DE656135C - Kunstharzpressmasse - Google Patents

Kunstharzpressmasse

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Publication number
DE656135C
DE656135C DER91650D DER0091650D DE656135C DE 656135 C DE656135 C DE 656135C DE R91650 D DER91650 D DE R91650D DE R0091650 D DER0091650 D DE R0091650D DE 656135 C DE656135 C DE 656135C
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DE
Germany
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synthetic resin
asbestos
molding compounds
resin molding
molding compound
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Expired
Application number
DER91650D
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English (en)
Inventor
Martin Krahl
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Dr F Raschig GmbH
Original Assignee
Dr F Raschig GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K11/00Use of ingredients of unknown constitution, e.g. undefined reaction products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Kunstharzpreßmasse Die bisher im Handel befindlichen Preßmassen enthalten, soweit es sich nicht um ganz besondere Anforderungen handelt, neben dem härtbaren oder nichthärtbaren Kunstharz eine etwa zwischen 2o und 8o Gewichtsprozent betragende Menge von anorganischen oder organischen Füllstoffen., :Es ist bekannt, daß, Preßmassen mit anorganischen Füllstoffen Pre,ßstücke liefern, die gegenüber denjenigen aus den gewöhnlichen, - meist 'mit Holzmehl gefüllten Preßmassen eine .größere Wärmebeständigkeit aufweisen. Derartige Preßmassen mit anorganischen Füllstoffen besitzen eine erhebliche technische Bedeutung, z. B. für die Zwecke der Elektrotechnik, für Preßteile, die bei- erhöhter Luftfeuchtigkeit verwendet werden oder mit Chemikalien in Berührung kommen. Es ist auch' bekannt, derartige Preßrnischungen auf Mischwalzen oder in Knetmaschinen ohne Verwendung von Lösungsmitteln herzustellen. Es ist auch bereits gelungen, unter Anwendung langfaseriger Asbestsorten Preßmischungen zu erzeugen, die neben den obenerwähnten Vorzügen brauchbare Festigkeitswerte besitzen. Solche Asbestpreßmassen von guter Festigkeit können jedoch nur dann erhalten werden, wenn man bei ihrer Herstellung peinlich darauf achtet, daß die Fasern im wesentlichen ihre ursprüngliche Länge behalten. Deshalb mußte bei der Herstellung einwandfreier Asbestpreßmassen das kostspielige und umständliche Imprägnierverfahren reit Lösungsmitteln angewandt werden. Versucht man nach Art der Herstellung einer Holzmehlpreßmasse mit dem heute vorwiegend üblichen Walzverfahren auf kühlbaren Mischwalzen zu arbeiten, so wird dagegen die Asbestfaser zwang$läufig während des Walzvorgangs zerreißen, und die Folge ist, daß man Preßmassen von recht geringer Festig= keit erhält. Auch die Anwendung pulvriger anorganischer Füllstoffe, wie z. B. Schiefermehl, Talkum, Glimmerpulver, ist bekannt. Sie führt aber nicht zu Preßmassen, die den Anforderungen der Technik gewachsen sind.
  • Die vorliegende Erfindung beabsichtigt, den bisher als. anorganischen Füllstoff vorwiegend angewandten langfaserigen Asbest, der allein zu befriedigenden Endergebnissen führte, durch einen pulverförmigen Füllstoff zu ersetzen, der zwar die Vorteile des bisher best geeigneten Füllstoffes Asbest aufweist, die Nachteile bei der Verwendung des Asbestes jedoch vermeidet. Es wurde gefunden, daß fein gemahlene feuerfeste Schamotte den gestellten Forderungen in hervorragender Weise entspricht. Die wesentlichen Vorzüge bei der Verwendung dieses Füllstoffes gegenüber den bisher verwendeten pulverförmigen Füllstoffen bestehen darin, daß auch die feinsten Teilchen von gemahlener Schamotte eine porige Struktur besitzen und gleichzeitig eine sehr hohe Festigkeit aufweisen. Ein solcher anorganischer Füllstoff war bisher noch nicht für Preßmasseri verwendet worden. Wohl hatte man Preßmassen unter Verwendung von Ziegelmehl und auch unter Benutzung von Porzellanmehl hergestellt. In dem ersteren Falle
    liegt zwar die poröse Struktur bereits vor,
    es fehlt aber die Festigkeit der Teilchen: Im
    zweiten Falle ist die Festigkeit der Teilchen'
