DE428721C - Siegellackstange bzw. Siegellackoblate - Google Patents

Siegellackstange bzw. Siegellackoblate

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DE428721C
DE428721C DEB113633D DEB0113633D DE428721C DE 428721 C DE428721 C DE 428721C DE B113633 D DEB113633 D DE B113633D DE B0113633 D DEB0113633 D DE B0113633D DE 428721 C DE428721 C DE 428721C
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sealing wax
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/10Materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
    • C09K3/1031Sealing waxes, e.g. sealing letters, bottles, or the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

Die gewöhnlich in Form von Stangen oder Oblaten verwendeten Siegellacke haben den Xachteil, daß es einer Vorrichtung bedarf, um sie zu erhitzen. Es wurde bereits versucht, diesen Übelstand dadurch zu vermeiden, daß man die Stangen mit einem faserigen Docht, ähnlich wie bei den Kerzen, versah. Diese Stangen haben jedoch den Nachteil, daß der brennende Docht nicht die nötige Hitze zum schnellen Schmelzen des Siegellacks liefern kann, so daß vielmehr die durch das Verbrennen der Siegellackmasse erzeugte Wärme mitbenutzt werden muß. Hierbei erfolgt eine unerwünschte Zersetzung des Siegellackes. Bis jetzt hatte man nicht daran gedacht, die Siegellack genannte Zusammensetzung mit einem Brennstoff zu versehen, der allein das Schmelzen bewirken würde.
Gemäß der Erfindung wird nun Siegellack, in Form von Stangen oder von Oblaten, mit einem festen brennbaren Körper versehen, weicher wenigstens zum größten Teil aus einem festen pulymerisierten Aldehyd besteht. Als polymerisiert™ Aldehyd kann man vorteilhaft Metaldehyd verwenden, welcher sich leicht verflüchtigt und ohne Rückstand brennen kann.
Der Siegellack kann in Stangenform mit einem Metaldehydstift, der wie beim Bleistift in der Mitte oder mehr oder weniger exzentrisch angeordnet wird, hergestellt werden. Auch kann man den Siegellack in Pastillenform mit ein- oder mehrfarbigem Lack, z. B. zur Darstellung von Xationalfarben oder Kann
liegen kommen.
Wappen, und mit Rinnen an der Oberfläche, in die ein kleines Quantum Metaldehyd eingebracht wird, herstellen. Der Metaldehyd auch einfach auf den Siegellack zu Jede dieser Pastillen bildet an und für sich ein kleines Siegel, das man nur an den gewünschten Ort zu bringen und anzuzünden braucht. Nachdem der Siegellack geschmolzen ist, kann man das Petschaft aufdrücken. Die obere Fläche des Siegels karm sehr wohl durch eine dünne Schicht aus CeUuioid oder aus einem andern leicht entzündbaren Stoffe abgedeckt werden, so daß die ganze obere Fläche der Pastille gleichzeitig Feuer fängt; die Pastille kann übrigens auch die Form eines Wappens haben. Sowohl dem g0 Metaldehyd als auch der zum Anzünden bestimmten Umhüllung wie auch dem Siegellack selbst können aromatische Substanzen oder Essenzen beigemengt werden, um die zu versiegelnden Gegenstände zu parfümieren.
Es wird auch die Verwendung eines leicht schmelzbare! Siegellackes ermöglicht, weil ma-'! nicht mehr befürchten muß, daß Siegellacktropfen auf den zur Erhitzung dienenden Gegenstand (z. B. eine Kerze) fallen.
Ferner ,tritt eine nicht unerhebliche Verbilligung des Siegellackes dadurch ein, daß es nicht mehr nötig ist, der Zusammensetzung solche Stoffe beizufügen, welche dieselbe leicht brennbar machen.
Der Siegellack gemäß der Erfindung hat
laß, da die Siegelnur zum Schmelzen und nicht wie
noch den großen Vorteil,
bisher zum Brennen gebracht wird, das Verbrennen von Akten und Wertpapieren, die in den zu verschließenden Gegenständen (gewöhnlich Briefumschläge) enthalten sind, nunmehr ausgeschlossen ist.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die Farbe des Siegels ganz der Farbe des verbrauchten Siegellackes entspricht, da der Lack nicht mehr zu so hohen
ίο Temperaturen gebracht wird, die die chemische Zusammensetzung der Siegellackmasse verändern; die Siegel sind daher viel schoner als die bisherigen.
Um gute Ergebnisse zu erhalten, kann der Siegellack z. B. folgende Zusammensetzung aufweisen:
Venezianisches Terpentin. 15 Teile
Kolophonium 35
Schellack 20 -
Pariser Gips 30 -
Zinnober 5 -
