DE553395C - Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Moertels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Moertels

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DE553395C
DE553395C DESCH81364D DESC081364D DE553395C DE 553395 C DE553395 C DE 553395C DE SCH81364 D DESCH81364 D DE SCH81364D DE SC081364 D DESC081364 D DE SC081364D DE 553395 C DE553395 C DE 553395C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Mörtels Für feuerfeste Auskleidungen werden bisher Mörtel verwendet, welche in der Hauptsache aus Ton oder Kaolin einerseits und Magerungsmitteln, die dem Verwendungszweck und dem Mauerwerk angepaßt sind, andererseits bestehen. Dieses Gemisch, welches normalerweise einen 25 bis 40 °1o betragenden Gehalt an Bindeton oder Kaolin aufweist, wird bisher mit Wasser angemacht, dessen Menge derart gewählt wird, daß der Mörtel die für seine Verarbeitung notwendige Plastizität erhält. Der Wassergehalt kann bei den Mörteln bisher gebräuchlicher Art 5o °j, und darüber betragen. Er muß derart hoch gewählt werden, da :der Mörtel sonst nicht die notwendige Plastizität besitzt. Der hohe Bindeton- oder Kaolingehalt und der hohe notwendige Wassergehalt bewirkt aber einerseits ein starkes Schwinden des Mörtels, wodurch sich häufig Risse und andere Nachteile für die gesamte Auskleidung ergeben, andererseits müssen immer erhebliche Mengen Wasser verdampft werden.
  • In der Literatur sind auch Vorschläge zu finden, die zur Herstellung spezieller Mörtelmassen besondere Zusammensetzung fordern. So sollen z. B. Ofenauskleidungen aus einem Gemisch von fein gemahlenem Ton und anderem gemahlenen, feuerfesten Material, das mit einer Wasserglaslösung angefeuchtet wird, so daß eine bröcklige Masse entsteht, durch Pressen oder Stampfen hergestellt werden. Zur Erzeugung von Überzügen oder zur Vornahme von Ausbesserungen an feuerfestem Mauerwerk soll nach einem anderen Vorschlage eine aus annähernd .gleichen Teilen eines feuerfesten Tones und Kieselsäure und 25 % Soda bestehende gemahlene und mit Wasser angemachte pastenartige Mischung verwendet werden; der Überzug soll nach dem Brennen ein glasartiges Aussehen besitzen. Nach einem weiteren Vorschlage soll Magnetit den wesentlichen Bestandteil einer Überzugsmasse bilden, dem tonige Stoffe, Baryt, Bindemittel, wie Wasserglas, und Flußmittel, wie Borax, zugemischt werden.
  • Die vorliegende Erfindung weist einen neuen Weg. Sie besteht darin, daß man zur Herstellung eines schmierfähigen feuerfesten Mörtels aus Ton oder Kaolin mit Magerungsmitteln dem Ton oder Kaolin und Magerungsmitteln feste Stoffe oder Stoffgemische zusetzt, welche beim Anmachen dieser trockenen Mörtelmischung mit Wasser den Ton oder Kaolin in bekannter Weise in einen Schlicker verwandeln. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusätze sind die bekannten Elektrolyte, z. B. Alkalien, Soda, humose Stoffe, Saponine usw. Die Menge dieser Elektrolytzusätze richtet sich nach der Art des verwendeten Tones oder Kaolins, sie können Bruchteile eines Prozentes bis zu mehreren Prozent, bezogen auf die angewendete Ton- oder Kaolinmenge, betragen. Durch diese Zusätze wird beim Anmachen des Mörtels der Ton oder Kaolin in .die Form einer kolloidalen Dispersion übergeführt, und es wird möglich, den Gehalt des Mörtels an Ton oder Kaolin auf ein Mindestmaß herabzusetzen, ohne die Bindekraft und Plastizität zu beeinträchtigen. Außerdem wird hierdurch erreicht, daß das Anmachewasser zur Erreichung der gleichen Plastizität in wesentlich geringerer Menge zugesetzt zu werden braucht.
  • Beim Arbeiten nach der Erfindung kann der Bindetongehalt, der bisher 25 bis qo ofo betrug, auf 5 bis 15 0/'o herabgedrückt werden.