    gegeben; es .fehlt aber die poröse Struktt
    derselben. Infolge dieser Umstände ist w
    mit einem Füllstoff wie Ziegelmehl noch'.
    einem solchen von der Art des Porzellan-
    mehls eine gleich günstige Festigkeit zu er-
    Skien. Vergleichsversuche ergaben bei einer
    uf Grundlage von Phenolformaldehydkunst-
    z hergestellten Schnellpreßmischung mit
    Füllstoff folgende Ergebnisse:
    Schamotte , mittel' Ziegelmehl mittel Porzellan- mittel
    mehl
    Biegefestigkeit kg/qcm . . . . . . . . 82o 6.80 68o
    950 78o 710
    925 720 855
    745 86o ,72o 725 748
    Schlagbiegefestigkeit cm/kg/qcm 6,o 3,75 3,70
    5,5 3,05 4,35
    6,4 5,95- 4,85- 3,88 3,80 3,95
    Hieraus - geht hervor, daß gegenüber den bisher bekannten Preßmassen mit pulvrigem Füllstoff die Biegefestigkeit und die Schlagbiegefestigkeit weitgehend verbessert wird, wenn man Schamottemehl als Füllstoff benetzt.
  • Auch wenn man unter Verwendung des Walzverfahrens die bisher verwendeten Asbestfasern durch Schamottemehl ersetzt, erhält man regelmäßig höhere Werte für die Eigenschaften der Biegefestigkeit und Schlagbiegefestigkeit. Auch die elektrischen Eigenschaften solcher Preßstücke sind sogar besser, als wenn Asbestfasern angewendet werden. Vergleicht man das neue Verfahren mit dem gewöhnlich üblichen Imprägnierungsverfahren zur Herstellufg von Asbestpreßmischungen, so liegt der Vorteil darin, daß- man bei der Benutzung des Schamottemehls ohne irgendwelchen Nachteil das schnelle und einfache Walzverfahren anwenden kann. ' In jedem Falle besteht gegenüber der Verwendung von Asbestfasern der Vorteil, daß das Schamottemehl weit billiger ist als die Asbestfasern und in Deutschland jederzeit erzeugt werden kann,, während Asbestfasern in der notwendigen Qualität in Deutschland . nicht -vorkommen und bisher auch nicht künstlich hergestellt werden.
  • Da die.Vorteile der Erfindung auf den be-' sonderen Eigenschaften des Füllstoffes beruhen, i-st.es gleichgültig, ob nun die Kunstharzpreßmischungen Schnellpreßmischungen sind, die unter Hitze und DFuck- verarbeitet werden, oder ob es sich um die Verarbeitung sogenannter Kaltpreßmassen handelt, welche durch aufeinanderfolgende Einwirkung von Druck und Hitze verarbeitet werden. Als Bindemittel sind nicht nur die in der Hitze hartbaren Kunstharze, insbesondere die Phenol- und Kresolformaldehyclkondensationsprodukte, Harnstoffharze, Alkydharze und ähnliche verwendbar, Die gleichen Vorteile treten `vielmehr ebenfalls auf, wenn es sich um die Verwendung thermoplastischer Kunstharze zur Herstellung von solchen Kunstharzpreßmischungen handelt, die unter Abkühlung der Preßform zur Verarbeitung kommen.
  • Die Anwendung des Schamottemehls .zur Herstellung von Kunstharzpreßmischungen bringt auch dann die günstigen Ergebnisse hervor, wenn neben dem Schamottemehl gleichzeitig andere organische oder anorganische Füllstoffe mitverwendet werden. Bei solchen Mischungen zeigt sich noch der weitere Yorteil gegenüber der Herstellung von Asbest-- preßmassen, daß mit gleichem Harzgehalt eine größere Fließfähigkeit erreicht ,wird- als mit Asbestfasern. Man kann also den Gehalt an dem brennbaren Kunstharz ermäßigen und hat dafür die Möglichkeit, ohne die Hitzebeständigkeit unter ` das bei Asbestpreßmassen geforderte Maß herabzudrücken; zur weiteren Erhöhung der Festigkeit gleichzeitig organische Faserstoffe mitzuvei wenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kunstharzpreßmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie als 'Füllstoff gemahlene feuerfeste Schamotte, wie z. B. gemahlene Kapselscherben, enthält, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Füllstoffen.
DER91650D 1934-10-17 1934-10-17 Kunstharzpressmasse Expired DE656135C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767040C (de) * 1937-02-27 1951-07-26 F Raschig G M B H Dr Fuer gleitende Beanspruchung geeigneter Maschinenteil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767040C (de) * 1937-02-27 1951-07-26 F Raschig G M B H Dr Fuer gleitende Beanspruchung geeigneter Maschinenteil

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