DD284617A5 - Verfahren zur erhoehung der reibung zwischen walzen und dem zu walzenden erzeugnis sowie eine walze - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhoehung der Reibung zwischen Walzen und dem zu walzenden Erzeugnis in einem Planetenwalzwerk sowie eine Walze zur Durchfuehrung des Verfahrens. Hierdurch soll der Schlupf zwischen den Walzen und dem Walzstrang weitgehend vermieden und dadurch ein ruettel- und stoszfreier Walzendurchlauf erreicht werden. Dieses wird erreicht in dem in der Reduktionszone der Walzen Nuten mit einer Tiefe in einem Bereich von 0,05 bis 5 mm eingearbeitet werden. Fig. 1{Verfahren; Walze; Planetenwalzwerk; Reibung; Schlupf; Walzstrang; Walzendurchlauf; Reduktionszone; Nut; Tiefe}
Description
Verfahren zur Erhöhung der Reibung zwischen Walzen und dem zu walzenden Erzeugnis sowie eine Walze
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Reibung zwischen Walzen und dem zu walzenden Erzeugnis in einem Planetenwalzwerk sowie eine Walze zur Durchführung des Verfahrens.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt« daß in einem Planetenwalzwerk zum Walzen von Rohren und Stangen drei konische Walzen in einem Winkel von 120° zueinander angeordnet sind. Die Walzen rotieren um ihre eigenen Achsen und auch um einen zentralen Punkt des Planetenrades. Die bei einem einzelnen Walzvorgang auftretende Reduzierung der Abmessung des Walzgutes ist erheblich. Sie kann mehr als 90 % betragen. Planetenwalzwerke auch als Planetenschrägwalzwerke bekannt sind durch eine Reihe von Patenten bekannt.
Es war insbesondere beim Walzen von Kupfer oder Kupferlegierungen bekannt« eine speziell mittels Stahlspänestrahlen gerauhte Fläche im Anfangsbereich der Reduktionszone einer Walze zu verwenden. Das war notwendig, um die gewünschte Reibung zwischen den Walzen und dem Walzstrang zu erzeugen. Das Walzen mit nur glatten Walzen führt zum Rutschen, so daß die Ausstoßgeschwindigkeit des gewalzten Erzeugnisses niedrig ist, und der Walzstrang rüttelt und stößt während des Walzens. Hierdurch war auch die Außenfläche des Rohres uneben.
Das Rauhen der Walzen hat sich jedoch als nachteilig für die Qualität der Außenfläche der Walzerzeugnisse insbesondere bei Rohren erwiesen, da die Rauhzone Mikrorisse auf der Außenfläche hervorruft, wobei diese im Endstadium des Walzens nicht fixiert werden. Die Mikrorisse weisen eine Tiefe von 0,05 bis 0,1 mm auf. Sie werden auch beim nachfolgenden Ziehen des gewalzten Erzeugnisses nicht beseitigt.
Das Ziel der Erfindung besteht darin ein Verfahren zur Erhöhung der Reibung zwischen Walzen und dem zu walzenden Erzeugnis sowie eine Walze so auszubilden, daß die Qualität des zu walzenden Erzeugnisses wie Rohre erhöht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Erhöhung der Reibung zwischen Walzen und dem zu walzenden Erzeugnis in einem Planetenwalzwerk sowie eine Walze zur Durchführung des Verfahrens so auszubilden, daß der Schlupf zwischen den Walzen und dem Walzstrang weitgehend vermieden und dadurch ein rüttel- und stoßfreier walzendurchlauf erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Reduktionszone der Walzen Nuten mit einer Tiefe in einem Bereich von 0,05 bis 5 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,5 mm, eingearbeitet werden. Es können dabei zwischen einer und zwanzig Nuten eingearbeitet werden. Dabei ist es zweckmäßig diese mit einer Breite von ein bis zehn mm einzuarbeiten. Vorzugsweise werden die Nuten abgerundet aus-
gebildet um Rißbildungen oder Reißen am Walzstrang zu vermeiden.
Die Herstellung der Nuten kann unterschiedlich erfolgen und dabei vorteilhafterweise durch Drehen oder Abtragen.
Die erfindungsgemäße Lösung umfaßt ebenfalls eine Walze in deren Reduktionszone Nuten mit einer Tiefe von 0,5 bis 5 mm und vorzugsweise 0,1 bis 0,5 mm angeordnet sind. Es können dabei eine bis zwanzig Nuten angeordnet sein. Die Breite derselben kann 1 bis 10 mm betragen und sie sind vorteilhafterweise abgerundet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: die Vorderansicht der Walze in schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß die Walze im Prinzip drei Zonen aufweist. Die Zone, auf die der zu walzende Walzstrang zuerst auftrifft, ist eine Reduktionszone 1. Die nächste Zone, das ist eine Glättungszone 2# welche die Dicke der Wandung eines zu walzenden Rohrstranges oder eines anderen Strangprofiles bestimmt. Die letzte Zone ist eine Formzone 3, in der das herzustellende Erzeugnis fertiggeformt wird, beispielsweise ein Rohr, so daß es rund ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind in der Reduktionszone 1 entsprechend der erfinderischen Lösung Nuten 4 angeordnet. Die Tiefe der Nuten 4 beträgt zwischen 0,05 bis 5 mm, vorzugsweise 0,1 bis
0,5 mm und ihre Weite 1 bis 10 rom. Dabei können bis zwanzig Nuten 4 in der Reduktionszone 1 angeordnet sein. Die Nuten sind in ihrem Grund als auch in ihrem oberen Bereich abgerundet. Sie können durch Drehen aber auch durch Abtragen hergestellt werden. Bei durchgeführten Versuchen wurde festgestellt, daß durch die Nuten 4 eine ausreichende Reibung erzielt wird, die das Rütteln und Stoßen des Wälzst ranges während des Walzens verhindert. Die Versuche haben auch bestätigt, daß die Nuten 4 im Einsatz nicht so schnell verschleißen wie eine gerauhte Zone.
Weiterhin haben die Versuche ergeben, daß beim Einsatz einer Walze in deren Reduktionszone 1 erfindungsgeraäß Nuten 4 angeordnet sind, keine Mikrorisse im hergestellten Erzeugnis, wie bei dem Einsatz von gerauhten Walzen, entstehen.
Claims (12)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Erhöhung der Reibung zwischen den Walzen und dem zu walzenden Erzeugnis in einem Planetenwalzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reduktionszone (1) der Walzen Nuten (4) mit einer Tiefe in einem Bereich von 0,05 bis 5 mm eingearbeitet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) mit einer Tiefe von 0,1 bis 0,5 mm eingearbeitet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer und zwanzig Nuten (4) eingearbeitet werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) mit einer Breite von 1 bis 10 mm eingearbeitet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1; 2; 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) abgerundet ausgebildet werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1; 2; 3; 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) durch Drehen hergestellt werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1; 2; 3; 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) durch Abtragen hergestellt werden.
- 8. Walze, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reduktionszone (1)der Walze Nuten (4) mit einer Tiefe von 0,05 bis 5 mm angeordnet sind.
- 9. Walze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet« daß die Tiefe der Nuten (4) 0,1 bis 0,5 ram beträgt.
- 10. Walze nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reduktionszone (1) eine bis zwanzig Nuten (4) angeordnet sind.
- 11. Walze nach Anspruch 8; 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Nuten (4) 1 bis 10 mm beträgt.
- 12. Walze nach Anspruch 8; 9; 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) abgerundet sind.
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