DE460418C - Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter Magnesitmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter MagnesitmassenInfo
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- DE460418C DE460418C DED44227D DED0044227D DE460418C DE 460418 C DE460418 C DE 460418C DE D44227 D DED44227 D DE D44227D DE D0044227 D DED0044227 D DE D0044227D DE 460418 C DE460418 C DE 460418C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/03—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite
Description
- Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter magnesitmassen. Zur Herstellung von Sintermagnesit verwendete man fast durchweg Magnesite, die infolge ihres Gehaltes an Flußmitteln, insbesondere an Eisenoxyd, bei den in technischen öfen erreichbaren Temperaturen gesintert werden können. Flußmittelarme Magnesite reicherte man zu diesem Zweck mit Eisenoxyd an. Ein Nachteil der so erhältlichen Massen besteht darin, daß sie bei hohen Temperaturen nur geringe Standfestigkeit besitzen und unter Belastung erweichen. Ferner sind sie gegen Temperaturschwankungen sehr empfindlich. Man hat zwar auch versucht, euböischen Magnesit, also möglichst fiuPmittelfreien Magnesit, zur Verarbeitung auf feuerfeste Steine zu verwenden und hat zur Beseitigung der starken Schwindung vorgeschlagen, den Magnesit zunächst kaustisch zu brennen, dann zu pulvern und erneut und zweckmäßig wiederholt zu glühen. Aber auch auf diesem Wege war man nicht imstande, brauchbare feuerfeste Magnesitsteine zu erzeugen, denn das Halbfabrikat war in keiner Weise dicht, und infolgedessen bekamen die aus ihm hergestellten Steine ebenfalls leicht Risse, zersprangen urid waren angreifbar.
- Hier setzt nun die Erfindung ein, welche eine Vorschrift gibt, aus möglichst reinem Magnesit einen völlig dichten Sintermagnesit zu erzeugen. Dabei findet ebenfalls zunächst ein liaustischbrennen, sodann Zerkleinern der Masse und erneutes Brennen statt. Gekennzeichnet ist das neue Verfahren dadurch, daß man gebrannte, höchstens z 0'o Flußmittel enthaltende Magnesia mindestens bis zu einer Feinheit des q.9oo-Maschen-Siebes mahlt, preßt und bei einer Temperatur unterhalb 170o° dicht sintert.
- Die so erhaltenen Massen sind raumbeständig, bei hohen. Temperaturen standfest und gegen Temperaturschwankungen unempfindlich.
- Anstatt die Magnesia trocken zu mahlen, kann man sie auch auf nassem Wege aufbereiten. Es ist in diesem Falle zweckmäßig, flußrnittelarmen Magnesit so kaustisch zu brennen, daß er nach dem Brennen ein. Maximum der Wasseraufnahmefähigkeit aufweist. Der so gebrannte Magnesit wird mit etwas mehr Wasser, als zum Abbinden erforderlich ist, wie oben bis zur Feinheit des Maschensiebes q.900 gemahlen. Wenn man die Paste kurze Zeit erwärmt, tritt unter Wärmeentwicklung ein Versteifen der Masse ein. Das gebildete Magnesiumhydrat wird darauf brikettiert und bei beispielsweise 150o bis 160o° didit gesintert.
- Eine Ausführungsform des Verfahrens ist also etwa folgende: Flußmittelarmer Magnesit wird kaustisch gebrannt und nach dem Abkühlen s o fein gemahlen, daß auf dem Maschensieb q. 900 ein geringer Rückstand verbleibt. Eine übertriebene Feinmahlung ist unter Umständen ungünstig. Das so erhaltene Pulver wird brikettiert und bei etwa 150o bis 160o° dicht gesintert. Die Preßstücke erhalten hierdurch ein völlig festes und dichtes Korn, das geschmolzenem Magnesit sehr ähnlich ist.
- Das auf dem angegebenen Wege erhaltene Material wird in bekannter Weise zerkleinert, gekörnt, gemahlen und gesiebt und dann unter Zusatz von abgesiebtem, feinem Pulver (Maschensieb q. 90o) als Bindemittel geformt oder gepreßt und zu Steinen verarbeitet. Unverformt kann man die gesinterte und zerkleinerte Masse als Mörtel, Kitt, Anstrich-oder Stampfmaterial verwenden.
- Bei der Verarbeitung der Sintermasst kann man 5 bis 1 o % kaustisth gebrannten oder hydratisierten Magnesit als Bindemittel zumischen. Ein Zusatz von wenigen Prozenten Ton oder anderen Bindemitteln erleichtert geg6benenfalls die Formgebung, ohne die Feuerfestigkeit wesentlich herabzusetzen. Bei der Verformung kann man unter Umständen auch verbrennbare Bindemittel, wie Stärke, Teer a. ,dgl., verwenden.
- Die nach dem Verfahren erhältlichen Produkte zeichnen sich neben hoher Feuerfestigkeit durch Raumbeständigkeit und Standfestigkeit bei hohen Temperaturen sowie durch ihre Unempfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen aus und besitzen auch eine bemerkenswerte chemische Widerstandsfähigkeit.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter Magnesitmassen für die Erzeugung feuerfester Körper aus flußm;.ttelarmem Magnesit, wobei der Magnesit zunächst kaustisch gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man gebrannte, höchstens ä'% Flußmittel @enthaltende Magnesia mindestens bis zur Feinheit des q.9oo-Maschen-Siebes mahlt, preßt und bei einer Temperatur unterhalb 170o° C dicht sintert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgebrannte flußmittelarme Magnesia zunächst völlig hydratisiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED44227D DE460418C (de) | 1923-09-15 | 1923-09-15 | Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter Magnesitmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED44227D DE460418C (de) | 1923-09-15 | 1923-09-15 | Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter Magnesitmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE460418C true DE460418C (de) | 1928-05-29 |
Family
ID=7048170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED44227D Expired DE460418C (de) | 1923-09-15 | 1923-09-15 | Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, gesinterter Magnesitmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE460418C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748222C (de) * | 1932-03-02 | 1944-10-30 | Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Magnesitsteinen aus einem Gut, dessen Grob- kornanteile zusammen mit den Feinkornanteilen den Anteil mittelgrossen Kornes ueberwigen | |
DE2739345A1 (de) * | 1977-09-01 | 1979-03-08 | Salzhemmendorf Dolomitwerk | Verfahren zur aufbereitung von feinkoernigen erdalkalioxyden, insbesondere von in schachtoefen anfallendem feinkoernigem kaustisch gebranntem dolomit |
-
1923
- 1923-09-15 DE DED44227D patent/DE460418C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748222C (de) * | 1932-03-02 | 1944-10-30 | Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Magnesitsteinen aus einem Gut, dessen Grob- kornanteile zusammen mit den Feinkornanteilen den Anteil mittelgrossen Kornes ueberwigen | |
DE2739345A1 (de) * | 1977-09-01 | 1979-03-08 | Salzhemmendorf Dolomitwerk | Verfahren zur aufbereitung von feinkoernigen erdalkalioxyden, insbesondere von in schachtoefen anfallendem feinkoernigem kaustisch gebranntem dolomit |
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