DE366710C - Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren - Google Patents

Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren

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DE366710C
DE366710C DEST31326D DEST031326D DE366710C DE 366710 C DE366710 C DE 366710C DE ST31326 D DEST31326 D DE ST31326D DE ST031326 D DEST031326 D DE ST031326D DE 366710 C DE366710 C DE 366710C
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rolling
pipes
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B17/00Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
    • B21B17/14Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling without mandrel, e.g. stretch-reducing mills

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren. Um Röhren ;gegebenen Durchmessers auf einen kleineren Durchmesser ohne Einleb ng eines Dornes herunterzuwalzen, benutzte man bisher ein Duowalzwerk, welches aus einer Reihe von hintereinander angeordneten Gerüsten besteht. Die Kaliber der einzelnen Gerüste sind gegeneinander um 9o° versetzt und nehmen von Gerüst zu Gerüst ab, bis im letzten :das gewünschte Kaliber für den verlanaten Rohrdurchmesser erreicht ist. Dieses `erfahren, Rohre zu einem kleineren Durchmesser herunterzuwalzen, ist mit erheblichen Mängeln behaftet und ergibt auch keine einwandfreien Erzeugnisse. Die Kaliber der D.uo"valzen umfassen den halben Rohrumfang, sie müssen deshalb um den Betrag verbreitert werden, um welchen der Rohrdurchmesser gemindert wenden soll, damit die Flanken das Rohr am lValzensprung nicht anschneiden und Rippen bilden. Die Breite wiederum darf einen ,geringen Betrag nicht überschreiten, da beim Durchgang .des Rohres durch das verbreiterte Kaliber :das letztere voll ausgefüllt wird, das Rohr also entsprechende ovale Form annimmt. Wird ein mäßiges Oval überschritten, so kann der Rohrquerschnitt in die runde Form nicht zurückgeführt werden, das Rohr wird vieleckig und unbrauchbar. Es ist also von einem Kaliber zum anderen nur eine sehr mäßige Abnahme .des Rohrdurchmessers zulässig und für ein erhebliches Herunterwalzen eine große Anzahl Gerüste erforderlich.
  • Die Streckung der Rohrwand im Grunde des verbreiterten Duorundkalibers ist bei der geringen zulässigen Abnahme eine geringfügige und wird wieder aufgehoben .durch die Breitung und die damit verbundene Stauehung an den Flanken des Kalibers. Das Duokaliber ruft tatsächlich bei :der ovalen Formgebung eine Stauchung der Rohrwand hervor.
  • Es sind also hier zwei Erscheinungen festzustellen, welche als grobe Mängel des Verfahrens anzusehen sind. Einmal die Ovalbildung .des Querschnittes in jedem Kaliber und dann die Stauchung der Rohrwand.
  • Durch die ,dauernde Urnhildung des Querschnittes von einem Oval in das andre wird ,die Rohrwand an den Walzensprüngen an vier parallel verlaufenden Streifen auf Biegung beansprucht, die die Güte der Rohre sehr ungünstig beeinflußt. Für die Brauchbarkeit der Erzeugnisse als Gas- und Leitungsrohre ist diese Erscheinung ohne wesentliche Bedeutung. Sollen derartige Rohre aber im Kaltprozeß auf Minderung der Wandstärke weiter behandelt werden, so zeigen sich die schädlichen Biegungsbeanspruchungen der Rohrwand, die Rohre reißen nach dem Kaltzug der Länge nach auf.
  • Infolge der Stauchung der Rohrwand ist man gezwungen, Rohre mit dünnerer Wand in das Walzwerk zu geben, und zwar um so viel dünner, als mit der Zunahme der Wand durch das Staucheig die gewünschte Wand für -das Endprodukt erzielt werden soll.
