DE3914016C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B17/00—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
- B21B17/02—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel, i.e. the mandrel rod contacts the rolled tube over the rod length
- B21B17/04—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel, i.e. the mandrel rod contacts the rolled tube over the rod length in a continuous process
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen nahtloser Rohre aus
einem in ein Rohrkontiwalzwerk eingeführten Hohlblock.
Bei Rohrkontiwalzwerken erfolgt die Umformung eines Hohlblockes zur
Kontiluppe nach dem Stand der Technik in sechs bis acht Walzgerüsten,
deren Kaliber eine Kaliberreihe für einen vorgegebenen konstanten
Luppenaustrittsdurchmesser (Nennkaliber) bilden. Alle Kaliberreihen sind
im Prinzip so gestaltet, daß vom ersten bis zum letzten Kaliber eine
stufenweise Umfangsverkleinerung bei gleichzeitiger Wandabnahme
erfolgt.
Die Auslegung eine Kaliberreihe bezieht sich immer auf die kleinste,
dem Nennkaliber zugeordnete Luppenwanddicke. Mit der Vorgabe einer
zugehörigen Grenzstreckung, wobei diese als das Verhältnis
Hohlblockquerschnitt zu Luppenquerschnitt verstanden wird, kann der für
diese Kaliberreihe konstante Hohlblockdurchmesser und die für die
Herstellung der kleinsten Luppenwanddicke erforderliche kleinste
Hohlblockwanddicke bestimmt werden.
Nach dem Stand der Technik sind in neuerer Zeit Kaliberreihen mit
Grenzstreckungen zwischen 3,2 und 5,5 üblich.
Bei der Berechnung des Hohlblockdurchmessers sind verfahrensbedingte
Ein- und Auslaufspielwerte zu berücksichtigen. Das Eintrittsspiel CH ist
dabei die Differenz zwischen dem Hohlblockinnendurchmesser und dem
Walzstangendurchmesser. Die Größe des Eingangsspiels ist nach zwei
unterschiedlichen Kriterien zu bestimmen. So ist einerseits das
Eingangsspiel so groß zu wählen, daß ein notwendiges Austrittsspiel am
Ende des Verformungsprozesses erhalten bleibt, um ein Aufschrumpfen der
Luppe auf der Walzstange zu vermeiden und ein Ausziehen der Walzstange
aus der Luppe zu gewährleisten. Andererseits ergibt sich die Größe des
Eingangsspiels aus der Notwendigkeit, die Walzstange vor Walzbeginn in
den Hohlblock einzuführen und zu positionieren. Dabei darf die auf die
Dornstange aufgebrachte Schmiermittelschicht nicht beschädigt werden, und
es dürfen vor Beginn des Walzprozesses keine intensiven örtlichen
Kontakte der Dornstange mit der Hohlblockinnenoberfläche auftreten, weil
dadurch Wärme von der Hohlblockwand auf die Walzstange übergehen würde.
Besonders bei längeren Hohlblöcken ist eine ausreichende Geradheit im
praktischen Betrieb nicht immer gewährleistet, so daß man aus den
genannten Gründen ein möglichst großes Eingangsspiel CH anstreben wird.
Bekannt sind Eingangsspielwerte zwischen 6,0 und 16,0 mm.
Ein großes Eingangsspiel hat aber den beträchtlichen Nachteil, daß die
aus technologischen Gründen anzustrebende große Streckung im ersten
Kaliber durch eine notwendigerweise weit geöffnete Kalibrierung
wesentlich begrenzt wird.
Dem Fachmann ist es bekannt, daß die günstigsten Umformbedingungen in
den ersten beiden Walzkalibern gegeben sind. Hier sind bei einer relativ
dicken Eingangswand Wanddickenabnahmen von über 50% bei relativ
niedrigem Formänderungswiderstand möglich. Die
Formänderungsgeschwindigkeit ist im ersten Walzkaliber noch klein,
ebenso die Relativgeschwindigkeit zwischen Walzstange und Walzgut. Im
zweiten Walzkaliber kann z. B. eine Streckung in der Größenordnung von
1,6 erreicht werden.
