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Linie 3-4 in Fig 2 oberhalb der Kaliberachse zeigt. Man lege die Tangente m--p durch den Mittelpunkt m, in welchem sich Scheibe und Walzgut berühren, und gebe ihr eine Länge und Richtung entsprechend der Geschwindigkeit der Walzenfläche an diesem Punkte. Man ziehe die Linien m-q und m-r, um die Komponenten der Schrägwalz-und der Längsvorschubbewegung im Punkte w darzustellen. Das Verhältnis des Vorschubes zum Schrägwalzen, bestimmt durch den Grad des Abstandes der Achse, ist gering.
Die Berührungsflächen der Walzen sollen konvex und kurz längs des Kalibers sein, so dass sie quer walzen und etwas schräge, spiralförmig ubergreifende Eindrücke oder flache Nuten in der Oberfläche des Walzgutes erzeugen, und das Ausbreiten und Fliessen des Metalles in der Längsrichtung unterhalb der Walzflächen erleichtern, um das Walzgut auf dem Dorn zu strecken und die Wandstärke zu verringern.
Die aufeinanderfolgenden Walzenpaare Cl D, die fortlaufend und gleichmässig mit den Walzen A B auf das Walzgut während des grösseren Teiles seiner Länge einwirken, können dieselbe Form haben, sind aber vorzugsweise etwas weniger konvex, so dass sie die vorher erzeugten Spiralnuten verbreitern, aber nicht in sie hineinpassen. Die Schrägwalzkomponente der Bewegung der Walzen 0 D kann etwas geringer gemacht werden, als diejenige der vorhergehenden Walzen, indem man die Durchmesser des Walzgutes unter den entsprechenden Walzen verringert, damit die Walzen das Metall strecken, ohne es zu verdrehen. Eine verdrehende Wirkung kann jedoch auch ausgeübt werden, wenn man Röhren für besondere Zwecke herstellt, indem man die Schrägwalzkomponenten verändert.
Die Längswalzkomponente n i' r' wird vorzugsweise so vergröert, dass man sie grösser wählt als nötig ist, um das Rohr zu strecken, damit eine Längsdehnung auf das Walzgut zwischen diesen Walzen und dem vorhergehenden Walzenpaar ausgeübt wird. Diese
Streckung oder dieses Ziehen an dem Walzgut verringert nicht nur seine Tendenz, sich auf dem Dorn infolge des Schrägwalzens auszubreiten oder auszuweiten, sondern unterstützt auch das
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Vorschubkomponente zur Folge.
In gleicher Weise können mehrere aufeinander folgende Walzenpaare mit derselben oder verschiedener Schrägwalzgeschwindigkeit und mit wachsender Längsvorschubkomponente angewendet werden und vorzugsweise mit wachsender Länge und abnehmender Krümmung der konvexen Walzfläche, natürlich unter Verminderung der Kaliberweite, die der gewünschten Verminderung der Wandstärke und des Durchmessers des Walzgutes entspricht.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass ein Paar flacher Spirainuten in dem Walzgut durch jedes der aufeinanderfolgenden Walzenpaare mit Ausnahme des letzten erzeugt wird. Beim letzten Walzen-
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es diesen dicht umschliesst, und kann dann leicht abgezogen werden.
Um Röhren von sehr verschiedenen Durchmessein auszuwalzan, kann dasselbe Verfahren benutzt werden ; man braucht nur die Walzen voneinander entfernen, um die Weite des Kalibers zu verändern, indem man die Walzen längs der verschiedenen Achsen einstellt, anstatt dass es erforderlich wäre, wie bei genutzten Walzen, diese selbst auszuwechseln.
Wenn mall nacheinander die Konvexität der walzenden Flächen verringert, dann wird die Tendenz der Wallen, sich der von den vorangehenden Walzen hergeateilten Spiralnut anzupassen,
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Komponenten, die einen V-förmigen Querschnitt haben (Fig. 7) und eine winklig konvexe Form ergeben, angewendet werden ; der Ausdruck konvex wird also in dem Sinne gebraucht, dass er auch diese winkligen Formen einschliesst. Bei jeder Ausführungsform verläuft das Kaliber zwischen den beiden Walzen eines Paares schnell konvergierend und dann schnell divergierend, dami das Fliessen des Metalles nach dem Ende unterstützt wird.
