DE3406841C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/02—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
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- Metal Rolling (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei sogenannten Hochreduktions-Schrägwalzwerken,
bekannt als Planetenschrägwalzwerk mit rotierendem
Walzgerüst und nichtrotierendem Rohr oder als Drei
walzenkegelschrägwalzwerk für die Hochreduktion
von Rohren mit stehendem Walzgerüst und rotierendem
Rohr kommt der Wirkung des bei allen Schrägwalzver
fahren erforderlichen Glättkalibers besondere Be
deutung zu. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß
diese Hochreduktionswalzwerke für die Erzeugung
der Wanddickentoleranzen bereits die Fertigstufe
darstellen, d. h., daß keine weitere Verformung
mit einem Innenwerkzeug vorgesehen ist.
Somit kann die bei Schrägwalzprozessen typische Wellig
keit - die als Wandverdickung schraubenlinienförmig um
das Rohr herumläuft - insbesondere bei dünnen Wänden
nicht toleriert werden.
Die gleiche Forderung an den Glätteffekt besteht zwar
auch bei den bekannten Asselwalzwerken, aber mit dem
Unterschied, daß Streckung und Vorschub sehr gering sind
und daß die räumliche Lage der Walzenachse nur einen
sehr kleinen Winkel β gegenüber der Walzgutachse auf
weist. Damit wird die Glättwirkung bei dimensionsab
hängigen Walzenanstellungen nur unwesentlich beeinflußt.
Eine völlig andere Situation ergibt sich bei den Hoch
reduktions-Schrägwalzwerken, bei denen ein Hohlblock
über eine zylindrische Dornstange zur Rohrluppe ausge
streckt wird. Die Möglichkeit, sehr große Streckungen
zu erzielen, ergibt sich bei beiden Walzwerken aus den
günstigen Geschwindigkeitsverhältnissen als Folge der
besonderen räumlichen Walzenlage. Es ist hier ohne
Belang, daß im Falle des Planetenschrägwalzwerkes die
Walzen planetenartig um das Rohr laufen, während im
Falle des Dreiwalzenkegelschrägwalzenwerkes das Rohr
rotiert. Es wird daher nachfolgend das sich drehende
Walzgut beschrieben, ebenso wird immer nur eine der drei
Walzen betrachtet.
Die eigentliche Walzenkalibrierung kann, wie bei
Schrägwalzwerken üblich, in die drei Bereiche Streck
zone, Glättzone und Rundezone unterteilt werden. Die
Fig. 1 zeigt den Walzspalt eines Dreiwalzen-Kegel
schrägwalzwerkes mit der Walze 1′, der Streckzone 2′,
der Glättzone 3′ und der Rundezone 4′, bei dem sich
zur Vereinfachung der Darstellung Walzen- und Walzgut
achse im Punkt X berühren. In der Rohrluppe 6 befindet
sich die Walzstange 7.
In der Streckzone wird in einem, zwischen Innenwerkzeug
und Walzenoberfläche gebildeten, sich in Walzrichtung
verengenden Walzspalt die Hohlblockwanddicke zwangs
läufig auf die vorgegebene Rohrluppenwanddicke redu
ziert, während sich der Hohlblockumfang in Abhängigkeit
von den Spannungs-, Geschwindigkeits- und Reibungs
verhältnissen in unterschiedlichem Maße zum Rohrluppen
umfang aufweitet.
Das Ende der Streckzone, das nach Fig. 1 auch als
Walzenschulter 5 ausgebildet sein kann, bestimmt die
Rohrluppenwanddicke, d. h. hier ergibt sich die engste
Stelle des Walzspaltes.
Die Notwendigkeit des Glättkalibers wird deutlich, wenn
man von der wendelförmigen Vorschubbewegung des Walz
gutes ausgeht und gleichzeitig das im Walzspalt der
Streckzone erzeugte Wanddickenprofil betrachtet.
