DE679915C

DE679915C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen

Info

Publication number: DE679915C
Application number: DED72472D
Authority: DE
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1936-04-04
Filing date: 1936-04-04
Publication date: 1939-08-16

Description

Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen Nach dein Patent 437 107 ist es bekannt, feuerfeste Massen herzustellen, dadurch, daß die als Ausgangsstoffe benutzten Stoffe (Schamotte, Schieferton, Quarz u. a.) fein gemahlen und innig gemischt werden und ein Teil derselben auf trockenem Wege geformt, gebrannt und hierauf gekörnt wird, worauf laus dieser ,gekörnten Masse und denn Rest der fein gemahlenen Mischung die gewünschten Formlinge (Steine usw.) hergestellt und gebrannt werden.
Das vorliegende Verfahren stellt Beine Weiterentwicklung des Verfahrens des Hauptpatents dar. Es betrifft die Erzeugung von feuerfesten Steinen aus M.agnesit und Chromerz.
Feuerfeste Steine, die aus Magnesit und Chromerz nur durch Vermischen dieser beiden Stoffe und nachlieriges Verformen und Brennen hergestellt werden, haben den Nachteil, daß das Gefüge =gleichmäßig ist. Dies bewirkt eine geringere Haltbarkeit solcher Steine, insbesondere dort, wo es sich um dein Angriff von leicht in das Gefügeeindringenden Stoffen, z. B. Schlacken, flüssigem Metall und .ähnlichem, handelt. Insbesondere bei Verwendung von Sintermagnesit und oder einem dieser Stoffe in gröberen Körnungen wirkt sich die Verschiedenheit dieser beiden Stoffe bzw. das Nebeneinander der verschie-,derartigen Stoffkörner besonders ungünstig im Gefüge aus.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die feuerfesten Steine, die aus Mag nesit und Chromerz bestehen, so erzeugt, daß zuerst .aus Magnesit und Chromerz ein Zwischenerzeugnis hergestellt wird, das als Grundmasse für die dann geformten Steine dient; Magnesit, z. B. Sintermagnesit, und Chromerz werden in einem durch den Verwendungszweck bestimmten Verhältnis zweckmäßig in fein gemahlenem Zustand innig vermischt :und ohne Bindemittel oder mit einem organischen oder anorganischen Bindemittel, z. B. Sulfitlauge oder Ton, zu Körpern verformt, die dann gebrannt werden. Nach dem Brennen werden diese Körper zerkleinert und mit einem Teil der fein gemahlenen ungebrannten Verformungsmasse aus Magnesit und Chromerz, die Ausgangsstoff für das Zwischenerzeugnis war, innig vermischt, zu Steinen verformt und gebrannt. Auch bei Verwendung grober Körnungen für den vorgebrannten Mischungsteil sind die so erzeugten Steine in ihrem gesamten Gefüge gleichmäßig und einheitlich. Die Steine sind daher außerordentlich bemperaturwechselbeständig.
Gegenüber dem bekannten Verfahren bei Herstellung von schamottehaltigen Steinen nach Patent 437 107 zeigt die Anfertigung von feuerfesten Steinen aus Magnesit und Chromerz als erfindungsgemäßes Verfahren den. Vorzug, daß es erst dadurch möglich ge-, worden ist, solche Steine in deinem wahlgemäßen, dem Verwendungszweck angepaßf Körnungsgemisch herzustellen und durch bc" sondere Wahl und Größenbestimmung <let Körnungen dichte Steine mit bis in die kleinsten Teilcheneinheitlichem Gefüge zu @erzeugen.
Es ist bereits bekannt, aus einem gekörnten Gemenge von ungebranntem Magnesit und ungebranntem Chromit Steine herzust--llün. Bei diesen Steinen verfolgen aber sämtliche durch den Brand :eintretenden Umwandlungen und Gefügeveränderungen .der Ausgangsstoffe im fertigen Stein, was zu Formverändsrungen und zu ungenügender keramischer Verfestigung des Steines führt.
Weiter würde bereits vorgeschlagen, ein Gemenge aus Chromit und Magnesit zu brennen und aus dem gebrannten, in groben und feinen Bestandteilen gekörntem Erzeugnis Steine zu formen, die dann gebrannt werden: Die: alleinige Verwendung von gebrannten Ausgangsstoffen ergibt eine Reaktionsträgheit beim Brand der Steine; so daß .eine ungerügende keramische Verfestigung der einzelnen Gemischkörner in den Steinen durch das zweite Brennen erfolgt.
Bei den nach der Erfindung hergestellten Steinen bildet das vorgebrannte Gemisch hin beim Brennen der Steine sich nicht mehr verändepndes Gerippe, während die ungebrannte (>mischmenge durch ihre größere Reaktionsfähigkeit .eine gute keramisch; Verkttung der gebrannten und reaktionsträgen Teilchen im Stein herbeiführt: Da es sich außerdem noch um das gleiche Gemenge im gebrannten und ruhen Zustand handelt, erhalten die Steine eine vollständige Gleichmäßigkeit in. ihrer Zusammensetzung und in ihrem Gefüge. Es ist jedes einzelne Korn in der Zusammensietzung gleich der zwischen den Körnern eingebetteten Masse. Die Steine nach der Erfindung zeigen eine vollkommene Gleichmäßigkeit der Masse und eine überragende Gefügefestigkeit, die sich m einer hohen Temperaturwechsielbeständigkeit äußert.
Außer Magnesit können noch andere künstliche oder natürliche m:agnesiumöxydhaltige Stoffe verwendet werden, wie z. B. Dolomit, ferner künstliche oder natürliche Magnesiumsilicate, wie Serpentin, Talk usw.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen nach Patent 437 107, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesit bzw. magnesiumoxydhaltige Stoffe und Chromerz fein gemahlen und innig gemischt werden und ein Teil derselben geformt, gebrannt und hierauf gekörnt wird, worauf aus dieser Masse und dem Rest der fein gemah jenen Mischung die gewünschten Formlinge (Steine usw.) hergestellt und gebrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der im Ausgangsgemisch verwendete Magnesit bzw. die magnesiumoxydhaltigen Stoffe in gesüzterter oder geschmolzener Form verwendet werden.