Zu den nachfolgenden Ausführungen wird angenommen, daß es sich beim verwendeten Brennstoff um Metaldehyd handelt; es sei jedoch bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die Benutzung dieses Körpers beschränkt werden soll, sondern daß ein anderer Brennstoff mit ähnlichen Eigenschaften ebensogut verwendet werden könnte.
Die beiliegende Zeichnung stellt als Beispiel zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar:
Abb. ι zeigt eine gewöhnliche Stange mit einem Kern aus Meta;
Abb. 2 und 3 sind Varianten von Einzelheiten ;
Abb. 4 zeigt eine Pastille, von oben ge- j sehen;
Abb. 5 zeigt die gleiche Pastille im Querschnitt.
Was die Zubereitung der Stangen anbetrifft, so können letztere z. B. in zwei Teilen gegossen werden, die eine davon mit einer Rinne zur Aufnahme des Metastiftes; der zweite Teil kommt auf die durch den Siegellack und die Metamasse gebildete Seite zu liegen, und diese beiden Teile werden alsdann durch die Hitze zusammengeklebt. Die Herstellung kann auch erfolgen, indem der Siegellack noch im flüssigen Zustand in Formen mit einem Kern für den Metastift gegossen wird. Man tut alsdann gut daran, den genannten Kern während -des KaItwerdens zu bewegen, um dessen Ankleben zu vermeiden. Vorteilhaft ist es, mit mehrteiligen Formen zu arbeiten, d. h. mit solchen, welche mehrere parallel laufende Gießkammern aufweisen. Aus parallelen Stangen bestehende Kerne, die die Wände der Gießkammer durchdringen, können an einer gemeinsamen Ouerstange befestigt sein wie die Zähne eines Kammes an dessen Rücken. Das Hin- und Herschieben der Kerne kann durch eine rotierende Daumenscheibe, welche auf die Querstange wirkt, und durch eine Feder bewirkt werden. Anstatt die Kerne während des Kaltwerdens zu bewegen, könnte man dieselben nach Erkalten der Stange rasch erj hitzen, so daß der eventuell daran haftende j Siegellack schmilzt und der Kern leicht herausgezogen werden kann. Dies könnte durch einen elektrischen Strom, der durch : die Kerne geleitet wird, geschehen. Diese Kerne könnten am besten aus Eisen : oder einem anderen billigen Metall bestehen, an welchem der Siegellack möglichst wenig j haftet.
Das Einführen der Metastifte in die Siegellackstangen kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Stifte in parallellaufende Rinnen einer Platte gelegt werden, die in die Öffnungen der Stangen einmünden. Auf diese Weise können gleichzeitig mehrere Stifte eingeführt werden, indem man sie mittels eines bewegliehen Organs in die Stangen schiebt, welches Organ Zähne aufweisen kann, die in den Rinnen gleiten. Vorteilhaft ist es, wenn die Metastange den zehnten bis zwanzigsten Teil des Ganzen bildet.
Um die vollständige Verwendung der Siegellackstangen zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, sie mit einem U-förmigen Griff aus Holz oder einem anderen geeigneten Material zu versehen (s. Abb. 2).
Zur Bereitung der Pastillen kann man die Siegellackoblaten mit einer Zusammensetzung decken, welche aus mittels einer warmen konzentrierten alkoholischen Lösung von Kolophonium zusammengeballtem Metapulver besteht. Eine solche Zusammensetzung könnte auch Verwendung finden für die Stifte, welche in die Stangen eingesetzt werden sollen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Siegellackstange bzw. Siegellackoblate, dadurch gekennzeichnet, daß die Siegellackstange eine Stange aus einem polymerisierten Aldehyd, insbesondere Metaldehyd, oder einem anderen aus ähnlichen Verbindungen bestehenden Brennstoff enthält bzw. die Oberfläche der Oblate mindestens zum Teil mit dem besagten Brennstoff bedeckt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEB113633D 1923-08-08 1924-04-09 Siegellackstange bzw. Siegellackoblate Expired DE428721C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH428721X 1923-08-08

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DE428721C true DE428721C (de) 1926-05-12

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ID=4514884

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB113633D Expired DE428721C (de) 1923-08-08 1924-04-09 Siegellackstange bzw. Siegellackoblate

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