DE2420408A1 - Verfahren zum walzen von u-stahl in einer universalwalzenstrasse - Google Patents

Verfahren zum walzen von u-stahl in einer universalwalzenstrasse

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DE2420408A1
DE2420408A1 DE2420408A DE2420408A DE2420408A1 DE 2420408 A1 DE2420408 A1 DE 2420408A1 DE 2420408 A DE2420408 A DE 2420408A DE 2420408 A DE2420408 A DE 2420408A DE 2420408 A1 DE2420408 A1 DE 2420408A1
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DE
Germany
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rolling
roller
flange
roll
speed
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DE2420408A
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English (en)
Inventor
Tsugio Fukuda
Kazuaki Nakura
Fujio Okubo
Nobuo Tomoto
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Nippon Steel Corp
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Nippon Steel Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/08Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling structural sections, i.e. work of special cross-section, e.g. angle steel
    • B21B1/095U-or channel sections

Description

  • Verfahren zum Walzen von U-Stahl in einer' Universalwalzenstra(3e Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Walzen von U-Stahl aus einem Vorprofil in einer Universalwalzenstraße.
  • Als Stützen in Stahlkonstruktionen, insbesondere Gebäuden, werden weitgehend Kastensäulen wegen ihrer besonderen Vorzüge eingesetzt, nämlich ihres'hohen Querschnittsmoduls, ihrer geringen Richtungsabhängigkeit der Querschnittseigenschaften und ihrer leichteren Verbindbarkeit mit Trägern.
  • Bei der Herstellung von Kastensäulen aus U-Stahl, der in einer UniversalwalzenstraPe gewalzt worden ist, ergeben sich folgende Schwierigkeiten: im Gegensatz zu H-Stahl mit einem symmetrischerj Querschnitt hat U-Stahl im Bezug auf den Steg einen unsymmetrischen Querschnitt. Beim Walzen von U-Stahl mit derartigem Querschnitt in einer Universalwalzenstraße müssen eine Vielzahl von Flanschbreiten und Formen der Überfüllungsabschnitte verarbeitet werden. Infolgedessen besitzt das Stauchwalzgerüst in den meisten Fällen einen Zwillingsantrieb. In einem solchen Stauchwalzgerüst kann die für die Oberwalze und die Unterwalze erforderliche Antriebsleistung die Kapazität des Antriebsmotors übersteigen, was zu einer Verbiegung des Steges des Walzgutes in Längsrichtung führt. Eine solche Verbiegung kann die Unterbrechung des Walzvorgangs erzwingen.
  • Diese Schwierigkeit ist anhand der Figuren erläutert. Nach Fig.1a wird ein aus einem Blockwalzgerüst A kommendes Vorprofil in einem Vorwalzgerüst B gewalzt und sodann in Vorwärts stichen und Rückwärtsstichen in einer Universalstreckwalzenstraße R aus einem Universalstreckwalzengerüst C und einem Stauchwalzgerüst D weitergewalzt. Fig. ib zeigt eine Anordnung mit zwei Universalstreckwalzenstraßen. Fig. ic zeigt eine kontinuierlichq Walzenstraße oder eine Tandemwalzenstraße. In allen Fällen werden gleichartige Walzgerüste für entsprechende Walzvorgänge so so so dap jeweils Universalstreckwalzgerüste C, Stauch-D D D und Fertigwalzgerüste E angegeben sind.
  • Nach Fig. 2 hat das Universalstreckwalzgerüst C Horizontalwalzen 1 und 2 und Vertikalwalzen 3 und 4; das Stauchwalzgerüst D hat noch nach Fig. 3 eine Oberwalze 5 und eine Unterwalze 6.
  • Beim Walzen in dem Universalstreckwalzgerüst C nach Fig. 2 erfahren die nach unten weisenden Flansche F,und der Steg W eine Abnahme. Weil der Querschnitt des Walzgutes M gegenüber dem Steg unsymmetrisch ist, kann die Streckung des Walzgutes M lin der Längsmittellinie parallel zum Steg aufgrund der größeren ,Streckung der Außenkante 7 zu einer Verbiegung nach unten führen.