Von diesen Problemen und den Nachteilen beim Stand der Technik ausgehend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mit dem bzw.
der es möglich ist, die Streckung im ersten Walzkaliber zu vergrößern,
um einerseits die Gesamtgrenzstreckung zu erhöhen oder um die mittleren
Walzkaliber zu entlasten. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, auch
bei vergrößerter Streckung die verfahrensmäßig erforderlichen
Eingangsspielwerte in zulässigen Grenzen zu halten.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der
Hohlblock unmittelbar vor dem Einlauf in das erste Gerüst des
Rohrkontiwalzwerkes ohne Wanddickenreduktion derartig verformt wird,
daß das Spiel zwischen Walzstange und Hohlblockinnenfläche im Bereich
des Kalibergrundes der Walzen des ersten Gerüstes größer ist, als das
Spiel im Bereich der Walzflanken. Durch diesen Vorschlag werden für den
Einlauf des Hohlblockes in das erste Kaliber des Rohrkontiwalzwerkes die
gleichen Bedingungen geschaffen, die sich aufgrund der Kalibrierung
herkömmlicher Rohrkontistraßen in den nachfolgenden Gerüsten dieser
Straßen ergeben. Dadurch ergibt sich der gravierende Vorteil, daß eine
Erhöhung der Streckung im ersten Kaliber möglich wird, welche eine
Verminderung der Gesamtzahl der Walzgerüste ermöglicht. Dieses Ziel ist
durch die Erfindung erreichbar, indem der Hohlblock in der
vorgeschlagenen Weise - beispielsweise oval - verformt wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gedankens wird
vorgeschlagen, daß der Grad der Verformung so gewählt wird, daß die
Hohlblockinnenfläche im Bereich der Walzenflanken des ersten Gerüstes an
der Walzstange anliegt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß bei
größeren Eingangsspielwerten die Erfindung dahingehend erweitert wird,
daß gleichzeitig mit dem Verformen des Hohlblockes eine
Umfangsreduktion vorgenommen wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
gekennzeichnet durch eine unmittelbar vor dem ersten Gerüst des
Kontiwalzwerkes angeordnete Einrichtung zum Verformen des Hohlblockes
in mindestens einer Längsmittelebene, die (bei Zweiwalzenkalibrierung
um 90 Grad) versetzt zu der bzw. den durch den Kalibergrund der Walzen
des ersten Walzgerüstes der Rohrkontistraße verlaufenden
Längsmittelebene bzw. -ebenen des Hohlblockes verläuft. Eine leichte
kostengünstige Bauweise ist dann gegeben, wenn mit gering kalibrierten
schmalen Walzen nur ovalisiert wird.
Sofern das Rohrkontiwalzwerk mit einer Dreiwalzenkalibrierung versehen
ist, ist die Einrichtung zum Verformen des Hohlblockes ebenfalls mit
drei Walzen ausgerüstet.
In jedem Fall empfiehlt es sich, die Einrichtung zur Verformung des
Hohlblockes so nahe wie möglich an das erste Walzgerüst zu setzen, so
daß der Hohlblock erst kurz vor Walzbeginn ovalisiert wird und die
Vorteile eines großen Eingangsspiels erhalten bleiben. Da die Einrichtung
als Treibapparat ausgebildet ist, besteht die Bedingung, die
Geschwindigkeit der Einrichtung den Walzbedingungen anzupassen, wobei
vorteilhafterweise der Kraft- und Leistungsbedarf der Einrichtung, weil
keine Wanddickenverminderung stattfindet, entsprechend klein ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von
Figuren erläutert. Anhand einiger Kaliberdarstellungen wird außerdem der
Zusammenhang zwischen Eingangsspiel und möglicher Streckung im ersten
Walzkaliber aufgezeigt. Es zeigt
Bild 1 die angenommene Kaliberform einer Walze des Kontiwalzwerkes,
Bild 2 und 3 verdeutlichen die Verhältnisse, die sich bei unterschied
lichem Eingangsspiel im ersten Gerüst einer Kaliberreihe er
geben.
Bild 4 zeigt die einfache Ovalisierung eines Hohlblockes mit
schmalen profilierten Treibwalzen.