  • Bei der Erzeugung nahtloser Rohre bieten die kleinen Abmessungen mit .dünne:- Wand die größten Schwieribkeiteir. Mit Rücksicht auf die Haltbarkeit der zu verwendenden @N erkzeuge kann unter bestimmten Dur chniesser nicht heruntergewalzt «erden, wobei aus gleichem Grunde die Wandstärken ebenfalls nach unten begrenzt sind. Für die kleinen Abmessungen mit normaler Wand, r-elche im Walzwerk erzeugt werden sollen, liegt .diese Grenze aber noch zu hoch. Die gewalzten Rohre müssen daher einem oder zwei Kaltzügen unterworfen werden, uni die erforderliche dünne Wandstärke zu erhalten. Dieser teure Behelf läßt sich aber auch nicht restlos durchführen, da nur bis zu gewissen Wandstärken herunter bei Überführung von einem Oval ins andere die Stauchung der Wand noch erfolgt. Wenn die zulässigen, aber für kleine Abmessungen noch zu starken Wandungen unterschritten ;:erden, so tritt kein Stauchen, sondern ein Falter, der Wand ein, das Rohr weist Längsrinnen auf und wird unbrauchbar.
  • Aus all diesen Gründen ist deshalb beim Herunterwalzen der Rohre auf kleinen Durchmesser die Stauchung der Wand durchaus unerwünscht und als großer Mangel des Verfahrens zu .bezeichnen.
  • Ein dritter schwerwiegender Nachteil besteht in folgendem. Die aufeinaniderfolgen-:den Gerüste müssen praktisch in ihren Geschwindigkeitssteigerungen so bemessen sein, .daß vor. einem Kaliber zu d2ir, nächstfolgenden immer ein Zug auf dem Rohrquerschnitt entsteht, damit zwischen den einzelnen Gerüsten keine L@Taterialanhäufung eintritt. LTin eine genügend große Verminderung zu erzielen, erreicht die Straße eine erhebliche Länge. Dadurch kommt während des Durchganges des Rohres ein Zeitpunkt, in dein das Rohr fast in seiner ganzer. Länge zwischen den Kalibern eingespannt ist. Die Anfangsgeschwindigkeit und die Endgeschwindigkeit der Kaliber weichen nicht unwesentlich voneinander ab, so daß auf der ganzen Länge .des Rohres ein Zug wirksam ;wird. Tatsächlich wird durch diesen Zug die Wandstärke in der Mitte am geringsten und nimmt nach den Rohrenden .gleichmäßig zu. Da die Rohre im letzten Kaliber auf das gev ünschte Außenrnaß gebracht werden, so macht sich die ungleich verlaufende Wand im Rchrinner n .bemerkbar. An den Enden hat das Rohr den ;geringsten lichten Durchgang, in der Mitte den größten. Von einem guten F ertigerzeugnis, wie es,der Verbraucher verlangt, kann nicht gesprochen werden.
  • .Alle vor,bezeichneten Mängel sollen durch die Erfindung beseitig< .,werden. Dieselbe besteht darin, daß das Rohr in seinem ganze. Umfange von den Walzkalibern eines Universalwalzwerkes vollständig uanfaßt ,und dadurch Lern ZValzen ohne Einlage eines Dornes gestreckt und in seinem Durchmesser unter größtmöglicher Abnahme von einem Kaliber zum nächsten verringert wird.
  • Das verwendete Universalwalzwerk ist wie das fortlaufend angeordnete Duowalzwerk aufgebaut. Es folgen auch hier mehrere Gerüste aufeinander. Von einem Gerüst zum nächsten sind die Kaliber versetzt angeordnet, und zwar um 45', damit der Walzensprung ,des vorhergehenden Kalibers durch den Kalibergrund des: folgenden Kalibers überdeckt wird.
  • Durch die Vierteilung der Kaliber sind die Geschwindigkeiten in den Kalibervierteln fast ganz ausgeglichen. Während. des Walzens üben die Kaliberviertel eine große Streckarbeit aus, und die geringfügige der Kaliber zur Verbreiterung der Rohre wird durch,diese Streckarbeit völlig beseitigt. Das zeigt sich einwandfrei bei der großen Abnahme, welche von einem Kaliber zum nächsten angewandt werden kann, und zwar in fast völlig rundem Kaliber. Der durch die Vierteilung entstehende günstige Einlauftrichter erfaßt Idas Rohr an vier Seiten, :das Rohr durchläuft bei @großer Verminderung des Durchmessers das Kaliber, ohne daß letzteres die Rohrwand an .den vier Sprüngen anschneidet oder Rippen bildet. Die Abweichung des Rohrquerschnittes von der runden Form ist kaum meßbar. Da die Arbeit ,der Kaliberviertel sich fast ganz in der Walzrichtung äußert, so wird .die Stauchung tder Wand, welche in jedem Kaliber entsteht, durch idie Streckarbeit der Kaliber wieder aufgehoben.