Vereinfacht dargestellt, verläßt ein bestimmtes Wand
dickenprofil den Walzspalt einer Walze und tritt nach
120° Drehung in den Spalt der nächsten Walze ein. Da
mit der Drehung ein Materiallängsvorschub verbunden
ist, wird das vordere Ende des Wanddickenprofils
nicht mehr von der Streckzone der Walze erfaßt, in
die es einläuft. Die nicht erfaßte Länge entspricht
dabei dem zu einer 120°-Drehung gehörenden Längsvor
schub.
Würde also die Walze mit der Streckzone enden, so
hätte die erzeugte Wanddicke einen sägezahnähnlichen
schraubenlinienförmigen Verlauf, wobei die Wanddicken
unterschiede von der ausgetretenen Profillänge und
der Profilhöhendifferenz abhängig wären.
Dem auf die Streckzone folgenden Glättkaliber fällt
somit die Aufgabe zu, eine konstante Rohrluppenwand
dicke zu erzeugen. Dies geschieht in der Art, daß
Innenwerkzeug und Walzenoberfläche einen Walzspalt
bilden, der der Rohrluppenwanddicke entspricht und
dessen Länge mindestens gleich dem Längsvorschub ist,
der sich bei einer 120°-Rohrdrehung ergibt.
Anders gesagt, wird das Glättkaliber dadurch erzeugt,
daß über eine vorgegebene Länge der Abstand zwischen
der Oberfläche des Rotationskörpers "Walze" und der
Walzgutachse konstant bleibt. Die Berührungslinie
zwischen Walzgut und Walze ist damit eine räumliche
Kurve auf der Mantelfläche eines gedachten Zylinders.
Der Zylinderdurchmesser entspricht dabei dem Durch
messer des Innenwerkzeuges plus zweimal der Rohr
luppenwanddicke.
Die Glättzone der Walze hat somit in Wirklichkeit
keine gerade Mantellinie, sondern, wie es auch von
Schrägrollenrichtmaschinen für Rundmaterialien be
kannt ist, eine hyperboloide Form. Diese Walze 1
ist in Fig. 2 dargestellt, die aus der Streckzone 2,
der Glättzone 3 und der Rundezone 4 besteht. Die Schulter
wurde zur Vereinfachung weggelassen.
Bei der Herstellung unterschiedlicher Wanddicken er
geben sich, wie bereits erwähnt, unterschiedliche Aus
trittsdurchmesser für die erzeugten Rohrluppen in der
Weise, daß dickwandige Rohre nur wenig, dünnwandige
Rohre dagegen beträchtlich aufgeweitet werden. Bei
einem großen min/max-Wanddickenbereich, der ein we
sentliches Argument für den Einsatz der Hochreduktions-
Schrägwalzwerke ist, ergeben sich Durchmesserunter
schiede in einer Größenordnung, die den Einsatz dieser
Rohrluppen in ein nachfolgendes Maß- oder Streck
reduzierwalzwerk insofern unwirtschaftlich machen,
als hier eine Vielzahl von Walzkalibern vorrätig ge
halten werden müßte. Aus diesem Grund, und weil es eben
falls wirtschaftlich nicht tragbar ist, für jede Rohr
luppenwanddicke im Hochreduktionswalzwerk einen
speziellen Dornstangendurchmesser bereitzuhalten,
ergibt sich die Notwendigkeit, die Arbeitswalzen
dieses Walzwerkes entsprechend anzustellen.
Diese für den praktischen Betrieb sinnvolle Ver
fahrensweise steht und fällt aber mit den Anstell
möglichkeiten, die am Walzwerk vorhanden sind.
Eine theoretische Untersuchung der Verhältnisse am
Planetenschrägwalzwerk zeigt, daß es durch das hier
vorhandene Anstellsystem nicht möglich ist, mit
einem einzigen Walzenkaliber einen ausreichenden
minimalen/maximalen Rohrluppendurchmesserbereich zu
walzen. Es fehlt eine Anstellung, mit der die Walzen
so eingestellt werden können, daß die schraubenlinien
förmigen Wandverdickungen unterdrückt werden. Auf
Grund der konstruktiven Eigenheiten eines Planeten
schrägwalzwerkes ist es nicht möglich, eine derartige
Anstellung zu schaffen.
