und den Induktor 6 sowie durch die Vorrichtung 8 zum Rohrbiegen eingeführt und in die Bohrung 46 des Schlittens der Vorrichtung 43 für den vorhergehenden Axialvorschub und die vorhergehende Druckverformung des Rohres bis zum Anschlag eingeschoben.
Der Induktor 6 wird eingeschaltet und das Rohr 5 in der Biegezone rundherum auf eine Temperatur von <i0f] bis 1000'C erhitzt. Hierbei wächst, da das Rohr seine Lage nicht ändert, die Breite des in der Induktorzcni erhitzten Abschnittes infolge der Wärmeleitfähigkeit des Metalles sehr wesentlich an. Dies hat eine schroffe Verminderung der Rohrwandstabilität unter dem Einflii-.· der beim Biegen auftretenden axialen Druck-
so spannungen zur Folge, was aber nicht wünschenswert ist. da sich an der Innenseite des gebogenen Rohrabschnittes Falten bilden können.
Um die Breite des in der Biegezone erhitzten Rohrabschnittes zu vermindern, wird das Rohr mit Hilfe der Vorrichtung 43 für den vorhergehenden Axialvorschub und die vorhergehende Druckverformung des Rohres vor dem Biegen in bezug auf den Induktor verschoben. Zu diesem Zweck wird mit Hilfe eines (in der Zeichnung nicht dargestellten) Zeitrelais ein Elektromotor 54 des Einzelantriebes 44 eingeschaltet, der über das Untersetzungsgetriebe 55, das Stirnradgetriebe 56. das aus einer Spindel mit einer Mutter bestehende Schraubengetriebe 57 und das Zugstück 49 den Schlitten der Vorrichtung 43 bewegt. Dieser wiederum verschiebt das Rohr in Achsrichtung während des Erhitzens desselben in der Biegezone. Gleichzeitig wird der erhitzte Teil des Rohres 5 beim Austreten des letzteren aus dem Induktor mit Hilfe der Sprühdüse 7 abgekühlt.
so Das Rohr wird so lange verschoben, bis die erhitzte Zone eine konstante Breite erhält, die ungefähr gleich der Induktorbreite oder 1.5 bis 2,0 der Wanddic<e des gebogenen Rohres ist. wobei in der erhitzten Zone des Rohres eine Temperatur von 900 bis 10000C aufrechte:rhalten wird.
Hat sich eine konstante Breite der erhitzten Zone eingestellt, so wird der Druckluftzylinder 24 des Antriebes der Klemmvorrichtung 3 eingeschaltet, der über das Gestänge 23 auf die verstellbare Backe 22 der Klemmvorrichtung einwirkt und mit ihrer Hilfe das Rohr 5 festklemmt Hierbei erfolgt eine vorhergehende axiale Druckverformung des Rohres, da der Schlitten der Vorrichtung 43 für den vorhergehenden Axialvorschub und die vorhergehende Druckverformung weiteres hin das Rohr 5 verschiebt. Dies ist erforderlich, um ein eventuelles Spiel in den Einrichtungen zu beseitigen und eine vorhergehende unbedeutende Verdickung der Rohrwände in der erhitzten Zone zu erzielen.
Danach wird der Elektromotor 16 des Antriebes der Schwenkeinrichtung 9 eingeschaltet, der über die Schneckengetriebe 17 und 18 die senkrechte Welle 15 in Drehung versetzt. Gleichzeitig wird der Elektromotor 54 des Einzelantriebes 44 abgeschaltet. Bei der Drehung 1J der senkrechten Welle 15 wird der an ihr starr befestigte Kranarm der Schwenkeinrichtung 9 geschwenkt. Hierbei steht der Gleitstein 39 für den Axialvorschub und die Druckverformung während des Biegens über seine Rolle 40 mit der Laufbahn 41 der Formschiene 42 in Wechselwirkung. Der Gleitstein wird in Richtung der Drehmitte verschoben und schiebt hierbei das Rohr 5 in Axialrichtung vor. In dem beschriebenen Falle wird das Rohr 5 mit Hilfe der Vorrichtung 8 zum Rohrbiegen unter gleichzeitiger axialer Druckverformung des Rohres 5 in der Biegezone gebogen. Die Geschwindigkeit des Axialvorschubes des Rohres 5 ist so groß, daß die Breite der erhitzten Zone während des Biegens konstant gehalten werden kann.
Während des Schwenkens des Kragarmes der Schwenkeinrichtung 9 und demgemäß während des Biegens des Rohres 5 werden der Reihe nach die Druckluftzylinder 27 der Stützglieder 4 eingeschaltet.
Hierbei drehen die erwähnten Druckluftzylinder die schwenkbaren Formstücke 26, deren krummlinige Oberflächen 28 auf die rückseitigen Flächen 29 der Stützglieder 4 einwirken und mit ihrer Oberfläche 25 gegen den gebogenen Abschnitt des Rohres 5 angepreßt werden.
