DE407880C

DE407880C - Elektrische Widerstandsmasse

Info

Publication number: DE407880C
Application number: DEK85713D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-08
Filing date: 1923-04-24
Publication date: 1924-12-30

Description

Elektrische Widerstandsmasse. Elektrische Widerstandsmassen sind bekannt, die durch Mischen von Metallpulver mit feuerfestem Bindemittel unter Wärmezufuhr hergestellt sind. Diese Widerstandsmassen konnten aber nicht für alle - Zwecke verwendet werden und waren auch unbequem herzustellen. Sie wurden dadurch erzeugt, daß Metallpulver mit feuerfester Bindemasse naß vermengt wurde, und zwar ist als Bindemasse Quarz, Kaolin, Ton oder Feldspat in Vorschlag gebracht worden. Auch bedurfte es eines besonderen Flußmittels, das die Oxydation des Metalls verhüten sollte. Nach vorliegender Erfindung kommt eine Eisen-Legierung in Anwendung, die in Pulverform gebracht, mit der feuerfesten Masse vermischt und zu geeigneter Form geknetet wird. Nach gründlicher Durcharbeitung wird das Gemenge einer Temperatur von i 5oo bis i 6oo° unterworfen.
Zwar ist als Widerstandsmasse auch eine Eisen-Aluminium-Legierung in Vorschlag gebracht worden; jedoch handelt es sich dort nicht um :ein Gemenge mit einem feuerfesten Bindemittel, wie Ton, Magnesit o. dgl., sondern es war dort nur Vorschrift, daß die Eisen-Aluminium-Legierungen einen gewissen Kohlenstoffgehalt haben sollen, und daß ein geringer Prozentsatz Silizium vorhanden sein muß, der vollkommen in die Legierung übergeht. Es handelt sich also dort nur um eine Metallwiderstandsmasse.
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine Widerstandsmasse von großer Widerstandskraft erzielt. Es können eine oder mehrere verschiedenartige Eisenlegierungen verwendet werden, beispielsweise Eis;en-Silizium, Eisen-Wolfram, Eisen-Molybdän, Eisen.-Titan,.Eisen-Chrom usw., gemischt mit pulverisiertem, feuerfestem Ton oder einer Zusammensetzung von Massen, deren Hauptbestandteil Magnesiumkarbonat bildet, wie z. B. Magnesit, welche Mischung in die geeignete Fonn durch IKneten gebracht und einer Temperatur von i 5oo bis i 6oo° C unterworfen wird. Die so hergestellte Masse schmilzt nicht leicht, selbst nicht unter einem hohen Wärmegrade, und ist auch nicht leicht oxydierbar. Man kann also nach der Erfindung mit Leichtigkeit eine elektrische Widerstandsmasse von hoher Wirksamkeit erzielen. Als Beispiel zur Ausführung der Erfindung mag folgendes angeführt werden: Eisen-Silizium mit einem Silizumgehalt von 15 bis 2o Prozent wird zu einem Pulver zerkleinert, das durch ein Sieb hindurchtritt von 14o bis ?oo Maschen auf 25 mm, und dieses Pulver wird in einem Verhältnis von 7 o bis 8 o Teilen mit 3 o bis 2o Teilen von pulverisiertem, feuerfestem Ton gemischt. Die Mischung kann mit einem kleinen Wasserzusatz geknetet und in eine Form geeigneter Gestaltung eingepreßt werden. Ist die Masse getrocknet und hart geworden, so kann sie ineinem feuerfesten Behälter unter Ausschl @ß P,- 7."f+ einer Temperatur von i 5 i 6oo° C unterworfen werden. Auf diese Weise kann eine elektrische Widerstandsmasse von irgendeiner gewünschten Form erzielt werden. Beim Einbringen der Mischung in die Form kann an jedem Ende der Widerstandsmasse eine Schicht von geeigneter Dicke vorgelegt werden, bestehend aus einer geringen Menge von Kohlenpulver, das mit Kohlenteer oder Pech zusammengeknetet ist.
Bei Ausführung des Verfahrens kann außer Eisen-Silizium eine oder mehrere der anderen Eisenlegierungen verwendet werden, wie pulverisiertes Eisen-Wolfram, Eisen-Molybdan, Eisen-Titan oder Eisen-Chrom oder irgendeine andere Eisenlegierung, welches Metallpulver mit feuerfestem Ton gemischt wird. Die so erzielten Widerstände sind gleichwertig und einzelne auch besser als die, die nur Eisen-Silizium enthalten. Soll eine Widerstandsmasse geschaffen werden, die einer besonders hohen Temperatur widersteht, so kann an Stelle von feuerfestem Ton auch eine Masse verwendet werden, deren Hauptbestandteil Magnesiumkarbonat, wie z. B. Magnesit, ist, wobei von letzterem gegenüber feuerfestem Ton nur 3o bis -o Prozent genügt. Ein Stab von 150 mm Länge und einem Durchmesser von 2o mm, nach vorliegender Erfindung hergestellt, würde einen Widerstand von 5 bis 40 Ohmergeben. Wird der elektrische Strom durch den Gegenstand dieser Erfindung geleitet, so widersteht dieser einer sehr hohen Temperatur, da der Schmelzungspunkt sehr hoch ist und der Widerstand in der Luft nicht leicht oxydiert. Es ergibt sich also eine Substanz, die sehr geeignet ist zur Herstellung von Widerständen in elektrischen Öfen oder elektrischen Heizkörpern sowie auch von Blitzableitern in irgendeinem elektrischen Apparat.

Claims

PATENTANSPRUCH: Durch Mischen von Metallpulver mit feuerfestem Bindemittel unter Wärmezufuhr hergestellte elektrische Widerstandsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß Eisenlegierungen in Pulverform mit dem feuerfesten Bindemittel (Ton, Magjnesit u. dgl.) gemischt und zu geeigneter Form geknetet und einer Temperatur von. i 5oo bis i 6oo° C unterworfen werden.