Wie aus der OS 27 48 770 entnommen werden kann, sind
bei einem Planetenschrägwalzwerk für die Hochreduktion
zwei Verstellmöglichkeiten vorhanden, und zwar ein
mal das Schwenken des Walzkopfes um die Achse der Pla
netenradwelle, zum anderen die Verstellung der Walze
selbst in Längsrichtung der Walzenachse. Die OS
30 44 672 zeigt eine weitere Verstellanordnung, die
jedoch im Prinzip die Wirkung des in der OS 27 48 770
beschriebenen Verstell-Systems hat. Neu ist hier,
daß gegenüber dem vorherigen Stand alle 3 Walzen
gleichzeitig betätigt werden.
Ein weiteres System wurde in der OS 31 12 781 offen
bart. Aber auch hier wurde nicht die Wirkung geändert,
sondern nur eine weitere Variation eines Anstellungs
mechanismus gezeigt.
Bei einem Planentenschrägwalzwerk ist es unvermeidlich,
daß das auf der Planetenradwelle sitzende Kegelritzel
und das mit ihm kämmende, auf der Walzenachse sitzende,
Kegelrad im geometrisch genauen Zahneingriff bleiben.
Hervorgerufen durch diese unumstößliche Bedingung
sind, wie es sich aus der OS 27 48 770 ergibt, nur
zwei Freiheitsgrade zur Ausbildung eines Walzenver
stellsystems möglich. Um eine hyperboloide Walzenform
bzw. den hyperboloiden Glätteil einer Walze im Drei
walzensystem so auf Rohrluppen verschiedener Durch
messer anstellen zu können, daß die räumlich gekrümmte
Berührungslinie zwischen Walze und Rohr auf der ganzen
Länge den gleichen Abstand vom Rohrmittelpunkt hat,
ist ein dritter Freiheitsgrad erforderlich. Dies kann
man sich vereinfachend an der hyperboloiden Walze
einer Schrägrollenrichtmaschine vorstellen, die bei
Änderung des Rohrdurchmessers um eine Achse geschwenkt
wird, die im rechten Winkel zur Rohrachse und zur
Rollenlängsachse liegt und die beide berührt. Die
Fig. 3 zeigt die kegelförmige Walze 1 eines Planeten
schrägwalzwerkes, deren Glättzone 3 im Walzspalt auf
dem Außendurchmesser der Rohrluppe 6 a aufliegt und die
um die Achse y-y geschwenkt werden müßte, wenn der
Außendurchmesser der Rohrluppe 6 a geändert wird.
Die Rohrluppe 6 befindet sich auf der Walzstange 7.
Da diese Schwenkmöglichkeit am Planetenschrägwalz
werk fehlt, müssen die Walzen selbst an die unter
schiedlichen Rohrdurchmesser angepaßt werden, um
ein Rohr ohne schraubenlinienförmige Wandverdickung
walzen zu können. Dies ist aber in der Praxis nicht
durchführbar, da eine Vielzahl von Walzen vorrätig
gehalten werden müßte und der häufige Walzenwechsel
die Stillstandzeit der Anlage erhöhen würde. Unge
löst ist in jedem Fall das Problem einer erforder
lichen Anstellkorrektur der Walzen, wenn diese nicht
maßhaltig sind oder bei Verschleiß nachgestellt werden
müßten. In diesen Fällen wirkt sich das Fehlen des
3. Freiheitsgrades auf jeden Fall nachteilig aus.
Die Erfindung stellt sich dabei die Aufgabe, den
Einsatzbereich der Walzen, den praktischen Notwendig
keiten entsprechend, zu vergrößern, ohne daß hierbei
Bedingungen im Glättkaliber auftreten, die zu un
gleichmäßigen Rohrluppenwanddicken bzw. zur Schrau
benlinienwelligkeit der Außen- und/oder Innenober
flächen führen, bzw. hierfür vorgegebene tolerierbare
Grenzwerte überschreiten.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die
im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale.
