DE588862C - Aufweitewalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre mit einem unmittelbar daran anschliessenden Richtwalzensatz - Google Patents

Description

• ` Aufweitewalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre mit einem,unmittelbar daran anschließenden Richtwalzensatz Der Durchmesser der in Aufweitewalzwerken ausgewalzten nahtlosen. Rohre ist nicht an allen Stellen ihrer Längsausdehnung genau gleich, sondern es treten je nach der Wandstärke des Ausgangsmaterials mehr oder weniger große Wellen auf der Oberfläche der Rohre auf. Es liegt nahe und ist auch schon vorgeschlagen worden, diese Ungleichmäßigkeiten in einem hinter dem Aufweitewalzwerk angeordneten Maßwalzwerk auszugleichen und das Rohr auf genauen Durchmesser zu kalibrieren, jedoch müßte hinter einem derartigen Maßwalzwerk immer noch eine Richtmaschine nachgeordnet werden. Die Verwendung eines Maßwalzwerkes mit kalibrierten Walzen, wie es üblich ist, bringt bekanntlich viele Nachteile mit sich. Vor allem muß bei jedem Wechseln des Durchmessers ein anderer Satz Kaliberwalzen eingebaut werden, wodurch ein großer Walzenpark erforderlich wird. Außerdem tritt bei- jedem Kaliberwechsel des Maßwalzwerkes ein großer Zeitverlust ein, während bei dem dem Maßwalzwerk vorgeordneten Aufweitewalzwerk für den übergang von einem Kaliber zum anderen nur das -Auswechseln eines Dornes erforderlich ist. Es kann somit die Leistungsfähigkeit des Aufweitewalzwerkes nicht voll ausgenutzt werden.
• Die Erfindung beseitigt die geschilderten Nachteile dadurch, daß hinter dem Aufweitewalzwerk ein in derselben Achse liegendes Schrägricht- und Kalibrierwalzwerk angeordnet wird, das gleichzeitig zum Richten, Runden und Kalibrieren der aus dem Aufweitewalzwerk kommenden Rohre dient -und das demgemäß in an sich bekannter Weise aus mindestens drei Walzen besteht, wobei der Walzensatz zum Maßwalzen gespart wird.
• Die Erfindung geht dabei von der Beobachtung aus, daß ein nach Art eines Schrägrichtwalzwerkes gebautes Walzwerk sich dann am meisten einem Kalibrierwalzwerk nähert, wenn eine möglichst große .Anzahl von Walzen, mindestens aber drei, auf dem Umfang angeordnet sind. Dementsprechend wird das Schrägrichtwalzwerk die entsprechende Zahl Rollen aufweisen. Ein derartig gebautes Walzwerk wird es ermöglichen, die Arbeit des Richtens und des Kalibrierens gleichzeitig auszuführen und ein besonderes Kalibrierwalzwerk zu ersparen.
• Die unmittelbare Anordnung dieses Walzwerkes hinter dem Aufweitewalzwerk in dessen Walzmitte gemäß der Erfindung ergibt den weiteren Vorteil, daß das Aufweitewalzwerk und das ihm nachgeordnete Richt-und Kalibrierwalzwerk durch dasselbe Kammwalzgerüst angetrieben werden können.
• Das aus dem Aufweitewalzwerk kommende Rohr kann bei einer derartig getroffenen Anordnung auf dem schnellsten Wege und mit dem geringsten Verlust an Walztemperatur fertig verarbeitet werden.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Anordnung derartiger Walzwerke in der Ansicht von oben dargestellt. Es bedeuten: a das Kammwalzgerüst, von dessen Kammwalzzapfen aus einerseits durch die Kuppelspindeln cl, c= und c3 das Aufweitewalzwerk b angetrieben ist, anderseits durch die Kuppelspindel f1, f' und f3 die Walzen ei, e= und e' des Schrägricht- und Kalibrierwalzwerkes gekuppelt sind. Die Motoren ml und m' treiben über ein Vorgelege das Kammwalzgerüst a an.

Claims (1)

1. PATENTANSPRLTCHE i. Aufweitewalzwerk zur Herstellung nahtloser Rohre mit einem unmittelbar daran anschließenden Richtwalzensatz, der auch zum Runden der Rohre bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtwalzensatz zum Zwecke des gleichzeitigen Richtens, Rundens und Kalibrierens der aus dem Aufweitewalzwerk kommenden Rohre in an sich bekannter Weise aus mindestens drei Walzen besteht. a. Aufweitewalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen des Richtwalzensatzes von den freien Kamm walzzapfen des zum Antrieb des Aufweitewalzwerkes dienenden Kamm-, walzgerüstes angetrieben werden.