DE4308449C2 - Walzblock zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht - Google Patents

Walzblock zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht

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Description

Die Erfindung betrifft einen Walzblock zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht mit einer Anzahl von auf hintereinanderliegenden Gerüstplätzen angeordneten Walzgerüsten, deren jeweils drei sternförmig angeordnete Walzen radial zur Walzgutlängsachse verstellbar sind, wobei gesondert regelbare Motoren die Walzen des Walzblockes antreiben und alle Walzgerüste mit Fertigkalibern stets auf den auslaufseitig letzten Gerüstplätzen eingesetzt und dort von mindestens einem hinteren Motor angetrieben sind.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Walzblock zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 13.
Bei einem bekannten Walzblock dieser Art (DE-PS 34 45 219) werden alle einlaufseitigen Streckkaliber gemeinsam vom ersten Motor und die beiden auslaufseitigen Fertigkaliber jeweils gesondert vom zweiten bzw. dritten Motor angetrieben. Als Streckkaliber sind jene Kaliber bezeichnet, die auf den vorderen und mittleren Gerüstplätzen des Walzblockes angeordnet sind und in denen eine große Querschnittsabnahme des Walzgutes erfolgt bzw. erfolgen kann. Demgegenüber sind als Fertigkaliber jene Kaliber bezeichnet, die auf den auslaufseitigen Gerüstplätzen dem Walzgut den gewünschten Fertigquerschnitt und die gewünschten Fertigabmessungen geben und dabei mit einer relativ geringen Querschnittsabnahme auskommen. Außerdem ist hierdurch eine Bauart bekannt, bei der das auslaufseitig letzte Streckkaliber gesondert vom zweiten Motor und die beiden nachgeordneten Fertigkaliber gemeinsam vom dritten Motor angetrieben sind, wogegen die weitaus größere Anzahl der einlaufseitig davor angeordneten Streckkaliber wie bei der zuvor beschriebenen Bauart gemeinsam vom ersten Motor angetrieben sind.
Nachteilig bei diesen bekannten Bauarten ist, daß man beim Herstellen von deutlich größeren oder kleineren Fertigquerschnitten aus demselben Anstichquerschnitt, also immer dann, wenn die Gesamtquerschnittsabnahme des Walzblockes deutlich verändert werden muß und infolgedessen im Walzblock eine andere Anzahl von Streckkalibern und Walzgerüsten benötigt werden, man diese immer nur auf den einlaufseitig ersten Gerüstplätzen fehlen lassen kann. Die auslaufseitig letzten Gerüstplätze müssen bei den bekannten Bauarten deshalb mit Walzgerüsten besetzt bleiben, weil nur diese letzten Gerüstplätze vom zweiten bzw. dritten Motor angetrieben werden und infolgedessen nur dort das Verhältnis der Walzendrehzahlen benachbarter Walzgerüste mit Hilfe der gesondert regelbaren Motoren stufenlos veränderbar ist. Letzteres ist erforderlich, wenn es möglich sein soll, die Querschnittsabnahme des Walzgutes so zu verändern, daß sich Fertigquerschnitte mit allen Zwischengrößen herstellen lassen. Bei einem bestimmten Anstichquerschnitt, der möglichst beibehalten werden soll, benötigt man bei einer Umstellung z. B. auf einen deutlich größeren Fertigquerschnitt weiterhin einige der zuvor benutzten vorderen Streckkaliber, aber das beispielsweise letzte der zuvor verwendeten Streckkaliber nicht mehr. Deshalb wird dieses mit seinem Walzgerüst aus dem Walzblock herausgenommen, damit in die nachgeordneten, jetzt durch Auswechseln größeren Fertigkaliber ein zu diesen passender größerer Walzgutquerschnitt einläuft. Der nun freigewordene Gerüstplatz muß mit dem bislang vorletzten, jetzt letzten Streckkaliber besetzt werden, das heißt, das zugehörige Walzgerüst muß um einen Gerüstplatz zur Auslaufseite hin versetzt und auch noch um 180 Grad um seine Antriebsachse gedreht werden, damit dessen Walzenspalte zwischen den Walzen nicht auf demselben Umfangsabschnitt des Walzgutes angeordnet sind wie die Walzenspalte des nachfolgenden ersten Fertigkalibers. Dies muß man aber auch mit allen anderen vorgeordneten und weiterhin benutzten Streckkalibern und deren Walzgerüste durchführen, weil zwischen den Antriebswellen der vorderen und mittleren Gerüstplätze feste und gleiche Übersetzungsverhältnisse bestehen, so daß zwischen den verbleibenden Streckkalibern kein Gerüstplatz freigelassen werden kann, weil sonst die Antriebsdrehzahlen für die beiden Walzgerüste vor und hinter dem freigelassenen Gerüstplatz nicht aufeinander abgestimmt wären. Auf diese Weise ergibt sich ein erheblicher Arbeits- und Zeitaufwand bei der Umstellung des Walzblockes auf eine deutlich größere oder kleinere Fertigabmessung, wenn dabei mindestens ein überzähliges Streckkaliber bzw. Walzgerüst herausgenommen oder ein zusätzliches eingesetzt werden muß und alle vorgeordneten Streckkaliber um mindestens einen Platz versetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Walzblock mit aus drei Walzen gebildeten Kalibern zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht zu schaffen, bei dem der Aufwand bei der Umstellung auf eine andere, deutlich größere oder kleinere Querschnittsabmessung des auslaufenden Walzgutes erheblich geringer ist als bei den bekannten Walzblöcken und bei dem der in das erste vorhandene Walzgerüst einlaufende Anstichquerschnitt gleichbleiben kann und trotzdem hieraus lückenlos alle Querschnittsabmessungen, die innerhalb des Gesamtabnahmebereiches des Walzblockes liegen, herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, daß sich beim Walzen mit weniger Walzgerüsten als Gerüstplätze vorhanden sind das einlaufseitig erste, ein Streckkaliber besitzendes Walzgerüst stets auf dem einlaufseitig ersten, einen gesonderten vorderen Motor besitzenden Gerüstplatz befindet und alle übrigen eingesetzten, mit Streckkalibern ausgestatteten Walzgerüste auf den dem ersten Gerüstplatz unmittelbar folgenden Gerüstplätzen oder auf den den Walzgerüsten mit Fertigkalibern unmittelbar vorgelagerten Gerüstplätzen angeordnet und dort von mindestens einem mittleren Motor angetrieben sind, wobei die in zwei Kalibern erfolgende Querschnittsabnahme des Walzgutes von Null bis zum maximalen Prozentwert stufenlos einstellbar ist.
