AT158208B

AT158208B - Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbeständigen Magnesitsteinen.

Info

Publication number: AT158208B
Authority: AT
Original assignee: Oesterreichische Magnesit Ag
Priority date: 1932-03-02
Filing date: 1932-03-02
Publication date: 1940-03-26

Description

Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbestiindigen Magnesitsteinen.
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dessen Aluminiumpulver in einer solchen Menge beigesetzt werden, dass sich daraus beim Brennen der obige Tonerdegehalt bildet.
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3. Das Mahlgut wird in drei Fraktionen O-100 jL, 100-1000 ; i und 1000-3000 jj. geteilt. Aus der mittleren Fraktion werden die Korngrössen 100-500 t1, aus der groben Fraktion die Korngrössen 1000-1400 p, ausgesehieden, der Rest wird in gleicher Weise, wie beim zweiten Beispiel beschrieben, weiterverarbeitet.

Es hat sich gezeigt, dass durch entsprechende Kornauswahl und entsprechenden Tonerdezusatz auch die Temperaturwechselbeständigkeit kaltgebundener, nichtgebrannter Magnesitsteine erheblich erhöht werden kann, mag die Kaltbindung durch organische Bindemittel, wie z. B. Leinöl, Zellstoffablauge, oder anorganische Bindemittel, wie z. B. Wasserglas, Chlormagnesia, Sehnellbindezement u. dgl., herbeigeführt werden.

In der amerikanischen Patentschrift Nr. 852908 ist ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine beschrieben, dessen Wesen darin besteht, dass dem die Grundmasse der feuerfesten Steine bildenden Magerungsmittel ein leicht schmelzbares Bindemittel zugesetzt wird. Durch Zusammensetzung des Magerungsmittels aus entsprechenden Mengen grobkörnigen und feinkörnigen Materials soll die Aufgabe gelöst worden sein, feuerfeste Steine mit leicht schmelzbaren Bindemitteln, wie gewöhnlicher Ton, herzustellen, während für diesen Zweck bis dahin nur reiner feuerfester Ton als brauchbar gegolten hat.

Als Äquivalent des gewöhnlichen Tons sind in der Patentschrift Gemische von Alkalioder Metalloxyden mit Kieselsäure oder Alkali-und Metallsilikate angeführt. Das Brennen soll hernach bei Temperaturen ausgeführt werden, bei denen das leicht schmelzbare Bindemittel eben noch schmilzt, laut der Ausführungsbeispiele um 1000-1200 herum. Im Gegensatz hiezu zielt das vorliegende Verfahren nicht darauf ab, die für die Erzeugung hochfeuerfester Magnesitsteine üblichen Brenntemperaturen zu erniedrigen. Wie im Ausführungsbeispiel angegeben, werden mit Vorteil Brenntemperaturen zwischen 1400'und 1600'angewendet. Demgemäss ist es also auch keine Bedingung des vorliegenden Verfahrens, dass der zugesetzte Ton leicht schmelzbar ist.

Ganz im Gegenteil ist vielmehr Voraussetzung für den erfindungsgemäss angestrebten Erfolg, dass beim Brennprozess die chemische Verbindung Ale03 in schwer schmelzbarer Form vorhanden ist, wobei die Mengen nach unten und oben hin begrenzt sind. Nur in dieser Weise sind die hoehfeuerfesten und dabei in früher unbekanntem Masse temperaturwechselbeständigen Steine herstellbar, deren Gewinnung das Ziel der vorliegenden Erfindung ist.

PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbeständigen Magnesitsteinen unter Zusatz von tonerdehaltigen Stoffen bis zu 6% und unter Auswahl bestimmter Körnungen, dadurch gekennzeichnet, dass im Mahlgut, wie es die Mühle verlässt, der Anteil an Körnern zwischen 100 und 800 p. durch Zuschläge oder Aufbereitung auf weniger als 45% vermindert wird und 2-6% Tonerde oder schwer schmelzbare tonerdehaltige bzw. Tonerde liefernde Stoffe, wie Bauxit, Ton, Schamotte bzw.

Aluminiumpulver, zugesetzt werden, wobei im Falle der Herstellung gebrannter Erzeugnisse die verformten Steine bei den für Magnesitsteine üblichen hohen Temperaturen (zweckmässig oberhalb 1400 C) gebrannt werden.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mahlgut, wie es die Mühle verlässt, in drei Fraktionen : Feinkorn ungefähr bis 100 je Mittelkorn ungefähr 100 bis 1000 [1., Grobkorn über ungefähr 1000 ja., zerlegt wird und die Fraktionen durch Zuschlag oder Aufbereitung derart bemessen werden, dass der Anteil der feinen Fraktion 20 bis 40%, der Anteil der mittleren Fraktion 15 bis 25% und der Anteil der groben Fraktion 35 bis 65% beträgt.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der feinen, mittleren und groben Fraktion die Grenzkörnungen aussortiert werden, so dass im fertigen Satz das grösste Korn einer Fraktion vom kleinsten Korn der nächsthöheren Fraktion sich um mindestens 200 ; j. im Durchmesser unterscheidet.

4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesserdifferenz der Kornfraktionen 400 bis 1000 t beträgt, so dass im Grenzfall das Mittelkorn ganz verschwindet.