DE675093C - Verfahren zum Herstellen von Dauergiessformen fuer Formgussstuecke - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Dauergiessformen fuer Formgussstuecke

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DE675093C
DE675093C DEP72242D DEP0072242D DE675093C DE 675093 C DE675093 C DE 675093C DE P72242 D DEP72242 D DE P72242D DE P0072242 D DEP0072242 D DE P0072242D DE 675093 C DE675093 C DE 675093C
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DYMITR PUCZKO
MIKOLAJ PUCZKO DIPL ING
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DYMITR PUCZKO
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/06Permanent moulds for shaped castings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
  • Mounting, Exchange, And Manufacturing Of Dies (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Dauergießformen für Formgußstücke Es ist bekannt und allgemein üblich, Gußeisen- -und Stahlblöcke in Kokillen aus demselben Baustoff zu gießen. Ebenso ist es bekannt, Dauergießformen für Kupferdrahtbarren (Wireb,ars) .derart herzustellen, daß in einen soeben gegossenen Kupferblock ein. ,der Barrenform entsprechender Preßstempel hin-,eingedrückt wird. Die für Formguß hestimmten Dauergießformen wurden bisher ohne Rücksicht auf die Zusammensetzung der mit ihrer Hilfe herzustellenden Gußstücke, z. B. aus Stahl oder Gußeisen, angefertigt, ganz gleich ob sie zum Vergießen z. B. von Messing, Aluminium oder Gußeisen dienen sollten. Die Herstellung von Dauergießformen erfolgte dabei: in der Weise, daß sie bzw. ihre Teile entweder mit Hilfe von Modellren, die besonders angefertigt werden mußben, gegossen und dann durch spanabhebgend@e Werkzeuge, durch Fräsen, Schleifen., Schaben u. dgl. bearbeitet oder aber nur durch mechanische Bearbeitung aus dem vollen Baustoff gerzeugt wurden. Die dabei erforderliche genaue Bearbeitung, die teils von Hand erfolgen rußte, verteuerte die Herstellung der Dauergießformen derart, daß die letzteren schon ,aus wirtschaftlichen Gründen nur eine beschränkte Anwendung finden kon.nten und im ,allgemeinen für .solche Gußstücke hergestellt wurden, denen Fertigung in genügend großer Menge vor sich ging. Für das Erzeugen von Gußstücken, deren Fertigung nur in kleinerer Stückzahl vor sich gehen konnte, blieb der Sandguß trotz seiner bekannten Nachbeile gegenüber dem Kokillenguß vorbehalten.
  • Gegenstand der Erfindung, betreffend ein Verfahren zum Herstellen. von Dauergießformen oder deren Teilen (Kokillen) für Formgußstücke, ist von. .den erwähnten Nachteilen der bekannten Herstellungsverfahren frei und gewährleistet die Erzeugung solcher Kokillen; mit deren Hilfe stets scharfe maßhaltige Gußstücke gefertigt werden können. Das neue Verfahren verieinfacht ferner die Herstellung von Kokillen derart, daß die letztereil jauch in solchen Fällen wirtschaftlich angewandt werden können, die bisher dem Sandguß vorbehalten blieben.
  • Das Neue besteht darin, daß sowohl das zur Herstellung der Kokille zu verwendende Metallmodell als .auch die Dauergießform oder deren Teile ;aus einem Baustoff gegossen. werden, der demjenigen entspricht, aus dem das später in der Dauergießform herzustellende Gußstück bestehen soll.
  • Diese Beschaffenheit des Baustoffes für die Dauergießform gewährleistet eine genügende Widerstandsfähigkeit der Kokille, gegenüber der Einwirkung der Gießtemperatur S-0-wie eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Anfressen und hat den Vorteil, daß die Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kokillenbaustoffes und des darin herzustellenden Gußstückes einander sehr nahe sind, so daß dxd in der Dauergießform herzustellenden Gui" stücke- keine- Änderung -der Gestalt erleiden scharf, maßhaltig und in jeder Beziehung genau sind. Der Baustoff für die Daaergeßform und für das Metallmodell muß nicht genau der gleiche sein wie das später herzu.-stellende Gußstück, er soll nur im wesentlichen gleichartig sein, d.1z. gleiche Legierungshauptbestandteile aufweisen, um die Ausdehnung und Zusammenziehung von Kokille und Gußstück 'und von Metallmodell genau kennen und überwachen zu können. Vielfach genügt @es, wem der gleiche. Legierungshauptbestandteil in den Legierungen des Gußstückes, des Metallmodells und der Dauergießform über 5o % (Gewichtspromnte) beträgt.