Durch die vorstehende Ausbildung ergibt sich beim Walzen mit weniger Walzgerüsten als vorhandenen Gerüstplätzen, daß sich die freien Gerüstplätze entweder zwischen den Walzgerüsten mit den Streckkalibern und den Walzgerüsten mit den Fertigkalibern befinden oder zwischen dem einlaufseitig ersten und dem weiter hinten befindlichen zweiten Walzgerüst. Die Anzahl der freien Gerüstplätze richtet sich nach der Größe des Anstichquerschnittes und des gewünschten Fertigquerschnittes, wobei die Anzahl der freien Gerüstplätze dann besonders groß ist, wenn bei gleichem Anstichquerschnitt auch der gewünschte Fertigquerschnitt groß ist, weil dann der Anstichquerschnitt nur wenig reduziert zu werden braucht, was man mit weniger Streckkalibern erreichen kann. Bei besonders großen Fertigquerschnitten kann die Anzahl der freien Gerüstplätze beträchtlich sein. Um das Walzgut im Bereich der freien Gerüstplätze zu führen, können diese mit Leergerüsten ausgerüstet werden oder man setzt in diesen Bereich besondere Walzgutführungen wie zum Beispiel ein Führungsrohr ein.
Hierdurch wird erreicht, daß die bei einer Umstellung auf einen anderen Fertigquerschnitt weiterhin benötigten Walzgerüste mit Streckkalibern in aller Regel auf ihrem Gerüstplatz bleiben können und folglich weder umgesetzt noch gedreht werden müssen, was eine wesentliche Erleichterung bei der Umstellung des Walzblocks ist und wodurch die Anzahl der insgesamt benötigten Walzgerüste und damit die Investitions- und Betriebskosten erheblich reduziert werden.
Man braucht nur die überzähligen Walzgerüste mit Streckkaliber herauszunehmen oder wenige fehlende Walzgerüste dieser Art ergänzend einzusetzen. Der einlaufseitig erste Gerüstplatz mit dem ersten Streckkaliber und die auslaufseitigen Gerüstplätze mit den Fertigkalibern bleiben dabei stets besetzt. Nur die Walzen der Fertigkaliber, beziehungsweise die von ihnen gebildeten Kaliberöffnungen, müssen bei jeder Änderung der Fertigabmessung ebenfalls verändert werden, was durch Nacharbeiten, radiales Verstellen und/oder durch Auswechseln der Walzen durchführbar ist. Im Bereich der eingesetzten oder verbleibenden Streckkaliber reicht - wenn überhaupt eine Veränderung nötig ist - in aller Regel ein radiales Verstellen der Walzen aus. Es können dort also ohne Vorbereitung weiterer Gerüste und ohne Bearbeitung weiterer Kaliberöffnungen mit nur einem Satz Walzgerüste aus nur einem Anstichquerschnitt des Walzgutes lückenlos alle auslaufenden Querschnitte gewalzt werden, die im Abmessungsbereich des Walzblockes liegen. Folglich läßt sich der erfindungsgemäße Walzblock schnell und mit wenig Aufwand auf einen anderen Fertigquerschnitt umstellen, so daß den Kundenwünschen entsprechend die verschiedenen Fertigquerschnitte in beliebiger Reihenfolge sogar bei kleinen Walzgutmengen noch wirtschaftlich gewalzt werden können.
Diese Vorteile sind deshalb erzielbar, weil sich bei dem erfindungsgemäßen Walzblock die Walzendrehzahlen des einlaufseitig ersten Streckkalibers auf dem ersten Gerüstplatz unabhängig von den Walzen der nachgeordneten Streckkaliber regeln lassen, da das erste Walzgerüst auf dem ersten Gerüstplatz von einem gesonderten Motor angetrieben ist, und weil die Walzen des zweiten streckenden Walzgerüstes zusammen mit den Walzen der nachfolgenden Walzgerüste mit Streckkalibern von einem anderen ebenfalls gesondert regelbaren Motor angetrieben sind, so daß das Drehzahlverhältnis zwischen den Walzen des ersten und des zweiten streckenden Walzgerüstes innerhalb eines großen Bereiches geändert werden kann. Auf diese Weise und aufgrund der radialen Verstellbarkeit der Walzen ist es möglich, die Querschnittsabnahme im ersten und zweiten Walzgerüst in einem großen Bereich zu verändern was die lückenlose Herstellung aller denkbaren Fertigquerschnitte erlaubt, die zwischen dem größtmöglichen und dem kleinstmöglichen Fertigquerschnitt des Walzblocks liegen, wozu nur ein einziger Anstichquerschnitt benötigt wird. Letzteres vereinfacht und verbilligt die Erzeugung des Vormaterials. Außerdem werden damit bei größeren Änderungen des Fertigquerschnittes Umstellungen in der Anlage vor dem Walzblock vermieden.
In den beiden ersten Walzgerüsten mit Streckkalibern kann die Querschnittsabnahme jeweils von Null bis zu einem Maximalwert eingestellt werden. Der Maximalwert liegt etwa zwischen 18 und 26 Prozent. Er ist abhängig von der Querschnittsform der Kaliberöffnung, der radialen Verstellbarkeit der Walzen, der Belastbarkeit des Walzgerüstes sowie der Temperatur und den Eigenschaften des Walzgutes. Lassen diese Parameter beispielsweise eine maximale Querschnittsabnahme von 20 Prozent zu, dann wählt man diese auch für die nachfolgenden im allgemeinen untereinander gleich ausgebildeten Streckkaliber. Um die Anzahl der Streckkaliber und damit die der Walzgerüste des Walzblocks bei einem gewünschten Bereich von Fertigquerschnitten möglichst gering zuhalten, werden die Walzgerüste mit den Streckkalibern möglichst ausgenutzt, das heißt, möglichst viele arbeiten mit der maximalen Querschnittsabnahme von zum Beispiel 20 Prozent. Hierauf sind auf den Gerüstplätzen für Streckkaliber mit Ausnahme des ersten Gerüstplatzes die Walzendrehzahlen abgestimmt und damit die Drehzahlverhältnisse zwischen den Antriebswellen der benachbarten Gerüstplätze mittels fester Zahnradübersetzungen innerhalb des antreibenden Hauptgetriebes. Will man einen größeren Fertigquerschnitt herstellen, wozu nicht mehr alle Streckkaliber benötigt werden, verringert man durch Herausnehmen von Walzgerüsten die Gesamtquerschnittsabnahme des Walzblockes jeweils um die beispielsweise 20 Prozent Abnahme pro Walzgerüst. Da man Walzfehler vermeiden und fertiges Walzgut mit einwandfreier Oberfläche erhalten will, ist darauf zu achten, daß sich die Walzenspalte zwischen den Walzen eines Kalibers nicht auf demselben Umfangsabschnitt des Walzgutes befinden wie die Walzenspalte des vorherigen Kalibers. Genau dies tritt aber ein, wenn man nur ein einziges oder eine ungerade Anzahl von Walzgerüsten entfernt. Um dies trotzdem zu vermeiden, müssen bei den bekannten Bauarten - wie eingangs beschrieben - nach dem Herausnehmen von z. B. eines Walzgerüstes die