DE630131C - Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Erzeugnisse

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DE630131C
DE630131C DE1930630131D DE630131DD DE630131C DE 630131 C DE630131 C DE 630131C DE 1930630131 D DE1930630131 D DE 1930630131D DE 630131D D DE630131D D DE 630131DD DE 630131 C DE630131 C DE 630131C
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water
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Erzeugnisse In dein Patent 487 110 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schamottesteinen beschrieben, bei dem zunächst aus Ton durch Zugabe von Elektrolyten und Wasser eine gießflüssige Masse bereitet wird, die dann in solchem Verhältnis mit der Schamotte vermischt wird, daß eine durch Schlagen, Stampfen, Pressen o. dgl: zu verformende Masse entsteht, die nach Verformung gegebenenfalls zu trocknen und zu brennen ist.
  • Bei diesem Verfahren erfordert die gesonderte Herstellung des gießflüssigen Bindemittelschlickers einen erheblichen Aufwand an Mischarbeit,, um auch die notwendige Gleichmäßigkeit des Gießschlickers zu er-. zielen und die häufig verbleibenden Tonknötchen völlig zu zerteilen.
  • Diese Arbeitsweise wird nach der Erfindung ganz erheblich verbessert und abgekürzt; und zwar dadurch, daß außer den Organen der Misch- oder Rührvorrichtungen auch noch die Gesamtmenge der körnigen Magerungsstoffe zerteilend und aufspaltend auf den Ton wirken. Die vorliegende Erfindung stellt also eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Patent 487 i i o dar; es wird auch hierbei auf Massen hingearbeitet, die durch Schlagen, -Stampfen, Pressen o. dgl. zu verformen sind und die mit Elektrolyt verflüssigten Ton oder andere tonerdehaltige Bindestoffe in geringen Mengen enthalten.
  • Zur Durchführung des neuen Verfahrens wird nicht wie nach dem Patent 487 110 von einem gießbaren Tonschlicken ausgegangen, sondern von dem körnigen Magerungsstoff. In Frage kommt hierfür in erster Linie Schamotte, aber auch Quarzit oder andere hochkieselsäurehaltige Stoffe, Korund, Sillimanit, Mullit, Cyanit, daneben auch noch Magnesit, Chromit, Siliciumcarbid, allgemein feuerfeste Oxyde; Carbide, Spinelle u. dgl.
  • Zu diesen Magerungsstoffen werden zunächst Elektrolyte gegeben und dann erst neben Wasser die benötigte geringe Menge von Ton oder sonstigen tonerdehaltigen Bindestoffen. Die Vermischung von Magerungsmitteln mit Elektrolyt kann etwa in der Weise erfolgen, daß erst Magerungsmittel und fester Elektrolyt trocken vermischt werden, worauf das Gemisch angefeuchtet wird, oder aber auch, daß man die Magerungsstoffe zunächst in an sich bekannter Weise mit Wasser befeuchtet und dann den Elektrolyt in fester oder in gelöster Form zusetzt. Der Bindestoff wird dem Gemisch Magerungsmittel-Elektrolyte zugeführt und das Ganze, gegebenenfalls unter Beigabe der zur Formgebung nötigen - Wassermengen, gut durchgemischt. Jedenfalls soll die Reihenfolge immer die sein:- -etst4 M'agerungsstoff, da,@ Elektrolyt und zuletzt Bindestoff. @r;"`',, Besonders vorteilhaft ist die Arbeitst@`zs daß das Trockenmischen der einzelnen kömiponenten in der vorher angegebenen Reihenfolge erfolgt und das notwendige Wasser erst während des Vermischens zugesetzt wird. Hierbei ist es möglich, mit den Geringstmengen an verflüssigend wirkenden Agenzien einerseits, Wasser andererseits auszukommen und auch gleichzeitig die notwendige Mischarbeit auf ein Geringstmaß herabzusetzen.
  • Die Menge der verwendeten Elektrolyte (Soda, Wasserglas, Natronlauge, Ammoniak u. dgl.) ist bei diesem Verfahren ebenso wie nach dem Patent 487 110 sehr klein; sie beträgt höchstens i bis 1i/2 % des Bindetons, der wiederum nur einen geringen Teil der Gesamtmasse ausmacht; auf die Gesamtmasse bezogen, sind also nur Bruchteile eines. Pro-- zents an Elektrolyt vorhanden. Die Feuerfestigkeit der aus solchen Massen gefertigten Erzeugnisse wird natürlich durch derart geringe Mengen von Elektrolyten in keiner Weise beeinflußt.
  • Neben den Elektrolyten können der Masse noch -geeignete hochmolekulare organische Zusatzstoffe, Schutzkolloide u: dgl. zugegeben werden, z. B. Saponine, Humussäuren, Dextrin usw., und-zwar entweder in fester, aber fein verteilter Form, z. B. durch Aufstäuben auf die trockenen Magerungsmittel, oder gelöst in dem zum Befeuchten dienenden Anmachewasser oder der Elektrolytlösung.
  • Zur Abstimmung des Verhältnisses der einzelnen Komponenten wird -man zunächst einige Probeversuche vornehmen, denn je nach der Art bzw. Korngröße des verwendeten Stoffes, ferner je nach den Eigenschaften des verwendeten Magerungs- bzw. 'Bindestoffes kann dies Verhältnis bzw. die Menge und Art der zu verwendenden verflüssigend wirkenden Agenzien in weiteren Grenzen schwanken. Immer wird aber das Verhältnis Magerungs-Stoff : Bindestoff unter etwa 7 5 : z 5 liegen, und die Menge der verflüssigend wirkenden Agenzien wird allgemein nur Bruchteile eines Prozents betragen. .