  • Die Herstellung der Kokille erfolgt unter Verwendung es Baustoffes von oben gekennzeichneter Beschaffenheit zweckmäßig dadurch, d@aßdieser Baustoff auf den aus entsprechendem Werkstoff bestehenden Gußmuster (Metallmodell) gegossen wird. Das erfindungsgemäße Aufgießen. des Kokillenbaustoffes auf das metallene Gußmuster, das aus einem entsprechenden Werkstoff besteht, ergibt genaue, maßhaltige Kokillen, deren Nachbearbeitung entbehrlich bzw. ,auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch ein Beispiel für die Anwendung des beschriebenen Verfahrens.
  • A ist ein Teil der herzustellenden Dauergießform, B :ein Gußmuster (Metallmodell) aus einem dem Kokillenbaustoff rund dem später herzustellenden Gußstück entsprechenden Baustoff. C ist Bein Metallmodell für die Eingußkanäle -der Kokille. D bezeichnet einen Kühlkörper. E sind Griffe, die zur Zusammenlegung der fertigen Kokille dienen. Der Formsand ist mit G bezeichnet. F ist der untere, K der obere Formkasten. H bedeutet die Oberfläche des Formsandes im Kasten. F. List der äußere Umriß der Kokille; der z. B. mittels eines mit einzuformenden Kastens -und durch entsprechende Formerarbeit erzeugt werde.. kann. M ist der Abdruck, das Negativ, des Gußmusters in der Dauergießform. Das MetalsrnodellB, das bei der Herstellung der Dauergießform nach dem erfindungsgemäßen Verfahren etwa die gleiche Aufgabe hat wie das, Holzmodell in der Sandformerei, kann beispielsweise als Sandabguß von dem üblichen Holzmodell des Werkstückes angefertigt werden. Sein. Baustoff entspricht dem Baustoff der Kokille und des in. dieser herzustellenden Gußstückes. So werden z#. B. zur Herstellung von. Aluminiumgußstükkenauch als Baustoff für das Metallmodell B und für die Dauergießform Aluminiumlegierungen angewandt, für Bronzegußstücke eben-.;' falls Bronze; Rotguß Moder eine andere Legie-#:ng mit Kupfer als Grundmetall und für Gi ätguß z. B. Gußeisen: Dadurch wird jeglic`hes merkbare Zusammenschrumpfe. der in der Dauergießform hergestellten Gußstücke im. Vergleich zu den Sandabgüssen von dem ursprünglichen gewöhnlichen Modell vermieden2 da beim Aufgießen des Metalls, das die Form A bildet, das Metallmodell B sich stark erwärmt imd ausdehnt rund ferner weil die. DauergießformAsich bei der Arbeit ebenfalls erwärmt und ausdehnt. Bei größeren schwierigleren Gußstücken kann das Modell B in mehrere Teile zerlegt :sein, um ei n2 Änderung der Gestalt zu vermeiden und die nötige Ge: ngauigkeit des Abdruckes M zu erzielen. In diesem Fall können nie Teile des MetallmodellsB mit Hilfe einer aus Blech hergestelltea. Außenschablone; bei der die Gußsch:rumpfu:n;g berücksichtigt ist, zusammengelegt werden. Das Metallmodell kann hohl und mit Luftbohrungen versehen sein. Es wird dann mit Formsand gefüllt: Die Abmessungen und die Gießk onizität des Met@ällmodells B werden ,geprüft, die Oberfläche des Modells wird geglättet, nötigenfalls ausgebessert. Die Eingußkanäle der MetallformA können z. B. mit Hilfe entsprechender Modelle C - hergestellt werden. Die Modelle B und C mit dem Kühler D; wenn ein solcher angewandt werden soll, und die Griffe E, die . zur Zusammenlegung der fertigen Metallform dienen, werden auf einer Metallplatte in richtiger Lage zusammengesetzt oder in deinem Formkasten. F mit Formsand G eingesetzt, dessen Oberfläche H so gestaltet ist; daß die Zerlegung der Metallform nach ihrer Herstellung leichtmöglich ist. Auf den Formkasten F wird ein ergänzender Formkasten l( mit Sand gesetzt, welcher entsprechend der äußeren Gestaltung L der Formhälfte A auf der Innenfläche ausgebildet ist, z. B. durch Einformen eines Kastens (Rahmens) L. Entsprechend der gewünschten Wandstärke der Kokille -A wird eine Sandschicht herausgeschnitten.
  • Die ModelleB und C werden zweckmäßig mit der üblichen Isolationsschicht versehen, z. B. oxydiert, mit Öl und Graphit bedeckt und vor dem Gießen der Kokille in erwärmtem Zustand in die Form gelegt. Dadurch werden die Modelle gegen Schmelzen während es Eingießens des Metalls ,geschützt und das Herausnehmen der Kokillenbeile A nach dem Abgießen :erleichtert. Durch die gleiche Maßnahme wird eine glatte Oberfläche der Dau:ergießfortn erzielt.
  • Auf die erwärmten -und, wie beschrieben, in dem Formkasten untergebrachten Modelle B und C wird nun das geschmolzene Metall zur Erzeugung der Dauergießform A eingegossen.
