DE505468C

DE505468C - Walzwerk zum Auswalzen von Walzgut mittels wellenfoermiger Walzen

Info

Publication number: DE505468C
Application number: DEE37654D
Authority: DE
Original assignee: EISEN und STAHLWERK HOESCH AKT
Current assignee: EISEN und STAHLWERK HOESCH AKT
Priority date: 1928-07-06
Filing date: 1928-07-06
Publication date: 1930-08-19

Description

Walzwerk zum Auswalzen von Walzgut mittels wellenförmiger Walzen Gegenstand der Erfindung ist ein Walzwerk, dessen Walzen mit wellenförmiger Mantelfläche ausgebildet sind. Es ist bekannt, die Walzen eines Walzwerkes mit Aussparungen zu versehen, in die z. B. bei der Herstellung von nahtlosen Rohren das Material eingequetscht wird, um durch fortwährendes Drehen des auszuwalzenden Rohres allmählich auf die gewünschte Wandstärke gebracht zu werden. Ferner hat man auch schon Walzen mit wellenförmigem Querschnitt benutzt, um z. B. stabförmiges Material wellenförmig zu drücken und es dann zu Bandeisen auszuwalzen. Auch sind Walzwerke mit planetenförmiger Bewegung der Arbeitswalzen für das Auswalzen bzw. Auskneten von Rohren bekannt sowie solche, deren Walzen mit Erhöhungen versehen sind, die zur Breitung von Blechen beitragen sollen. Bei sämtlichen bekannten Walzwerken mit wellenförmiger Mantelfläche der Walzen sind die Krümmungshalbmesser der Wellen verhältnismäßig sehr klein gegenüber dem Walzenradius, so daß in das Walzgut scharfe Rillen eingearbeitet werden.
Demgegenüber weist die Oberfläche der Walzen, die zum Auswalzen von dünnem und breitem Walzgut bestimmt sind, gemäß der Erfindung wellenförmige Krümmungen auf, deren Krümmungshalbmesser kleiner sind als der Halbmesser der ganzen Walze, aber immer noch verhältnismäßig groß gegenüber dem Halbmesser der ganzen Walze gehalten sind, um das dünne Walzgut ohne Schwierigkeit auswalzen zu können. Bei den hierfür bisher benutzten glatten Walzwerken ergab sich einerseits eine ungleichmäßige Stärke des Walzgutes infolge der Durchbiegung der Walzen, andererseits kam es häufig zu Brüchen der Walzen, wenn diese zur Erzielung einer guten Streckung zu dünn gewählt wurden. Bei dicken Walzen aber ergeben sich dadurch beträchtliche Schwierigkeiten, daß die Angriffsflächen derselben nahezu parallel zu dem dünnen Walzgut liegen, zumal wenn sich die Walzenflächen bei hohen Drücken elastisch durchdrücken und dann sogar tatsächlich praktisch parallel werden, wodurch jede Auswalzmöglichkeit unterbunden wird.
Eine Ausführungsform des Walzwerkes gemäß der Erfindung ist beispielsweise auf der Zeichnung in rohen Umrissen wiedergegeben, wobei das Walzgut der Deutlichkeit halber übermäßig stark gezeichnet ist.
Bei der auf der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform ist die eine Walze glatt ausgeführt, während die andere `Falze Krümmungen aufweist, deren Radius etwa gleich einem Drittel des Vv'alzenradius ist.
Mit einer derartigen Walze kann man ebensogut strecken, wie mit einer Walze geringeren Durchmessers. Das Walzgut wird allerdings im Längsschnitt wellenförmig in seiner einen Breitfläche, doch wird bei der weiteren Bearbeitung die glatte Oberfläche wieder hergestellt. Anstatt nur eine Walze wellenförmig herzustellen, kann man auch beide Walzen so ausgestalten, wobei dann das Walzgut in beiden Breitflächen im Längsschnitt wellenförmig wird.
Das so hergestellte Walzgut kann nun in kreisrund gedrehten Walzen großen Querschnitts weiter gewalzt werden, da es gieichgültig ist, ob die Walzen einen kleinen Krümmungsradius haben oder ob das Walzgut so ausgebildet ist, daß die zur Bearbeitung kommenden Teile verhältnismäßig schmal sind, und das ist hier der Fall, denn von dieser Wellenlinie werden jeweils nur die Berge heruntergedrückt. Die Oberfläche der Walze kann auch aus einzelnen Teilen zusammengesetzt sein, da sich bei den Bergen des wellenförmigen Walzgutes kein Grat bilden kann und deshalb die Trennlinie der einzelnen Teile nicht schädlich wirkt.

Claims

PATENT A\`'PRÜCHE: r. Walzwerk zum Auswalzen von Walzgut mittels wel'enförmiger Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche einer oder beider Walzen wellenförmig ausgestaltet ist oder nebeneinanderliegende Krümmungen aufweist, wobei der Halbmesser der die Wellenberge darstellenden Krümmungen in dem Maße kleiner ist als der Halbmesser der ganzen Walze, daß dünnes Walzgut ohne Schwierigkeit ausgewalzt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche einer oder beider Walzen aus einzelnen Teilen zusammengesetzt ist, welche eine wellenförmige Walzenoberfläche oder Teile der Walzenoberfläche mit kleinerem Radius als den der ganzen Walze erzeugen.