Die Stützglieder 4 stützen während des Biegevorganges den gebogenen Abschnitt des Rohres 5 auf der Außenseite ab und verhindern ein Ausbeulen desselben unter der Einwirkung der Druckverformiingskraft und nehmen diese Kraft teilweise auf.
Während des Biegevorganges wird der G;eitstein 39 )5 durch Zusammenwirken der Rolle 40 mit der Laufbahn 41 der Formschiene 42 in Richtung zur Drehmitte des Kragarmes hin verschoben. Die Folge hiervon sind der erforderliche (vom Rohrmaß und vom Krümmungsradius des Rohres abhängige) Axialvorschub und die *<> Druckverformung des Rohres in der erhitzten Zone. Die Größe der axialen Druckverformung während des Biegevorganges kann durch Ändern des Profiles der Laufbahn 41 der Formschiene 42 geändert werden.
Ist das Biegen des Rohres 5 um den erforderlichen Winkel — meistens um 180° — beendet, so wird der Induktor 6 ausgeschaltet, die obere Backe 22 der Klemmvorrichtung 3 mit Hilfe des Druckluftzylinders 24 gehoben und auf diese Weise das Rohr 5 freigegeben. Gleichzeitig hiermit werden durch die Druckluftzylinder 27 alle Stützglicdcr 4 zurückgeführt. Dann wird der Elektromotor 54 des Antriebes des Schlittens eingeschaltet, der bei seiner Verschiebung in Richtung zur Drehmitte des Kragarmes der Schwenkeinrichtung 9 das gebogene Rohr aus der Anlage herausschiebt.
Beim Biegen des nächsten Rohres wiederholt sich this ganze Arbeitsspiel der Anlage.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zum Rohrbiegen bei kleinen Krümmungsradien weist folgende Vorteile auf:
Nach dem vorliegenden Verfahren zum Rohrbiegen bei kleinen Krümmungsradien können Rohre mit Radien gebogen werden, die gleich oder kleiner als der Rohrdurchmesser sind. Hierbei kann die axiale Druckverformung während des Biegens geändert werden.
Nach dem vorliegenden Verfahren können Rohre aus hochfesten und in kaltem Zustand wenig plastischen Materialien gebogen werden.
Die Anlage für die Durchführung des Verfahrens zum Rohrbiegen bei kleinen Krümmungsradien ermöglicht ein Biegen bei gleichförmiger Breite der erhitzten Zone und ein Ändern der Größe der axialen Druckverformung. Hierdurch gewährleistet die Anlage ein faltenfreies Biegen bei Einhaltung einer gleichmäßigen Wanddicke längs des gegebenen Rohrabschnittes und mit nur geringer Unrundheit des Rohrquerschnittes.
Der Getriebezug der mit der Formschiene ausgerüsteten Anlage gewährleistet eine Betriebssicherheit aller Einrichtungen derselben, da die bei der axialen Druckverformung auftretenden Kräfte, d. h. die größten aller erzeugten Kräfte, vom Gestell aufgenommen werden. Dank der bei der Anlage verwendeten Stützglieder zum Unterstützen des gebogenen Rohrabschnittes werden bedeutende axiale Druckverformun gen ohne einem Ausbeulen des gebogenen Abschnittes möglich; mit anderen Worten, die Rohrwände werden beim Biegen nur minimal abgeschwächt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Rohrbiegen, bei dem das Rohr vor Beginn des Biegens gestaucht wird und vor und während des Biegens einer veränderlichen Schiebekraft in Längsrichtung ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zur an sich bekannten Erhitzung für das Biegen zuvor durch eine Wärmequelle ohne Biegung frei verschoben und die Größe der axialen Stauchung während des Biegevorgangs zwischen einer Anfangs- und Endphase verstärkt wird.
2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem unbeweglichen Gestell, auf dem die Vorrichtung zum Rohrbiegen montiert ist, einer Klemmvorrichtung, einer Wärmequelle in Form eines Induktors, einem Stützglied für das Rohr an der Biegestelle und einer Vorrichtung für den Axialvorschub des Rohres, dadurch gekennzeichnet,-üaß die Vorrichtung (10) für den Axialvorschub des Rohres einen Gieitsiein (39) aufweist, auf dem ein Schlitten (43) mit einer stufenförmigen Öffnung zur Aufnahme und Fixierung des Rohrendes angeordnet ist und daß Schlitten (43) und Gleitstein (39) entlang der Längsachse des in dei Öffnung befestigten Rohrendes einzeln oder gleichzeitig verschiebbar gelagert sind und daß die Laufbahn (41) der Formschiene mit Ausnahme des Anfangs- und Endabschnittes als archimedische Spirale ausgeführt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Formschiene (42) und eine an dem Gleilstein (39) angeordnete Rorle (40), die mit der Laufbahn (41) dieser Forirochiene in Wechselwirkung steht.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (43) mittels eines Schraubengetriebes (57) mit dem Gleitstein (39) verbunden ist.
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