restlichen Walzgerüste auf einen anderen Gerüstplatz versetzt und dabei auch noch gedreht werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich, wenigstens zwei oder eine gerade Anzahl von Walzgerüsten mit Streckkalibern zu entfernen bzw. einzusetzen, womit das aufgezeigte Problem gelöst ist. Dies ist deshalb möglich, weil das einlaufseitig erste Kaliber gesondert, das heißt separat regelbar angetrieben ist und das zweite Streckkaliber von einem anderen Motor, also ebenfalls separat regelbar ist, wobei diese gesonderte Drehzahlregelung auch mit anderen Mitteln erreichbar ist. Folglich läßt sich erfindungsgemäß sowohl im einlaufseitig ersten als auch im zweiten Streckkaliber die Querschnittsabnahme jeweils zwischen Null und dem Maximalwert von z. B. 20 Prozent stufenlos einstellen, was durch eine entsprechende radiale Verstellung der Walzen zur Walzgutlängsachse und eine dazu passende Einstellung der Walzendrehzahlen erfolgt. Weil also in den beiden ersten Streckkalibern die Querschnittsabnahme stufenlos zwischen Null und dem Maximalwert regelbar ist, können unter Beibehaltung einer lückenlosen Reihe von Fertigquerschnitten die Streckkaliber paarweise entnommen bzw. eingesetzt werden, wodurch das Umsetzen der restlichen Streckkaliber und ein Umdrehen ihrer Walzgerüste vermieden wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung wird der Gesamtstreckgrad des Walzblocks im wesentlichen im Bereich der beiden ersten Streckkaliber eingestellt, wenn man nach der stufenweisen Grobeinstellung durch Herausnehmen oder Einsetzen von Walzgerüsten bzw. Streckkalibern zur lückenlosen Herstellung von Fertigkalibern Zwischenwerte einstellen will, was stufenlos möglich ist. Es bedarf dann keiner Änderung des Anstichquerschnittes. Auch bei einem Wechsel des zu walzenden Werkstoffes zu einem mit deutlich anderem Breitungsverhalten kann dies im Bereich der beiden ersten Streckkaliber ausgeregelt werden durch Änderung der Walzendrehzahlen und/oder der Walzenanstellung. Die dortige Regelung ermöglicht es, aus dem letzten Streckkaliber genau jenen Walzgutquerschnitt auslaufen zu lassen, der für die nachgeordneten Fertigkaliber der richtige ist, was den Verschleiß der Fertigkaliber klein hält und beim fertigen Walzgut die Einhaltung besonders enger Maßtoleranzen sowie der gewünschten Querschnittsform bei einer einwandfreien Oberflächenqualität ermöglicht. Dabei läßt sich auch die bekannte Schaltgetriebestufe im Antrieb des letzten Streckkalibers einsparen.
Es ist daher empfehlenswert, wenn die Querschnittsabnahme des Walzgutes nur in den beiden einlaufseitig ersten Streckkalibern stufenlos zwischen Null und einem maximalen Prozentwert veränderbar, in allen übrigen Streckkalibern aber konstant ist. Letzteres bedeutet nicht, daß die Querschnittsabnahmen dort untereinander gleich groß sein müssen. Es ist aber ratsam, wenn die Querschnittsabnahmen in den übrigen Streckkalibern gleich sind und dem Maximalwert entsprechen. Man kommt nämlich mit einer Regelung der Querschnittsabnahme in den beiden ersten Streckkalibern aus und kann folglich auf den restlichen Walzgerüstplätzen mit Streckkalibern den Mehraufwand einsparen, der sich sonst durch die Schaffung von auch dort variablen Drehzahlverhältnissen zwischen den Gerüstplätzen ergeben würde. Es lassen sich deshalb im Hauptgetriebe für die vom mittleren Motor angetriebenen Walzgerüste mit Streckkalibern feste Zahnradübersetzungen vorsehen. Darüberhinaus sollte beim Walzen mit einer verringerten Anzahl von Walzgerüsten mit Streckkalibern immer eine gerade Anzahl benachbarter Streckkaliber ausgebaut sein.
Vorteilhaft ist es, wenn die Streckkaliber aus Walzen mit zylindrischen Arbeitsflächen gebildet sind. Solche Kaliber werden auch als Flachkaliber bezeichnet. Hierbei entstehen durch die jeweils drei Walzen pro Streckkaliber dreieckförmige Kaliberöffnungen. Vorteilhaft ist hierbei, daß die Walzen um ein beträchtlich es Maß radial verstellt werden können ohne daß sich - abgesehen von den Abmessungen - die gewünschte dreieckige oder sechseckige Querschnittsform des Walzgutes ändert. Für den gesamten Abmessungsbereich des Walzblockes werden auf den Gerüstplätzen mit Streckkalibern immer dieselben Walzgerüste und Walzen verwendet, wenn sie nicht bei größeren Fertigabmessungen herausgenommen sind. Dann aber genügt es, ohne Walzgerüste umsetzen zu müssen, die Walzen dieser Streckkaliber radial zu verstellen, was mit Hilfe von Anstellvorrichtungen und entsprechenden Anzeigen von der Steuerbühne aus durchgeführt werden kann.
Demgegenüber ist es aber auch möglich, daß die Streckkaliber aus Walzen mit im Querschnitt konkav gekrümmten Arbeitsflächen bestehen, wobei die Kaliberöffnungen abwechselnd oval und rund ausgebildet sind. Die sogenannten ovalen Kaliberöffnungen geben dem Walzgut keine wirklich ovale Querschnittsform und sie sind selbst auch nicht im wörtlichen sowie geometrischen Sinn oval. Sie haben vielmehr eine Querschnittsform, die dreieckähnlich ist, wobei jedoch die Dreieckseiten konvex gekrümmt und dadurch dem Bogen eines Ovals ähnlich sind.
Beim Walzen von im Querschnitt runden Stäben oder Drähten empfiehlt es sich, im ersten Fertigkaliber die Arbeitsflächen der Walzen maximal um das 0,63fache und in dem oder den folgenden Fertigkalibern maximal um das 0,55fache des Fertigdurchmessers im Querschnitt konkav gekrümmt auszubilden. Zum Fertigwalzen von Rundquerschnitten sollten also auf den auslaufseitig letzten Gerüstplätzen mindestens zwei Rundkaliber eingesetzt werden, deren Formen und Abmessungen dem Fertigrund sehr nahe kommen. Die wirkliche Querschnittsabnahme der Fertigkaliber stellt sich automatisch auf die Schwankungen der einlaufenden Querschnittsfläche, die beispielsweise ± 2 Prozent beträgt, dadurch ein, indem sich die Zugverhältnisse im Walzgutquerschnitt vor und zwischen den Fertigkalibern verändern und damit auch die wirksamen Walzendurchmesser der Fertigkaliber. Aufgrund dieses selbsttätigen Ausgleichs ist es möglich, nach einer Änderung der Fertigabmessungen oder nach Änderungen des Walzgutwerkstoffes ohne Probewalzungen sofort die gewünschten Fertigabmessungen mit engsten Toleranzen und besten Oberflächen zu erhalten.