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der erste Schritt auf diesem Weg ist die Verwendung
eines Dreiwalzen-Kegelschrägwalzwerkes mit stehen
dem Walzgerüst statt eines Planetenschrägwalzwerkes mit rotierendem
Walzgerüst. Dadurch entfällt der Planetenantrieb
und damit die Abhängigkeit der Walzenlage vom genau
definierten Zahneingriff zwischen dem auf der Planeten
radwelle sitzendem Kegelritzel und dem Kegelrad auf
der Walzenachse.
Ein Dreiwalzenkegelschrägwalzwerk unterscheidet sich
von einem Dreiwalzenplanetenschrägwalzwerk durch das
stehende Walzgerüst bei gleicher oder ähnlicher Walzen
stellung und Walzenform. Gegenüber dem Planetenschräg
walzwerk hat das Dreiwalzenkegelschrägwalzwerk wesent
liche Vorteile, die zwar nicht unmittelbar mit der
nachstehend beschriebenen Erfindung im Zusammenhang
stehen, zum besseren Verständnis der Verhältnisse aber
kurz genannt werden sollen.
Beim Planetenschrägwalzwerk rotiert eine große Masse
um das Rohr - bei einem max. Rohrdurchmesser von 9 5/8″
etwa 100 bis 150 t - die durch die Fliehkraft in der
Drehzahl beschränkt ist. Dadurch wird die Walzgutaus
trittsgeschwindigkeit begrenzt, die beim Dreiwalzen
kegelschrägwalzwerk wegen dieser fehlenden Beschränkung
um den Faktor 3 höher liegen kann. Weiter eignet sich
das Planetenschrägwalzwerk nur für relativ kleine
Rohrdurchmesser, da das Gewicht des Rotors mit größer
werdendem Rohrdurchmesser steigt. Es beträgt bei
einem 14″-Rohr etwa 300 bis 400 t. Abgesehen von
dem nicht zu rechtfertigenden technischen Aufwand
ist auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko vorhanden,
weil eine mit Höchstdrehzahl rotierende Masse dieser
Größenordnung eine hohe kinetische Energie speichert,
die im Falle eines Versagens freigesetzt wird.
Die vom Planetenschrägwalzwerk herstellbare Rohr
luppenlänge von 100 m und mehr beruht weitgehend auf
theoretischen Überlegungen, da in der Praxis die
Rohrlängen einmal durch das max. Einsatzgewicht, zum
anderen durch die installierte Kapazität des Erwär
meofens in Verbindung mit der maximal herzustellenden
Anzahl von Rohren pro Stunde begrenzt werden. Obwohl
das Planetenschrägwalzwerk im Durchschnitt eine größere
Rohrlänge als das Dreiwalzenkegelschrägwalzwerk her
stellen kann, hat das letztere infolge seiner höheren
Walzgutaustrittsgeschwindigkeit eine insgesamt größere
Produktivität ausgedrückt in Tonnen Rohr pro Jahr.
Erfindungsgemäß wird das Dreiwalzenkegelschrägwalz
werk mit einem Walzenanstellsystem ausgerüstet, das
drei Freiheitsgrade besitzt. Die Fig. 4 zeigt in
Walzrichtung gesehen eine Ansicht des Walzgerüstes 23
mit den drei Walzen 1, 1 a und 1 b. Die Walzen 1, 1 a und
1 b sind in Walzenstühlen gelagert. Dieser Walzen
stuhl 8 der Walze 1 ist in der Fig. 5 dargestellt.
Dieser Walzenstuhl 8 ist mit seinem vorderen Dreh
zapfen 9 im Einbaustück 13 gelagert, mit seinem
hinteren Drehzapfen 10 im hinteren Einbaustück 14.
