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Beim Rollen von Gewinden im Durchlaufverfahren mit Gewinderollköpfen werden in der Regel drei zusammenwirkende ringprofilierte Gewinderollen verwendet, die auf einem Kreis in gleichmässigem Ab- stand und in der Gewindesteigung entsprechender Schräglage so angeordnet sind, dass ihre dem zu erzeu- genden Gewinde entsprechenden Ringprofile, in Achsenrichtung gesehen, von Rolle zu Rolle um 1/3der
Gewindesteigung versetzt sind.
Um die Verformungsarbeit auf alle drei Rollen gleichmässig zu verteilen, ist es üblich, die Kuppen der zuerst zur Arbeit kommenden Ringprofile niedriger auszubilden, u. zw. so, dass das zuerst in Eingriff kommende Profil am meisten erniedrigt ist, damit es einen Gewindegang von geringer Tiefe prägt, dem die darin nachfolgenden ersten Ringprofile der zweiten und dritten Gewinderolle, die fortlaufend weniger in ihrer Höhe verkürzt sind, fortlaufend vertiefen, bis schliesslich die vollständige Ausformung des Gewindeganges erfolgt ist.
Da die Verformungsarbeit im wesentlichen von den vordersten Ringprofilen geleistet werden muss, sind diese auch am meisten durch Verschleiss und Bruch gefährdet. Um die Gewinderollen weitestgehend ausnützen zu können ; kann die Anordnung so getroffen sein, dass die ersten Ringprofile in der vorerwähnten Weise an beiden Enden der Rollen in ihrer Höhe verkürzt sind, so dass der Rollensatz nach Umkehrung aller drei Rollen und Einsetzen in entsprechender Reihenfolge, die sich zwangsläufig ergibt, in gleicher Weise wie beim ersten Einbau benutzt werden kann.
Bei den üblicherweise verwendeten gleich langen Gewinderollen ergibt es sich zwangsläufig, dass die Ausführung des ersten und des letzten Ringprofiles nur bei einer von drei Rollen an dem einen und andern Ende gleichartig sein kann, während das letzte Ringprofil der beiden andern Rollen der Form des ersten der jeweils andern Rolle entsprechen muss, wenn der Arbeitsvorgang nach Umkehrung des Rollensatzes wieder in gleicher Weise vor sich gehen soll.
Je nach Eigenart des zu rollenden Gewindes, der Verformbarkeit des zu rollenden Werkstoffes oder der vom Werkzeughersteller gewählten Stufung oder Profilierung der vorderen, die eigentliche Verformung leistenden Ringprofile, kann der Fall eintreten, dass eine der drei Gewinderollen schneller als die andern unbrauchbar wird, wodurch der ganze Satz nicht mehr verwendet werden kann.
Die Erfindung hat nun eine Ausführung zum Gegenstand, bei der jede Rolle des Rollensatzes an beiden Enden die gleiche Profilierung besitzt, so dass also z. B. die erste Rolle hinten und vorn ein stark erniedrigtes, die zweite Rolle ein weniger erniedrigtes und die dritte Rolle ein nur noch geringfügig erniedrigtes Ringprofil aufweist. Durch Verwendung zugeordneter Ringe entsprechender Dicke wird erreicht, dass jede der in sich symmetrisch ausgebildeten Rollen bei Bedarf an ihrem Platz umgekehrt oder auch durch eine neue Rolle ersetzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Die Fig. l, 2 und 3 zeigen die Profile von drei zu einem Satz gehörenden Gewinderollen 1, 2 und 3, die durch Anordnung von Zwischenscheiben 4 und 5 auf gleiche Länge gebracht sind. Die einzelnen Ringprofile sind im axialen Abstand t voneinander entfernt, der der Steigung des zu rollenden Gewindes entspricht. Von der linken Bezugslinie A-A, mit der die linken (vorderen) Stirnseiten der Rollen 1 und 2 und diejenige der der Rolle 3 vorgesetzten Scheibe 5 zusammenfallen, ist die Kuppe des ersten Ringprofiles der Rolle 1 um das Mass a
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mungsarbeit zu leisten haben, sind in der Profilhöhe verkürzt.
D as erste Ringprofil der Rolle 1, welche zuerst mit der Verformung des Werkstückes beginnt, ist am meisten verkürzt (Mass d). Ihr folgt bei dem Verformungsvorgang das erste Ringprofil der Rolle 2 mit der geringeren Höhenverminderung d und dieser das erste Ringprofil der Rolle 3 mit der noch geringeren Verkürzung da'Da die Rollen im Gewinderollkopf im Kreis angeordnet sind, folgt als nächstes Profil das zweite Ringprofil der Rolle 1, das im vorliegenden Falle ohne Höhenverminderung ausgeführt ist. Dieses Profil hat also die endgültige Ausformung des zu rollenden Gewindes vorzunehmen, während die weiter folgenden Ringprofile in der vorgearbeiteten Spur laufen und damit das Einhalten einer beständigen Gewindesteigung sichern.
Die beschriebene Verminderung der Profilhöhe des ersten Ringprofifes jeder Rolle ist bei dem letzten Ringprofil der gleichen Rolle im gleichen Ausmass vorgenommen, so dass jede Rolle in sich eine symmetrische Ausbildung aufweist, wobei durch die Anordnung der Scheiben 4 und 5 dafür Sorge getragen ist, dass auch die Abstandsmasse der ersten und der letztenRingprofile von den ihnen benachbarten Rollenstimseiten gleich sein können. Damit kann innerhalb des Satzes eine jede Rolle an ihrem Platz allein oder zusammen mit einer oder den beiden andern gewendet werden, ohne dass die Arbeitsfähigkeit des Satzes dadurch beeinträchtigt oder der Arbeitsvorgang geändert wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt die Rolle 2 eine grössere Länge als die Rollen 1 und 3.
Es ist aber auch möglich, sämtliche Rollen gleichlang auszuführen und sämtlichen Rollen einen oder zwei Zwischenringe zuzuordnen. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise die in Fig. 2 dargestellte Rolle 2
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sprechender Dicke anordnen.
Es versteht sich, dass die Erfindung sinngemäss auch bei Rollensätzen für Gewinderollköpfe angewendet wird, die mehr oder weniger als drei Gewinderollen enthalten. Ebenso versteht sich, dass die Höhenverminderung der Ringprofile sich nicht auf das jeweils erste Ringprofil zu beschränken braucht, sondern die Rollen an ihren beiden Enden mehrere in ihrer Höhe fortschreitend verkürzte Ringprofile aufweisen können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gewinderollen zur satzweisen Verwendung in selbstöfmenden. nach dem Durchlaufverfahren arbeitenden Gewinderollköpfen, in denen die Gewinderollen auf einem Kreis gleichmässig verteilt und der Gewindesteigung entsprechend schräg angeordnet sind, wobei jede Rolle in sich geschlossene, an beiden Rollenenden in ihrer Profilhöhe verkürzte Ringprofile aufweist, die in axialer Richtung von Rolle zu Rolle fortschreitend um einen der Rollenzahl entsprechenden Bruchteil der Gewindesteigung versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringprofile jeder Gewinderolle entsprechend ihrer Stellung im Rahmen des ganzen Satzes an beiden Rollenenden symmetrisch ausgebildet sind, so dass jede Rolle beliebig-mit dem einen oder andern Ende voraus-an ihrem Platz eingesetzt werden kann,
und dass zur Einstellung der erforderlichen gegenseitigen axialen Lage der Rollen Zwischenringe vorgesehen sind.