  • Die Abnahme des Steges W und der Flansche F kann auch unerwünschterweise zu einer Änderung der Flanschbreite führen, so Idap die Außenkante 7, der dem Flanschrand gegenüberliegende Teil im Ubergangsbereich zwischen Steg W und Flansch F, eine (sehr große Überfüllung aufweist.Dies ist einerseits darin begründet, daß sowohl der Flanschrand 9 und die Außenkante 7 des Flansches F sogenannte freie Endbereiche sind, so daß eine ungehinderte Breitung des Flansches in diesen Abschnitten möglich ist. Zum andern ist die Einschränkung der vertikalen Mißformung des Flansches F an der Außenkante 7 weniger wirksam als an dem Flanschrand 9. Eine Kraftkomponente wirkt im Sinne eines Nachobenschiebens des Flansches F an der Seitenfläche der unteren Horizontalwalze, wenn sich dieselbe dreht, so daß der Flansch F gegenüber dem Steg W nach oben gedrückt wird. Schließlich hängen die Breitung des Flansches F in Richtung der Flanschbreite an den Flanschrand 9 und an der Außenkante 7 sowie die nach oben gerichtete Bewegungskomponente des Flansches F, die im vorigen erwähnt worden sind, sehr weitgehend von der Dicke des Steges W und des Flansches F, der Abnahme der ralativen Abnahme und dem Verhältnis der Abnahme von Steg und Flansch, der Güte und der Temperatur des Walzgutes, der Form und Oberflächent rauhigkeit der Walzen, der Möglichkeit eines leichten Fließens des Werkstoffes mit oder ohne Verwendung von Gleitmitteln sowie von anderen Einflußgrößen ab.
  • Nach Fig.3 wird die Außenkante 7 durch die Oberwalze 5, die Innenkante 8 und der Flanschrand 9 des Flansches F durch die Unterwalze 7 verformt, so dap die Streckung des Walzgutes in einer Richtung parallel zur neutralen Fläche eine nach unten gerichtete Verbiegung des Walzgutes M hervorruft, weil die Streckung der Außenkante 7 größer ist. Wenn der Flansch F des Walzgutes M nach oben ausgerichtet ist, erhält man eine Biegung nach oben. Die folgende Beschreibung betrifft das Walzen von Walzgut, dessen Flansch nach unten ausgerichtet ist.
  • Vor allem beim Walzen von U-Stahl mit gröperen Flanschen und damit verstärkter Unsymmetrie treten Verbiegungen auf, die zu Störungen wie Brüchen und Rissen bei der Bewegung des Walzgutes oder Rissen beim Einstoßen des Walzgutes in den Walzspalt führen. Im schlimmsten Fall wird der Walzvorgang selbst unterbrochen. Die Flanschbreite und die Außenkante des Walzgutes bleiben in Längsrichtung nicht gleichförmig. Wenn man Führungen zur Unterdrückung von Verbiegungen einsetzt, treten Führungskratzer auf. Hierdurch wird die Güte des Walzerzeugnisses herab; gesetzt.
  • Die wirksamste Maßnahme zur Bestimmung des arbeitenden Walzendurchmessers vor allem beim Stauchen von U-Stahl in dem Stauchgerüst D, wo die Abnahme in einem offenen Kaliber erfolgt, besteht darin, die von der Oberwalze und der Unterwalze ausgeübten Walzenmomente jeweils einander gleichzumachen. In diesem Fall mup der arbeitende Durchmesser der Oberwalze gleich dem Aupendurchmesser derselben sein. Der arbeitende Durchmesser der Unterwalze muß durch die Stellung festgelegt werden, die für einen Abgleich der Abnahme zwischen der Innenkante 8 und dem Flanschrand 9 vorzusehen ist. Nach Fig. 3 mup der Durchmesser der Unterwalze entsprechend der Stellung a als arbeitender Durchmesser der Unterwalze genommen werden.
  • Das Walzenmoment ist eine Funktion des Radius der Walzen, der Abnahme, der Breite des Walzgutes, des Verformungswiderstandes und weiterer Größen. Infolgedessen ist für ein offenes Kaliber folgendes zu beachten: wenn auch Unterschiede zwischen einer Umkehr- und einer Taibm-Universalstreckwalzenstrape bestehen, so nimmt im allgemeinen die Größe der Außenkante des Walzgutes mit der Zahl der Stiche ab. Weil jedoch infolge der Verschiebung des Flansches F gegen die Außenkante 7 hin ein Fließen auftritt, ist es unmöglich, den jeweiligen Überfüllungsgrad der Außenkante 7 zu messen. Beim Stauchvorgang nach Fig. 7 drückt die Oberwalze 5 die Außenkante 7 des Walzgutes M über den -jenigen Teil der Unterwalze 6 nach unten, der die Innenkante 8 schneidenartig abstützt. Der Verlauf dieser Verformung bestimmt den Abnahmegrad des Flanschrandes 9 des Flansches. Infolge der Abnahme der Aupenkante 7 und der Innenkante 8 ergibt sich eine Streckung, die eine quantitative Vorherbestimmung des Abnahmeverhaltens schwierig macht, das sich am Flanschrand 9 aufgrund der nach unten gerichteten Druckverformung einstellt. Entsprechend diesem Abnahmeverhalten ändert sich das von der Oberwalze und der Unterwalze des Stauchgerüsts D übertragene Walzen moment..