Obgleich es vorgezogen wird, da- Schrägwalzen vermittelst solcher Walzflächen auszuführen, die sowohl konvex, als auch in der Längsrichtung des Kalibers kurz sind, und fortlaufend eine grössere Vorschubwirkung haben und die ziehende oder dehnende Wirkung auf das Walzgut hervorrufen, so ist es doch möglich, z. B. konvexe Flächen von bedeutender Länge längs des Kalibers anzuwenden, oder Flächen, welche in der Richtung des Kalibers schmal und kurz sind und eine geringe oder gar keine Konvexität haben ; in diesem Falle aber ist die Tendenz, das Rohr auszudehnen, verhältnismässig grösser und die Streckwirkung der Walzen wird selbst bei grosser ziehender Wirkung wegen der wachsenden Vorschubwirkung verringert.
Die aufeinanderfolgenden Walzenpaare werden so dicht zueinander angeordnet, als zweckmässig ist, damit sie gleichzeitig auf das Walzgut auf einem grösseren Teil seiner Länge einwirken, als wenn sie emen grösseren Abstand voneinander hätten. Offenbar kann eine grössere oder geringere Anzahl von Walzenpaaren angewendet werden, als dargestellt ist ; es wird aber vorgezogen,
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Zustande auf einem Dorn befindet, gleichzeitig dem Querwalzdruck unterworfen derart, dass das Metall nach dem Ende unterhalb der konvexen Walzfläche ausgebreitet und einer gleichzeitigen Zieh-und Streckwirkung in der Längsrichtung unterworfen wird.
Wo die ziehende und streckende Wirkung nicht angewendet wird, hat die Schrägwalzwirkung die Tendenz, das Rohr auf dem Dorn zu lockern und aufzuweiten ; wenn man aber die Schrägwalzwirkung und das Ziehen mit einer mässigen Verringerung der Wandstärke zwischen jedem Walzenpaar verbindet, dann kann das Rohr im wesentlichen kreisförmig und gerade so lose auf dem Dorn gehalten werden, dass seine Streckung erleichtert wird. Neben anderen Vorteilen wird die Abnutzung des Dornes durch dieses Verfahren sehr verringert im Vergleich z. B. mit dem Längswalzen, bei welchem der Dorn dicht von dem Rohr umschlossen und deshalb schneller erhitzt wird.
Das Verfahren ist keineswegs auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1 beschränkt. In Fig. 3 und 4 sind Paare von Walzscheiben dargestellt, deren Walzen in entgegengesetzter Richtung umlaufen und einander gegenüberliegen, anstatt dass sie einander übergreifen. Die Vorschubwirkung wird hiebei erreicht, indem die eine Walze gehoben und die gegenüberliegende Walze gesenkt ist, wie in Fig. 4 dargestellt, wo die Kreise den mittleren Durchmessern der Arbeitsflächen der Walzen entsprechen. In Fig. 1 und 2 liegt der kleinere Durchmesser der einen Walze gegenüber dem
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eines jeden Walzenpaares einander gegenüber, wodurch die Tendenz entsteht, das Metall zu verdrehen, während es hich zwischen einem Walzenpaar befindet.
In Fig. 1 und 2 drehen sich die Walzen in derselben Richtung und erzeugen den Vorschub durch die axiale Erhebung über die Kaliberachse. Natürlich können alle oder ein Walzenpaar unterhalb der Achse liegen und sich in der entgegengesetzten Richtung drehen.
In Fig. 5 und 6 sind tonnenförmige Walzen mit sich kreuzenden Achsen dargestellt, die die- selbe Schrägwalz-und Vurschubwirkung haben, wie gemäss Fig. 1. Die ersten Walzen A"B"
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glättenden und lockernden Walzen ( ;,"' H"eine, geringe konkave hyperbolische Kurve haben, um eine flache Berührungsfläche in der Längsrichtung herzustellen.
Wenn es nicht erforderlich ist, das Rohr durch die letzten Walzen zu glätten, so können diese fortgelassen oder durch konvexe ersetzt werden.
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