Vorteilhaft ist es, wenn hinter dem auslaufseitig letzten Gerüstplatz noch ein drittes zusätzliches Fertigkaliber mit einer kalkulierten Querschnittsabnahme von etwa 1 Prozent nachgeordnet ist. Mit diesem zusätzlichen dritten Fertigkaliber erzielt man besonders enge Toleranzen bei einwandfreien Oberflächen.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Antrieb für das zweite und gegebenenfalls für das dritte Fertigkaliber höhere Durchlaufgeschwindigkeiten des Walzgutes zulassende Freilaufkupplung besitzt. Diese sollte allerdings nur bei größeren Fertigquerschnitten wirksam sein. Dann bestimmen die Auslaufgeschwindigkeit und die Querschnittsfläche des aus dem ersten Fertigkaliber auslaufenden Walzgutes die Querschnittsabnahme und damit die Walzendrehzahl des zweiten und gegebenenfalls auch des dritten Fertigkalibers. Ohne Walzgut würden die Walzen des zweiten und gegebenenfalls dritten Fertigkalibers dabei mit der Drehzahl des ersten Fertigkalibers umlaufen. Mit Rücksicht auf kleinere Fertigabmessungen sollte die Freilaufkupplung jedoch wahlweise ein- und abschaltbar sein. Im übrigen können die Gerüstplätze für die Fertigkaliber auch mit gesonderten Motoren ausgestattet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zwischen dem hinteren Motor und den von ihm angetriebenen Fertigkalibern eine Schaltgetriebestufe mit mindestens zwei Gängen angeordnet sein. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der hintere Motor alle Walzendrehzahlen erzeugen kann, die im Bereich der Fertigkaliber erforderlich sind und das dabei dieser Motor in dem für ihn günstigen Drehzahlbereich arbeiten kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann auch in einer anderen, jedoch ähnlichen Weise gelöst werden. Diese andere Lösung ist z. B. bei einem Walzblock nötig mit einem Antrieb wie bei der eingangs an erster Stelle beschriebenen bekannten Bauart, bei der alle einlaufseitigen Streckkaliber gemeinsam vom ersten Motor und die beiden auslaufseitigen Fertigkaliber jeweils gesondert vom zweiten bzw. dritten Motor angetrieben sind. Für diese zweite erfindungsgemäße Lösung ist es unbeachtlich, ob die beiden letzten Walzkaliber als Fertigkaliber ausgebildet sind oder nicht, weshalb die zweite Lösung vornehmlich bei solchen Walzblöcken zur Anwendung kommt, die innerhalb einer Walzanlage als Vor- oder Zwischenblöcke arbeiten. Auch bei solchen Walzblöcken kann der Aufwand bei der Umstellung auf eine andere deutlich größere oder kleinere Fertigabmessung des Walzgutes erheblich verringert werden.
Die zweite Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 13 darin, daß beim Walzen mit weniger Walzgerüsten als Gerüstplätze vorhanden sind alle übrigen eventuell noch eingesetzten Walzgerüste auf den einlaufseitig ersten Gerüstplätzen unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet und die Walzen ihrer Kaliber von mindestens einem gesonderten vorderen Motor angetrieben sind, wobei die in zwei Kalibern erfolgende Querschnittsabnahme des Walzgutes von Null bis zum maximalen Prozentwert stufenlos einstellbar ist. Durch die vorstehende Ausbildung ergibt sich beim Walzen mit weniger Walzgerüsten als vorhandenen Gerüstplätzen, daß sich die freien Gerüstplätze zwischen dem vorletzten Gerüstplatz und den einlaufseitigen Gerüstplätzen, die noch mit Walzgerüsten bestückt sind, befinden. Auch hier richtet sich die Anzahl der freien Gerüstplätze nach der Größe des Anstichquerschnittes und der des gewünschten Auslaufquerschnittes.
Hierdurch wird ebenfalls erreicht, daß bei einer Umstellung auf einen anderen Auslaufquerschnitt die noch weiterhin benötigten Walzgerüste in aller Regel auf ihrem Gerüstplatz bleiben und folglich weder umgesetzt noch gedreht werden müssen. Nur wenn die Verstellmöglichkeit der Walzen der Walzgerüste auf den beiden auslaufseitig letzten Gerüstplätzen bei der Umstellung z. B. auf eine deutlich größere, auslaufende Querschnittsfläche des Walzgutes erschöpft ist, dann entfernt man die Walzgerüste bzw. Kaliber auf den beiden auslaufseitig letzten Gerüstplätzen und ersetzt diese durch die beiden hintersten der verbleibenden Walzgerüste bzw. Kaliber der vorderen Gerüstplätze, also durch die, welche dem vorletzten Gerüstplatz am nächsten stehen. Somit bleiben wieder die Gerüstplätze vor dem vorletzten Gerüstplatz frei und die einlaufseitigen Gerüstplätze mit den übrigen weiter benötigten Walzgerüsten besetzt. Man braucht also nach dem Entfernen der überzähligen Walzgerüste - wenn überhaupt - maximal zwei Walzgerüste auf einen anderen Gerüstplatz zu versetzen, wobei auf jeden Fall das umständliche Drehen der Walzgerüste entfällt. Außerdem müssen nur die Walzen der beiden letzten Kaliber radial verstellt werden, alle anderen Kaliber bleiben unverändert, solange der Anstichquerschnitt ins einlaufseitig erste Kaliber gleich bleibt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Querschnittsabnahme des Walzgutes nur in den beiden auslaufseitig letzten Kalibern stufenlos zwischen Null und einem maximalen Prozentwert veränderbar, in allen übrigen Kalibern aber konstant ist. Konstante Querschnittsabnahmen bedeuten auch hier nicht, daß die Querschnittsabnahmen untereinander gleich groß sein müßten. Es empfiehlt sich jedoch, die Querschnittsabnahmen in den übrigen Kalibern gleich und dem Maximalwert entsprechend auszuwählen. Dies vereinfacht die konstruktive Ausbildung des Hauptgetriebes und verringert die Anzahl der benötigten Walzgerüste und Gerüstplätze. Da auch bei dieser Lösung die Querschnittsabnahme des Walzgutes nur in zwei Kalibern, diesmal allerdings in den beiden auslaufseitig letzten Kalibern, stufenlos zwischen Null und einem maximalen Prozentwert verändert werden, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung im Hauptgetriebe für die vom vorderen Motor angetriebenen Walzgerüste feste Zahnradübersetzungen vorhanden sein. Trotzdem ist es möglich, lückenlos alle Auslaufquerschnitte herzustellen, die im Arbeitsbereich des Walzblockes liegen.
Auch bei dieser zweiten erfindungsgemäßen Lösung empfiehlt es sich, beim Walzen mit einer verringerten Anzahl von Walzgerüsten bzw. Kalibern immer eine gerade Anzahl benachbarter Kaliber auszubauen, wodurch das aufwendige und umständliche Drehen der Walzgerüste beim Umstellen auf einen anderen Abmessungsbereich vollständig entfällt. Außerdem ist es auch hierbei ratsam, allen Walzen zylindrische Arbeitsflächen zu geben, damit sie um ein beträchtliches Maß radial verstellt werden können.