  • Neben der Verwendung von Ton als Bindestoff ist auch an andere zur keramischen Bindung geeignete Stoffe zu denken, so beispielsweise an Kaolin, auch an andere Kochtonerdehältige Stoffe, wie Tonerde, Bauxit u. dgl., oder aber an von Natur unplastische Stoffe, die durch entsprechende Feinung in gewissem Grade bildsam gemacht worden sind.
  • Die Einmischung der verflüssigend wirkenden Agenzien kann gegebenenfalls auch stufenweise erfolgen, da es sich meistens um sehr geringe Mengen handelt. Man wird also zunächst einen Teil der körnigen unplastischen @@toffe; vorzugsweise den feinsten, mit den üssigend wirkenden Agenzien vermischen, ;e= es mit, sei es ohne Wasserzusatz, und das :Gemisch dem Rest der Magerungsstoffe einverleiben.
  • Die körnigen Magerungsstoffe werden, wie üblich, in verschiedenen Körnungen angewandt, und zwar vorzugsweise in solcher Abstimmung, daß die dichteste Lagerung der Körnungen allein - ohne Bindemittel --,erzielt wird. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß man mit Geringstmengen an Bindemitteln zu arbeiten in der Lage ist und trotzdem ein dichtes Erzeugnis erhält.
  • Gewöhnlich wird man die Abstimmung der Hauptkomponenten, Magerungsstoffe, Bindestoffe und Wasser, derart wählen, daß ununmittelbar -das formfertige Gemisch anfällt. Unter Umständen kann es aber zweckmäßig sein, zur Erleichterung der Mischarbeit, die möglichst. in kräftig gebauten, energisch wirkenden - Mischschnecken oder Mischapparaturen durchzuführen ist, der Masse eine größere Menge Wasser zuzusetzen, als an sich zur Formgebung nötig wäre, und später vor der eigentlichen Verformung das überschüssige Wasser wieder zu entfernen.
  • Die Formarbeit selbst kann auf hydraulischen Pressen oder sonstigen Verformungsmaschinen erfolgen, auch durch Hand oder maschinelle Stampfung o. dgl. vorgenommen werden. Besonders :günstig ist die Verwendung von Preßluftstampfern, und zwar von solchen, die eine sehr rasche Aufeinanderfolge der Druckstöße ermöglichen. Diese Arbeitsweise hat -den besonderen Vorteil, daß beim Arbeiten mit Geringstmengen Bindemittel trotzdem ein absolut gleichmäßiges und dichtes, Erzeugnis erzielt wird, das gerade die besonders schätzenswerte Eigenschaft der Temperaturwechselbeständigkeit in hohem Grade aufweist. Es kommt noch dazu, daß diese Arbeitsweise technisch besonders leicht durchführbar ist und daß selbst die Herstellung kompliziertester Formkörper so überaus leicht gelingt.
  • Ari die Verformung schließt sich der übliche keramische Brand, gegebenenfalls nach einer bestimmten Trockenzeit. Das Trocknen dürfte aber in den meisten Fällen unnötig sein, da das neue Verfahren es ermöglicht, mit ganz geringen Mengen an Bindestoff und Wasser zu arbeiten, so daß auch unmittelbares Brennen keine besonderen Schwierigkeiten bereitet.
  • Die anzuwendenden Mengen sind beispielsweise 44o kg dicht -gebrannte Schamotte, 37,5 kg Trockenton (feuerfester Bindeton mit etwa 38 ojo Tonerde), z5 kg Wasser, 0,3 kg eines Elektrolyten oder eines Gemisches von Elektrolvten.
  • Die hergestellten Formlinge besitzen schon im grünen Zustand eine erhebliche mechanische Festigkeit; daneben ist die Trocken-und Brennschwindung außerordentlich gering. Es ist also möglich, auf das Brennen auch gänzlich zu verkichten und die Formlinge ungebrannt an den Verbraucher zu liefern. Zweckmäßig wird man bei dieser Arbeitsweise solche Magerungsmittel wählen, die völlig raumbeständig sind bzw. raumbeständig gebrannt wurden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUC,T3: _ _ Verfahren zur Herstellung' feuerfester keramischer Erzeugnisse -nach Patent 487 rio unter Verschlickerung des Bindestoffes mit Elektrolyten und Gestaltung der mit körnigem Magerungsgut gebildeten krümeligen Masse durch Schlagen, Stampfen, Pressen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß feuerfestes körniges Magerungsgut zunächst mit Elektrolyt sowie gegebenenfalls Schutzkolloiden versehen wird und dann erst Wasser sowie Bindestoffe zugefügt werden.
DE1930630131D 1930-04-27 1930-04-27 Verfahren zur Herstellung feuerfester keramischer Erzeugnisse Expired DE630131C (de)

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DE (1) DE630131C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2425151A (en) * 1943-12-02 1947-08-05 Herbert H Greger Method of preparing air-setting refractory mortars

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2425151A (en) * 1943-12-02 1947-08-05 Herbert H Greger Method of preparing air-setting refractory mortars

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