  • Es ergeben sich somit ganz bedeutende Vorteile. Es gelingt z. B. bei einem Mörtel, der bisher 53 % Anmachewasser gebrauchte, dieses auf 26,5 % herunterzudrücken. Infolgedessen ist das Austrocknen des Mauerwerks und das Anwärmen auf Betriebstemperatur mit einem wesentlich geringeren Wärmeaufwand und bedeutend schneller zu erreichen, als bei Verwendung der bisher gebräuchlichen Mörtelsorten.
  • Hat man beispielsweise bei einem Mauerwerk von iooo t (Hochofen) roo t Mörtel nötig, so ergibt sich eine Ersparnis von 25 ooo 1 Anmachewasser.
  • Die Verringerung der Menge des Anmachewassers hat den weiteren Vorteil, daß der erfindungsgemäß hergestellte Mörtel in viel besserer Weise als der bisher gebräuchliche Mörtel die Fugen ausfüllt, da infolge geringeren Wassergehalts in dem gleichen Raum q.11 bis So 111, mehr festes Material vorhanden ist. Die mit dem neuen Mörtel hergestellten Bauwerke besitzen dementsprechend eine erhöhte Festigkeit, da die Kontaktflächen zwischen Mörtel und Stein bedeutend vermehrt sind.
  • Die beim Arbeiten nach der Erfindung mögliche Herabsetzung des Bindeton- oder Kaolingehalts auf einen Bruchteil des bisher als notwendig erachteten bewirkt einen weiteren bei der Verwendung des Mörtels sich auswirkenden Vorteil, nämlich eine geringere Trocken- und Brennschwindung.
  • Es ist auch möglich, mit dem gemäß der Erfindung hergestellten Mörtel Mauerwerk mit sehr enge. Fugen herzustellen. Durch eine ganz minimale Erhöhung des Wassergehalts um etwa % bis 11j= 11j11 wird der Mörtel völlig dünnflüssig, ohne .daß aber eine Gefahr der Entmischung besteht. Es gelingt so, Fugen von o,5 bis 45 mm Stärke auszufüllen. Der bisher gebräuchliche Mörtel ließ sich hierzu nur durch Zusatz einer unverhältnismäßig viel größeren Menge Wasser verwendbar gestalten. Neben dem nachteiligen Einfluß des hohen Wassergehalts besteht hier noch die unvermeidbare Gefahr der Entmischung: Unter Umständen kann es sich als zweckmäßig erweisen, der Mörtelmischung Schutzkolloide, wie hochmolekulare Substanzen, beizumengen, etwa Humusstoffe, Dextrin, Zellstoffablauge.
  • An Stelle der Mischung von Ton oder Kaolin mit Magerungsmitteln kann selbstverständlich ein Ton oder Kaolin, der natürlich gemagert ist, mit dem gleichen Erfolg Verwendung finden.
  • Elektrolyte, wie Alkalien usw., die erfindungsgemäß zur Herstellung des Mörtels dienen, werden in der Keramik bereits benutzt. Sie dienen bei den bekannten Verfahren zur Formgebung bei der Herstellung von Körpern, indem unter Zusatz der Elektrolyte die aus Bindestoffen und Magerungsmitteln bestehende Masse gießbar gemacht und durch Gießen in poröse Gipsformen der Masse die Form gegeben wird. Gemäß der Erfindung wird dagegen unter Elektrolytzusatz ein Mörtel bereitet, d. h. eine Masse, die schmierfähig, also nicht gießbar ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung eines schmierfähigen, feuerfesten Mörtels aus Ton oder Kaolin mit Magerungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Ton oder Kaolin und Magerungsmitteln feste Stoffe oder Stoffgemische zusetzt, welche beim Anmachen dieser trockenen Mörtelmischung mit Wasser den Ton oder Kaoin in bekannter Weise in einen Schlicker verwandeln.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Zoo Teile Magerungsmittel mit 18 oder weniger Teilen-Bindemittel unter Zusatz von das Bindemittel in Schlicker verwandelnden Stoffen oder Stoffgemische trocken vermischt und mit Wasser zum gebrauchsfertigen Mörtel angemacht werden.
DESCH81364D 1927-01-14 1927-01-14 Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Moertels Expired DE553395C (de)

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