Bei beiden Lösungen ist es vorteilhaft, wenn alle Walzgerüste hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausbildung gleich sind. Es kann dann jedes Walzgerüst auf jedem Gerüstplatz eingesetzt werden, was die Anzahl der insgesamt zu beschaffenden Walzgerüste verringert.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Walzblock zum Walzen von Draht in schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Walzblock zum Walzen von Stäben oder Draht in schematischer Darstellung;
Fig. 3 ein Kaliberschema mit flachen Streckkalibern und hintenliegenden Freiplätzen;
Fig. 4 ein Kalibrierungsbeispiel zu Fig. 3;
Fig. 5 ein anderes Kalibrierungsbeispiel zu Fig. 3;
Fig. 6 ein Kaliberschema mit flachen Streckkalibern und vornliegenden Freiplätzen;
Fig. 7 ein Kaliberschema bei einlaufseitigem Gruppenantrieb und hintenliegenden Freiplätzen.
In Fig. 1 sind Walzgerüste 1 in Form von Rechtecken dargestellt sowie Walzgut 2, das in Pfeilrichtung "X" durch die Walzgerüste 1 hindurchgeführt und dabei im Querschnitt reduziert wird. Die in Fig. 1 nicht erkennbaren Walzen werden angetrieben von insgesamt drei Motoren 3, 4 und 5 unter Verwendung eines Hauptgetriebes 6, in dessen Getriebegehäuse 7 eine Reihe von Zahnradgetriebestufen die von den Motoren 4 und 5 erzeugten Drehzahlen auf fast alle Walzgerüste 1 verteilen. Das einlaufseitig erste Walzgerüst 1 wird vom Motor 3 angetrieben, der kein weiteres Walzgerüst 1 antreibt und hinsichtlich seiner Drehzahlen gesondert regelbar ist. Das zweite bis achte Walzgerüst 1 bilden eine Gruppe, die gemeinsam vom Motor 4 angetrieben wird, der ebenfalls hinsichtlich seiner Drehzahlen gesondert regelbar ist. Da die Drehbewegung des Motors 4 über feste Zahnradgetriebestufen auf die Walzen der von ihm angetriebenen Walzgerüste 1 übertragen wird, läßt sich im Bereich dieser Walzgerüstgruppe das Verhältnis der Walzendrehzahlen benachbarter Walzgerüste 1 nicht verändern. Die Übersetzungsverhältnisse der einzelnen Zahnradgetriebestufen sind so gewählt, daß die Walzendrehzahlen des dritten bis achten Walzgerüstes 1 zu einer dort nur möglichen maximalen Querschnittsabnahme Q des Walzgutes 2 passen. Diese maximale Querschnittsabnahme Q ist im vorliegenden Beispiel mit jeweils 20 Prozent für das dritte bis achte Walzgerüst 1 bzw. Streckkaliber gewählt und in Fig. 1 unterhalb der betreffenden Walzgerüste 1 angegeben. Unterhalb dem ersten und zweiten Walzgerüstes 1 ist angegeben, daß die Querschnittsabnahme Q dort zwischen Null und dem Maximalwert von z. B. 20 Prozent stufenlos veränderbar ist. Die niedrigeren Querschnittsabnahmen Q dort lassen sich dadurch erreichen, daß die Walzen in größerem radialen Abstand von der Walzgutlängsachse eingestellt und folglich das Walzgut 2 weniger als zuvor reduziert wird. Bei entsprechender radialer Walzeneinstellung kann dies soweit gehen, daß überhaupt keine Walzgutreduzierung erfolgt und damit die Querschnittsabnahme Q gleich Null ist. Eine geringere Querschnittsabnahme Q im ersten Walzgerüst 1 oder Walzkaliber führt aber zu einer niedrigeren Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes 2 aus diesem ersten Walzkaliber bzw. zu einer niedrigeren Einlaufgeschwindigkeit des Walzgutes 2 in das nachfolgende zweite Walzkaliber. Infolgedessen müssen dort die Walzendrehzahlen angepaßt werden. Da die Motoren 3 und 4 unabhängig voneinander in ihrer Drehzahl regelbar sind, läßt sich das Verhältnis der Walzendrehzahlen zwischen dem ersten und dem zweiten Walzgerüst 1 stufenlos verändern und somit den Querschnittsabnahmen Q anpassen, die im ersten und zweiten Walzgerüst 1 gewünscht und durch die Walzenverstellung eingestellt sind. Da demgegenüber im dritten Walzgerüst 1 sowie in den nachfolgenden Walzgerüsten 1 mit Streckkalibern die Querschnittsabnahmen Q gleichbleiben, können dort auch die Verhältnisse der Walzendrehzahlen gleichbleiben, das heißt es können feste Zahnradübersetzungen verwendet werden, wie sie im Hauptgetriebe 6 dargestellt sind.
Die auslaufseitig letzten Walzgerüste 1 unterscheiden sich in Fig. 1 durch ihre andere Schraffur von den Streckkaliber besitzenden vorderen acht Walzgerüsten 1, wodurch deutlich wird, daß die hinteren Walzgerüste 1 Fertigkaliber besitzen. Um formgenaues Walzgut 2 mit engen Maßtoleranzen und einwandfreier Oberfläche zu erzielen, wählt man die Querschnittsabnahme Q in den Fertigkalibern niedriger als in den vorgeordneten Streckkalibern. Hierdurch und dadurch, daß in den Fertigkalibern das Walzgut 2 seine endgültige Querschnittsform annimmt, unterscheiden sich die Fertigkaliber von den Streckkalibern. Sie werden in Fig. 1 durch den hinteren Motor 5 gemeinsam angetrieben. Der Motor 5 ist auch gesondert regelbar, so daß eine Anpassung aller Fertigkaliber an die vorgeordneten Streckkaliber möglich ist. Untereinander haben in Fig. 1 die Fertigkaliber ein festes Drehzahlverhältnis, da sie über feste Zahnradgetriebestufen angetrieben sind.
Zwischen dem Motor 5 und dem Hauptgetriebe 6 ist eine Schaltgetriebestufe 8 zwischengeschaltet, die zwei Gänge besitzt, wobei auch mehr Gänge denkbar sind. Mit Hilfe der Schaltgetriebestufe 8 ist es möglich, den Motor 5 stets in einem für ihn günstigen Drehzahlbereich arbeiten zu lassen, gleichgültig welche Walzendrehzahlen bei den verschiedenen Querschnittsabnahmen Q erforderlich sind.
In Fig. 1 ist ein elftes Walzgerüst 1 mit gestrichelten Linien angedeutet, welches in solchen Fällen angeordnet werden kann, wenn besonders enge Toleranzen und eine besonders hohe Formgenauigkeit des Walzgutes 2 gefordert wird. Auch dieses elfte Walzgerüst 1 ist über eine feste Zahnradübersetzung vom Motor 5 angetrieben.