Bild 5 zeigt die Ovalisierung des gleichen Hohlblockes bei
gleichzeitiger Umfangsreduktion mit entsprechend kalibrierten
breiteren Treibwalzen und
Bild 6 zeigt die mögliche Kaliberkonstruktion für das erste Kaliber
beim Einsatz eines entsprechend Bild 5 ovalisierten
Hohlblockes.
Im Normalfall wird die Kontur eines in die Walzen eingeschnittenen
Kontikalibers aus Kreisbögen mit unterschiedlichen Radien gebildet, die
in ihrem Konturberührungspunkt eine gemeinsame Tangente haben. Bild 1
zeigt eine angenommene Kaliberform, R 1 wird als Kalibergrundradius und
α 1 als Kalibergrundwinkel bezeichnet. R 3 ist in der Darstellung der
Flankenradius. Anhand von Bild 1 kann auch der Begriff
Öffnungsverhältnis = a/b erläutert werden. b ist der Abstand Walzmitte -
Kalibergrund, a ist der Abstand Walzmitte - Kaliberflanke, wobei für die
Bestimmung von a angenommen ist, daß der Flankenradius der Kaliberkontur
bis zur Achse der Walzmitte verlängert wird.
Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die Größe der Kaliberöffnung
durch R 2, im wesentlichen aber durch die Größen des Winkels α 1
regulierbar ist. Das heißt, das Öffnungsverhältnis wird kleiner, wenn α 1
größer wird.
Bekanntlich sind die Walzenachsen von aufeinanderfolgenden Walzgerüsten
immer zueinander versetzt. Hierdurch läuft der in der Kaliberflanke
gewalzte Luppenabschnitt in den Kalibergrund der nachfolgenden Walze
ein. Für die Öffnungsverhältnisse der aufeinanderfolgenden Kaliber
besteht die Bedingung, daß a n immer gleich oder größer als b n-1 ist.
Für die mehr oder weniger in den Kalibern ovalisierten
Auslaufquerschnitte kann diese Bedingung leicht eingehalten werden. Sie
besteht aber auch für den Einlauf des runden Hohlblockes in das erste
Walzkaliber. Damit muß a 1 theoretisch mindestens = dH/halbe sein, wenn
beim Einlaufvorgang keine Beschädigung an der Oberfläche des Hohlblockes
auftreten soll.
In den Bild 2 und 3 sollen die Verhältnisse dargestellt werden, die
sich bei unterschiedlichem Eingangsspiel in dem ersten Gerüst einer
Kaliberreihe ergeben. Die Darstellung zeigt für Bild 2 und 3 auf der
linken Bildseite den einlaufenden Hohlblockquerschnitt und das
vorgegebene Einlaufspiel, auf der rechten Seite den Walzspalt, der sich
zwischen Kaliberkontur und Walzstangenoberfläche ergibt. In Abweichung
gegenüber der allgemeinen Darstellung nach Bild 1 fällt der Radienpunkt
für R 1 nicht mit der Walzmitte zusammen, sondern ist um E α versetzt.
Dies ist erforderlich, um in einem ersten Kaliber das notwendige große
Öffnungsverhältnis zu erreichen. Damit ist die Wanddicke SG über den
Kalibergrundwinkel α 1 nicht konstant. In Bild 2 und 3 wurden die
Radien und Winkel so gewählt, daß die Bedingung a 1 < dH /2 erfüllt wird.
In Bild 3 konnte bei kleinerem dH /2 der Kalibergrundwinkel α 1
vergrößert und das Öffnungsverhältnis a 1 zu b 1 verkleinert werden. In
den Darstellungen ist neben der Kalibergrundwanddicke SG eine
Flankenwanddicke SF eingezeichnet, die einem Dornablösepunkt AP und
einem Ablösewinkel zugeordnet ist.