  • -Auch wenn der Durchmesser der Unterwalze 6, der der neutralen Linie a entspricht, dem arbeitenden Durchmesser also dem AuSendurchmesser der Oberwalze 5 nahezu gleich ist, nimmt der Abnahmegrad des Flanschrandes 9 des Flansches F zu. Das Ansteigen des Abnahmegrades, der von dem Teil der Unterwalze 6 mit kleinerem Durchmesser verursacht wird, führt zu einer Absenkung der wirksamen neutralen Linie der Unterwalze 6, so daß der arbei- ! tende Walzendurchmesser kleiner wird. Infolgedessen wird auch das von der Unterwalze 6 übertragende Drehmoment kleiner. Da der arbeitende Durchmesser der Oberwalze 5 unverändert bleibt und da auch das von dieser Oberwalze aufgebrachte Drehmoment gleich bleibt, wird die Verbiegung des Walzgutes M nach unten größer Für eine umgekehrte Ausrichtung der Flansche wirkt das jeweilig Drehmoment in umgekehrtem Sinn, so dap sich das Walzgut M nach oben verbiegt. Wenn jedoch die Streckung der Außenkante 7 und der Innenkante 8 grop genug ist, stellt sir auch in diesem Fall ein sehr schwerwiegendes Gleiten zwischen dem Walzgut M und der Unterwalze 6 ein, so daß sich das Walzgut M nach unten verbiegt.
  • Wenn der gleiche Durchmesser für die Oberwalze und für die Unterwalze des Stauchgerüsts D angewandt wird und wenn Oberwalze und Unterwalze mit gleicher Drehzahl arbeiten, bringen die genannten Einflüsse einen großen Unterschied im arbeitenden Durchmesser zwischen diesen Walzen. Dadurch wird ein Ungleichgewicht der Geschwindigkeit zwischen den Walzen verursacht. Es stellt sich eine Verbiegung des Walzgutes ein. Ebenso ergibt sich eine ungleichmäpige Verteilung der Antriebsleistung der Walzen. Da das Stauchgerüst in den meisten Fällen zum Stauchen der Flanschenden von H-Stahl eingesetzt wird, hat der Antriebsmotor eine geringe Leistung; infolgedessen kann es bei einem großen Unterschied der Geschwindigkeit zwischen den -j Walzen vorkommen, dap die Leistungsanforderungen die Leistungsfähigkeit des Motors übersteigen.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Unterdrückung von Verbiegungen des Walzgutes und zur Unterdrückung eines Ungleichgewichts der Leistungsverteilung zwischen der Oberwalze und der Unterwalze des Stauchgerüsts beim Walzen von U-Stahl unter Verwendung einer Universalwalzenstraße. Dadurch soll ein gleichmäßiger Walzbetrieb sichergestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dap zum Abgleichen der Walzgutgeschwindigkeit und der Walzengeschwindigkeit die Drehzahlen der Oberwalze und der Unterwalze jedes Stauchgerüsts an einem Universalstreckwalzgerüst eingestellt werden und/oder ein entsprechender Durchmesserunterschied dieser Walzen ausgewählt wird.
  • In den Zeichnungen stellen dar: Fig. la, ib und ic jeweils verschiedene Walzverfahren mit unterschiedlichen Universalwalzenstraßen, Fig. Fig. 2, 7 und 4 schematische Erläuterungen der Walzgeometrie in dem Universalstreckwalzgerüst, dem Stauchgerüst und dem Universalfertigwalzgerüst, Fig. 5 und 6 schematische Darstellungen von Vorproi filen, Fig. 7 und; 8 schematische Darstellungen zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung, Fig. 9 und 10 Schaubilder der Drehmomentverteilung zwischen Oberwalze und Unterwalze in aufeinanderfolgenden Stichen nach einem herkömmlichen Verfahren und nach der Erfindung und Fig. ii und 12 Schaubilder der Anderung der Flanschbreite von U-Stahl in Längsrichtung, der nach einem herkömmlichen Verfahren und nach der Erfindung gewalzt ist.
