AT141728B - Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre.

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  Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre. 



   Die Erfindung betrifft das Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre, bei dem ein rohrförmiges
Werkstück aus Metall gelängt und in der Wandstärke herabgesetzt wird, indem man es auf einem Dorn der Reduzierwirkung zweier   schraubenförmig   wirkender   Schrägwalzen   od. dgl. unterwirft, wobei das
Fliessen des Metalls am Umfang bei seiner Reduktion durch die Flächen genuteter oder gleichwertiger, angetriebener Längswalzen geregelt wird. die das Werkstück zwischen seinen Berührungspunkten mit den   Schrägwalzen   bearbeiten. Bei diesem älteren Verfahren wird das seitliche Fliessen des reduzierten
Metalls durch die Flächen der genuteten Längswalzen verhindert, die von dem Dorn einen Abstand gleich der Wandstärke des reduzierten Rohres haben. 



   Im Betriebe eines Rohrreduzierwalzwerkes für das ältere Verfahren ziehen sich während der
Abkühlung die vorderen Abschnitte der reduzierten Rohre, besonders bei langen aus erhitzten Werk- stücken hergestellten Rohren, so weit zusammen, dass die Dorne von ihnen erfasst und mit der Längungsund Rohrbildungsgeschwindigkeit mit vorwärts genommen werden, die grösser als die durch den Vorwärtsschub der Walzen hervorgerufene   Längsbewegung   der Dorne ist. Infolgedessen wird das erhitzte und daher plastische, reduzierte Metall der Rohre an den Walzen bei grossen Verringerungen der Wandstärke häufig in ringförmigen Wellen oder   Ausbauchungen   gestaucht, was die Rohre vollständig zerstört oder sie für Verwendungszwecke ungeeignet macht, bei denen ein   gleichmässiger   Durchmesser wesentlich ist.

   Ungeachtet dessen, ob die Rohre so verformt werden verlangt überdies die Schrumpfung und Zusammenziehung derselben auf den Dornen eine derartige   Naehwalzung   der Rohre, dass ihr Innendurchmesser hinreichend erweitert wird, damit die Rohre von den Dornen abgestreift werden können. 



  Wenn die Rohre in der eben erläuterten Art verformt werden, ist es ferner notwendig, längere Dorne zu verwenden, als für den normalen Betrieb erforderlich ist, weil die Schrumpfung eines Rohres auf einem Dorn ihn alsdann sich mit höherer Geschwindigkeit als der normalen Vorschubgeschwindigkeit der Walzen vorwärtsbewegen lässt. Diese verschiedenen Faktoren haben eine zusätzliche Arbeit und Bearbeitungskosten zur Folge und unterwerfen die Dorne einer solchen Abnutzung, dass ihre häufige Auswechslung notwendig wird.

   Ausser diesen vorerwähnten Merkmalen des älteren Verfahrens muss man eine grosse Anzahl von Dornen mit verschiedenem Durchmesser vorsehen, deren Zahl von den verschiedenen Innendurchmessern der herzustellenden Rohre abhängt, weil der Innendurchmesser eines jeden Rohres durch den Durchmesser des Dornes festgelegt und bestimmt ist, auf dem es hergestellt wird. 



   Die Aufgabe der Erfindung besteht in einer Verbesserung dieses älteren Verfahrens zur Herstellung nahtloser Rohre mit dem Ziel, dass die hergestellten Rohre einen genügend grösseren Innendurchmesser als den Durchmesser des Dornes haben, auf dem sie hergestellt werden, damit die Rohre nicht in Haftberührung mit dem Dorn schrumpfen, wodurch die oben dargelegten Nachteile auftreten, und dass weit grössere Wandreduktionen und Längungen des Rohres erfolgen können. Weiterhin wird mit der Erfindung bezweckt, dass eine einzige Dorngrösse bei der Herstellung von Rohren mit verschiedenen Innendurchmessern und kürzere Dorne verwendet werden können. 