Es wird hier vereinfachend unterstellt, daß SF vom Ablösepunkt AP an
konstant bleibt und der Kaliberkontur folgt. Mit dem Winkel α A wird
das Kaliber in einem Bereich der erzwungenen Umformung und einen Bereich
mit freier Umformung geteilt. Sehr vereinfachend könnte man davon
ausgehen, daß SF der Eingangswanddicke SH entspricht. Diese Annahme ist
nicht zulässig, da die erzwungene Wandabnahme und die hieraus
resultierende Materialstreckung auch eine Wandabnahme in der freien
Umformzone bewirkt. Die verwickelten Funktionen, die den Ablösepunkt AP
und SF bestimmen, können hier nicht dargestellt werden. Da die Größe des
Kalibergrundwinkels α 1 für die Änderung von SF eine bedeutende Rolle
spielt, ist die Größe SF im Bild 2 und 3 der Tendenz entsprechend
dargestellt. Die Streckung eines Kalibers ergibt sich immer aus dem
Verhältnis Eintrittsquerschnitt zu Austrittsquerschnitt. Mit den
dargestellten Querschnittsflächen A 0 und A 1 zeigt sich, daß in Bild 3
bei kleinem Eingangsspiel eine gleichmäßigere Wanddicke und eine
geringfügig größere Streckung erreicht wird. Die erreichte Streckung
entspricht aber nicht dem vorhandenen Formänderungsvermögen des ersten
Kontikalibers. Nach der Erfindung ist vorgesehen, den einlaufenden
Hohlblock zu ovalisieren, indem sein Durchmesser um das Maß des
vorhandenen Eingangsspiels zwischen zwei leicht profilierten Walzen
zusammengedrückt wird. Diese Verhältnisse sind in Bild 4 dargestellt.
Eine hierfür erforderliche Vorrichtung kann als Treibapparat mit
anstellbaren Walzen angesehen werden. Wichtig ist es, die Vorrichtung so
nah wie möglich an das erste Walzgerüst zu setzen, so daß der Hohlblock
erst kurz vor Walzbeginn ovalisiert wird, um die Vorteile eines großen
Eingangsspieles zu erhalten. Werden große Eingangsspielwerte gewünscht,
so kann die Vorrichtung in entsprechend schwererer Ausführung auch mit
einer Walzenkalibrierung ausgeführt werden, die neben der Ovalisierung
auch eine bestimmte Umfangsreduktion bewirkt. Derartige Verhältnisse
sind in Bild 5 dargestellt.
Bild 6 zeigt die mögliche Kaliberkonstruktion, die sich beim Einsatz
eines nach Bild 5 ovalisierenden Hohlblockes ergibt. Mit der Ovalisierung
des Hohlblockes sind für das erste Kaliber die gleichen
Einlaufbedingungen, wie für die übrigen Kaliber gegeben. Die
Vergrößerung der Streckung ist aus dem Flächenverhältnis deutlich
sichtbar.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre aus einem in ein
Rohrkontiwalzwerk eingeführten Hohlblock,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlblock unmittelbar vor dem Einlaufen in das erste
Gerüst des Rohrkontiwalzwerkes ohne Wanddickenreduktion derart
verformt wird, daß das Spiel zwischen Walzstange und
Hohlblockinnenfläche im Bereich des Kalibergrundes der Walzen des
ersten Gerüstes größer ist als das Spiel im Bereich der
Walzenflanken.
2. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungswerkzeuge so angestellt werden, daß die
Hohlblockinnenfläche im Bereich der Walzenflanken des ersten
Gerüstes an der Walzstange anliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungswerkzeuge so kalibriert werden, daß gleichzeitig
eine Umfangsreduktion erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine unmittelbar vor dem ersten Gerüst des Kontiwalzwerkes
angeordnete Einrichtung zum Verformen des Hohlblockes in
mindestens einer Längsmittelebene, die versetzt zu der bzw. den
durch den Kalibergrund der Walzen des ersten Walzgerüstes des
Rohrkontiwalzwerkes verlaufenden Längsmittelebene bzw. -ebenen des
Hohlblockes verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Verformen des Hohlblockes aus einem
Zweiwalzengerüst mit anstellbaren Walzen besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 vor einem Rohrkontiwalzwerk mit
Dreiwalzenkalibrierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Verformen des Hohlblockes aus drei Walzen
besteht.
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