  • Infolge der großen .Abnahme in jedem Kaliber sind für -dieselbe Leistung ganz er-'lieblich weniger Walzgerüste :erforderlich als beim Dauowalzwerk. Auch hier muß .die :Gesehwindigkeitssteigerung so gewählt werden, ,daß von einem Kaliber zum nächsten Zug entsteht. .Die schädliche Bildung der Rohrwand, welche beim Duowalznwerk eintritt, ist hier ausgeschaltet. Der Zug, welcher von einem Kaliaber zum nächsten entsteht, kann nur den Rohrquerschnitt zwischen diesen beiden Kalibern beanspruchen. Der Zug ist nicht ausreichend, um eine Wirkung auf den erheblich größeren vorhergehenden Querschnitt auszuüben, wie dieses im Duowalz-,werk bei ider geringfügigen Abnahme der Fall ist.
  • Die völlige Umfassung ides Robrquerschnittes durch das Kaliber gestattet auch .beliebig dünne Wandstärken herunterzuwalzen, da :ein Ausweichender Wand nirgendwo eintreten kann.
  • Durch die erheblich geringere Anzahl der Gerüste stellt sich Wartung und Bedienung viel günstiger. Die .besseren Gesohwindigkeitsverhältnisse der Walzkaliber erfordern für dieselbe Nutzleistung geringeren Kraftverbrauch, und- der Walzenverschleiß vermindert sich beträchtlich.
  • In Alb. i der Zeichnung ist ein Universalwalzwerk gemäß der Erfindung mit zwei hintereinanderliegendeu Gerüsten a1, a', a3, a4 und b1, b2, b3, b4 dargestellt. Aus der Kaliiberzeichnung geht hervor, daß von idem einen Kaliber cl, c2, c3, c4 zum andern Kaliber dz, d', d3, d4 die runde Form so weit gewahrt bleibt, @d@aß auch :bei sehr großer Abnahme ein rundes Enderzeugnis erzielt wird.
  • In Abb.2 ist ein D:uowalzwerk mit zwei h intereinanderliegenden Gerüsten f1, f' und g l, g2 dargestellt, wie solches bisher .benutzt wurde.
  • In Alb. 3 ist der Rohrquerschnitt la dargestellt, wie er nach dem Durchgang durch das erste Kaliber des Duowalzwerkes entsteht,-und Abb.4 zeigt, wie :der Rohrquerschnitt i wird, wenn er das zweite Kaliber des Duowälzwwerkes idurchlaufen hat. Diese Abnahmen sind zulässig. Würde man die Kaliber aber ovaler wählen, um größere Abnahmen zu erreichen, so würde schon eine solche Rohrabflachung entstehen, @daß: kein brauchbares Rohr erzeugt werden könnte.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren, dadurch @gekennzeichnet, :daß das Rohr in :seinem ganzen Umfange von den Walzkalibern eines Universalwalzwerkes vollständig umfaßt und :dadurch beim Walzen ohne Einlage eines Dornes gestreckt und in seinem Durchmesser -unter größtmöglicher Abnahme von einem Kaliber zum nächsten verringert wird.
DEST31326D 1918-07-18 1918-07-18 Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren Expired DE366710C (de)

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DEST31326D DE366710C (de) 1918-07-18 1918-07-18 Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren
FR549448D FR549448A (fr) 1918-07-18 1922-03-28 Procédé pour réduire le diamètre des tubes
GB902222A GB203009A (en) 1918-07-18 1922-03-29 An improved method of reducing tubes

Applications Claiming Priority (1)

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DEST31326D DE366710C (de) 1918-07-18 1918-07-18 Verfahren zum Herunterwalzen von Rohren

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DE366710C true DE366710C (de) 1923-01-10

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DE (1) DE366710C (de)
FR (1) FR549448A (de)
GB (1) GB203009A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE743742C (de) * 1937-12-24 1943-12-31 Mitteldeutsche Stahlwerke Ag Verfahren zum Herstellen von Rohren auf einem kontinuierlichen Reduzierwalzwerk
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DE1118726B (de) * 1956-06-12 1961-12-07 Eugene Weiss Dipl Ing Verfahren, beispielsweise Stossverfahren, zum Strecken von metallischen Hohlkoerpern, z.B. Rohren, ueber einen Dorn und hierfuer ausgebildete Unrundkaliberreihen

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FR549448A (fr) 1923-02-09
GB203009A (en) 1923-08-29

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