  • Die Figuren la, Ib und Ic zeigen verschiedene Auslegungspläne für Universalwalzenstraßen, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können. Der Aufbau der Walzgerüste der Blockwalzenstrafe A bis zu dem Stauchwalzgerüst D und das jeweilige Kaliber dieser Walzgerüste ist aus den Figuren 2 und 3 entnehmbar.l Die Oberwalze des Universalstreckwalzgerüsts C'soll so breit wla durch die Linie 1' angedeutet sein, damit die Überfüllung der Außenkante 7 möglichst verringert wird. Das aus dem Streckwalzwerk austretende-Walzgut M wird durch das Universalfertigwalzgerüst E normalerweise in einem Stich fertiggewalzt. Fig. 4 zeigt das Kaliber des Universalfertigwalzgerüsts E, das mit Horizontalwalzen 10 und 11 und Vertikalwalzen 12 und 13 ausgestattet ist.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Stauchwalzgerüsts D in Verbindung mit der Universalwalzung von U-Stahl erläutert.
  • Für ein Vorprofil M als Ausgangsmaterial gibt es normalerweise zwei Fälle. Einerseits kann das Vorprofil eine innere Flanschhöhe H haben, die nahezu der Finyhhöhe h des Fertigprodukts gleich ist (H=h),.vgl. Fig.5. Andererseits kann das Vorprofil eine innere Flanschhöhe H haben, die zu der inneren Flanschhöhe h des Fertigprodukts in der Beziehung H < h steht, vgl. Fig.6.
  • Die Auswahl zwischen diesen beiden Fällen ergibt sich unter Berücksichtigung der Einfachheit oder Schwierigkeit des Blockwalzens eines solchen Vorprofils und der beabsichtigten Verwendung eines solchen Vorprofils in Verbindung mit der Berücksichtigung der Größenabmessungen des Produkts. Für den Fall H=h nach Fig.5 füllt das Walzgut M das Kaliber bereits im ersten Stich aus, vgl. Fig.3. In diesem Fall ist der Durchmesser der Unterwalze 6 größer, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der Ober walze 5 nahezu gleich derjenigen der Unterwalze 6 in der neutralen Linie ist.
  • Innerhalb einer Tandemwalzenstraße soll der Durchmesser der Unterwalze 6 in den Anfangs zuständen der Stauchbehandlung gröber als oben erläutert sein und zwar in einem solchen Ausmaß, ! daß er mit der neutralen Linie a in einem mittleren Bearbeitungszustand übereinstimmt. In den letzten Stichen soll der Durchmesser kleiner als in den mittleren Stichen sein. Dies ist darin begründet, dap der Einfluß der Abnahme des Flanschrandes 9 des Flansches F infolge der teilweisen Verbiegung des Flansches F kleiner wird, wenn die Dicke des Flansches F kleiner wirkt.
  • In einem Umkehrwalzwerk ist eine gröbere Auswahlbreite für den Durchmesser der Walzen zulässig. Denn man kann die gleichen Walzen innerhalb eines weiten Bereichs für die Abnahme einsetzen Die Abnahmebedingungen sind bei der Vorwärtsdrehung der Walzen und der Rückwärtsdrehung unterschiedlich.
  • Beim Ungleichgewicht der Geschwindigkeit der Walzen aufgrund eines großen Walzenmoments der Oberwalze 5 während eines Vorwärtsstiches (cd), muß die Drehzahl der Unterwalze 6 gesteigert werden, damit die Umfangsgeschwindigkeit der Oberwalze und der Unterwalze oberhalb der neutralen Linie a etwa gleich sind.
  • Während eines Rückwärtsstiches (DtC) muß die Drehzahl der Unterwalze 6 herabgesetzt werden, damit die Umfangsgeschwindigkeiten der Oberwalze und der Unterwalze unterhalb der neutralen Linie a nahezu gleich sind. In diesem Fall ist es auch möglich, dap die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen zunächst auf den vergröperten Durchmesser der Unterwalze 6 in einer Lage oberhalb der neutralen Linie. a und dann unter Ausnutzung des Verhältnisses der Drehzahlen zwischen Oberwalze und Unterwalze eingestellt werden. Auch nach dieser Abstimmung des Durchmessers der Oberwalze und der Unterwalze des Stauchwalzgerüsts D ist es möglich, dap das Geschwindigkeitsgleichgewicht zwischen den Walzen in Abhängigkeit von den Walzbedingungen verloren geht.