Die Einbaustücke 13 und 14 gleiten gemäß Fig. 4
im vorderen und hinteren Fenster 24, 25 des Walzen
ständers 23. Nach Fig. 5 werden die Einbaustücke 13
und 14 über die Anstellgetriebe 15 und 16 und die
Spindeln 17 und 18 angestellt. Das Anstellsystem ist
so ausgelegt, daß die Anstellspindeln 17 und 18 ent
weder gleiche Wege fahren - dann ist die Bedingung
Abstand A 1 = Abstand A 2 eingehalten und der Winkel β
bleibt unverändert (Freiheitsgrad 1) - oder ungleiche
Wege - dann ist die Bedingung Abstand A 1 = Abstand A 2
eingehalten und der Winkel β wird verändert (Frei
heitsgrad 2).
Da nach Fig. 4 die vorderen Anstellgetriebe 15, 15 a
und 15 b mechanisch durch eine Gelenkwellenreihe 21
miteinander verbunden sind, ebenso wie die hinteren
in dieser Fig. 4 unsichtbaren Anstellgetriebe 16,
16 a und 16 b durch die Gelenkwellenreihe 22, werden
alle drei Walzen 1, 1 a und 1 b synchron und symmetrisch
durch die Anstellmotoren 19 und 20 um das gleiche Maß
verstellt. Die Verstellung des dritten Freiheitsgrades
ist in der Fig. 6 dargestellt. Diese Figur zeigt
das Walzgerüst gegen die Walzrichtung gesehen, jedoch
ohne die vordere Walzständerhälfte. Wie bereits be
schrieben wurde, sind die Walzenstühle 8, 8 a und 8 b
mit vorderen Schwenkzapfen 9, 9 a und 9 b sowie auf
gleicher Achse liegend mit hinteren Schwenkzapfen
10, 10 a und 10 b versehen. Die Walzenstühle 8, 8 a und
8 b werden durch die Anstellgetriebe 26, 26 a und 26 b
über die Spindeln 27, 27 a und 27 b um die Schwenk
zapfenachse geschwenkt. Die Anstellgetriebe 26, 26 a
und 26 b werden durch den Motor 28 angetrieben und
sind durch die Gelenkwellenreihe 29 mechanisch mit
einander verbunden.
Zum Ausgleich der räumlichen Schwenkbewegung der
Walzenstühle 8, 8 a und 8 b sind, wie in Fig. 5 bei
spielhaft gezeigt wird, die Schwenkzapfen 9 und 10
mit Kugelhülsen 11 und 12 versehen sowie nach Fig. 6
die Anstellspindeln 27, 27 a und 27 b mit den Laschen
39, 39 a und 39 b.
Der Walzenantrieb ist nach Fig. 7 so ausgebildet, daß
die Schwenkbewegung der Walzenstühle nicht auf den
Antrieb übertragen wird. Am Beispiel der Walze 1 mit
dem Walzenstuhl 8 ist erkennbar, daß die Antriebsachse
durch das Kegelradpaar 30 und 31 in die horizontale
Lage gebracht wird und die Gelenkwelle 32 die
Schwenkbewegungen so ausgleicht, daß der Antriebs
motor 33 fest installiert werden kann.
Wie bereits beschrieben wurde, gleiten die Einbau
stücke des Walzenstuhls in Fenstern des Walzenstän
ders. Die Fig. 8 zeigt ausschnittsweise ein Stück des
Walzenständers 23, das Ständerfenster 24, das vor
dere und hintere Einbaustück 13 und 14 mit den vor
deren und hinteren Schwenkzapfen 9 und 10, die An
stellgetriebe 15 und 16 mit den Anstellspindeln 17
und 18 sowie der Walze 1. Die Walze 1 wird abhängig
vom Rohrluppendurchmesser um die in der Fig. 5
dargestellten Achse z-z geschwenkt, wodurch der
Winkel a in Fig. 8 in α 1 verändert wird. Eine mathe
matisch genaue Anlage der Glättzone 3 der Walze 1
aus Rohrluppenumfang 6 b nach Fig. 3 wird jedoch nur
dann erzielt, wenn - wie in Fig. 5 dargestellt - der
Winkel β geändert werden kann, ohne die Abstände A 1
und A 2 der Schwenkachse z-z von der Walzgutlängsachse
zu ändern. Dies ist kein Widerspruch zu der bereits
gemachten Aussage, daß zur Erzielung des 2. Freiheits
grades der Walzenanstellung die Bedingung "Abstand
A 1 = Abstand A 2" eingehalten werden muß, da diese Be
dingung primär durch die Möglichkeit erfüllt wird,
den Winkel β ändern zu können. Die Änderung der Ab
stände A 1 und A 2 gemäß Fig. 5 ist nur eine Folge
der hier dargestellten konstruktiven Ausführung der
Walzenanstellung.
