DE573305C - Verfahren gemaess Patent 487110 zur Herstellung feuer- und saeurefester keramischer Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren gemaess Patent 487110 zur Herstellung feuer- und saeurefester keramischer Erzeugnisse

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DE573305C
DE573305C DESCH76399D DESC076399D DE573305C DE 573305 C DE573305 C DE 573305C DE SCH76399 D DESCH76399 D DE SCH76399D DE SC076399 D DESC076399 D DE SC076399D DE 573305 C DE573305 C DE 573305C
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DE
Germany
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kaolin
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DESCH76399D
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Scheidhauer & Giessing Akt Ges
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Scheidhauer & Giessing Akt Ges
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

Description

  • Verfahren gemäß Patent 487110 zur Herstellung (euer- und säurefester keramischer Erzeugnisse Im Patent ¢87 110 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schamottesteinen beschrieben, bei welchem der unter Benutzung von Elektrolyten verflüssigte Bindeton in solchem Verhältnis mit vorgekörnter Schamotte gemischt wird, daß eine magere, nicht gießbare Masse entsteht, die durch Schlagen, Stampfen, Pressen oder ähnliche mechanische Einwirkung zu Steinen verformt wird, die dann gebrannt werden. Nach den besonderen Ausführungsformen, die in dieser Patentschrift enthalten sind, kann auch so gearbeitet werden, daß der gießbare Tonschlicker durch größere Wasserzugabe dünnflüssig gemacht, mit der vorgekörnten Schamotte gemischt und darauf der fertigen Mischung das Wasser, soweit als zur Verformung nötig ist, entzogen wird. Endlich ist auch die Arbeitsweise erwähnt, daß .bei wesentlich höheren als den bisher üblichen Temperaturen gebrannte Schamotte benutzt, die Masse unter hohem Druck geformt und der so hergestellte Schamottestein ungebrannt verwendet wird.
  • Die vorliegende Erfindung bringt eine weitere Ausgestaltung dieses Verfahrens. Auch hier wird eine magere, nicht gießfähige Mässe aus gekörntem Magerungsstoff und gießflüssig gemachtem Bindestoff bereitet, durch Schlagen, Stampfen, Pressen o. dgl. verformt. Das neue Verfahren besteht darin, da4 an Stelle von Ton mit Hilfe von Elektrolyten gießflüssig gemachter Kaolin verwendet wird.
  • Es ist an sich bekannt, daß man Kaolin durch Elektrolytzusatz verflüssigen kann und daß sich aus Ton, gemahlener Schamotte und Elektrolyt nicht nur dünnflüssige, gießbare Breie, sondern auch zähe, eben formbare Tonmassen herstellen lassen; auch hat man schon gießflüssige Massen aus Magerungsmitteln und solchen Schlickern hergestellt. Deren Verformung konnte bisher nur nach dem Gießverfahren geschehen.
  • Erfindungsgemäß wird aber zielbewußt auf eine steife, nicht gießbare Masse hingearbeitet, die durch Schlagen, Stampfen, Pressen u. dgl. in den zur Verformung geeigneten Zustand übergeführt und dabei gleichzeitig verformt wird. Für die Erzielung des Kaolinschlickers kommen die bekannten Elektrolyte, wie beispielsweise Alkali, Alkalicarbonate, Alkalisilikate, hochmolekulare Substanzen usw., in Frage. Durch die Verwendung von Kaolin bzw. von Kaolinschlicker zur Bindung der Schamotte bzw. der anderen Magerungsstoffe werden die guten Eigenschaften hochwertiger Magerungsstoffe dem fertigen Erzeugnis in wesentlich besserem Maße erhalten als bei der Bindung durch Ton, dem meistgebräuchlichen Bindestoff. Durch die vorgeschriebene Verwendung des Kaolins in kolloidaler Verteilung wird ferner der Vorteil erzielt, daß dieser früher sintert und deshalb schon bei normaler Brenntemperatur als Bindemittel wirkt.