  • Man muß dann weitere Umstände berücksichtigen wie die Verwendung gleicher Walzen für Walzerzeugnisse unterschiedlicher Größe und die gemeinsame Anwendbarkeit von Walzen in Gruppen. Daher ist die Einstellung der Drehzahlen der Oberwalzen und der Unterwalzen notwendig.
  • Wenn ein Walzgut M mit der Beziehung H eh gemäß Fig.6 verarbreitet werden soll, wird der Flanschrand 9 des Flansches 7 im ersten Stich nicht gedrückt, so dap die arbeitende Linie der Unterwalze 6 die Lage b in der Nähe des Außendurchmessers nach Fig.7 einnimmt. Von einem Zwischenstich an wird der Flanschrand 9 gemäP Fig.8 ebenfalls gedrückt und füllt das Kaliber aus. In diesem Fall rückt die arbeitende Linie a der Unterwalze 6 nach unten, so dap der Durchmesser der Unterwalze 6 größer gemacht werden müßte, damit die Umfangsgeschwindigkeit der Oberwalze 5 derjenigen der Unterwalze 6 in der Höhe a gleich ist. Man kann so Verbiegungen des Walzgutes M ausschalten und ebenfalls ein Ungleichgewicht der Lastverteilung, bis der Flanschrand 9 des Flansches F durch die Unterwalze 6 gedrückt wird. Man kann selbstverständlich in dieser Bearbeitungsstufe die Einstellung der Drehzahlen von Oberwalze und Unterwalze ebenso wie die Auswahl des Walzendurchmessers durchführen. In der Eingangsstufe, wo das Walzgut M den Walzspalt nicht füllt, befindet sich der arbeitende Durchmesser der Unterwalze 6 in der Stellung b in der Nähe des Außendurchmessers, so daß eine mögliche größere Streckung der Außenkante 7 und der Innenkante 8 zu einer sehr viel größeren Abwärtsbiegung führt, wenn die Walzenmomente der Oberwalze und der Unterwalze durch Einstellung des Walzendurchmessers und der Drehzahl abgeglichen sind. Dadurch kann der Walzbetrieb gestört und die Güte des Produktes herabgesetzt werden.
  • Die ausschließliche Anwendung der Auswahl des Durchmessers der Unterwalze 6 in den Eingangs stichen geht über in eine Anpassung der Drehzahl von Oberwalze und Unterwalze in der nachfolgenden Arbeitsweise. Wenn der Flanschrand 9 des Flansches F gedrückt wird, verschiebt sich die arbeitende Linie der Unterwalze 6 nach unten, so dap die Drehzahl der Unterwalze 6 soweit gesteigert wird, bis man eine gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie an dor Oberwalze erhält. Dabei werden die Drehzahlen der einwerden die Drehzahlen der Walzen so |gestellts daß man ein gleiches Drehmoment zwischen den Vorwärts-! stichen und den Rückwärts stichen ebenso wie bei der Beziehung H=h erhält. Infolgedessen werden die Verbiegung des Walzgutes M und: das Ungleichgewicht in der Leistungsaufnahme durch den letzten Stich berichtigt. Man kann diese Überprüfung oder Berichtigung in folgender Weise durchführen. Zunächst wird die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen im Sinne einer Vergrößerung des Durchmessers der Unterwalze entsprechend der Stellung b eingestellt. Dabei ändert sich die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen von der Stellung a in die Stellung b in Abhängigkeit von dem Drehzahlverhältnis zwischen Oberwalze und Unterwalze. Bei der ersten~Einstellung der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen im Sinne einer Vergrößerung des Durchmessers der Unterwalze zwischen den Stellungen a und b erfolgt die Änderung der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen durch Einstellung des Drehzahlverhältnisses zwischen Oberwalze und Unterwalze.