  • Nach der Erstarrung der Formwandung A werden die Modelle B und C herausgeschlagen. Nach der Fertigstellung der ersten HülfteA dier Dauergießform wind die zweite Hälfte in gleicher Weise gegossen. Nach dem neuen. Verfahren kann ,auch gegebenenfalls nur .ein Teil der Metallform hergestellt und der Rest der Kokille auf gewöhnliche Weise angefertigt werden.
  • Es können auch z. B. mit Hilfe des vorhanden@en Holzmodells erst Gipsabgüsse. der Teile der Dauergießform A hergestellt werden, die dann mit dem MetallmodellB eingeformt und die Außenumrisse der Dauergießform sowie die Eingüsse und die Steiger derselben bestimmen.
  • Das neue Verfahren, das zur Herstellung von Dauergießformien, z. B. für Aluminium-und Magnesiumlegierlungen und für Ka.pferlegierungen, besonders geeignet ist, bietet folgende wesentliche Vorteile: Es erspart die Herstellung der Modelle der verschiedenem Teile der Kokille. Beim Gießen der Kokille A gelangt das Mietall unmittelbar auf . das Metallmodell B, wodurch ein sehr genauer Abdruck M desselben erzielt wird. Infolge der Gehrauigkeit des Abdruckes M, der Weichheit des. Metalls der Dauergießform A und dies Fehlens einer Gußhaut ist unreine sehr geringe Bearbeitung notwendig, die sich auf Reingen und Glätten der Oberfläche des Abdruckes M mit Hilfe von Schabern beschränken kann.
  • Das neue Verfahren bietet gegenüber dem Sandguß und dem üblichem Verfahren für die Herstellung von Kokillen neben offen:sichtlichen. technischen Vorteilen, namentlich der Gewährleistung eines äußerst genauen maßhaltig,en Gusses, noch sehr erhebliche wirtschaftliche Vorzüge, die durch folgendes Beispiel aus der Praxis veranschaulicht werden sollen.
  • Es waren 132 Gußstücke aus Phosphorbronze herzustellen, die ein Gewicht von je etwa i kg haben sollten. Dabei ergab sich die Anzahl der erforderlichen Arbeitsstunden
    bei Sandguß, die Formerarbeit für 132 Stck. beträgt Min (3o/Stck.) ...... 66 Arbeitsstunden
    bei Kokillenguß, nur die Herstellung einer Kokille nach dem bekannten
    üblichen Verfahren erfordert ...................................... 13o Arbeitsstunden
    bei Kokillenguß unter Benutzung der nach dem erfindungsgemäßen Ver-
    fahren hergestellten Dauergießform, Herstellung des Metallmodells, der
    Dauergießform sowie Nacharbeit, Verputzen und Erproben der Kokille 15,5 Arbeitsstunden
    Vergießen von 132 Gußstücken ...................................... 17,5 Arbeitsstunden
    zusammen .... 33 Arbeitsstunden
    Bereits bei dieser kleinen Serie von z32 Gußstücken wird unter Benutzung dies neuen Verfahrens nur die Hälfte der Arbeitsstunden gegenüber Sandgußbenötigt, während die übliche Herstellung der Kokillen im vorliegenden Fall wirtschaftlich nicht tragbar wäre.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIL; Verfahren zum Herstellen von Dauergießfor men oder deren Teilen (Kokillen) für Formgußstücke; dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Metallmodell als auch die Dauergießform oder deren Teile aus einem Baustoff gegossen werden, der de.njenigenentspricht, ;aus dem dass später in ,der Dauergießform herzustellende Gußstück bestehen soll.
DEP72242D 1934-12-06 1935-12-05 Verfahren zum Herstellen von Dauergiessformen fuer Formgussstuecke Expired DE675093C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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PL675093X 1934-12-06

Publications (1)

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DE675093C true DE675093C (de) 1939-04-29

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ID=19936563

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DEP72242D Expired DE675093C (de) 1934-12-06 1935-12-05 Verfahren zum Herstellen von Dauergiessformen fuer Formgussstuecke

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DE (1) DE675093C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1981001972A1 (en) * 1978-06-27 1981-07-23 Selly Oak Diecasting Ltd Manufacture of dies for pressure casting

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1981001972A1 (en) * 1978-06-27 1981-07-23 Selly Oak Diecasting Ltd Manufacture of dies for pressure casting

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