Es empfiehlt sich, alle festen Zahnradgetriebestufen so auszulegen und mit der Kalibrierung der Walzen so abzustimmen, daß zwischen allen Walzgerüsten 1 stets ein geringer Zug herrscht. Dieser stellt nur sicher, daß kein Druck in Längsrichtung auf das Walzgut 2 ausgeübt wird und so ein einwandfreier Durchlauf des Walzgutes 2 garantiert ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der von Fig. 1 einmal dadurch, daß die Walzgerüste 1 nicht paarweise zusammengefaßt sind, sondern den gleichen Abstand voneinander haben. Ein zweiter wesentlicher Unterschied besteht darin, daß zwischen dem neunten und zehnten Walzgerüst 1 eine Freilaufkupplung 9 innerhalb des Getriebegehäuses 7 des Hauptgetriebes 6 angeordnet ist. Diese ermöglicht es den Walzen des zehnten Walzgerüstes 1, eventuell auch des elften Walzgerüstes 1, schneller zu laufen als sie vom Motor 5 angetrieben werden. Ihr Antrieb erfolgt dann durch das Walzgut 2, was jedoch nur von einem bestimmten Mindestquerschnitt des Walzgutes 2 an möglich ist. Auf diese Weise läßt sich jeglicher Zug im Bereich der Fertigkaliber der auslaufseitig letzten Walzgerüste 1 vermeiden und die mit ihm verbundenen Nachteile. Bei kleineren Walzgutquerschnitten ist dies wegen der Gefahr des seitlichen Ausknickens des Walzgutes 2 nicht durchführbar, weshalb die Freilaufkupplung 9 mit Hilfe einer Schalteinrichtung 10 abschaltbar ist. Bei abgeschalteter Freilaufkupplung 9 ist gleichzeitig eine feste Getriebestufenübersetzung eingeschaltet, die wiederum einen leichten Zug zwischen den auslaufseitig letzten Walzgerüsten 1 erzeugt.
Fig. 3 zeigt in tabellarischer Form ein Kaliberschema passend zu Fig. 1 und 2 ohne das elfte nur kalibrierende Walzgerüst 1. Es läßt in der zweiten Spalte rechts neben den Walzgerüstnummern die dreieckige Form und den allmählich abnehmenden Querschnitt der Kaliberöffnungen in den ersten acht Walzgerüsten 1 mit ihren Streckkalibern erkennen sowie die Lage der Arbeitsflächen der Walzen und damit ihre Anordnung innerhalb der Walzgerüste 1. Außerdem wird deutlich, daß die Fertigkaliber im neunten und zehnten Walzgerüst 1 eine im wesentlichen runde Querschnittsform besitzen und eine geringere Querschnittsabnahme Q bewirken als die Streckkaliber, denn die Zahlen neben allen in Fig. 3 dargestellten Kaliberöffnungen sind die jeweiligen Querschnittsabnahmen Q in Prozent.
Zur Herstellung der kleinsten Fertigdurchmesser von zum Beispiel 30 bis 37,5 mm (Fig. 3, zweite Spalte, letzte Zeile) benötigt man sämtliche vorhandenen Walzgerüste 1 bzw. Kaliber. Die Walzen derselben müssen erst einmal eingesetzt und die Kaliberöffnungen durch Einstellen und Bearbeiten der Walzen geschaffen werden, was durch die Schraffur aller Kaliberöffnungen in der zweiten Spalte dargestellt ist. Will man, ausgehend vom selben Anstichquerschnitt z. B. 79,5 mm Durchmesser, größere Fertigdurchmesser erzeugen, was in Fig. 3 in den drei folgenden Spalten dargestellt ist, dann müssen die überzähligen Streckkaliber - z. B. in der dritten Spalte die vom siebten und achten Walzgerüst - entfernt werden. Ansonsten brauchen im Falle von der dritten Spalte nur die Walzen in den Fertigkalibern des neunten und zehnten Walzgerüstes 1 nachgearbeitet oder nachgestellt zu werden, wogegen die Walzen in den vorgeschalteten sechs Streckkalibern lediglich in radialer Richtung verstellt werden müssen, so daß dort jedes Nacharbeiten entfällt. Zum Zeichen dafür sind die Kaliberöffnungen der letztgenannten sechs Streckkaliber in der dritten Spalte ohne Schraffur dargestellt.
In sinngemäß gleicher Weise wird auch vorgegangen, wenn noch größere Fertigkaliber gewünscht werden. Diese Fälle sind in der vierten und fünften Spalte von Fig. 3 dargestellt. Ferner ist in Fig. 3 deutlich erkennbar, daß die bei größeren Fertigquerschnitten nicht mehr benötigten Streckkaliber immer paarweise entfernt werden, so daß bei der Anordnung der Walzenspalte die abwechselnde Reihenfolge gewahrt bleibt und ein Drehen der verbleibenden Walzgerüste 1 genauso vermieden wird wie das Umsetzen derselben auf andere Gerüstplätze. Bei diesem paarweisen Herausnehmen oder Einsetzen von benachbarten Streckkalibern verändert man die Gesamtquerschnittsabnahme des Walzblockes um jeweils zweimal 20 Prozent, also um einen erheblichen Betrag und außerdem stufenweise. Trotzdem ist es möglich, lückenlos alle Fertigquerschnitte, die im Arbeitsbereich des Walzblockes liegen anzufertigen, wie die unterste Zeile von Fig. 3 zeigt. Dies liegt daran, daß die beiden ersten Streckkaliber auf den Gerüstplätzen 1 und 2 in ihren Querschnittsabnahmen Q jeweils zwischen Null und 20 Prozent veränderbar sind, weil dort die Walzen in entsprechender Weise radial verstellt werden können und vor allem die gesonderte Regelbarkeit der Motoren 3 und 4 die dabei notwendige Anpassung der Walzendrehzahlen zulassen. Die Streckkaliber der Walzgerüste 3 bis 8 besitzen zwar ebenfalls Walzen, die sich in ausreichender Weise radial verstellen lassen, aber die Drehzahlverhältnisse zwischen den Walzgerüsten dort lassen sich nicht verändern, so daß dort immer nur mit derselben gleichgroßen Querschnittsabnahme Q von jeweils z. B. 20 Prozent gewalzt werden kann. Eine andere Querschnittsabnahme Q ist bei diesen Streckkalibern auch nicht erforderlich, weil die regelbaren Querschnittsabnahmen Q in den beiden ersten Walzgerüsten 1 völlig ausreicht, um lückenlos jeden Fertigquerschnitt im Arbeitsbereich des Walzblockes herstellen zu können. In den dritten bis achten Walzgerüsten betragen bei diesem Beispiel die Querschnittsabnahmen Q 20 Prozent und sind damit gleich. Letzteres ist aber nicht unbedingt erforderlich, sondern man kann diesen Walzgerüsten 1 auch unterschiedliche Querschnittsabnahmen Q zuordnen, was dann jedoch bei den Getriebestufen des Hauptgetriebes 6 berücksichtigt werden muß und dort einen größeren Aufwand erfordert.