  • Vorstehend ist das Verfahren nach der Erfindung beim Walzen von U-Stahl unter Verwendung einer Universalwalzenstraße beschrieben. Dabei wird die Drehzahl von Oberwalze und Unterwalze des Stauchgerüsts eingestellt und dabei wahlweise gleichzeitig der Durchmesserunterschied zwischen Oberwalze und Unterwalze des jeweiligen Walzgerüsts ausgewählt. Damit läßt sich die Anderung des von der Oberwalze und der Unterwalze übertragenen Drehmoments bestimmen, wobei die Art des Ausgangsmaterials, die Änderung zwischen Vorwärts- und Rückwärts stichen, die Änderung der Dicke des Walzgutes und andere Kenngrößen berücksichtigt werden. Man kann damit die Verbiegung des Walzgutes überprüfen und berichtigen sowie eine ungleichmäßige Lastverteilung zwischen Oberwalze und Unterwalze beherrschen. Damit erhält man stabile und gleichmäPige Walzbedingungen.
  • Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Für die Erzeugung von U-Stahl mit einer Steghöhe von 349 mms einer Flanschbreite von 197 mm, einer Stegdicke von 16 mm und einer Flanschdicke von 16 mm werden als Ausgangswerkstoff Rohprofile mit einer Steghöhe von 800 mm, einer Flanschbreite von 310 mm, einer Stegdicke von 100 mm und einer Flanschdicke von 148 mm ( also H<h) benutzt. Die Rohprofile werden in einem Vorwalzgerüst vorgewalzt oder gestreckt und dann in 15 Vorwärts- und Rückwärtsstichen unter Verwendung einer Universalwalzgerüsteinheit gewalzt. Dabei ist das Stauchgerüst mit einer Oberwalze von 730 mm Durchmesser und einer Unterwalze von.
  • 840 mm Durchmesser bestückt, so dap der Durchmesserunterschied 110 mm beträgt. Während der ersten Hälfte der Stiche ist die Drehzahl der Unterwalze 100/o kleiner als diejenige der Oberwalze.
  • Während der zweiten Hälfte der Stiche wird die Drehzahl der Unterwalze allmählich gesteigert, bis die von Oberwalze und Unterwalze aufgebrachten Drehmomente gleich sind. Nach dem Vorwalzen oder Strecken erfolgt die Fertigwalzung in einem letzten Stich.
  • Fig. 10 zeigt den Verlauf der Drehmomente von Oberwalze und Unterwalze während der aufeinanderfolgenden Stiche bei der Staudhbehandlung. Zum Vergleich zeigt Fig. 9 den Verlauf der Drehmomente von Oberwalze und Unterwalze mit gleichem Durchmesser in aufeinanderfolgenden Stichen, ohne dap die Drehzahl der Walzen eingerichtet wird? wie dies dem Stand der Technik entspricht.
  • Nach der herkömmlichen Technik löste das Walzgut aufgrund der Abschaltung des Motors infolge des Anstiegs des Drehmoments an der Oberwalze im 3. und 5. Stich aus. Dagegen ist der Walzbetrieb nach der Erfindung gleichmäßig mit einer abgeglichenen Leistungsverteilung zwischen Oberwalze und Unterwalze.
  • Die Änderung der Flanschbreite des U-Stahls in Längsrichtung bei der Walzbehandlung nach der Erfindung ist aus Fig. 12 ersichtlich. Ein Vergleich mit dem nach dem Stand der Technik erzielbaren Ergebnis zeigt Fig. 11. Man erkennt, dap das Verfahren nach der Erfindung eine kleine Änderung der FlanschbreitE in Längsrichtung des Erzeugnisses sicherstellt. Das herkömmliche Verfahren, wo die Walzbehandlung nicht frei von Verbiegungen des Walzgutes ist, kann keine hochwertigen Walzerzeugnisse bereitstellen. Doch das Walzverfahren nach der Erfindung ist frei von Verbiegungen des Walzgutes, so daß die Walzerzeugnisse eine hohe Qualität erfüllen.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Walzen von U-Stahl aus einem Vorprofil in einer Universalwalzenstraße, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abgleichen der Walzgutgeschwindigkeit und der Walzengeschwindigkeit die Drehzahlen der Oberwalze und der Unterwalze jedes Stauchgerüsts an einem Universalstreckwalzgerüst eingestellt werden und/oder ein entsprechender Durchmesserunterschied dieser Walzen ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlen der Oberwalze und der Unterwalze jeweils so eingestellt werden, dap die Umfangsgeschwindigkeiten dieser Walzen gleich sind.
DE2420408A 1973-08-25 1974-04-26 Verfahren zum walzen von u-stahl in einer universalwalzenstrasse Pending DE2420408A1 (de)

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