Eine mathematische genauere Anstellung wird in Fig. 9
gezeigt. Hier liegt der Walzenstuhl 38 (der Walzen
stuhl 38 ist nur in Fig. 10 sichtbar) mit seinen
beiden Enden 40 und 41 und der Walze 1 in zwei vor
deren und zwei hinteren Schwenkstücken 34, 36 und 35, 37.
Da hier die Schwenkachse Z′-Z′ trotz Verstellen des
Walzenstuhles 38 ihre konstante Lage beibehält, d. h.
der in Fig. 10 dargestellte Abstand B 1 und B 2 der
Schwenkachse Z′-Z′ von der Walzgutachse bleibt un
verändert, obwohl der Winkel β geändert wird, liegen
Schwenkachse Z′-Z′ und Walzgutlängsachse immer parallel
zueinander. Dadurch kann die Bedingung eingehalten
werden, daß jeder Punkt der räumlichen Berührungslinie
der in Fig. 3 gezeigten Glättzone 3 der Walze 1 von
der zylindrischen Oberfläche der Rohrluppe 6 a im
Walzspalt stets den gleichen Abstand hat, bzw. von
der Walzgutachse.
Die drei Freiheitsgrade des Walzenanstellsystems
müssen in der Regel in einem bestimmten Verhältnis
zueinander verstellt werden, um die wendelförmige
Wandverdickung der Rohrluppe zu eliminieren, d. h.
jede der drei Anstellmöglichkeiten muß um einen genau
definierten Weg bzw. Winkel verstellt werden.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Anstellsystem
mit einem programmierbaren Rechner zu koppeln, der
die verschiedenen Anstellparameter ausrechnet und
die Anstellantriebe steuert. Der Rechner wiederum
kann in Verbindung mit einer berührungslosen Wand
stärkenmeßeinrichtung arbeiten, die ein Profil der
wendelförmigen Wandstärkenverdickung oder eine Ab
weichung der Wanddicke von Sollmaß registriert und
zur Auswertung unmittelbar in den Rechner eingibt, der
die Ergebnisse in Impulse zur Korrektur der Walzen
anstellung umsetzt.
Claims (3)
1. Schrägwalzwerk für die Hochreduktion von Rohren mit
in einem stehenden Walzgerüst symmetrisch um einen
Mittelpunkt zueinander versetzt angeordneten,
vorzugsweise drei kegligen Walzen, deren Schräglage zur
Walzgutachse - bezeichnet durch den Winkel β -
vorzugsweise 50° beträgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Walze (1, 1 a, 1 b) - wie bei Planetenschrägwalz
werken bekannt - in einem verschwenkbaren Walzenstuhl
(8, 8 a, 8 b) gelagert ist, dessen Schwenkachse (Z-Z) in
einer durch die Walzgutachse verlaufenden
Ebene in zur Walzgutachse parallele sowie dazu geneigte
Lagen verstellbar ist.
2. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenstuhl (8, 8 a, 8 b) beidseitig Schwenkzapfen
(9, 10) aufweist, die in Kugelhülsen (11, 12) in Einbau
stücken (13, 14) des Walzgerüstes (23) gelagert, gleich
zeitig oder unabhängig von der Walzgutachse weg bzw. zu
dieser hin bewegbar sind.
3. Schrägwalzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anstellorgane aller Walzen gekoppelt sind.
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