     Erfindungsgemäss   ist ein Verfahren zum Reduzieren der Wandstärke und zum Längen eines   Metallrohrwerkstückes geschaffen,   bei dem das Werkstück auf einem Dorn in einem Durchgang zwischen auf gegenüberliegenden Seiten des Werkstückes angeordneten,   schraubenförmig   wirkenden Schrägwalzen quergewalzt wird, zwischen denen sich drehende   Begrenzungsführungswalzen   angeordnet sind, deren Umfangsgeschwindigkeit in Richtung der Rohrbewegung grösser ist als die   Vorschubgeschwin-   

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 digkeit des Rohres, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass das   Mass   der Trennung des Materials vom
Dorn zwischen den Begrenzungsführungswalzen um einen vorbestimmten Wert derart genügend grösser ist als die Trennung zwischen den Schrägwalzen,

   dass sich das Rohr von dem Dorn weg ausbaucht, aber derart, dass das Ausbauchen dadurch begrenzt wird. Der reduzierende Druck der   Selirägwaixen   auf das   Werkstück   lässt das Metall von den Druckstellen aus fliessen, und im Hinblick auf die Umfangs-und
Längskomponente des Druckes geht   dieser Fliessen vornehmlich am   Umfang vor sich, wie allgemein bekannt. Gleichzeitig mit dieser Reduktion wird, wie bereits erwähnt, das   seitliehe   Ausbauchen des Werkstückes begrenzt und das Fliessen des Metalls am Umfang durch ein Paar mit Nut od. dgl. versehener Längswalzen oder Führungsscheiben überwacht, die zwischen den   Schrägwalzen   angeordnet sind.

   Die Oberflächen dieser genuteten Längswalzen bearbeiten die   Aussenfläche   des Werkstücks an den Abschnitten, die zum seitlichen Ausbauchen von der Oberfläche des Dorns ab gebracht worden sind. 



  An seiner Reduktionsstelle wird das   Werkstück   daher im wesentlichen im Querschnitt elliptisch bei einem grösseren Innenumfang als dem Umfang des Dornes, wobei jedoch die Elliptizität oder Ausbauchung des Werkstückes weit geringer ist, als wenn die seitliche Ausbauchung nicht durch die Längswalzen begrenzt würde. Sobald das elliptisch geformte   Werkstück   oder Rohr sieh aus seiner Reduktionsstelle vorbewegt, wird es fortschreitend in eine genau zylindrische Form durch die Wirkung von nach aussen sich erweiternden Flächen umgewandelt. die als   Verlängerungen     der Sehrägwalzen ausgebildet   sein   können.

   Auf diese Weise wird je nach der Lage der Schrägwalzen ein genau zylindrisches Rohr von beliebiger gewünschter Wandstärke und mit einem grösseren Innendurchmesser als dem Durchmesser   
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 geregelt wird und, wie aus den Zeichnungen zu ersehen, im wesentlichen kleiner als der   Aussendurch-   messer des   Werkstückes   sein kann. 



   In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem   Ansführungsbeispiel veranschaulicht,   das ein Walzwerk für rohrförmige Werkstücke schematisch darstellt. Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Walzwerkes, in Richtung des   Werkstückvorschubes   gesehen. Der Dorn und das Werkstück sind in dem Maul des Durchganges im Querschnitt dargestellt. Fig. 2 ist ein senkrechter Mittelschnitt nach Linie   J7-77   der Fig.   l.   Fig. 3 ist ein waagrechter Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 ist ein Schnitt durch einen Dorn und ein reduziertes Rohr nach Linie   7V-7 F   der Fig. 3. 



   Das dargestellte Walzwerk enthält zwei gegenüber angeordnete   Schrägwalzen     1,   deren Achsen zueinander und zur Vorschublinie eines zwischen ihnen befindlichen   Werkstückes   geneigt sind. Obwohl 
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 der genuteten Längswalzen, das Metall   zu zerreissen oder sonstwie   auf dasselbe   schädlich   einzuwirken, beseitigt. 