  • Die Verwendung von Kaolinschlicker als" Bindemittel kommt besonders für solche Massen in Frage, deren Magerungsmittel eine gleiche oder geringere Widerstandsfähigkeit als das verwendete Kaolin besitzen, andererseits aber auch bei Massen, deren Magerungsmittel widerstandsfähiger als Kaolin sind. Es ist also neben Schamotte der verschiedensten Modifikationen an Korund, Sillimanit usw. gedacht. Auch bei Verwendung der letztgenannten wird die Bindung durch geringe Mengen Kaolinschlicker in den meisten Fällen genügen, vor allem, wenn zwischen dem Magerungsmittel und dem Bindemittel sich keine Schmelzflüsse bilden, deren Widerstandsfähigkeit geringer als die des Kaolins ist.
  • Eine Abänderung des neuen Verfahrens besteht darin, daß an Stelle von Kaolin auch andere hoch tonerdehaltige Stoffe benutzt werden. Dies gilt besonders für den Fall, daß Erzeugnisse hergestellt werden sollen, die für sehr hohe Beanspruchung bestimmt sind. Die Bindung kann beispielsweise durch einen aus reiner Tonerde durch entsprechenden Elektrolytzusatz hergestellten Gießschlicker bewirkt werden. Hierzu kann Tonerdehydrat, calcinierte Tonerde oder auch geschmolzene Tonerde (Korund) verwendet werden, nötigenfalls nach einer zur Erreichung des kolloidalen Zustandes erforderlichen Vorbehandlung, z. B. durch feinste Mahlung. Werden Korundkörner, deren Korngrößen abgestuft worden sind, um ein Maximum an Dichtigkeit zu erreichen, mit einer geringen Menge eines Gießschlickers aus reiner Tonerde gebunden, unter hohem Druck verformt und gebrannt, so wird ein äußerst homogenes und daher temperaturwechselbeständiges Erzeugnis erzielt, welches mit der Widerstandsfähigkeit des Korunds eine ausgezeichnete Verbundfestigkeit und damit eine große Druckfestigkeit bei gewöhnlicher und hoher Temperatur verbindet.
  • Der Bindemittelschlicker kann der Gesamtmasse der Magerungsstoffe zugesetzt werden, so daß unmittelbar die nur durch Pressen o. dgl. zu verformende Masse entsteht. Eine vollständige Mischung kann auch dadurch erreicht- werden, daß ein Teil der Magerungs -mittel (und zwar zweckmäßig die feinsten Korngrößen) zusammen mit dem Bindemittel in den gießbaren Zustand übergeführt und dieser aus Kaolin und feinen Magerungskörnern entstehende Gießschlicker dann mit dem Rest der Magerungsmittel zu einer steifen Masse gemischt wird. Hierbei wird ein Teil der Mischarbeit bereits .bei der Herstellung des Gießschlickers geleistet, und der Rest der Magerungsmittel wird leichter von der größeren Masse umhüllt als von der geringen Menge reinen Bindemittelschlickers.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren gemäß Patent ¢87 iio zur Herstellung feuer- und säurefester keramischer Erzeugnisse, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Bindeton Kaolin benutzt wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Kaolinschlickers ein aus reiner Tonerde-(Tonerdehydrat, calcinierte Tonerde, geschmolzene Tonerde) durch die bekannten Zusätze hergestellter Gießschlicker zur Bindung verwendet wird.
DESCH76399D 1925-12-20 1925-12-20 Verfahren gemaess Patent 487110 zur Herstellung feuer- und saeurefester keramischer Erzeugnisse Expired DE573305C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918799C (de) * 1949-05-25 1954-10-04 Hugo Moewius Verfahren zur Auskleidung von Schacht- oder Hochoefen, insbesondere zum Brennen von Kalk

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DE918799C (de) * 1949-05-25 1954-10-04 Hugo Moewius Verfahren zur Auskleidung von Schacht- oder Hochoefen, insbesondere zum Brennen von Kalk

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