Fig. 4 zeigt im oberen Teil die ersten vier Kaliberöffnungen der Walzblöcke gemäß Fig. 1 bis 3, wobei auch die beiden einlaufseitig ersten Kaliber auf ihre maximale Querschnittsabnahme von z. B. 20 Prozent eingestellt sind. Mit gestrichelten Linien sind die jeweils einlaufenden Querschnitte eingezeichnet. Deutlich ist erkennbar, daß der in das erste Kaliber einlaufende Anstichquerschnitt kreisrund ist und die folgenden einlaufenden Querschnitte jeweils dem Auslaufquerschnitt des vorangegangenen Kalibers entsprechen, womit das Prinzip deutlich erkennbar ist. Die restlichen Streckkaliber des fünften bis achten Walzgerüstes 1 sind in Fig. 4 weggelassen worden. Statt dessen sind links unten die Fertigkaliber des neunten und zehnten Walzgerüstes dargestellt, und zwar in einem etwas vergrößerten Maßstab im Vergleich zu den oberen vier Streckkalibern, um die jeweils einlaufenden und auslaufenden Querschnitte deutlicher darstellen zu können. Die beiden linken Fertigkaliber erzeugen einen kreisrunden Fertigquerschnitt entsprechend Fig. 3, wohingegen die beiden rechten Fertigkaliber einen exakten Sechseckquerschnitt erzeugen, als eine alternative Lösung zu Fig. 3, denn es ist natürlich auch möglich, das neunte und zehnte die Walzgerüst mit Flachkalibern auszurüsten, wie dies in Fig. 4 unten rechts dargestellt ist. Auch hier sind neben den Kalibern die zugehörenden Querschnittsabnahmen Q vermerkt.
Fig. 5 entspricht im wesentlichen Fig. 4, jedoch mit dem deutlichen Unterschied, daß die ersten vier Streckkaliber nicht als Flachkaliber, sondern als sogenannte Oval-Rund-Kaliber ausgebildet sind. Einem Ovalkaliber folgt dabei stets ein Rundkaliber, womit eine vergleichbare Wirkung erzielt werden kann wie mit den Flachkalibern. Wie in Fig. 4 können auch hier sowohl runde als auch sechseckige Fertigquerschnitte hergestellt werden, weshalb in Fig. 5 unten wieder zwei verschiedene Arten von Fertigkalibern dargestellt sind.
Fig. 6 entspricht im wesentlichen Fig. 3, weil auch hier aus einem Anstichquerschnitt mit 79,5 mm Durchmesser Fertigquerschnitte mit Durchmessern zwischen 30 und 73,2 mm gewalzt werden. Der Unterschied besteht vor allem darin, daß hier eine andere Ausführung der ersten erfindungsgemäßen Lösung dargestellt ist bei der die überzähligen Streckkaliber aus dem vorderen Bereich der Streckkaliber entfernt und die hinteren Streckkaliber im Walzblock belassen oder durch vorn herausgenommene ersetzt werden. Hieraus ergibt sich, daß auch hier der einlaufseitig erste Gerüstplatz stets besetzt bleibt, aber vom zweiten Gerüstplatz an zur Auslaufseite hin Leergerüste bzw. Führungen eingesetzt werden können. Dabei läßt sich auch wieder das jeweils zweite Streckkaliber ebenso wie das erste auf eine Querschnittsabnahme Q zwischen Null und z. B. 20 Prozent stufenlos einstellen, was zu derselben Wirkung wie bei Fig. 3 führt. Der gesamte Antrieb einschließlich des Hauptgetriebes ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ausgebildet.
Fig. 7 zeigt demgegenüber das Kaliberschema der zweiten erfindungsgemäßen Lösung. Auch dieses entspricht weitgehend Fig. 3. Von dieser unterscheidet sich Fig. 7 und damit die zweite Lösung dadurch, daß der einlaufseitig erste Gerüstplatz nicht mehr von einem gesonderten Motor 3 angetrieben ist, sondern ein vorderer Motor 13 treibt die ersten acht Gerüstplätze gemeinsam an. Außerdem werden der neunte und zehnte Gerüstplatz in Fig. 7 von gesonderten Motoren 14 und 15 angetrieben. Da es sich bei dem Walzblock gemäß Fig. 7 um einen Vor- oder Zwischenblock handelt, der keine Fertigkaliber besitzt, sind alle vorhandenen Walzgerüste 1 ausschließlich mit Streckkalibern ausgerüstet. Während in Fig. 3 die beiden einlaufseitigen Walzgerüste auf Querschnittsabnahmen Q zwischen Null und einem Maximalwert einstellbar sind, können in Fig. 7 die beiden auslaufseitig letzten Kaliber auf Querschnittsabnahmen Q zwischen Null und einem Maximalwert eingestellt werden. Dies erlaubt einerseits die radiale Verstellbarkeit der Walzen und vor allem der Antrieb durch zwei gesondert regelbare Motoren 14 und 15, mit denen sich die Drehzahlverhältnisse im Bereich der beiden auslaufseitig letzten Kaliber verändern lassen. Somit ist es auch bei dieser zweiten Lösung wie bei der ersten möglich, aus einem einzigen Anstichquerschnitt lückenlos alle Auslaufquerschnitte herzustellen, die im Arbeitsbereich dieses Walzblockes liegen. Es ist lediglich die Einstellung der Zwischengrößen von den einlaufseitig ersten Walzgerüsten 1 auf die auslaufseitig letzten Walzgerüste 1 übertragen worden.
Auch bei dieser zweiten erfindungsgemäßen Lösung werden, wenn größere Auslaufquerschnitte gewünscht werden, einige Streckkaliber überflüssig und deshalb aus dem Walzblock entfernt. Wie in Fig. 3, entstehen dann vor dem vorletzten Gerüstplatz eine gerade Anzahl von leeren Gerüstplätzen, was in Fig. 7 erkennbar ist. Dabei besteht zum ersten die Möglichkeit beispielsweise die Walzgerüste 1 bzw. Kaliber von den Gerüstplätzen sieben und acht zu entfernen und die Walzen der Kaliber auf dem neunten und zehnten Gerüstplatz in radialer Richtung auseinander zu fahren, um sie auf den größeren Walzgutquerschnitt einzustellen. Reicht die Verstellmöglichkeit oder die Breite der Arbeitsfläche bei den Walzen auf dem neunten und zehnten Gerüstplatz nicht aus, um die erforderliche größere Kaliberöffnung zu bilden, besteht zum zweiten die Möglichkeit, zunächst die Walzgerüste 1 auf dem neunten und zehnten Gerüstplatz zu entfernen und diese dann durch jene Walzgerüste 1, die zuvor auf dem siebten und dem achten Gerüstplatz gestanden haben, zu ersetzen. Letztere sind bereits von vornherein mit einer im Querschnitt größeren Kaliberöffnung versehen. Auch hierbei bleiben die Gerüstplätze vor dem vorletzten Gerüstplatz bis zu den einlaufseitigen Gerüstplätzen frei, entsprechend der Darstellung von Fig. 7, wo die eingekreisten Kalibernummern 1 bis 10 den Verbleib der einzelnen Kaliber bzw. Walzgerüste 1 erkennen lassen. Bei der letztgenannten Art der Umstellung müssen zwar außer dem Entfernen der beiden letzten Walzgerüste 1 noch zwei Walzgerüste 1 auf einen anderen Gerüstplatz umgesetzt werden, aber es sind nur zwei und sie brauchen nicht in umständlicher Weise gedreht zu werden. Alle übrigen Walzgerüste bleiben auf ihrem Gerüstplatz und ihre Walzen brauchen nicht einmal verstellt zu werden, so daß auch hierbei der Aufwand für die Umstellung gegenüber den herkömmlichen Bauarten deutlich reduziert ist.