   Bei Benutzung der Erfindung zur Herstellung nahtloser Rohre von verschiedenen Durchmessern unter Verwendung eines einzigen Dornes werden die genuteten Längswalzen oder-scheiben vertikal so zueinander oder voneinander fort eingestellt, dass das Mittel des kleinsten Abstandes zwischen ihren arbeitenden Flächen und des kleinsten Abstandes zwischen den   Schrägwalzen   an der Ausmündung des 
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 welchem die genuteten Längswalzen von dem Dorn aus angeordnet werden können, ist der. bei dem das Material des   Werkstückes.   ohne Schaden zu nehmen, ein wiederholtes Biegen beim Wechsel aus einer ursprünglichen zylindrischen Form in   seine grösste elliptische und   darauf in seine zylindrische Endform aushalten wird. 



   Die Erfindung kann an erhitzten oder kalten zylindrischen Werkstücken ausgeführt werden. 



  Bei beiden bearbeiten die   Schrägwalzpn   das zwischen ihnen und dem Dorn befindliche Metall und reduzieren die Wandstärke des Werkstückes, während die genuteten   Längswalzen,   die mit den äusseren Flächen des vom Dorn nicht unterstützten Werkstückes in Berührung stehen, den endgültigen Durchmesser des reduzierten Rohres bestimmen und den Vorschub des Rohres durch den Walzendurchgang hindurch unterstützen. Das Verfahren ist bei der Reduktion von heissen   Werkstücken   von besonderem Vorteil. weil es die Möglichkeit eines   Schrumpfens   eines reduzierten erhitzten   Werkstückes   auf dem Dorn mit den daraus folgenden oben beschriebenen Schwierigkeiten beseitigt. 



   Mit dem Verfahren nach der Erfindung könnten die Wandstärke und der Durchmesser von naht- 
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 was vor der Erfindung nicht möglich war. Die Tatsache, dass dies auf einer wirtschaftlichen Grundlage geschah, zeigt, dass bei der Benutzung des Verfahrens das Metall einer viel geringeren Schädigung unterworfen wird als bei der Herstellung nahtloser Rohre nach den bestehenden wirtschaftliehen Verfahren : bei keinem derselben war es möglich, nahtlose Rohre ans Schmiedeeisen wirtschaftlich herzustellen. 



  Das Verfahren gemäss der Erfindung ist mit Erfolg bei der Herstellung von nahtlosen Schmiedeeisenrohren verwendet worden, es ist aber nicht auf dieses Metall beschränkt. Tatsächlich ist es zur Herstellung von nahtlosen Rohren aus reinen und   Legierungsstählen   benutzt worden, unter   Einschluss   von rostfreien Stählen und aus Nichteisenmetallen wie Kupfer. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Walzen von Rohren auf einem Dorn, bei dem eine   Längung   und eine Verringerung der Wandstärke des Rohres durch Durchführen desselben durch ein   Schrägwalzwerk   erfolgt. das sich drehende, zwischen den   Schrägwalzen   angeordnete Begrenzungsführungswalzen aufweist, deren Umfangsgeschwindigkeit in der Richtung der Rohrbewegung grösser ist als die Vorschubgeschwindigkeit des Rohres, dadurch gekennzeichnet, dass das Mass der Trennung des Materials vom Dorn zwischen den Begrenzungsführungswalzen um einen vorbestimmten Wert derart genügend grösser ist als die Trennung zwischen den Schrägwalzen, dass sich das Rohr von dem Dorn weg ausbaucht, aber derart, dass das Ausbauchen dadurch begrenzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen des fertigen Rohres durch Änderung der Lage der Begrenzungsführungswalzen oder der Sphrägwalzen oder beider ohne Änderung des Dornes geändert werden.
AT141728D 1931-04-04 1932-03-26 Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre. AT141728B (de)

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AT141728D AT141728B (de) 1931-04-04 1932-03-26 Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3426224A1 (de) * 1983-08-02 1985-02-21 White Consolidated Industries, Inc., Cleveland, Ohio Walzwerk fuer nahtlose rohre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3426224A1 (de) * 1983-08-02 1985-02-21 White Consolidated Industries, Inc., Cleveland, Ohio Walzwerk fuer nahtlose rohre

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