In Fig. 7 ist darüberhinaus durch Eintragen der entsprechenden Querschnittsabnahmen Q veranschaulicht, daß diese nicht unbedingt gleich sein müssen, sondern auch unterschiedlich groß sein können, was im übrigen auch für die Ausführungsform gemäß Fig. 3 gilt. Umgekehrt können bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 auch gleiche Querschnittsabnahmen Q gewählt werden. Entscheidend ist nur, daß bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 die beiden einlaufseitig ersten Kaliber und bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 die beiden auslaufseitig letzten Kaliber stufenlos auf verschiedene Querschnittsabnahmen zwischen Null und einem Maximalwert einstellbar sind.

Claims (20)

1. Walzblock zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht mit einer Anzahl von auf hintereinanderliegenden Gerüstplätzen angeordneten Walzgerüsten, deren jeweils drei sternförmig angeordnete Walzen radial zur Walzgutlängsachse verstellbar sind, wobei gesondert regelbare Motoren die Walzen des Walzblocks antreiben und alle Walzgerüste mit Fertigkalibern stets auf den auslaufseitig letzten Gerüstplätzen eingesetzt und dort von mindestens einem hinteren Motor angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Walzen mit weniger Walzgerüsten (1) als Gerüstplätze vorhanden sind das einlaufseitig erste, ein Streckkaliber besitzendes Walzgerüst (1) stets auf dem einlaufseitig ersten, einen gesonderten vorderen Motor (3) besitzenden Gerüstplatz befindet und alle übrigen eingesetzten, mit Streckkalibern ausgestatteten Walzgerüste (1) auf den dem ersten Gerüstplatz unmittelbar folgenden Gerüstplätzen oder auf den den Walzgerüsten (1) mit Fertigkalibern unmittelbar vorgelagerten Gerüstplätzen angeordnet und dort von mindestens einem mittleren Motor (4) angetrieben sind, wobei die in zwei Kalibern erfolgende Querschnittsabnahme (Q) des Walzgutes (2) von Null bis zum maximalen Prozentwert stufenlos einstellbar ist.
2. Walzblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabnahme (Q) des Walzgutes (2) nur in den beiden einlaufseitig ersten Streckkalibern stufenlos zwischen Null und einem maximalen Prozentwert veränderbar, in allen übrigen Streckkalibern konstant ist.
3. Walzblock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabnahmen (Q) in den übrigen Streckkalibern gleich sind und dem Maximalwert entsprechen.
4. Walzblock nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Hauptgetriebe (6) für die vom mittleren Motor (4) angetriebenen Walzgerüste (1) mit Streckkalibern feste Zahnradübersetzungen vorhanden sind.
5. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Walzen mit einer verringerten Anzahl von Walzgerüsten mit Streckkalibern immer eine gerade Anzahl benachbarter Steckkaliber ausgebaut ist.
6. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckkaliber aus Walzen mit zylindrischen Arbeitsflächen gebildet sind.
7. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckkaliber aus Walzen mit im Querschnitt konkav gekrümmten Arbeitsflächen bestehen, wobei die Kaliberöffnungen abwechselnd oval und rund ausgebildet sind.
8. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden zum Walzen von im Querschnitt runden Stäben oder Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Fertigkaliber die Arbeitsflächen der Walzen maximal um das 0,63fache und in dem oder den folgenden Fertigkalibern maximal um das 0,55fache des Fertigdurchmessers im Querschnitt konkav gekrümmt ausgebildet sind.
9. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem auslaufseitig letzten Gerüstplatz noch ein drittes zusätzliches Fertigkaliber mit einer kalkulierten Querschnittsabnahme (Q) von etwa 1 Prozent nachgeordnet ist.
10. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für das zweite und gegebenenfalls für das dritte Fertigkaliber höhere Durchlaufgeschwindigkeiten des Walzgutes (2) zulassende Freilaufkupplung (9) besitzt.
11. Walzblock nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Freilaufkupplung (9) wahlweise ein- und abschaltbar ist.
12. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem hinteren Motor (5) und den von ihm angetriebenen Fertigkalibern eine Schaltgetriebestufe (8) mit mindestens zwei Gängen angeordnet ist.
13. Walzblock zum Walzen von metallischen Stäben oder Draht mit einer Anzahl von auf hintereinanderliegenden Gerüstplätzen angeordneten Walzgerüsten, deren jeweils drei sternförmig angeordnete Walzen radial zur Walzgutlängsachse verstellbar sind, wobei gesondert regelbare Motoren die Walzen des Walzblocks antreiben und der auslaufseitig letzte sowie der vorletzte Gerüstplatz stets mit gesondert angetriebenen Walzgerüsten bestückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Walzen mit weniger Walzgerüsten (1) als Gerüstplätze vorhanden sind alle übrigen eventuell noch eingesetzten Walzgerüste (1) auf den einlaufseitig ersten Gerüstplätzen unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet und die Walzen ihrer Kaliber von mindestens einem gesonderten vorderen Motor (13) angetrieben sind, wobei die in zwei Kalibern erfolgende Querschnittsabnahme (Q) des Walzgutes (2) von Null bis zum maximalen Prozentwert stufenlos einstellbar ist.
14. Walzblock nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umstellen auf eine deutlich größere, auslaufende Querschnittsfläche des Walzgutes (2) die Walzgerüste (1) bzw. Kaliber auf den beiden auslaufseitig letzten Gerüstplätzen entfernt und durch die beiden hintersten der verbleibenden Walzgerüste (1) bzw. Kaliber der vorderen Gerüstplätze ersetzt sind.
15. Walzblock nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabnahme (Q) des Walzgutes (2) nur in den beiden auslaufseitig letzten Kalibern stufenlos zwischen Null und einem maximalen Prozentwert veränderbar, in allen übrigen Kalibern aber konstant ist.
16. Walzblock nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabnahmen (Q) in den übrigen Kalibern gleich sind und dem Maximalwert entsprechen.
17. Walzblock nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Hauptgetriebe (6) für die vom vorderen Motor (13) angetriebenen Walzgerüste (1) feste Zahnradübersetzungen vorhanden sind.
18. Walzblock nach Anspruch 13 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Walzen mit einer verringerten Anzahl von Walzgerüsten (1) bzw. Kalibern immer eine gerade Anzahl benachbarter Kaliber ausgebaut ist.
19. Walzblock nach Anspruch 13 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle Walzen zylindrische Arbeitsflächen besitzen.
20. Walzblock nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle Walzgerüste (1) hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausbildung gleich sind.
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